18 August 2006

Die letzte Zigarette …

Die letzte Zigarette habe ich ungefähr vor einer Stunde geraucht. Und langsam aber sicher schleicht sich der kleine Suchtteufel schon wieder ran. So ganz langsam merke ich, wie er sich mit einem dicken Grinsen Richtung meines Ohres bewegt. Ich kann seine Stimme quasi schon fast hören.

Diese feine dünne Stimme, die mir ständig sagt "Komm schon, es ist mal wieder Zeit."
Und das nicht nur einmal oder zweimal … nein … er tut es ständig bis ich genervt aufgebe.

Langsam hat er meine Schultern erreicht. Und schon fängt er an, mich zu nerven.
Aber nicht mit mir. Heute nicht. Schliesslich bin ich hier der Chef und nicht er. Wäre doch gelacht, wenn ich ihm nicht noch mindestens eine Stunde widerstehen könnte. Dies muss doch möglich sein. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Langsam fängt er wirklich an mich zu nerven. Dieses kleine Teufelchen namens "Sucht".
Es wird also Zeit für mich, auf Durchzug zu stellen und ihn einfach zu ignorieren.
Aber dieses kleine Teufelchen ist aber mehr als nervig.

Also ist es mal kurz Zeit, ihn so richtig zu ärgern. Schliesslich macht er das mit mir genauso.
Ein kurzer Gedanke und er wird ruhig sein. Und ich weiss auch schon, was für ein Gedanke dies sein wird …. "Ich könnte ernsthaft überlegen, mit dem Rauchen aufzuhören".
Und siehe da … es ist Ruhe. Beleidigt und schmollend zieht er sich zurück an das äussere Ende meiner Schulter.

Jetzt hab ich mindestens 10 Minuten Ruhe. Und die werde ich mal nutzen, um produktiv tätig zu werden.
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Wie schon vermutet. 10 Minuten Ruhe und das war es denn auch schon.
Jetzt sitzt er wieder an meinem Ohr, grinsend und einschmeichelnd.
"Du willst doch nicht wirklich aufhören mit dem Rauchen? Dass kannst du doch den Arbeitern auf den Tabakplantagen und in den Fabriken nicht antun. Und schon gar nicht dem Staat. Wo bleibt denn da deine soziale Verantwortung? Und was ist mit dem Genussfaktor? Willst du da wirklich drauf verzichten?"

Er nimmt mich wirklich ernst. Hi, hi … als wenn ich momentan wirklich einen ernsthaften Gedanken ans Aufhören verschwenden würde. Aber das muss ich dem Teufelchen ja nicht auf die Nase binden.
Kann ihn ja auch ein bisschen ärgern. Schliesslich tut er dies ja genauso … den ganzen Tag lang.

Aber wo er Recht hat, hat er Recht. Man kann sich seiner sozialen Verantwortung nicht entziehen. Aber das muss ja nicht alle Stunde sein. Also werde ich ihn noch ein bisschen warten lassen.
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Jetzt reicht es!
Er nervt und ich werde nachgeben. Denn habe ich wenigstens wieder mindestens 'ne Stunde Ruhe.
Also denn mal auf in den Raucherraum … zu den anderen Teufelchen …

3 Kommentare:

Kühles Blondes hat gesagt…

teufelteufel, aber eigentlich ganz leicht zu überlisten, der schelm. willste n tipp?
eine die damals nur wieder mit dem rauchen angefangen hat, weil sie forchtbar fett geworfen war...

Kühles Blondes hat gesagt…

geworden natürlich. nicht geworfen.

(worterkennung sehr passend: kxfak)

lorretti hat gesagt…

Einen Tipp nehm ich doch immer an.
Ob ich ihn denn umsetze, ist eine andere Sache. *grins

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