15 August 2006

Fortsetzung S-Bahngeschichten die Erste

Nur so ganz kurz am Rande für die Leute, die es interessiert oder auch nicht interessiert.

In meinem Post vom 11.08.2006 hatte ich ja von dem grossen Vergnügen berichtet, mit halb geschlossenen Augen in der vollen S-Bahn meine Künste bezüglich des Bindens von Krawatten unter Beweis stellen zu dürfen. Und natürlich hatte ich dem Jungen auch meine Handy-Nummer gegeben. Schliesslich bin ich ja ein neugieriger Mensch und darum hatte ich ihn gebeten, mich kurz über den Ausgang des Vorstellungsgespräches zu informieren.

Ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet, jemals wieder von dem angehenden Lehrling zu hören. Schliesslich kann man so eine Nummer schnell mal verlegen oder man denkt einfach nicht mehr dran, wer einem geholfen hat. Soll ja vorkommen und die Situation ist mir nicht wirklich unbekannt.

Aber nicht so der Junge aus der S-Bahn.

Ich habe vor ein paar Minuten eine total liebe SMS von ihm erhalten.
Er hat den Ausbildungsplatz bekommen und ist total happy. Und er hat sich überschwänglich bei mir bedankt und ist sich sicher, dass die von mir gebundene Krawatte den Ausschlag für die Zusage gegeben hat.

Na ich weiss ja nicht. Aussehen ist zwar das eine und heutzutage mehr als wichtig, aber nur die Krawatte alleine wird es schon nicht gewesen sein, was seinen zukünftigen Chef dazu bewogen hat, ihm die Lehrstelle zu geben.

In der gleichen SMS hat er mir denn noch angeboten, dass wir, sobald er sein erstes Gehalt bekommen hat, eine Cola zusammen trinken gehen. Ich und Cola ... zwei Dinge die zusammen gehören, wie Pech und Schwefel, Adam und Eva, Fuchs und Hase etc. pp.
Also ... das Angebot nehme ich doch gerne an, auch wenn bestimmt nicht er bezahlen wird. Bei den Preisen hier ist denn bestimmt sein halbes Gehalt weg und das will ich ja auch nicht.

Abschliessend bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass es genau solche Begebenheiten sind, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einen schlecht begonnenen Tag retten und mich den Glauben an die Menschheit nicht verlieren lassen.

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