14 August 2006

Schluss mit lustig

Bisher fühlte ich mich sicher hier in der Schweiz. Ziemlich sicher sogar.
Aber damit ist es jetzt wohl auch vorbei. Seit heute Mittag zumindest.
Da hörte ich es nämlich, das erste Wort auf Sächsisch. Und das mitten auf der Bahnhofstrasse von einem Nicht-Touristen. Zumindest sahen die Leute nicht so aus.

HILFE !!!

Ich flüchte schon mehr oder weniger seit frühestens Jugendtagen vor diesem Dialekt.
Allerdings hat er mich bisher immer eingeholt. Nur in der Schweiz habe ich mich bis heute sicher gefühlt. Aber damit ist es jetzt wohl auch vorbei.

Nicht das ich was gegen die Bewohner des Freistaates Sachsen hätte.
Aber beim Hören des Dialektes rollen sich bei mir die Fussnägel nach innen hoch und ich weiss, dass es mir da nicht alleine so geht.
Schon beim Hören einzelner Worte auf Sächsisch beginnt sich mein Magen zu drehen, ich bekomme so ein Kribbeln in den Beinen und das Verlangen, schnell und unauffällig zu flüchten, nimmt überhand in mir. "Nichts wie weg" ist die Divise.

Nun hat der sächsische Dialekt die Schweiz erreicht und wird sich wohl auch hier festsetzen. Als wenn es nicht schon genug Deutsche mit für Schweizer Ohren seltsamen Dialekten hier gäbe.

Aber bitte doch kein Sächsisch. Dann haben wir Deutschen es noch schwerer hier und ich muss noch mehr "Vorträge" darüber halten, dass es mehr als zwei oder drei Dialekte in Deutschland gibt. Und auch das sehr wohl grosse Unterschiede zwischen Plattdeutsch und Bayrisch bestehen. Mal von der ganzen "Aufklärungsarbeit" bezüglich der Mentalitäten, die hinter den verschiedenen Dialektes stecken, ganz zu schweigen. Das kann ein hartes Stück Arbeit werden.

Also Brüder und Schwestern, lasst uns beten, dass es nicht soweit kommt und es denn doch nur Touristen waren.

Amen.

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