11 Dezember 2006

Darf es ein bisschen Rauch sein ?

Ich muss zugeben … ich bin ein so genannter "Antipyromane". Alles, was mit Feuer zu tun hat, ist mir irgendwie suspekt. Dabei habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, mich nie gross verbrannt und auch sonst keinerlei negative Erlebnisse im Zusammenhang mit Feuer gehabt.

Aber trotzdem kann ich mit diesem Element nicht wirklich was anfangen. Das Gegenteil "Wasser" … das ist meins. Nichts macht mehr Spass, als mit Wasser rumzualbern, rumzuspritzen und auch sonst allerlei Blödsinn damit anzustellen. Aber Feuer … nee … muss ich nicht unbedingt haben.

Dessen ungeachtet hat man bei der Auswahl der neuen Wohnung darauf geachtet, dass sich eben in dieser ein Kamin befindet. Es ist ja nicht schön, als einfach nur dem Knistern der sich in Asche auflösenden Holzstücken zuzuhören, dabei faul auf dem Sofa rumzulümmeln und einfach die Seele baumeln zu lassen. Ab und zu ein bisschen Holz nachschmeissen und die Natürlichkeit dieser Wärme- und Lichtquelle geniessen. Schöner Nebeneffekt für mich hautkrankheitsgeplagten Menschen ist diese Art der Wärme um einiges angenehmer als die Heizungsluft. … so schön …

Nachdem die neue Wohnung eben diesen Luxus in Form eines rustikalen Kamin ausweist, und die Temperaturen sich auch langsam dem Minusbereich nähern, wurde es am vergangen Wochenende endlich mal Zeit, sich ein wenig Holz im Baumarkt und/oder beim Nachbarn zu organisieren, dieses in guter alter Pfadfindermanier aufzustapeln und mit genügend Anfeuerungsmitteln zu versehen.


Gesagt getan … die Organisation der Brennutensilien war einer der leichtestes Übungen und auch das Aufschichten gestaltete leichter als erwartet. Anscheinend hatte ich doch noch nicht so viel aus meiner Jugendzeit vergessen. Zumindest was den Aufbau eines gescheiten Holzhaufens betrifft.

Schnell noch ein bisschen Papier rausgekramt, Feuerzeug gesucht und los konnte es gehen. Natürlich hatte ich auch kontrolliert, dass die Abzugsklappe geöffnet ist. Auf so eine kleine nette Rauchvergiftung hatte ich ja nun so gar keine Lust.

Das Anzünden gestaltete sich als Kleinigkeit aber was dann folgte, übertraf sämtliche Befürchtungen. Statt einem gepflegten Abzuges des sich rasch vermehrenden Rauches durch die dafür vorgesehene Vorrichtung, meinte eben dieser, sich in der ganzen Wohnung verteilen zu müssen. Nach ungefähr 20 Sekunden war die Sicht sehr eingeschränkt und nur ein schnelles Aufreizen sämtlicher Fenster verhinderte das Schlimmste. Zum Glück haben wir so das eine oder andere davon.

Mittlerweile hatte der Rauch denn doch noch den für ihn vorgesehenen Weg gefunden und so langsam lichtete sich der Nebel in den betroffenen Räumlichkeiten und auch unsere beiden Stubentiger trauten sich langsam wieder hervor.

Schlussendlich wurde es denn doch noch ganz gemütlich und die entsprechende entspannte Atmosphäre stellte sich relativ schnell ein. Nur der liebliche Rauchgeruch lag heute Morgen immer noch ausreichend in der Luft. Trotz stundenlangen Lüftens. Man kann schliesslich nicht alles haben.

Nur Feuer … das ist mir nach wie vor nicht ganz geheuer.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich will auch "A****abfrier*

Anonym hat gesagt…

Dein Wohnzimmer sieht ja gediegen aus :-D

und in der Tat, ein feines warmes wohliges Kaminfeuer ist was fantastisches...
Eigentlich sollte man sich überlegen sich so einen Kamin ins Badezimmer neben die Wanne zu mechen, das wär doch mal was aussergewöhnliches, blos nicht ZU dicht an die Wanne damit ;-)

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