10 Januar 2007

Der Spass am Nichtstun

Im Grunde meines kleinen und zarten Herzens bin ich ein ausgesprochen fauler Mensch. Den ganzen Tag sinnlos in der Gegend rumliegen und einfach auf 10% Leistung fahren gehört dabei einer meiner grössten Begabungen. Am besten hat es mal ein ehemaliger Kollege von mir beschrieben: Dein zweiter Vorname ist Nichtstun". Also genau dieser Satz trifft das Ganze genau auf dem Punkt.

Dabei bin ich doch noch jung und müsste jeden Tag insbesondere am Wochenende durch die Gegend düsen, Dinge anstellen und vielen Sachen erleben. Und eine Sache sollte ich ganz bestimmt unbedingt machen: SPORT. Dabei Körper und Geist trainieren und auch was für meine Figur tun. Schliesslich habe ich jetzt genug Masse aufgebaut die nur darauf wartet geformt zu werden.

Nicht dass ich in meinem bisherigen Leben diesbezüglich noch nie was getan habe. Da war der Schulsport, den ich jedes Mal "genossen" habe, ich habe sogar mal ein Jahr lang aktiv in einer Mannschaft Fussball gespielt. Doch das ist mittlerweile auch schon mal als 15 Jahre her.

Zu meiner Sturm- und Drangzeit in München habe ich sogar mal aktiv Volleyball gespielt und war dabei eigentlich gar nicht mal so schlecht. Aber irgendwann war denn wieder die Erdanziehungskraft wesentlich grösser als die eigenen Kräfte und eben diese Erdanziehung hat mich quasi auf meinem Sofa festgehalten. Vorbei war's wieder mit dem Sport.

Mittlerweile bin ich mal wieder soweit und bin der festen Meinung, mich mal wieder in Richtung körperliche Ertüchtigung zu bewegen. Es muss ja nicht gleich ein Extremsport sein. Ich hatte da mehr an so kleine Sache wie der Gang einmal die Woche ins Fitnessstudio gedacht. Nur so als Beispiel. Oder ich schnappe mir einfach mal die Turnschuhe, ziehe diese auch an und jogge mal so ein halbes Stündchen durch die Gegend. Wozu wohne ich schliesslich auf dem Land, da sieht mich wenigstens keiner, wenn ich mir die letzten 50 Schachteln Zigaretten wieder aus der Lunge huste.

Die Herausforderung ist nur, den richtigen Zeitpunkt für den Beginn eben dieser sportlichen Betätigungen zu finden. Wenn ich erstmal dabei bin, geht's denn auch schon von ganz alleine.
Aber momentan bin ich am Abend meistens an das Sofa oder den Schreibtischstuhl gefesselt. Zwar nicht körperlich sondern eher mental. Dabei bräuchte ich einfach nur aufstehen und losdüsen. Ganz einfach … oder eben auch nicht.

Aber wenigstens habe ich jetzt einen Schuldigen für diese Misere gefunden … und wer hätte es gedacht … es ist der innere Schweinehund mit Namen "Faulheit". Auch bekannt als "Trägheit", "Lustlosigkeit" oder "Erdanziehungskraft". Dieses kleine niedliche Tierchen kommt mir trotz aller guten Vorsätze immer wieder in die Quere. Ist doch auch zu schön, einfach nur da zu liegen, sich durch die Programme zu zappen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen.

Zum Glück gibt es tief in meinem Inneren noch ein kleines aber störrisches Tierchen mit Namen "Schlechtes Gewissen". Dieses Lebewesen befindet sich in einem ständigen Kampf mit sämtlichen Schweinehunden, die bei mir die Oberhand haben. Nur das es dabei einen ziemlich schweren Stand hat und es mir manchmal so vorkommt, als führe es einen fast aussichtslosen Kampf. Aber ich werde ihm helfen … versprochen.

In dem Sinne …Sport frei !!!

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