15 Januar 2007

Wenn ich schon mal …

... Urlaub plane.

Ich habe Anfang Februar eine klitzekleine Woche Urlaub geplant
Aber eigentlich konnte ich mir schon bei der Planung sicher sein, dass genau in dieser geplanten Woche jeder irgendetwas von mir arbeitstechnisch will. Aber als grenzenloser Optimist hatte ich den Gedanken ziemlich verdrängt … zu meinem Leidwesen.

Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, aber auch mir als Spezialist für Immobilienfinanzierungen steht eine gewisse Anzahl von Urlaubstagen zu. Man soll es ja nicht glauben. Ich bin nur froh, dass wir hier bei uns im Büro keine allzu feste Urlaubsplanung eingeben müssen, sondern immer recht flexibel in den Urlaub gehen können. Es muss halt nur irgendwie gewährleistet werden, dass der laden läuft.

Also .. ich das erste Mal in meinem schon so langen Leben plane so genannte "Skifeien". Nicht das ich Skifahren oder ähnliches könnte, aber einmal ist bekanntlich das erste Mal. Freue mich auch schon wie ein gut paniertes Schnitzel seit Wochen drauf und habe diese eine Woche im Februar schon seit Wochen in unserem teaminternen Urlaubskalender eingetragen. Alle Mitglieder unserer Bürogemeinschaft sind mehrfach informiert worden und so kann dem ganzen Trip nichts mehr im Wege stehen … dachte ich bis heute.

Aber wie sich jetzt herausstellte, haben auch noch zwei andere Kollegen zu dem Zeitpunkt Ferien geplant, nur halt vergessen, dies einzutragen. Ist mir im Grunde aber egal … wer zuerst kommt, malt zuerst. *ätsch

Viel schlimmer ist, dass ich die Woche wohl nicht bei meinen Kollegen im Vertrieb kommuniziert habe … ich böser Kollege. Umso mehr kommen natürlich heute jede Menge Terminanfragen für genau diese Woche in meinen elektronischen Terminkalender geflattert. Kollegen, die sich seit Wochen nicht gemeldet haben, meinen auf einmal, hochwichtige Termine mit mir machen zu wollen. Und natürlich gerade in der Woche, wo ich mir mal eine Auszeit gönnen WERDE.

Richtig … ich WERDE genau diese Zeit in den Urlaub gehen, mich auf dem Snowboard so richtig zum Affen machen und abends gegen 21:00 totmüde ins Bett fallen. Kein Gemotze und Gestöhne seitens meiner Kollegen wird mich davon abhalten. Sehe ich doch gar nicht ein.
So gut werde ich nun auch nicht bezahlt, dass ich meine komplette Urlaubsplanung an den Wünschen meiner Kollegen ausrichten werde. Auf meine Leutchen im Büro nehme ich normalerweise gerne Rücksicht, aber Rest kann mir mal meinen bepelzten Rücken runterschlittern.

Die Reaktionen auf diese Aussage (natürlich in abgeschwächter verbaler Form) waren denn auch nicht gerade die erfreulichsten. Dies reichten von "Na ja … Urlaub muss denn wohl auch mal sein" über "Kannste den Urlaub nicht zwei Wochen verschieben" bis hin zu "Also das geht so nicht. Schliesslich sind Sie unser Dienstleister, machen Sie doch Urlaub in den Urlaubshauptzeiten". Schon frech oder ?

Ausserdem habe ich auch noch sowas wie einen Stellvertreter. Soll der sich mal mit den Leuten rumärgern und Termine für mich wahrnehmen. Aber er nicht sonderlich beliebt ist und auch sonst nicht wirklich Lust auf Kundengespräche hat, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering, dass er meinen Terminen gehen wird.

Die einzigen Leute, die da sehr flexibel sind, waren die Kunden, mit denen ich bezüglich Terminanfragen in der bewussten Woche gesprochen habe. Die zeigten alle mehr als Verständnis und wünschten mir heute schon mal viel Spass.

In dem Sinne … es leben die Kunden

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