22 Februar 2007

Die hohe Kunst des Nichtstuns

Also wenn etwas richtig gut beherrsche, dann ist es das sogenannte „Nichtstun“, auch bekannt unter den Namen „Rumgammelei“ oder „Faulsein“. Und da ich glaube, dass ich mich auf diesem Blogg schon diverse Mal über eben diese schlechte Angewohnheit meinerseits ausgelassen habe, wechsle ich mal ganz schnell das Thema und komme zu einer weiteren … sagen wir mal … nicht ganz so dollen charakterlichen Eigenschaft meiner hochgeschätzten Person. Ich habe es nämlich über die Jahre hinweg geradezu perfektioniert, genau nicht das zu machen, was ich eigentlich soll.

Kleines Beispiel gefällig?

Seit ungefähr 48 Stunden rebelliert mein Magen bzw. mein kompletter Verdauungsapparat. Nicht wirklich richtig übel aber auch nicht so, dass ich es mit der mir sonst so eigenen Ignoranz einfach unterdrücken könnte. Da solche Störungen sehr selten vorkommt, betrete ich eben in der Behandlung solchen Beschwerden nahezu jedes Mal Neuland. Zum Glück kennt man ja die eine oder andere Person, welche derartige Schmerzen öfters plagen und so holt man sich schnell ein paar gute Ratschläge ab ... was so zu tun ist und was man tunlichst unterlassen sollte. Hab ich denn auch gemacht ... ganz wirklich.

Nachdem mir gestern um die Mittagszeit so richtig übel wurde, habe ich mich schweren Herzens (*grins) dazu durchgerungen, meinen geliebten Arbeitsplatz zu verlassen und mich Richtung Sweet Home Alabama …ups … meinte natürlich Boppelsen zu bewegen. Nur glaubt mal … so einfach ist das Hinkommen um die Mittagszeit gar nicht. Da fährt nämlich der Bus ganz komische Strecken. Aber schlussendlich bin ich doch irgendwann zu Hause angekommen und mein Magen hatte sich nach einigen falschem Umdrehungen wieder beruhigt … dachte ich zumindest. In meiner Naivität hielt das Grummeln in der Magengegend für Hunger. Hat ja nicht weh getan und schliesslich war ja die Mittagszeit schon vorbei. Wenn ich mich auf was verlassen kann dann auf meine innere Uhr. Die geht auf die Sekunde genau und der Zeiger steht spätestens gegen 13:00 Uhr auf Hunger.

Irgendwie hatte ich von ganzen Ratschlägen und Tipps für eine magenschonende Ernährung nur das Wort „Penne“ in Erinnerung und gerade diese leckere Variante der italienischen Teigwaren gehört natürlich zur Standardausrüstung jeder gut sortierten Küche … so wie meiner.

Also fix ein paar Penne ins Töpfchen mit kochendem Wasser geschmissen, noch zwei Wiener Würstchen klein geschnitten und angebraten. Das ganze dann zusammen mit der mittlerweile fertigen Penne noch ca. 5 Minuten in der Pfanne gelassen und anschliessend zwecks Verzehr mit leckerem Apfelmus abgeschmeckt. Lecker. Dazu ein deliziöses Gläschen feinster Coca Cola (nicht light!).

Ruck zuck waren die Penne verspeisst, aber das komschische Hungergefühl in der Magengegend noch da. Also noch ungefähr eine halbe Packung Pistazien oben drauf (die standen da gerade so unpassend rum, mussten also weg) um das Ganze dann entsprechend abzurunden. Hatte ich die halbe Packung Toffifee eigentlich schon erwähnt … nee … ok … die hatte ich denn auch noch. Spass muss sein.

Nachdem ich also als dies in mich reingestopft hatte, war das Ergebnis klar und ein ganz böser Verdacht kam in mir auf … dieses komische Hungergefühl ist gar kein Hunger sondern ein sich ankündigender Magenkollaps. Ups ...

Und gerade im Moment des schönsten Leidens und sich Windens musste natürlich Schatzi erscheinen und ihren Unmut über die nicht eingehaltenen Ratschläge zu besten geben ...sorry … ich hatte eindeutig Teigwaren. So wie empfohlen. Wusste gar nicht, was Schatzi schon wieder hat.

Nach Beendigung der Standpauke zog sie dann auch ganz schnell wieder ab und liess sie mich kleines armes Häufchen Elend ganz alleine …. *schnief.
Also … das bisschen Verstand rausgekramt (war gar nicht so leicht zu finden) und mal fix überlegt, was wirklich helfen könnte … Cola und Zweiback bzw. Salzstangen. Ok … die Salzstangen hatte ich schon vor Tagen im Anflug jungendlichen Leichtsinns in der grossen Salzstangen-,Chips- und Heinikenschlacht bei Otelfingen (ZH) anno 18... restlos vernichtet.
Aber … Zweiback dürfte noch da sein. Gesucht und auch gefunden hab ich mich denn über die Packung Zwieback her gemacht. Wat lecker … so trockener Zwieback ist schon was feines … bäh. Zum Glück gab es Cola dazu.

Und siehe da … mein sonst so stabiler Magen war auf einmal wieder ganz der Alte ... ruhig und friedlich. Super … nur das ich jetzt aufgrund des hohen Koffeinanteils der Cola nicht einschlafen konnte. *grrrr

In dem Sinne … man kann nicht alles haben. Und immer schön an meine Worte denken … bei Magenschmerzen bloss niemals Nüsse o.ä. essen … ist echt nicht witzig.

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