14 Mai 2007

kurz und schmerzvoll

Das Wochenende liegt auch wieder hinter uns und ist mal wieder viel zu schnell vergangen. Der Montag zieht sich bisher mehr oder weniger in die Länge und wenn ich bedenke, dass ich hier heute noch bis 18:00 rumoxidieren darf, steigt meine durchaus stark schwankende Stimmung nicht gerade in luftige Höhen. aber was soll's … der Tag und die ganze Woche wird auch vorbeigehen zumal ja am Donnerstag mal wieder ein Tag frei ist. Was will der Angestellte mehr.

Heute Morgen in der Bahn war's jedenfalls mal wieder ganz amüsant. Neben den üblichen Dauerrednern, den Schnarchern und den völlig grimmig drein schauenden Mitreisenden gesellte sich heute meine "Lieblingsgattung" von Mitfahrern dazu … den Kuschlern. Jene Menschen, die meinen mir am frühen Morgen auf die Pelle rücken zu müssen. Als wenn mir nicht eh schon warm genug gewesen wäre und ich am frühen Morgen auf Körperkontakt stehen würde.

Wie es auch nicht anders sein sollte … natürlich setzt sich eben so ein Kuschler neben mich hin und fängt langsam an, seinen nicht gerade attraktiven Körper an dem Meinigen zu schmiegen. Selbst meine Bemühungen, immer weiter Richtung Wand zu rutschen, wurden mehr oder weniger ignoriert bzw. dazu genutzt, sich immer breiter zu machen. Und natürlich immer weiter zu kuscheln. Und zwar mit mir.

Aber das Beste war denn noch (als wenn das Kuscheln nicht schön genug gewesen wäre), meinte jene Person, mir noch gelegentlich auf meinen Füssen rumzulatschen. Immer mal wieder fanden seine kleinen Füsslein die meinigen, sodass es langsam schon ziemlich nervig wurde.

Bösen Blicken meinerseits wurden dezent ausgewichen, das kurze "Entschuldigung" war nicht wirklich ernst gemeint und wurde mehr oder weniger in den nicht vorhandenen Bart gemurmelt. Und auch sonst hatte ich eher den Eindruck, dass da eine gewisse Absicht dahinter steckt. Nicht das es sich um irgendwelche Anbaggerversuche handelte, das eher weniger. Ich denke eher, dass es da jemanden zu eng war und auf meinen kurz vorher hart erkämpften Fensterplatz spekuliert wurde.

Nach gefühlten 1000 Minuten hatten wir denn endlich den Hauptbahnhof Zürich erreicht und ich war mehr als froh, mich endlich erheben und Richtung Ausgang laufen zu können. Aber was war das … ich wurde verfolgt … und zwar von meinem "Kuschler". Breit grinsend steht der Typ da und ist der festen Meinung, dass ich mich freuen würde, ihn schon wieder zu sehen.

Aber weit gefehlt. Mehr Rache als Freudengefühle bestimmten mein Sinnen und Trachten. Da kam sie mir … die geniale Racheidee für meine mittlerweile schon ein wenig schmerzenden Füsse. Soll der Typ doch mal spüren, was es heisst, geschmeidige 85 kg auf seinen Füssen (schätzungsweise Grösse 40) zu spüren.

Und auf der Rolltreppe war es denn endlich soweit. Plan "platte Füsse" konnte in die Tat umgesetzt werden. Einmal einen kurzen Ausfallschritt nach hinten und siehe da … genau ins Schwarze bzw. genau auf seine Füsse. Ups …

Natürlich hab ich mich im besten Hochdeutsch für meinen Ausrutscher entschuldigt, mitleidig gelächelt und mich dann schnell mal vom Acker gemacht … mit der festen Gewissheit … der will nie wieder kuscheln … zumindest nicht am frühen Morgen und schon gar nicht mit mir.

In dem Sinne … achtet immer schön auf Eure Füsse und passt auf, dass ihr mir nie auf die meinigen latscht. Ich weiss mich zu wehren. Mahlzeit !!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sehr schön, Rache ist süß, sag ich da nur, und hätts genauso gemacht! *g*
Freue mich übrigens einmal mehr, dass ich NICHT (U-, S-) Bahn fahre!!! Aus Prinzip nicht mehr...

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