06 Juni 2007

Im Dunstkreis des Vertrauens …

Wat für ein geiler Titel für einen neuen Blog-Post. Musste jetzt einfach mal so raus, wobei es eigentlich nicht wirklich was mit dem heutigen Thema zu tun hat. Vielleicht ganz entfernt … aber auch nur vielleicht. Na mal schauen, denn meistens entwickelt sich so ein "Beitrag" erst beim Schreiben und in der Regel weiss ich am Anfang noch gar nicht wirklich, was ich wieder so schreiben oder welche Weissheiten ich ins Volk bringen will. Natürlich habe ich so einen Gedanken, ein Ärgernis oder ein lustiges Ereignis im Kopf, aber ob daraus was wird, zeigt sich meistens erst beim Schreiben. Na egal … ich fange einfach mal an, Buchstaben in einer mehr oder weniger sinnvollen Art und Weise aneinander zu reihen und daraus Sätze zu bilden.

Wo wir gerade bei der Aneinanderreihung von Buchstaben zu Wörtern, Wörtern zu Sätzen und Sätze zu einem Ganzen sind … wie kann man eigentlich jemanden nett, freundlich und ohne jede Form von Ironie und/oder bitterbösem Sarkasmus sagen, dass der- oder diejenige endlich mal die Klappe halten soll? Ist momentan so die zentrale Frage meines Miniuniversums mit Namen "Büro".

Unsere hochgeschätzte und extrem mitteilungsbedürftige Assistentin telefoniert nämlich schon wieder seit Stunden mit Ihrer Mama und so langsam geht mir das mächtig auf die Nüsse. Eine ganze Weile konnte ich das geschickt ignorieren, aber mittlerweile ist so ein Punkt erreicht, wo ich am liebsten ihr Telefon lahm legen würde … und zwar so, dass sie es in den nächsten Stunden nicht mehr gebrauchen könnte.

… oh … es gibt einen Gott und er hat mich erhört …

Sie hat endlich aufgelegt und es herrscht wieder eine entspannte Ruhe in meinem ehemaligen Herrschaftsgebiet. Freude stiller Götterfunken …
Nur das Klappern der Tastaturen ist zu hören, gelegentlich unterbrochen vom Warten auf eine Inspiration oder dem Wunsch, einfach nach Hause zu gehen. Ansonsten … Stille … wohltuende Stille.

Mittlerweile hat sich der beim Besuch des gestrigen "Wolfmother"-Konzertes eingefangene Tinitus auch wohlwollend verabschiedet und mein Gehör scheint wieder einigermassen normal zu funktionieren. Kein Pfeifen mehr und auch das Rauschen hat langsam aber sicher nachgelassen. Ist schon echt eine Wohltat, wieder normal zu hören.

Das Konzert (für die, dies interessiert) war so im Grossen und Ganzen nicht so schlecht, allerdings war die Lautstärke der Musik nicht angemessen. Klar … guten Rock hört man laut, sehr laut sogar. Aber man sollte schon aufpassen, dass es sich nicht überschreit sich nicht überschreit, sodass man dadurch die feinen Feinheiten der Musik gar nicht mehr wahrnehmen kann. Und genauso war's nämlich gestern Abend. Wenn ich schon sage, dass es zu laut war, denn hätte manch Normalsterbliche es wohl gar nicht mehr ausgehalten. Aber was soll's … ich war dabei und ich hab's überlebt.

Ein grossen Vorteil hatte gestern Nacht dieses Rauschen, Summen und Pfeifen … ich konnte nicht wirklich einschlafen und mir daher mal wieder so den einen oder anderen Gedanken machen. Was einem da so durch den Kopf geht … schon Wahnsinn. War zwar einige ganze Menge Dummfug dabei, aber so der eine oder andere gute Gedanke war schon dabei.

Unter anderem war ein grosses Thema meiner nächtlichen Grübelei der folgende Gedanke "Wem kann und will ich vertrauen und sind dies denn auch gleichzeitig meine Freunde?" Wirklich ein spannendes Thema so gegen halb zwei Uhr morgens. Leider bin ich zu keinem befriedigenden Schluss gekommen. Denn gerade als ich fast den ultimativen Gedanken und somit auch die lange ersehnte Lösung hatte … tja … da bin ich wohl dann eingeschlafen. So ein Mist aber auch. Fragen, die meine kleine Welt bewegen kurz vor der definitiven Lösung und ich Schlafnase penne ein. So etwas kann auch nur mir passieren.

Oder war es vielleicht ein Wink des Schicksals? Vielleicht sollte ich die Lösung gar nicht finden und weiterhin im Dunkeln tappen? Vielleicht gibt es ja gar keine allumfassende Lösung und manche Geheimnisse müssen immer bestehen bleiben. Vielleicht sorgt ja eine dunkle Macht, die tief im Universum ihre Kreise zieht, dafür, dass wir mehr oder weniger dumm sterben? Fragen über Fragen … und keine Lösung in Sicht.

So … und damit schliesst sich der Kreis, alles ist für heute gesagt und ich brauche jetzt erstmal frische Luft. Das eben Geschriebene macht mir denn doch ein wenig Angst. Vielleicht liegt es ja daran, dass das ganze Büro nach Lösungsmittel riecht. Nebenan auf der Baustelle kleben die Handwerker gerade frische Dachpappe aufs Dach und sämtliche betäubenden Dämpfe ziehen zu uns rein. Fühle mich langsam aber sicher ziemlich *grins* … total benebelt. Ich hoffe, dass merkt hier niemand.

In dem Sinne … der Raucherraum ruft. Mal sehen, was es da so neues gibt. Vielleicht je schon Neuigkeiten von der Baggerfront.

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