16 Oktober 2008

Randthemen

Eingekreist von Angehörigen des weiblichen Geschlecht und den Chef im Nacken gleicht mein momentanes Arbeitsleben eher dem Rückzug in meine sichere Ecke, verschanzt hinter zwei 21'' 16:9 Flachbildschirmen, immer irgendwie in Deckung und möglichst wenig Angriffsfläche bietend. Mein einzig verbliebene Kollege sitzt weit entfernt und kann selten mal einen Befreiungsschlag machen. Also heisst es tief eingraben und abwarten, bis sich zwecks Raucherpause ab und an mal eine Möglichkeit zur Flucht bietet.

Aber mal im Ernst … ganz so schlimm ist es doch nicht und zuweilen kommt es zur einen oder anderen erheiternden Situation. Gerade wenn die Mädels vergessen, dass auch sensible männliche Kollegen anwesend sind, die sich vielleicht nicht ganz so ausgiebig und in epischer Breite für die Sorgen und Nöte der Damentoilettenbesucher und den sich daraus ergebenen Problemen interessieren.

Oft genug ist nämlich genau das das Thema der durchaus kontrovers geführten Diskussionen. Einzelthemen wie "Wer verstopft eigentlich regelmässig die beiden vorhandenen Toilettenschüsseln", "Wie riecht das Zeugs, was da wieder so hochkommt" oder "Warum sind Frauen so grosse Schmutzfinken, wenn es um das ordnungsgemässe Verlassen der örtlichen Sanitäreinrichtungen geht. " werden in minutenlangen Diskussionsreihen in allen Einzelheiten erörtert. Themen, die es wirklich wert sind, in allen Einzelheiten besprochen zu werden.

Ansonsten haben wir natürlich auch die sonst so typischen Frauenthemen wie "Kopf- und Rückenschmerzen … immer wieder gerne genommen", "Mein Mann … ist er wirklich so gut?" oder "Wer ist was und wer mit wem" am Start und als Mann so unter Frauen kann man da schon einiges über das Gefühlsleben der weiblichen Bankangestellten lernen … wenn man denn will.

In dem Sinne … Frauen an die Macht und mir meine Ruhe. Alles andere macht keinen Sinn und führt nur zu Unwohlsein im Magen-Darm-Trakt. Und das will doch niemand … Mahlzeit.

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