18 November 2008

Kommunikation vor 10:00 Uhr

Eine meiner grossen Schwächen ist die Kommunikation mittels wohlgeformter und gut durchdachter Sätze am frühen Morgen. Ganze Sätze mit einem gewissen Anspruch an Intellekt und geistreichem Witz bereiten mir da schon gewisse Schwierigkeiten und gehören nicht wirklich zu meinem grossen Stärken vor 10:00 Uhr.

Allerdings scheint sich in Zeiten von umherstreunenden grippalen Infekten und anderen undefinierbaren Krankheiten genau diese Fähigkeit zu einer unchristlichen Zeit wie 07:30 Uhr der neuste Trend von Cheffe zu sein. Und das besonders, wenn ich mich gerade zwischen hunderten von Menschen in der ziemlich übervölkerten Tram befinde und mit meinem eigenen Wohlbefinden kämpfe.

Genau in diesen Situation erwischt mich nämlich neuerdings Cheffe desöfteren … nur um mir kurz mitzuteilen, dass er sich nicht so gut fühlt und sich noch mal die eine oder andere Stunde auf sein Öhrchen haut oder erst gar nicht vorhat, uns mit seiner Anwesenheit zu beehren.

Alles eigentlich halb so wild, wenn es bei dieser blossen Mitteilung bleiben würde. Drei kurze Sätze und fertig wär's. Aber das wäre irgendwie viel zu einfach und so bekomme in der Regel seine komplette Agenda in meinen von den Träumen der vergangenen Nacht verwirrten Kopf gehämmert. Natürlich die daraus resultierenden Aufgaben für den Tag nicht zu vergessen.
Und Antworten will er natürlich auch haben … bekommt er auch … kurze leise gestammelte Sätze, die meine geschätzten Mitreisenden zu seltsamen Gesichtsausdrücken bewegen. Ok … würde mir auch nicht anders gehen, wenn ich so ein wirres Zeugs hören müsste.

In dem Sinne … Kommunikation vor 10:00 Uhr ist nicht jedermanns Sache. Und meine schon gar nicht. Aber soll ja auch Leute geben, die das können … beneidenswert

Keine Kommentare:

kostenloser Counter