24 Februar 2009

Bloss kein Mitleid

Irgendwann für langer Zeit habe ich mich hier mal lang und breit darüber ausgelassen, dass wir Männer im Falle einer Krankheit oder nur beim Verdacht einer aufkommenden Krankheit das Recht gepachtet haben, eben diesen unerfreulichen Zustand des eigenen Körpers gross und in epischer Breite kund tun zu dürfen. Sprich … wir haben das Recht auf unangemessenes Leiden während diverser Alltagskrankheitsbilder sozusagen alleinig gepachtet.

Ich persönlich kenne da auch den einen oder anderen Geschlechtsgenossen, der dieses in fast vollendeter Form kann und natürlich auch praktiziert. Leider muss ich gestehen, dass ich das mit dem Leiden, wenn auch nur ein bisschen, ebenso gut kann. Obwohl ich es meistens gar nicht will.

Jetzt ist es so, dass mein Körper wahrscheinlich am Wochenende während wilder und ausgelassener Feierei auf der Konstanzer Fastnacht von einer ganzen Herde bösartiger Viren überfallen und geknebelt wurde, sodass einige Vitalfunktionen bereits gestern nur noch eingeschränkt handlungsfähig waren. Heute sieht's, dank diverser chemikalischer Substanzen und der aufopferungsvollen Pflege des Fifileins, ein bisschen besser aus. Natürlich kann ich dies nicht wirklich hier im Büro zugeben, schliesslich winkt ein früher Feierabend bei ausreichender Zurschaustellung der schweren Erkältungsbeschwerden.

Deswegen werde ich es heute durchziehen und den ganzen Tag meinen muffigen aber über alles geliebten Schal fest um den Hals gewickelt durch die Gegend tragen, dabei ein sehr leicht leidendes Gesicht aufsetzen und auf entsprechende Beileidsbekundungen warten. So was baut denn natürlich auf … auch wenn nur ein kleines bisschen.

In dem Sinne … Kranksein ist zwar kein schöner Zustand, aber ein Gutes hat das Ganze … man zieht mehr als sonst die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts auf sich und welcher Kerl vom diesseitigen Ufer mag das nicht. Auch wenn ich jetzt lieber fit und munter wäre … denn Hamburg … wir kommen …

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