18 August 2007

Habe fertig

Endlich … es ist soweit … Sommer Sonne Sonnenschein winken
Und genau aus diesem Grund wird sich hier die nächsten 2 Wochen nicht wirklich viel tun. Bitte nicht traurig sein …

Ich wünsche Euch allen eine schöne Zeit und bis zum 03. Septemer 2007 wieder.

16 August 2007

Der Wurm in meinem Ohr

Jeder kennt es, kaum jemand liebt es und trotzdem kommt es immer mal wieder vor, dass man es sich einfängt. Die Rede ist nicht von irgendwelchen undefinierbaren Krankheiten im Genitalbereich oder anderweitigen Unvergnüglichkeiten. Auch diverse Familienstreitigkeiten oder Fehden zwischen guten Freunden sind nicht gemeint.

Wovon ich rede, sind die sogenannten "Ohrwürmer" in Form von Songs, die man vielleicht irgendwo im Vorbeigehen gehört hat oder Songs, die man nach Jahren des Nichtshörens sich mal wieder zu Gemüte führt. Nichts ahnend schleichen sie sich ins zarte Öhrchen hinein und setzen sich tief und fest irgendwo zwischen den Organes des Kopfes fest.

Das alle wäre ja nicht wirklich schlimm, wenn … ja wenn sie wenigstens ruhig wären. Aber genau das Gegenteil ist in der Regel der Fall. Dieses kleine Würmchen düst da im Ohr durch die Gegend, immer die Melodie und vielleicht auch noch den Text des jeweiligen Liedes vor sich hinsummend oder brüllend. Je nach Grösse und Stärke des Würmchens.

Eben so ein Würmchen hab ich mir gerade eingefangen und es will einfach nicht gehen. Der Song, welcher immer wieder in meinen Gedanken herumschwirrt, ist der folgende:

Petsch Moser - Schöner Ort

Ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
Ich hab dort etwas Zeit verbracht
Und etwas hat mir gut getan inmitten dieser schönen Nacht
ich habe auch einmal gelacht

Und ich bin für diese Zeit die jetzt kommt
wie geschaffen, man müsste mich doch nur noch lassen
so weit und fern und doch zu nah
um heute noch heraufzubaun´
wir wärn auch ohne ihn zufrieden

Und ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
ich bin schon mal dort gewesen an diesem schönen Ort
Ich habe die Nacht gesehen
doch am Tag musste ich gehen

Und wenn du mich mal treffen willst, dann komm doch einfach hin,
ich werde dort jetzt öfters sein
Falls es dich noch interessiert
ich hoff du weißt was dort passiert
für andere ist dieser Platz zu klein

Und ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
Ich bin schon schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
Ich habe die Nacht gesehn
doch am Tag musste ich gehn

Ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
ich hab dort etwas Zeit verbracht und etwas hat mir gut getan
inmitten dieser schönen Nacht ich habe auch einmal gelacht
Und ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
ich bin schon mal dort gewesen an diesem schönen Ort
Ich habe die Nacht gesehen
doch am Tag musste ich gehen

http://www.petschmoser.com)


Immer und immer wieder düst dieser Song hin und her und lässt mich einfach nicht in Ruhe.
Selbst das mehrfache hintereinander Hören eben dieses Songs bewirkt nichts. Eher im Gegenteil. Das Würmchen bohrt sich immer fester und ich werde es einfach nicht los. Dabei hat gerade die Dauerbeschallung mit einem Song in früheren Jahren den gewünschten Effekt gehabt. Aber die Zeiten sind, wie so manch andere auch, wohl vorbei.

Und so werde ich wohl bestimmt den restlichen Tag im Takt der Musik meine Beine auf und ab bewegen und den Text vor mich hinsummen. So schwer ist er ja auch nicht und schön ist er noch dazu

Was mich jetzt mal interessieren würde … welches Würmchen war bei Euch da draussen des schönsten und kräftigste? Und wie seid Ihr es wieder losgeworden?

In dem Sinne .. es leben die Ohrwürmer … aber nur wenn es sich um schöne Liedchen handelt.
Lalalalalalalala …

15 August 2007

Hamburger Luft

Gestern war es endlich mal wieder soweit … klein lorretti auf grosser Dienstreise ins wunderschöne Hamburg. Ein durch als wichtig zu bezeichnender Kunde hatte um meine ausdrückliche Anwesenheit bei der Vertragsunterzeichnung gebeten und nach langer Diskussion bezüglich Übernahme der Flugkosten durfte ich diese Einladung auch wahrnehmen.

Was hatte ich mich auf diesen Termin gefreut. Zum einen endlich mal wieder raus aus dem täglichen Büromief und zum anderen durfte ich seit langem mal wieder die gute Hamburger Luft schnuppern.

Der Flug wurde also gebucht, der Kundentermin bestätigt und das Warten auf den Termin begann. Wer mich kennt, weiss, dass ich da recht ungeduldig und mühselig sein kann. Ständig herrscht bei meinen Diskussionen genau dieses Thema vor und vieles andere wird irgendwie uninteressant. Aber diesmal bestimmten noch andere Themen meine tägliche kleine Welt und zum Glück gab es dadurch genügend Ablenkung von dem Trip.

Jedenfalls … gestern Morgen war es denn soweit. Der Anzug wurde Dank des freundlichen Armaniverkäufers am Flughafen nochmal von sämtlichen Katzenhaaren befreit, das Einchecken verlief auch mehr als problemlos und pünktlich um 09.00 hob der Flieger Richtung Hamburg ab.

Nach einer guten Stunde Flugzeit setzte denn die Maschine überpünktlich auf Hamburger Boden auf. Zu dem Zeitpunkt war ich schon die Nervosität in Person. "Würde ich glatt durch den Zoll kommen?" "Wie würde das Gespräch verlaufen" Kommt es wirklich zur Unterzeichnung der Verträge wie geplant?" … Gedanken, die immer wieder durch mein eh schon ziemlich strapaziertes Hirn jagten.

Am Zoll ging es wider Erwarten recht zügig voran und dumme Fragen seitens der ziemlich böse dreinschauenden Zöllner blieben aus. Schnell das Flughafengebäude verlassen und schon hatte ich sie in der Nase … die lang vermisste Hamburger Luft. Ok … am Flughafen herrschte noch nicht wirklich ein Geruch, der mein zartes Näschen in angenehmes Wohlbefinden hätte versetzen können. Also schnell ein Taxi gekapert und ab an die Alster. Und da war sie endlich … die Luft, die mein Herz ein paar Takte höher schlagen lies.

Aufgrund der Tatsache, dass ich noch 45 Minuten bis zum Termin Zeit hatte, genoss ich eben diese Luft ganz gemütlich an der Alster, lies meine Seele baumeln und den Gedanken und Erinnerungen freien Lauf. Damals … ja damals zu meiner Hamburger Zeit war noch einiges einfacher, man sah Dinge noch in einem ganz anderen Licht und auch sonst war das Leben ein anderes. In vielen Dingen nicht leichter oder unbeschwerter … das nun wirklich nicht. Halt anders.

Und während ich so in meinen Gedanken versunken war, hätte ich doch fast den Anlass meines Besuches in der Hansestadt vergessen. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich denn nicht pünktlich im Büro des Kunden erschienen wäre. Knapp war es aber trotzdem.

Der Rest des Tages verlief den wie im Fluge und ging im Grunde viel zu schnell vorbei. Aber so ist's ja immer. Kaum ist man irgendwo angekommen, muss man schon weiter. Geht mir zumindest so. Und das bezieht sich nicht wirklich nur auf den Trip nach Hamburg.

In dem Sinne … der nächste Besuch in Hamburg ist schon fest geplant und wird bestimmt genauso schön wie der gestrige Tag. Ich freu mich jedenfalls jetzt schon drauf.

13 August 2007

Ferienvorbereitungen

Noch gefühlte vier Wochen (tatsächliche 5 Tage) und es ist endlich soweit. Es dürfe endlich wieder jede Menge Sachen in eine viel zu kleine Tasche gequetscht werden, mein geliebter Kombi wird wieder bis unters Dach vollgeladen und irgendwann mitten in der Nacht geht's endlich los Richtung Bella Italia. Gutes Wetter ist auch schon bestellt und sogar der Platz auf Ferienlokalität reserviert. Zumindest in der Hinsicht sollte alles mehr als glattlaufen.

Nach ungefähr 6 – 7 Stunden Fahrzeit und mindestens 3 ausgedehnten Kaffeepausen werden dann wieder die Zelte aufgeschlagen, die Luftmatratzen aufgepumpt und auch sonst wird alles für 10 Tage Sommer, Sonne, Ferienspass vorbereitet.

Auch für mich ist endlich die Zeit gekommen, allen möglichen Kollegen auf die Nase zu binden, dass ich mich in die wohlverdienten Ferien verabschieden werde. schliesslich hatte mich auch der eine oder andere ziemlich genervt mit dem Gequatsche über den baldigen Beginn seiner Ferien.
Aber jetzt bin ich dran und ich werde es allen heimzahlen.

Aber erstmal geht's Morgen auf Dienstreise ins geliebte Hamburg. Die Vorbereitungen dafür sind schon längst abgeschlossen, die Verträge geschrieben und sicher in meiner Hochsicherheitstasche verstaut. Jetzt darf ich sie nur nicht heute Abend im Büro vergessen. Aber dagegen hab ich schon vorgesorgt. Überall kleben schon meine heissgeliebten Post-Its rund meine Monitore und auch auf meiner normalen Tasche ist der eine oder andere Zettel mit der entsprechenden Erinnerung angebracht.

Die für diese besondere Dienstreise war natürlich auch wieder eine besondere Reiseschulung notwenig. Aber auch die habe ich bereits vor Tagen erfolgreich hinter mich gebracht. War mehr eine Auffrischung bereits erhaltener Schulungen zu dem Thema und streckenweise kämpfte ich wirklich abwechselnd mit dem Schlaf und mit einer gewissen Erheiterung. es geht ins europäische Ausland und nicht nach China oder so. Zumal ich ja selber Deutscher bin und so ganz gut weiss, wie meine Landsleute ticken. Hoffe ich zumindest. Aber auf dieser Schulung, deren einziger Teilnehmer ich war. Keine Schweizer, keine Osmanen oder andere "Nicht-Deutschland-Kenner" dabei. Aber, wie die Dozentin meinte, (übrigens selber eine Deutsche) müsse sie mich genaustens über die Eigenarten etc. aufklären. Aber ich hatte schon meinen Spass bei der ganzen Schulung, zumal ich auch noch den einen oder anderen dummen Spruch anbringen konnte.

Jedenfalls … ich freu mich riesig auf Hamburg und natürlich noch mehr auf den nächsten Freitag. Bis dahin werde ich noch jede menge Leute nerven, die Reisevorbereitung inklusive Packen, Verstauen und wieder Umpacken abschliessen und hoffen, dass gewisse Leute nicht allzu sehr leiden müssen.

In dem Sinne … allen einen super Montag, lasst Euch nicht ärgern und wenn ich jemanden braucht, der Euch aufheitert … ich bin Euer Mann. Mahlzeit.

09 August 2007

Freischwimmer

Prinzipiell habe ich nichts gegen schlechtes Wetter unter der Woche. Man sitzt ja eh den ganzen Tag im Büro, im Zug oder zu Hause. Ok .. bei gutem Wetter muss man nicht unbedingt in den vier Wänden hocken, sondern kann sich auch in die freie Natur begeben und es sich dort gemütlich machen.

Na jedenfalls sitzen Leute wie ich halt fast den ganzen Tag wind- und wassergeschützt vor dem PC und so braucht man sich zumindest zu diesen Tageszeiten keine Gedanken um z.B. nasse Füsse zu machen. Kriminell wird aber in dem Moment, wo man das trockene und angenehm temperierte Büro verlassen und sich in die nassgraue Welt da draussen zwecks Nahrungsaufnahme und Kontaktpflege begeben muss.

Oder die Wege zum Büro am frühen Morgen, während der Regen fast senkrecht auf den viel zu kleinen Schirm prasselt und man sich fragt, warum es nicht mal für die 10 Minuten Fussweg einfach aufhören könnte zu regnen. Mehr wollte ich z.B. heute Morgen gar nicht. Lumpige 10 Minuten um einigermassen trocken ins Büro zu kommen. Klar hatte ich, so wie die vergangenen tage auch, einen Schirm dabei. aber gegen die liebliche Nässe von unten richtet dieser auch nicht wirklich was aus. Mein Frisur bleibt zwar unbeschadet und der Grossteil meiner Kleidung wird auch nicht wirklich nass. So weit so schlecht. denn was mir heute Morgen wirklich zu schaffen machte, war die Tatsache, dass meine Schuhe anscheinend nicht wirklich wasserdicht sind und sich bei jedem Schritt mehr und Wasser den Weg in meine eh schon ziemlich vollen Schuhe hineinschleicht. Dabei hasse ich es, mit nassen Füssen durch die Gegend laufen zu müssen. Und ich hasse nicht wirklich viele Sachen. Aber nasse Füsse gehören eindeutig dazu. Definitiv.

Im Büro angekommen hätte dann locker der Wassergehalt meiner Schuhe ausgereicht, um ein kleines Freibad damit zu füllen. Ok … ganz soviel war's denn doch nicht, aber der eine oder andere Tropfen bewegte sich schon aus dem Schuh heraus. Jedenfalls schnell mal die Heizung angestellt, Papier in die Schuhe und die Füsse an die Heizung. Die Socken ausziehen wollte ich meinen Kollegen doch nicht antun. Ganz so asozial bin ich denn doch nicht.

Nach gut einer Stunde waren dann zumindest meine Füsse wieder trocken und der Trockenheitsgrad meiner Schuhe nahm auch von Minute zu Minute zu. Freude schöner Götterfunken.

Jetzt steht mir langsam mal die Mittagspause bevor und wenn ich so aus dem Fenster schaue, was sehe ich da … richtig. Es regnet immer noch bzw. schon wieder und ich muss mir echt überlegen, ob ich mich wirklich raus begeben will. Wenn mein Magen nicht schon seit einer Stunde ständig nach Nahrung schreien würde, wäre ich ja fast versucht, mal ganz gepflegt die Mittagspause ausfallen zu lassen und dafür umso früher hier die heiligen Hallen zu verlassen. Aber wie schon geschrieben … wenn der Magen nach Futter schreit, muss ich folgen. geht einfach nicht anders.

In dem Sinne … schwimmen ist gesund, stärkt Körper und Geist und ist auch sonst ein sehr beliebter Sport. Aber in den eigenen Schuhen über die Zürcher Bahnhofstrasse zu schwimmen muss ich eigentlich nicht wirklich haben. Mahlzeit …

08 August 2007

Lange nicht dagewesen

Nach wochenlangem Hörens und Geniessens der gepflegten musikalischen Ergüsse von Isis, Pelican und Red Sparrowes ist mir heute Morgen auf meinem mp3-Player die CD von Tomte in die Quere gekommen und ich konnte nicht anders … ich musste mir diese ganz in Ruhe zu Gemüte führen. Ich muss schon sagen, es ist imemr wieder ein Genuss, dieser Muik zu lauschen und die anspruchsvollen Texte zu bewundern.

Einen ganz besonderen Text möchte ich meiner geschätzten Leserschaft nicht vorenthalten. Es sind Worte, die mir immer wieder ziemlich heftig unter die Haut fahren.

TOMTE - NORDEN DER WELT

Es gibt nicht viele Häfen
da draußen tobt ein Sturm
bekamst du was du brauchtest
Kann ich noch etwas tun

Und alles lässt mich glauben
in diesem Körper ist kein Zweifel
dass wir die Dinge die im Fernen liegen
irgendwann einmal erreichen

könnten wir gehen
vom Süden des Landes
bis zum Norden der Welt
um zu sehen was der Stand ist
ich werde dich wieder sehen
weil ich es will

und wir singen ein Lied
das uns begeleitet
ein kleines Licht das durch die Dunkelheit leitet
ich werde dein Schatten sein
wohin du auch gehst

wie lang hast du gerätselt
wie lang hast du überlegt
was es ist
was die Welt bewegt

vorbei an den Häusern
der Kreuzung an der wir uns trafen
vorbei an den Städten
in denen Kinder unruhig schlafen

könnten wir gehen
vom Süden des Landes
bis zum Norden der Welt
um zu sehen was der Stand ist
ich werde dich wieder sehen
weil ich es will

und wir singen ein Lied
das uns begeleitet
ein kleines Licht das durch die Dunkelheit leitet
wie schön es hier ist
seitdem es verschneit ist

In dem Sinne … bewahrt Euch Euer Fernweh und geniesst es. Aber bitte niemals vergessen, nach Hause zurück zu kehren. "Sweet home alabama" …

06 August 2007

Neun Arbeitstage und den Rest von heute

Die Begriffe "Sommerzeit" und "Ferienzeit" gehören so sicher zusammen und zum Beispiel "Currywurst" und "Pommes", "Schlussverkauf" und "Schnäppchen", "Kaffee" und "Zigarette" oder oder oder. Die Leute sind entspannt, besuchen fremde Länder, machen einfach mal gar nichts oder geben mehr Geld als sonst aus, da sie auch mehr Zeit haben. Die Wirtschaft boomt und auch sonst herrscht vielerorts Jubel, Trubel, Heiterkeit.

Für mich als täglicher Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel kommt noch erleichternd dazu, dass es morgens in der Bahn nicht ganz so gequetscht zugeht und der Kampf um einen Sitzplatz weniger heftig und aggressiv ausfällt. Auch der tägliche Fussmarsch vom Hauptbahnhof bis zum Paradeplatz gleicht mehr einem Gang durch fast menschenleere Gegenden als dem sonst üblichen Hindernislauf. Mittags sieht das denn zwar schon ganz anders aus, ist mir aber relativ egal.

Viele Kunden und Kollegen haben sich schon die Ferien verabschiedet und so ist es selbst im Geschäft mittlerweile recht ruhig. Ab und zu verirrt sich zwar ein gestresster Kollege zu uns, aber aufgrund des nicht so hohen Arbeitsaufkommens kann man sich viel mehr Zeit als sonst für die Problemchen und deren Lösung nehmen.

So nach und nach haben sich auch sämtliche Mitstreiter unserer Bürogemeinschaft in den wohlverdienten Urlaub verabschiedet und es sind sogar die ersten schon wieder da. Ein sicheres Zeichen dafür, dass es auch für mich langsam an der Zeit ist, sich mit der Urlaubsplanung mal intensiv zu beschäftigen.

Da Ziel des diesjährigen Sommerurlaubs steht zum Glück schon seit dem letzten Jahr fest und so brauchte ich mir diesbezüglich schon einmal nicht den Kopf zu zerbrechen. Auch der Zeitpunkt stand schon relativ früh fest und wurde gleich mal in unserem Urlaubskalender fett notiert. Schliesslich wollte ich ja auf jeden Fall vermeiden, dass ein anderer Kollege um diese Zeit mir meine geplanten Tage vor der Nase wegschnappt.

Nun ist es endlich bald soweit. Noch ganze 9 Arbeitstage und den Rest von heute und es geht endlich wieder in die Toskana zum Zelten. 10 Tage faul am Strand liegen, jede Menge Bücher lesen, schlafen und sich mit nichts anderem beschäftigen als irgendwie die lästigen Strandverkäufer abzuwimmeln. Abends dann gepflegt bei Pizza und Rotwein über die Fluktuation der Springmäuse bei Vollmond oder über die goldene Ananas diskutieren und sich irgendwie spät in der Nacht todmüde auf der luxuriösen Luftmatratze in die süssen Arme des Schlafes begeben. 10 Tage mal an nichts weiter als an Erholung denken und den Alltagsstress weit hinter sich lassen.

Wenn das Wetter mal nicht so strandtauglich ist, werden dann Ausflüge zu den kulturellen Highlights der Region gemacht und sich zu den anderen Touristen begeben. Leute beobachten, Eis essen und Geld für irgendwelchen Kram ausgeben, den man eigentlich überhaupt nicht braucht. Und natürlich Ansichtskarten schreiben und die Leute zu Hause mal so richtig neidisch machen. So der Plan, der auf jeden Fall funktionieren wird.

Jedenfalls … ich früh mich heute schon wie ein Schnitzel vorm Panieren auf den kommenden Urlaub und werde mal so langsam anfangen, die Stunden zu zählen. Gebrauchen kann ich die freien Tage auf jeden Fall und werde mich nicht gegen die Erholung und das Nichtstun wehren.

In dem Sinne … es lebe die Sommer- und Ferienzeit. Und übrigens lieber Blog … herzlichen Glückwunsch nachträglich zum ersten Geburtstag.

03 August 2007

Totgeglaubte leben länger

Esmeralda war krank. Todkrank sogar. Glatter Halsbruch kurz vorm Kopf. Bei einem Menschen hätte man wohl die Geräte abgeschaltet, ein schönes Erdmöbel ausgesucht, bezaubernde Worte über den Verstorbenen gefunden, die eine oder andere Träne vergossen und eine ganze Menge Geld für den ganzen Beerdigungskram beim Bestatter gelassen.

Zum Glück ist Esmeralda aber kein Mensch, sondern meine E-Gitarre und somit bestand berechtigte Hoffnung, dass sie wieder gesund wird und mich weiterhin mit ihrem bezaubernden Klang erfreuen kann. Es sah zwar bei näherer Betrachtung des Bruches schon recht übel aus und meine Hoffnung auf Heilung war relativ gering. Aber die Lage war nicht aussichtslos und so machte ich mich vor ca. einem Monat auf die Suche nach einem guten Gitarrendoktor. Dieser war aufgrund einiger Empfehlungen auch schnell gefunden.

Und so brachte ich sie in eine durchaus geniale Gitarrenwerkstatt und hoffte inständig, dass man ihr dort helfen und sie wieder zu dem machen würde, was sie einmal gewesen ist … eine Schönheit mit einem liebreizenden Klang.

Vor einer Woche kam denn ein Anruf, der mich schon ein wenig verwirrte und mich in eine kleine kurzzeitige Krise stürzte. Eigentlich war es nur eine kurze Frage. "Grosse oder kleine Narbe" … das war die alles entscheidende Frage. Die Jungs reparieren ist sie, aber natürlich würde eine Narbe zurückbleiben. Mir blieb nur noch die Entscheidung, ob ich eine grosse oder kleine Narbe beim Spielen sehen will. Alles eine Frage des Preises.

In der Regel ist mir ja kein Franken für meine Liebsten zu schade. Ganz im Gegenteil. Da darf's auch schon mal ein bisschen mehr kosten. Gar kein Thema. Aber in dem Fall musste ich schnell die wichtige Entscheidung treffen, ob ich ungefähr den Preis der Gitarre für die Reparatur zahlen wolle oder eben eine grosse Narbe bleiben würde. Schlussendlich habe ich mich für die grosse Narbe entschieden, Dann wie sagte eine gute Freundin zu Recht "Narben zeugen von Charakter". Also grosse Narbe gleich grosser Charakter. Logisch oder?

Heute war denn endlich der Tag der Tage gekommen. Nachdem ich eine geniale Karte mit dem Bescheid "Gitarre fertig, Kosten CHF 268.00" bekommen hatte, machte ich mich heute auf den langen Weg nach Zürich-Wiedikon. Waren doch insgesamt 10 Minuten Fahrzeit mit dem Tram und noch einmal 5 Minuten angespannten Fussweges.

In der Werkstatt denn der grosse Augenblick … wie gross würde der Charakter jetzt wirklich sein.
Der Gitarrenkoffer wurde geöffnet und da lag sie … meine Esmeralda. Schön wie am Tage Ihres Kaufes. Schwarz, glänzend und ihrer ganzen Pracht strahlte sie mich an. Nur wo war die Narbe?
Also vorsichtig das gute Stück in die Hand genommen, umgedreht und da sah ich sie … die Narbe, die diese Gitarre prägen soll. Also wirklich was zu sehen war da nicht. Die Jungs haben da ganze Arbeit geleistet und so fällt zumindest diese Charaktereigenschaft von ihr mal nicht so ausgeprägt aus. Schade und schön zugleich.

Heute Abend wird jedenfalls erstmal getestet, wie sich die Krankheit und die Heilung auf sie ausgewirkt haben und voller Ungeduld fiebere ich dem Feierabend entgegen.

In dem Sinne … vielen Dank Jungs "Gitarren Total" aus Zürich. Mein Dank ist euch jetzt schon mal sicher. Und jeder, den es mal nach Zürich verschlägt und der sich mit dem Gedanken befasst, seine Gitarre reparieren zu lassen oder sich gar eine anschaffen will, kann ich den Laden wärmstens empfehlen.

www.gitarrentotal.ch (Ich weiss Schatzi … die Seite ist nicht so wirklich schön)

p.s. Nein … ich hab die Reparatur aufgrund dieser Werbung nicht günstiger bekommen. Bin nur sehr zufrieden und ich weiss, wie schwer es ist, einen sehr guten Laden für derartige Dinge zu finden.

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