29 Mai 2007

Lange Wochenenden

Lange Wochenenden sind doch was Feines. Man hat statt zwei gleich mal drei freie Tage, die es gilt so sinnvoll oder sinnlos wie möglich zu verbringen. Man kann Sachen aufarbeiten, Leute besuchen, die Hütte mal wieder ausgiebig putzen oder auch ganz viele andere Sachen anstellen. Je nach Lust und Laune. Und was man natürlich auch machen kann, ist … richtig … einfach rumgammeln und die Seelen baumeln lassen. Gerade wenn das Wetter so bescheiden wie im Moment ist. Allerdings ist's manchmal echt schade um die Zeit und erst die Mischung aus allen Sachen bringt die gewünschte Entspannung und jede Menge Spass.

Unser Wochenende stand im grossen und ganzen im Zeichen der Umzugsvorbereitungen und der Nachmietersuche. Wie schon berichtet, wäre ja unser frühester Kündigungstermin zum 30.09.2007. Nur so lange wollen wir natürlich nicht mehr warten und aufgrund dessen wurde mal kurzerhand beschlossen, neben dem üblichen Inserat bei homegate.ch auch noch eine eigene Website zu basteln. Nichts leichter als das … für Leute, die sich damit mit Webdesign, Seitenaufbau etc. auskennen und das nötige Wissen um die unergründlichen Tiefen des Internets haben. Und zum Glück wohnen genau zwei solcher Spezialisten unter einem Dach mit mir.

Da wurden Fotos bis zum Verblöden geschossen, diese natürlich entsprechend bearbeitet und die Besten der Besten zur Veröffentlichung in langen und tiefgründigen Diskussionen ausgewählt. Mir kam denn noch der Part zu, entsprechende aussagekräftige Texte zu den jeweiligen Bildern zu schreiben (Ich gehe niemals in die Werbung!!!) und natürlich die Fakten zusammen zu tragen.

Natürlich musste auch das ganze Layout der Seite stimmen und es wurde massig rumexperimentiert. Leider konnte sich meine Idee, Nacktfotos von Schatzi zu veröffentlichen, nicht wirklich durchsetzen. Hätte aber bestimmt dem ganzen noch einen weiteren Kick gegeben. Na ja … man kann nicht alles haben. Aber ein Verkaufsschlager wäre es bestimmt geworden.

Eine zusätzliche Herausforderung war denn auch noch der Besuch von dem da:

Mehr mag ich dazu nicht schreiben. Nur soviel … "Danke kleine Italienerin (Mama 2), dass du da warst und dich so cool um den Kleinen gekümmert hast!!!"

Das Ergebnis der ganzen Bastelei am vergangenen Wochenende ist denn auch entsprechend gut geworden und hier zu bestaunen:

http://boppelsen.vorpremiere.ch/

Bin schon mal echt gespannt, wie die Seite so ankommt und ob es ein zusätzliches "Verkaufsmittel" für die ziemlich spannende Nachmietersuche ist. Einen Besichtigungstermin haben wir jedenfalls schon … Morgen früh um 07:00 Uhr … jawohl … 07:00 Uhr … mitten in der Nach sozusagen.

In dem Sinne … wer sucht, der findet, ein blindes Huhn trinkt auch mal 'nen Korn und nachts ist's kälter als draussen. Mahlzeit.

24 Mai 2007

Kopierdiplom

In meinem Geschäftsbereich wird leider immer mit sehr viel Papier rumgewirbelt, Unterlagen müssen natürlich in Paperform eingereicht werden und auch sonst ist die Abholzung diverser Tropenwälder zur Gewinnung unseres täglichen Papierbedarfes immer noch unumgänglich. Irgendwie stehen Kredit- oder allgemein Bankmenschen auf diese lustigen bedruckten Blätter in vorzugsweise A4-Format.

Natürlich ist es immer noch absolut erforderlich, gewisse Verträge in Papierform zu haben, bestimmte Sachen schriftlich zu Papier zubringen und auch der Zwang, alles innerhalb kürzester Zeit nachlesen zu können (ohne auf den PC angewiesen zu sein), ist dermassen stark ausgeprägt, dass es mir manchmal schon Angst macht. Ganze Weisungen mit über 100 Seiten werden da ausgedruckt, um sie nach spätestens einem halben Jahr wieder wegzuschmeissen und die geänderte Version erneut auszudrucken.

Selbstverständlich ist mein geschätzter Arbeitgeber schon so technisch fortgeschritten, dass bei uns jedes Stückchen Papier eingescannt wird und auch so in der EDV nachlesbar ist. Wenn … ja wenn man denn mit der EDV umgehen kann und die denn auch noch störungsfrei läuft. Aber das ist ein Thema für sich. Und der Wille muss natürlich auch da sein … logisch oder?

Jedenfalls werden bei uns natürlich auch Unmengen von Kopien erstellt. Man weiss ja nie, wozu man sie noch mal braucht und bevor etwas in den undurchsichtigen Postwegen verschwindet, belädt man lieber die sinnlos vor sich hinrostenden Stahlschränke mit noch sinnloseren Akten und Dossiers. Ich mache bei diesem ganzen Spiel auch notgedrungen mit, denn ich könnte ja mal in den Ferien sein und mein Stellvertreter muss ja alles denn schwarz auf weiss auf dem super Hochleistungspapier gedrucktem Zeugs vor der Nase haben. Ansonsten bekommt er Zustände und in seinem Alter kann das schon mal äusserst negative Auswirkungen haben. Akute Arbeitsunlust oder anderweitige unheilbare Krankheiten auf jeden Fall.

Demzufolge mache ich mich regelmässig auf den langen und mühsamen Weg zu unserem hochgeschätzten Kopierapparat … um wieder einmal in Erinnerungen an meine Ausbildungszeit zu schwelgen und etliche Kopien von bereits mehrfach kopierten Sachen zu machen. Und was kommen da für Erinnerungen hoch … alter Schwede … damals 14/18 … kurz nach dem Krieg … was hab ich da kopiert. Erstes Lehrjahr, 10 Woche und klein lorretti konnte voller Stolz behaupten, ein eigenes Büro zu besitzen … direkt im Kopierraum der Filiale. Vorteil war der, dass man ungestört auch mal nichts machen konnte. Weil Kopieren ist schon eine hochwissenschaftliche Arbeit, die jede Menge Fach-Know-How verlangt und noch mehr Zeit benötigt. Und kopieren musste ich verdammt viel damals.

Nach Ende der Ausbildung konnte ich schliesslich voller Stolz mein Kopierdiplom in den Arm nehmen, mit einem goldenen Rahmen versehen und mit erhobenem Haupt im Wohnzimmer meiner Eltern platzieren … ungefähr eine halbe Sekunde … denn dann wanderte das Ding ab zu den anderen sinnlosen und völlig überflüssigen Nachweisen und Urkunden in die letzte Ecke des Dachbodens.

Später kam mir natürlich diese super Ausbildung an diversen Kopierern verschiedenster Bauart immer wieder zugute. Ich brauchte manche Kopierer nur sehen und wusste, wie was wo und warum lieber nicht. Die Behebung eines kleinen Papierstaus verbunden einem schnellen und eleganten Wechsel der Druckerpatrone stellte nicht mehr als eine kurzzeitige Unterbrechung der sonst so monotonen Arbeit da und zauberte mir stets ein entspanntes Lächeln auf die Lippen.

Mittlerweile bin ich hoch bezahlter und bestens ausgebildeter Kreditspezialist für die noch so exotischsten Kundenwünsche, hantiere mit Millionen rum und auch sonst habe ich mich wunderprächtig entwickelt. Was mir allerdings geblieben ist … das blöde Kopieren von noch blöderen Dokumenten mit durchaus veralterter Technik.

Natürlich haben wir eine Assistentin, aber die … die weigert sich ("Nicht mein Aufgabengebiet!!!") permanent für ich zu kopieren und liest dafür lieber die aktuelle Klatsch- und Tratschpresse bzw. telefoniert mit Mama oder beiden auf einmal. Also bleibt mir als … wie schon geschrieben hoch bezahlt und hoch qualifiziert … Spezialist nicht anderes übrig als mich alleine und von der Welt verstossen auf den Weg zu machen und wertvolle Minuten vor dem Kopierer zu verbringen (Stundensatz ca. SFr. 350).

Aber ein Gutes hat die ganze Sache … ich kann ständig mein mühsam erworbenes Kopierdiplom erneuern und ständig Zusatzqualifikationen machen. Und bei der 100.000-sten Kopie gibt’s einen Kaffee umsonst … wenn der Kaffee nicht eh schon kostenlos und völlig umsonst wäre.

In dem Sinne … ich geh jetzt mal in den Wald, neue Bäume fällen und Papier herstellen. Muss nämlich noch 3 25-seitieg Bilanzen kopieren zwecks Ablage und so. Aber erst nach dem Essen … Mahlzeit.

23 Mai 2007

Die Würfel sind gefallen … wahrscheinlich

Nach einigen Besichtigungen verschiedener Wohnmöglichkeiten in der näheren und ferneren Umgebung unseres jetzigen Wohnortes ist anscheinend die Entscheidung gefallen. Und das ohne grosse Diskussionen, Auseinandersetzungen oder wilden Schlägereien verbaler Art und Weise.

So wie es ausschaut, wird die Kommune demnächst umziehen und ihr neues Heim im beschaulichen Bülach bei Zürich finden. Ist eine echt nette Kleinstadt und erinnert mich so ein wenig an das Kaff, in welchem ich aufgewachsen bin. Klein, übersichtlich aber trotzdem, wenn man es will, anonym. Viel weiss ich zwar noch nicht über die Städtchen, aber das was ich bisher gelesen und gesehen habe, gefällt mir und dem Rest der Kommune recht gut. und darauf kommt es schliesslich an.

Hier mal die ersten Bilder der wahrscheinlich neuen Kommunenresidenz:




Ist genau das, was wir suchen. Aussen alt und irgendwie speziell, innen der Charme einer alten Burgmauer gepaart mit modernen Sachen. Wir drei haben die Wohnung gesehen und waren uns relativ schnell einig. Ok … die virtuelle Aufteilung der vorhandenen Räumlichkeiten war den mit dem gebrauch von sehr viel Kreativität verbunden. Aber wozu wohne ich schliesslich mit zwei Leuten genau aus dieser Branche zusammen … Eine Lösung wurde denn zu aller Zufriedenheit ziemlich schnell gefunden, diskutiert und für brauchbar bis hin zu genial befunden. Man muss nur drüber reden und die Einberufung eines Problemkreises inklusive Genuss von Matetee und dem Entzünden einer Problemkerze war nicht erforderlich. Zum Glück aber auch …

Natürlich geht der "Ernst" jetzt erst los, denn noch ist nicht einmal raus, ob wir die Bude auch bekommen. Allerdings mache ich mir da die wenigsten Gedanken. Wir haben die richtigen Arbeitgeber, das entsprechende Einkommen und auch sonst hatten wir wohl nicht den schlechtesten Eindruck hinterlassen. Ganz im Gegenteil.

Was mir schon mehr Kopfschmerzen bereitet, ist die Tatsache, dass das Haus bereits leer steht und ab sofort bezogen werden könnte. Und da haben wir schon ein mittelschweres Schlammassel, denn auch in der Schweiz gibt es so etwas wie Kündigungsfristen und die sind nicht ohne. Denn in der Schweiz gibt's nämlich nur zwei Umzugstermine … den 30.03. und den 30.09. des jeweiligen Jahres (ausser man hat etwas anderes speziell vereinbart). Das hiesse in unserem Fall, dass wir so rein theoretisch erst per 01.10. aus unserer jetzigen Wohnung raus kämen und natürlich auch so lange Miete zahlen müssten. Wenn … ja wenn wir nicht einen Nachmieter finden.

Ist eigentlich nicht so das Thema in der Schweiz … das mit den Nachmietern. Man bringt einen solventen Kandidaten und raus ist man. Aber bei unserer jetzigen Wohnung müssen wir erstmal jemanden finden, denn die Wohnung ist nicht gerade die kinderfreundlichste, liegt schon ziemlich abseits und der Preis … na ja … günstig ist sie nicht. Sie ist sehr individuell, man muss sie lieben oder eben auch nicht. Dazwischen gibt's nicht wirklich viel. Also … wenn jemand eine super individuelle Wohnung mit ca. 150 qm in der Nähe von Zürich (ca. 20 min mit dem Auto) in traumhafter ruhiger Lage sucht … immer her mit den Nachfragen … wäre ab fast sofort zu haben. (Bilder gibt's auf Bestellung … Preis auch)

Jedenfalls werden wir die Wohnung mal auf den in der Schweiz allseits gekannten und beliebten Internetseiten präsentieren und hoffen, dass wir die Bude so schnell wie möglich an den Mann oder Frau oder an wen auch immer bringen werden. Also … ich bitte um allgemeines "Daumendrücken".

In dem Sinne … wer Tipps und Tricks für die erfolgreiche Nachmietersuche hat, ich bin für jede mehr oder weniger ernst gemeinte Anregung zu haben. Entsprechende Entlohnung kann … muss aber nicht … erfolgen.

18 Mai 2007

Wochenendstimmung

Endlich, die Woche ist geschafft, nur noch ca. fünf Stunden arbeiten und das Wochenende kann beginnen. Zumal … ich liebe diese "Brückentage" wie heute. Die meisten meiner Kollegen haben frei, das Telefon ist ruhig und auch sonst geht's heute ziemlich relaxt bei uns zu.
Man könne im Anflug jugendlichen Leicht- oder auch Wahnsinns fast behaupten, dass der heutige Tag fast zu cool werden wird wie der gestrige.

Der hatte es nämlich in sich. Allerdings nicht im negativen sondern viel mehr im positiven. Sinne.
Viele gute Gespräche wurden geführt, viel gelacht und natürlich auch deliziös gespeist.
Nur die Fahrt nach und von war irgendwie ziemlich anstrengend … zumindest für den Fahrer. Das war mehr Schwimmen als Fahren. Und dreimal darf geraten werden, wer der Fahrer war … richtig … ICH. Trotzdem ein super Tag gewesen und viel Spass gehabt … und das ist das, was zählt.

Heute Morgen meinte denn mein Unterbewusstsein, mich mal so richtig auszutricksen. Statt wie üblich auf die sogenannten "der Wecker klingelt in x Minuten noch mal" –Taste zu schlagen, hab ich dieses nervige Teil neben meinem Kopf wohl ganz ausgemacht … mit der Ergebnis, dass mich Schatzi kurz vor dem Verlassen der Wohnung nur fragte, ob ich heute nicht aufstehen wolle.

Ein Blick auf die Anzeige des Weckers reichte denn schon völlig aus und ich war wach … ja wirklich … so richtig wach. Den die Zeit, die da angezeigt wurde, entsprach ungefähr der Uhrzeit, um welche ich spätestens das bad hätte verlassen haben sollen. Na prima … Stress am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen … oder bringt jene bewusste Dinge … keine Ahnung. Zeit, um über dieses hochwissenschaftliche Thema Nachzudenken, hatte ich zu dem Zeitpunkt so gar nicht. Einfach nur Funktionieren war angesagt und das möglichst schnell und effektiv.
Den Bus hab ich natürlich nicht mehr bekommen, aber bin denn fix mit dem Auto zur Bahn gedüst und hatte den Bus fast eingeholt … also wenn ich will, denn kann ich morgens ganz ganz schnell sein. Nur zur Gewohnheit sollte das möglichst nicht werden. Stress am Morgen ist nichts meins … definitiv nicht.

Zum Glück war die Bahn denn so gut wie leer, keine Kuschler, keine Schnarcher und auch sonst kaum Leute, die hätten nerven können. So konnte ich in Ruhe wieder auf "Normalnull" kommen und ein wenig beim Lesen entspannen. Bis … ja bis mir so ein dämlicher Ausweis unter die Nase gehalten und ich dazu aufgefordert wurde, meine Fahrausweis vorzuweisen.

Die hab ich ja nicht einmal kommen hören und schon gar nicht gesehen.
Aber seit wann kontrollieren die am frühen Morgen und belästigen so die Pendler, die sich nie trauen würden, ohne gültigen Fahrschein durch die Gegend zu düsen? Das da abends oft kontrolliert wird … ok … nicht wirklich was neues und in der Regel wird auch der eine oder andere südosteuropäische Mitbürger beim Schwarzfahren erwischt. Selber Schuld und mir ausnahmsweise völlig egal.
Aber das da morgens schon genervt wird, ist neu und kommt hoffentlich nicht so oft vor. Bin morgens besonders schreckhaft und an einem normalen Morgen nicht wirklich ansprechbar und will eigentlich einfach nur meine Ruhe haben. Also … die haben heute Morgen echt Glück gehabt und sollten solche Übungen nicht öfters am Morgen veranstalten. Denn könnte es schon mal passieren, dass sie von mir angegrummelt werden. Soviel dazu.

Und hier zum Wochenausklang noch ein kleines aber feines Liedchen:

Snow Patrol - Run

I'll sing it one last time for you

then we really have to go
Snow You've been the only thing that's right
In all I've done

And I can barley look at you
but every single time I do
I know we'll make it anywhere
away from here

Light up, light up
as if you have a choice
even if you cannot hear my voice
I'll be right beside you dear

Louder, louder
we'll run for our lives
I can hardly speak I unterstand
Why can't your voice raise to say

To think I might not see those eyes
makes it so hard not to cry
and as we say our long goodbye
I nearly do

Light up, light up
as if you have a choice
even if you cannot hearmy voice
I'll be right beside you dear

Slower, slower
we don't have time for that
all I want is to find an easier way
to get out of our little heads

Have heart my dear
We're bound to be afraid
even if it's just for a few days
making up fo all this mess

Light up, light up
as if you have a choice
even if you cannot hearmy voice
I'll be right beside you dear

In dem Sinne … schönes Wochenende, viel Spass wobei auch immer und auch sonst immer … na ja … weiss auch nicht. Macht was draus.

15 Mai 2007

Wieder mal am Suchen …

Nachdem der gestrige Tag schon irgendwie ziemlich "na ja" war, setzt sich das Ganze natürlich heute irgendwie fort. Die Leute in der Bahn sind immer noch komisch drauf, meine Kollegen rennen auch mit zur Faust geballtem Gesicht durch die Gegend und die Stimmung ist nicht wirklich so partyverdächtig. Aber ich versuche, meine Stimmung nicht ins bodenlose abrutschen zu lassen und wage schon mal vereinzelt den einen oder anderen Spass. Kommt aber irgendwie nicht wirklich so an, wie es eigentlich gedacht war. Na ja … man kann nicht alles haben.
Wenigstens mein Kuschler von gestern hat sich heute woanders hingesetzt und jemanden anderes mit seinen Kuscheleinheiten beglückt.

Aber es gibt ja noch den Nachmittag und der verspricht ganz interessant zu werden.
Zumal es auch langsam aufhört zu regnen und ich sogar schon für eine Millisekunde die Sonne gesehen habe. Nicht das ich die ganze Zeit aus dem Fenster sehen würde, aber ab und zu wage ich schon mal einen Blick nach draussen.

Ein Highlight des heutigen Tages wird sicherlich die Besichtigung eines Hauses sein, welches in die engere Wahl unser neuen "Kommune" gekommen ist.

Für alle, die jetzt nicht wissen, wer oder was die Kommune ist … hier mal eine kurze Erklärung.
Momentan besteht der Haushalt nicht mehr nur aus zwei Katzen und deren Ernähern (sprich Schatzi und meine Wenigkeit), sondern zusätzlich noch aus einer Dobermannhündin und ihrem Besitzer, welchen mal so nebenbei auch noch der Bruder von Schatzi ist. Dieser ist vor kurzem Aufgrund tragischer Ereignisse (wer was wie wann … familieninterne Sache … *ätsch) bei uns eingezogen, hat sich breit gemacht (*grins) und hat sozusagen die Kommune perfekt gemacht. Alles in allem eine recht lustige Gesellschaft, die ab und zu noch durch eine ganz nette Sizilianerin ergänzt wird. ("Miss Wald 2004 - 20xx" … du darfst gerne bei uns übernachten und fällst gar nicht zur Last)

Alles in allem eine sehr nette und angenehme Gesellschaft, wenn … ja wenn wir nicht auch alle 6 nicht auch ziemliche Individualisten wären und demzufolge braucht auch jeder von uns so seine Freiräume. Und genau in dem Zusammenhang kam die glorreiche Idee auf, aus der Wohnung in ein Haus (natürlich zur Miete) zu wechseln. Mehr Platz, ein richtiger Garten und das ganze noch irgendwo am AdW gelegen. Am idealsten irgendwo mitten am Wald oder so. Und das ganze natürlich in einer steuergünstigen Gemeinde. Ganz wichtig für die Schweizer und ein wesentliches Kriterium.

Selbstmurmelnd sind solche Häuschen nicht so häufig vorhanden und stehen noch seltener zur Vermietung frei. Aber mittlerweile haben wir schon die eine oder andere Hütte unseres gemeinsamen Geschmacks gesehen und eine werden wir heute mal genauen in Augenschein nehmen. Bin schon mal gespannt, was uns da uns da erwartet. Die Bilder waren schon mal vielversprechend und auch sonst entspricht die Lage so unseren Vorstellungen.

In dem Sinne … ich werde heute ziemlich zeitig hier die heiligen Hallen verlassen, die Krawatte noch mal geraderücken und ein strahlendes Lächeln aufsetzen … und mal schauen, vielleicht werden wir ja fündig. Will endlich wieder laut E-Gitarre spielen dürfen …

14 Mai 2007

kurz und schmerzvoll

Das Wochenende liegt auch wieder hinter uns und ist mal wieder viel zu schnell vergangen. Der Montag zieht sich bisher mehr oder weniger in die Länge und wenn ich bedenke, dass ich hier heute noch bis 18:00 rumoxidieren darf, steigt meine durchaus stark schwankende Stimmung nicht gerade in luftige Höhen. aber was soll's … der Tag und die ganze Woche wird auch vorbeigehen zumal ja am Donnerstag mal wieder ein Tag frei ist. Was will der Angestellte mehr.

Heute Morgen in der Bahn war's jedenfalls mal wieder ganz amüsant. Neben den üblichen Dauerrednern, den Schnarchern und den völlig grimmig drein schauenden Mitreisenden gesellte sich heute meine "Lieblingsgattung" von Mitfahrern dazu … den Kuschlern. Jene Menschen, die meinen mir am frühen Morgen auf die Pelle rücken zu müssen. Als wenn mir nicht eh schon warm genug gewesen wäre und ich am frühen Morgen auf Körperkontakt stehen würde.

Wie es auch nicht anders sein sollte … natürlich setzt sich eben so ein Kuschler neben mich hin und fängt langsam an, seinen nicht gerade attraktiven Körper an dem Meinigen zu schmiegen. Selbst meine Bemühungen, immer weiter Richtung Wand zu rutschen, wurden mehr oder weniger ignoriert bzw. dazu genutzt, sich immer breiter zu machen. Und natürlich immer weiter zu kuscheln. Und zwar mit mir.

Aber das Beste war denn noch (als wenn das Kuscheln nicht schön genug gewesen wäre), meinte jene Person, mir noch gelegentlich auf meinen Füssen rumzulatschen. Immer mal wieder fanden seine kleinen Füsslein die meinigen, sodass es langsam schon ziemlich nervig wurde.

Bösen Blicken meinerseits wurden dezent ausgewichen, das kurze "Entschuldigung" war nicht wirklich ernst gemeint und wurde mehr oder weniger in den nicht vorhandenen Bart gemurmelt. Und auch sonst hatte ich eher den Eindruck, dass da eine gewisse Absicht dahinter steckt. Nicht das es sich um irgendwelche Anbaggerversuche handelte, das eher weniger. Ich denke eher, dass es da jemanden zu eng war und auf meinen kurz vorher hart erkämpften Fensterplatz spekuliert wurde.

Nach gefühlten 1000 Minuten hatten wir denn endlich den Hauptbahnhof Zürich erreicht und ich war mehr als froh, mich endlich erheben und Richtung Ausgang laufen zu können. Aber was war das … ich wurde verfolgt … und zwar von meinem "Kuschler". Breit grinsend steht der Typ da und ist der festen Meinung, dass ich mich freuen würde, ihn schon wieder zu sehen.

Aber weit gefehlt. Mehr Rache als Freudengefühle bestimmten mein Sinnen und Trachten. Da kam sie mir … die geniale Racheidee für meine mittlerweile schon ein wenig schmerzenden Füsse. Soll der Typ doch mal spüren, was es heisst, geschmeidige 85 kg auf seinen Füssen (schätzungsweise Grösse 40) zu spüren.

Und auf der Rolltreppe war es denn endlich soweit. Plan "platte Füsse" konnte in die Tat umgesetzt werden. Einmal einen kurzen Ausfallschritt nach hinten und siehe da … genau ins Schwarze bzw. genau auf seine Füsse. Ups …

Natürlich hab ich mich im besten Hochdeutsch für meinen Ausrutscher entschuldigt, mitleidig gelächelt und mich dann schnell mal vom Acker gemacht … mit der festen Gewissheit … der will nie wieder kuscheln … zumindest nicht am frühen Morgen und schon gar nicht mit mir.

In dem Sinne … achtet immer schön auf Eure Füsse und passt auf, dass ihr mir nie auf die meinigen latscht. Ich weiss mich zu wehren. Mahlzeit !!!

10 Mai 2007

Der Mülleimer ist voll

Eines der wichtigsten Dinge im Leben ist für mich, Freunde und gute Bekannte zu haben und im richtigen Augenblick auch für sie da zu sein. Denn schliesslich zeigt sich erst in nicht so angenehmen persönlichen Lagen, wer wirklich zu einem steht, auf wen man sich verlassen kann und wer sich nicht abwendet, wenn es einem mal nicht so besonders geht.

Aus diesem Grund bin ich meistens mehr als bemüht, eben für die Leute da zu sein, die mir eher mehr als weniger am Herzen liegen. Ist zwar sehr oft eine Gradwanderung zwischen "Na klar hab ich heute Abend Zeit und Lust, mir deine Probleme anzuhören, Dir aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz die eine oder andere Weisheit in Hirn zu trichtern oder einfach mal nur zuzuhören" und "Hallo … ich hab auch noch ein eigenes Leben".

Eben diese Gradwanderung kann manchmal dazu führen, dass man neben den ganzen Problemen und Problemchen anderer seine eigenen völlig verdrängt, nicht mehr daran denkt oder einfach nicht mehr dazu kommt, sich auch mal wieder mit sich selber und deinem eigenen teilweise schon recht kompliziert gestrickten Leben zu beschäftigen.

Ist natürlich auch viel einfacher, sich ausschliesslich auf das Leben der anderen zu stürzen, dieses zu analysieren, Lösungen zu finden und Ratschläge grossmütig zu verteilen. Schlussendlich ist man denn in den Augen der anderen der grosse Held, der wahre Freund und der Retter in der Not. Was will man mehr?!

Nur was passiert, wenn man sich zuviel mit den Dingen anderer beschäftigt? Bei mir momentan genau zwei Sachen …

Zum einen ist mein Mülleimer für den seelischen Abfall anderer mittlerweile übervoll und fängt an zu stinken … Ich kann manche Sache einfach nicht mehr reinstopfen und auch noch entsprechend verdauen. Geht irgendwie nicht mehr bzw. will nicht mehr. Kein Platz mehr da. Ende, aus, finito … Ich kann die Probleme anderer einfach nicht mehr hören. (Getreu dem Motto "Was geht mich fremdes Elend an?".)

Wenn … ja wenn da nicht der eigene Anspruch wäre, für andere da zu sein und helfen zu wollen. Schliesslich war ich lange genug ein sehr erfolgreicher Egoist und kam mit mir am Besten aus.
Zum Glück sind aber diese Zeiten vorbei und kommen hoffentlich niemals wieder.
Jedenfalls muss ich mittlerweile schon aufpassen, dass ich nicht das eine oder andere durcheinander bringe bzw. muss mich auch manchmal stark ermahnen, überhaupt noch zuzuhören (Thema selektive Wahrnehmung). Mal ganz davon abgesehen, dass so manche negative Erinnerung wieder hochgespült wird. Aber das ist ein Thema für sich.

Tja … und da wären zum anderen auch noch meine eigenen kleine Sorgen, Gedanken und Probleme, die es gilt, langsam aber sicher mal in der Griff zu bekommen, bevor sie zu grossen ekelhaften Dingen werden, die niemand braucht bzw. haben will. Wenn natürlich Bedarf bei den zahlreichen Lesern dieses Blogs besteht … ich schicke sie gerne weiter. Im Delegieren war ich schon immer einer der Besten.

In dem Sinne … schauen wir mal, was der Rest der Woche noch so bringt und wie weit ich alles unter einen dicken fetten Hut bekomme. Und den Müll … der muss dann auch irgendwann mal raus. Die Abfuhr kommt immer am Montag …

08 Mai 2007

April, Mai oder doch schon September ???

Beim Verlassen meiner geliebten Behausung wurde mir mal wieder schlagartig klar, dass ich alles andere als ein Morgenmensch bin, meine Augen noch nicht wirklich auf sind und ich nicht wirklich aufnahmebereit bin bzw. war.

Ein gepflegter Nieselregen schlug mir mitten ins Gesicht. Und das auf eine dermassen ekelhafte Art, dass ich mir gewünscht hätte, mal aus dem Fenster geschaut und einen Schirm eingepackt zu haben. Aber irgendwie war mir das wohl heute Morgen beim Blick aus dem Fenster nicht wirklich bewusst geworden und so peitschte mir der liebliche Morgenregen ins Gesicht. Wirklich nicht nett … hatte doch schon gerade 20 Minuten vorher geduscht. Zum Glück hab ich es nicht wirklich weit zur Bushaltestelle und der Durchnässungsgrad hielt sich noch in Grenzen.

Nach endlosen 40 Minuten in den öffentlichen Verkehrsmittel, eine halbe Weltumwanderung innerhalb des Zürcher Hauptbahnhofs und dem schier nie enden wollenden Aufstieg aus dem Untergrund an die Oberfläche der Bahnhofstrasse war ich kurz davor, dauerhaft zu erblinden. Wer in Gottes Namen hatte das Licht angestellt und mir die Lampe mitten ins Gesicht gehalten. Und das ganze ohne Vorwarnung. Wenn ich den erwische …

Hallo … kann man mit mir doch nicht machen. Zumal bei der Einfahrt der S-Bahn in den Bahnhof noch der Anflug eines Regenschauers zu sehen war und ich mich ernst gefragt hatte, wie ich meine kostbare Frisur heil ins Büro retten soll. Na wenigsten die Frage hatte sich beim direkten Blick in die allseits geschätzte Sonne erledigt.

Umso mehr beschäftigte mich die Frage, wo ich meine verfluchte Sonnenbrille gelassen hatte. Eins wurde mir relativ schnell bewusst … dabei hatte ich sie nicht und das war nicht wirklich gut. Und so wandelte ich mehr oder weniger der Sonne entgegen strebend dem Büro zu. Wirklich sehr angenehm, die noch nicht weit geöffneten Augen auch noch bis auf ein Minimum zukneifen zu müssen. Zum Glück kenne ich den Weg mittlerweile ganz gut und konnte so mehr oder weniger geschickt sämtlichen beweglichen und unbeweglichen Hindernissen aus dem Weg gehen.

Im Büro angekommen, erwartete mich denn die blöde Frage, ob ich nass geworden wäre. Als wenn meine Mitstreiter keine Augen im Kopf hatten und die Sonne nicht sahen. Genau den Spruch brachte ich denn auch, worauf ich nur auf die Fenster bzw. den Blick aus selbigen verwiesen wurde. Und was sahen meine mittlerweile wieder recht gut geöffneten Augen … es regnete wie aus Kannen. Na bravo … da hab ich ja mächtig Schwein gehabt. Mit den letzten Sonnenstrahlen ins Büro eingetrudelt. Ich war so unendlich stolz auf mich.

Und so zieht sich jetzt schon der ganze Vormittag hin. Mal regen, mal wieder blendender Sonnenschein und dann wieder irgendwas dazwischen. Bin jedenfalls begeistert und frage mich ehrlich, ob ich jetzt den büroeigenen Regenschirm mitnehmen soll oder doch lieber eine Sonnenbrille käuflich erwerbe. Ich glaube, momentan würde beides schon Sinn machen.

Nur immer diese Entscheidungen am frühen Vormittag … na mal schauen, wie weit ich mich damit vorwage. Im Moment habe ich zum Glück noch eine halbe Stunde und denn wird's ernst.

In dem Sinne … warte ich mal ab und vielleicht nimmt mir ja auch das Wetter an sich die Entscheidung ab. Man wird sehen bzw. es merken.

07 Mai 2007

Nachlässig

Wie ich gerade mit grossen Augen feststellen musste, liegt mein letzter Eintrag hier ja jetzt schon mehr als eine Woche zurück. Ich bin so nachlässig geworden, obwohl es eigentlich einiges zu berichten gegeben hätte. Wenn … ja wenn mir nicht irgendwie die Zeit in den letzten Tagen gefehlt hätte.

Aber ich werde jetzt mal meine akute Lustlosigkeit (schlimm wie selten an einem Montag) nutzen und eine kleine Zusammenfassung der vergangenen Tage schreiben. Die Arbeit läuft ja schliesslich nicht weg und das Telefon ist ausnahmsweise mal ruhig. Fragt sich bloss wie lange.

Also … wo anfangen … am Anfang der letzten Woche würde Sinn machen.
Da hatte ich nämlichen einen ganzen Tag frei und habe die Zeit genutzt, um mich in den Zug zu setzen und nach Milano zu düsen. So als Tagesausflug. Ich muss sagen, der Tag hat sich gelohnt und wir hatten mächtig viel Spass in dieser wunderschönen Stadt. Haben mächtig viel Kultur geschnuppert und natürlich auch den einen oder anderen Klamottenladen unsicher gemacht. Ich werde immer mehr zum Italien-Fan. Vielleicht sind es auch meine italienischen Wurzeln, die langsam aber sicher immer mehr durchkommen. Nachdem meine Füsse am späten Nachmittag Konkurs angemeldet hatten, war ich denn auch wieder froh, im Zug zu sitzen und irgendwann gegen Mitternacht total fertig aber trotzdem happy ins Bettchen zu fallen.



Am Dienstag war bei uns ja der Feiertag und den musste ich natürlich nutzen, um ein wenig in Ruhe und störende Telefonate arbeiten zu gehen. Allerdings auch nur einen halben Tag, da es mir ab Mittag in der Stadt Zürich doch ein bisschen zu "heiss" wurde. Ich hätte nie gedacht, dass in der Schweiz, speziell in Zürich, der erste Mai ähnlich explosiv gefeiert wird wie in Berlin. Schon witzig … die sonst so braven und kultivierten Schweizer meinen am ersten mai ein wenig rumzurandalieren und so den einen oder anderen Wagen in Brand stecken zu müssen. Es kam mir ja fast so vor wie zu guten alten Berliner Zeiten und Erinnerungen wurden wach, die ich hätte besser geruhsam hätten schlafen lassen sollen. Aber egal … spass muss sein.

Der Rest der Woche verlief mehr oder weniger ereignislos. Viel Arbeit, einige Bauchschmerzen deswegen und auch sonst kaum Luft zum Atmen. Aber das ist momentan nicht wirklich was Besonderes und so war die Vorfreude auf das sich langsam heranschleichende Wochenende umso grösser.

Und da Spontaneität momentan einer meiner grössten stärken sein muss, hab ich denn mal am Freitag beschlossen, mich noch am Abend ins Auto zu setzen und nach München zu düsen. Was für ein Spass mal wieder gepflegt mit 200 km/h über die deutsche Autobahn bügeln. Mein Tacho hab ich allerdings nicht dabei gebraucht. War ein reines Fahren nach Tankuhr. Die war da wesentlich genauer als jede Geschwindigkeitsanzeige. Was soll der Geiz …

So ging jedenfalls das Wochenende auch wieder mega schnell vorbei und der Montag kam wesentlich zügiger als mir das lieb war. Jetzt heisst es jedenfalls das Beste aus diesem tag zu machen bzw. ihn irgendwie ohne nennenswerte Schäden zu überstehen. Und wenn ich ganz viel Glück habe, geht der Tag ganz schnell vorbei und ich darf mich schon früh in mein Bettchen verkrümeln.

In dem Sinne … Augen auf im Strassenverkehr und allseits viel Spass … wobei auch immer.
Ich widme mich jetzt mal wieder dem durchaus erfrischenden Büroschlaf.

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