30 April 2008

Showdown

Noch ca. 20 Stunden und es ist endlich mal wieder soweit … klein lorretti und Fifi gehen mal wieder auf Reisen. Diesmal wurde zwar keine reise in weit entfernte und exotische Länder geplant, aber Kilometer werden wir trotzdem mehr als genug zusammen bekommen. Den schliesslich werden wir mit dem Auto unterwegs sein und da kann schnell mal der eine oder andere Kilometer zurückgelegt werden. Zumal mehr als nur eine Station auf unserem Weg liegen wird.

Obwohl .. ein wenig exotisch kann es durchaus werden. Und das nicht nur für mich, sondern auch für sie. Schliesslich führt uns unsere Reise nicht nur an Orte ihrer Vergangenheit sondern auch die meinige wird nicht ganz unbesucht bleiben. Aber hier für alle, die es mehr oder weniger interessiert, mal die Planung der nächsten 12 Tage:

Morgen geht's erstmal stramm Richtung Norden bis ins schöne Jena. Ich nehme mal zumindest an, dass es dort schön ist, denn gehört hab ich schon eine ganze Menge über diesen Ort und sicherlich werden meine Erwartung nicht enttäuscht werden. Aber um nicht den ganzen Abend dort bleiben zu müssen, wurde kurzerhand mal ein Konzertbesuch in Leipzig geplant und dort werden wir den Abend zu den angenehmen und wohlklingenden Liedern von Kettcar vorbringen. Freitag wird's dann ebenfalls gemütlich und ich nehme mal an, dass wir Jena mal in Ruhe und aller Gelassenheit anschauen werden.

Samstag nach dem Frühstück wird es denn fahrtechnisch wieder ernst und es geht weiter gen Norden bis an die schöne Ostseeküste in meine alte Heimat. Ganze 5 Tage werden wir dort verbringen … so mehr oder weniger. Denn schliesslich müssen wir, wenn wir schon einmal im hohen Norden sind, auch einen kleinen Abstecher nach Hamburg machen. Auf die 400 km kommt es denn auch nicht mehr an.

Zugegeben … der Besuch bei meinen Eltern birgt auch noch so das eine oder andere Highlight. Schliesslich hat mein geschätzter Vater noch seinen Geburtstag am Sonntag und eine Familienparty der gewöhnlichen Art wird den Sonntag kennzeichnen. Auch liegt es noch an mir, meine Mutter und das Internet endlich zu verbinden. Dazu muss erstmal der neu bestellte Computer zusammengebaut und fit gemacht werden … mit allem, was so dazu gehört. Die Aktion wird mal locker einen halben Tag dauern. Und natürlich nicht zu vergessen … mein geliebtes Auto wird mal das erste Mal in seinem Leben eine liebevolle Handwäsche mit allem Drum und Dran bekommen. Wieder ein halber Tag wech …

Am Donnerstag in einer Woche geht's denn aber auch schon wieder Richtung Süden in die alte Heimat von Fifi. Schliesslich lebt dort ein Teil ihrer Familie und auch der ist immer über den einen oder anderen Besuch sehr erfreut. Und wo wir schon mal da sind, werde ich mir endlich mal Dresden ansehen. Schliesslich war ich seit fast 18 Jahren nicht mehr da und seitdem soll sich ja das eine oder andere getan haben. Und wenn es denn noch die Zeit erlaubt, werde ich mir als ehemaliger Trabantfahrer mal das entsprechend Museum in Zwickau ansehen und in der einen oder anderen Erinnerung schwelgen.

Pfingstsonntag werden wir dann den letzten Teil der Fahrt hinter uns bringen und wenn meine Kalkulationen einigermassen stimmen, ca. 3'500 km weit gereist sein. Das Ganze in knapp 12 Tagen kein schlechter Schnitt. Aber ich werde auf jeden Fall davon berichten.

In dem Sinne … was wäre das Leben ohne Bewegung und wenn es nur mit dem Auto quer durch die Schweiz und Deutschland ist. Wünsche allen einen angenehmen morgigen Feiertag, ggf. einen angenehmen Brückentag und ein super Wochenende. Ich bin denn jetzt mal wech …

29 April 2008

Hatten wir lange nicht

Bei meiner morgentlichen Zapp-Attacke durch das morgentliche Programm bin ich heute mal auf VIVA hängengeblieben. Aber auch nur, weil dort gerade ein Titel lief, der mich bei seinem Erscheinen mal ziemlich stark berührt hat. Warum, wieso, weshalb … ich weiss es kaum noch und möchte auch nicht gross drüber nachdenken.

Aber trotzdem möchte ich ihn Euch nicht vorenthalten, denn wenn man den Text mal genauer liest, kann einem eine ganze Menge auffallen und nachdenklich stimmen

Clueso – Chicago

sie ist immer da wo was los ist
immer mitten in der stadt
dort wo die kleine welt ganz groß ist
sieht sie sich an den lichtern satt
sie erzählt dann und wann von dem und den
sie hat jeden schon gehabt
auch wenn sie sich selbst nicht ganz so pflegt
pflegt sie zumindest den kontakt

und sie träumt von chicago, von chicago
irgendwo wo sie keiner kenn
und sie träumt von chicago, von chicago
dort wo niemand, niemand ihren namen nennt

mit ihrem sonnigen traum vor augen
läuft sie durch den regen
und jeden den sie auf der straße trifft
erzählt sie, sie wär da gewesen
beschreibt in welcher ecke sie schon war
sie kennt immerhin dies und das
und wenn du bisschen was dabei hast
nimmt sie dich mit für eine nacht

sie nimmt dich mit nach chicago, nach chicago
irgendwohin wo dich keine kennt
sie nimmt dich mit nach chicago, nach chicago
dort wo niemand, niemand deinen namen nennt

doch wenn man ihr erzählt
welchen traum sie lebt
dann spielt sie gleich verrückt
denn auch wenn sie kurz schläft
sobald das licht angeht
so muss sie schnell zurück

manchmal trifft sie sich mit ein paar leuten
an einem unbestimmten platz
und wenn dort frisches zeug durch die adern fließt
gibt man die löffel an die kumpels ab
und diesmal ist sie nicht gekommen
vielleicht hat sie’s nicht gepackt
nur eine kleine nachricht ist alles was sie hinterlassen hat

ich komm nie mehr, ich bin in chicago, in chicago
irgendwo wo mich keiner kennt
ich komm nie mehr, ich bin in chicago, in chicago
dort wo niemand, niemand meinen namen nennt

oh, oh chicago, wo mich keiner kennt
ich komm nie mehr
in chicago, ich komm nie mehr …



In dem Sinne …

Verpasste Gelegenheiten

Wie oft steht man am Ende einer Woche, eines Monats oder eines Jahres da und denkt darüber nach, was man noch alles hätte machen können, was man alles so verpasst hat und warum man dieses oder jenes nicht getan hat. Also mir persönlich geht das nicht nur einmal im Jahr so, sondern ist ein jährlicher Bestandteil der allgemeinen Bestandaufnahme.

Dabei bilde ich mir schon ein, nicht der inaktivste und eigentlich viel unterwegs zu sein. Reisen quer durch die Schweiz und Deutschland wahlweise mit dem Flieger oder dem Auto, Wochenenden, die für Freizeitaktivitäten nur so glänzen (ob nun sinnvoll oder nicht sei mal dahingestellt) und ein dienstlicher Terminkalender, der in Punkto "Aktivitäten" auch nicht von schlechten Eltern ist.

Aber trotzdem ist oft dieses Gefühl da, dass man etwas verpasst haben könnte. Bands, die man nicht gesehen bzw. gehört hat, Filme, die auf immer aus dem Blickfeld verschwunden sind bzw. nie da waren und Freunde/Bekannte, die man nicht mehr sieht, weil irgendwie irgendwann der Kontakt so langsam aber sich eingeschlummert ist.

Vielleicht sollte ich anfangen, mir am Anfang eines Jahres eine Aktivitätenliste anzulegen. Wann ich was machen will, was ich erleben und sehen möchte und wer es wert ist, wieder mal in den Genuss meiner geschätzten Anwesenheit zu kommen. Das alles natürlich fein mit den Plänen von Fifi abgestimmt, denn die hat schliesslich auch immer was los und ist teilweise genauso ruhelos wie meine Wenigkeit.

Apropos "ruhelos" … natürlich sind wir nicht immer unterwegs. Da gibt es denn auch mal den einen oder anderen Abend, wo einfach nur faul auf dem Sofa gelegen, sinnlos in den Fernseher gestarrt und einfach mal nichts gemacht wird. Oder die Spielkonsole wird solang mit Aktionen der Fein- und Grobmotorik gequält, bis diese schliesslich aufgibt und uns gewinnen lässt. Es gibt auch mal Wochenenden, an denen so rein gar nichts geplant ist, an denen es doch hin und wieder zu einer ganzen Menge Aktivitäten shopping- und ausgehtechnisch kommt. Aber dagegen ist ja auch so gar nichts einzuwenden und befriedigt den Drang, etwas zu unternehmen und etwas zu erleben, ungemein.

Und wenn ich mir so die "Aktivitätenliste" der nächsten Wochen anschaue, kann ich mit ruhigem Gewissen heute Abend ins Bettchen gehen und muss mir zumindest für die nächste Zeit keine Gedanken über evtl. verpasste Gelegenheiten etc. Gedanken machen. Schliesslich steht in den nächsten Tagen eine ganze Menge an. Fahrt quer durch Europa zu den Eltern, ein Ausflug in Hamburg und eine ganze Menge Besuche bei den verschiedensten Leuten, die einem so über die Jahre und Jahrzehnte ans Herz gewachsen sind. Und vielleicht wird es auch so den einen oder anderen ruhigen Moment geben, denn schliesslich sollte man diese auch nicht verpassen.

In dem Sinne … vielleicht sollte man auch mal was verpassen, mal was nicht erleben und wen nicht sehen oder hören. gehört vielleicht zu Leben und Lieben dazu und lässt sich aufgrund der zeitlichen Begrenzung eines Tages auf 24 Stunden gar nicht vermeiden.

24 April 2008

Unter die Haut

Das Gefühl, wenn 6 Nadeln auf einmal auf einen einstechen, die Haut dabei langsam aber sicher aufritzen und Farbe in die offene Wunde kommt, ist nur für denjenigen nachvollziehbar, der so etwas schon mal über sich hat ergehen lassen. Beschreiben kann man es nicht und vergleichen sowieso nicht. Ist jedenfalls nichts für schmerzempfindliche Personen oder Leute, die meine, dass ein Mückenstich schon das Ende der Welt bedeutet.

Eine gute Woche ist es nun her, dass ich mich mal wieder unter die Nadel gelegt und mich in 3 ½ Stunden in die Hände eines Künstlers begeben habe. 3 ½ Stunde, in denen ich mich habe verschönern lassen. Etwas, das für die Ewigkeit hält und so persönlich wie nur irgendwie möglich ist.

Ich will jetzt nicht viele Worte darüber verlieren, also sehr selbst:




So sieht die aus … meine neue Hautverschönerung. Natürlich in Natura noch viel ansprechender und böser. Nach einer guten Woche ist das Ganze jetzt auch schon ganz gut verheilt und Schmerzen hatte ich eh kaum bis gar keine. Und wie mein "Maler" schon sagte "Gutes Material". Gemeint war nicht etwa seine Nadel oder seine Maschine, sondern gemeint war meine Haut.

Ich hab's mal wieder besserem Wissen hingenommen und mich insgeheim schon ein bisschen drüber gefreut. Schliesslich haben meine Haut und ich nicht immer das beste Verhältnis miteinander. Da gab es in der Vergangenheit schon die eine oder andere Meinungsverschiedenheit zwischen ihr und mir, die denn oft sehr schnell in wüste Schlägereien in Form von Kratz Attacken meinerseits ausarteten. Leider meistens mit dem Ergebnis, dass ich ganz die Beherrschung verlor und irgendwann auch mal das eine oder andere Tröpfchen Blut floss. Gewinner war ich trotzdem nie oder zumindest seltenst.

Aber mittlerweile steht die Sonne wieder ein bisschen höher, die Heizungslust ist nicht mehr ganz so trocken (da Heizung aus) und meine haut und ich sind für die Zeit des Frühlings und Sommers zu den ersten Waffenstillstandsverhandlungen zusammen gekommen. Die Verhandlungen laufen allerdings noch und werden wohl bis zum ersten Bad in köstlichem und wohltuendem Salzwasser nicht beendet sein. Aber es besteht Grund zur Hoffnung … so wie jedes Jahr.

In dem Sinne … die Hoffnung stirbt bekanntlich zum Schluss und der zieht sich meistens ein Leben lang dahin. Zum Glück aber auch …

23 April 2008

Zeitverschwendung

Endlich … es hat aufgehört zu regnen und es sieht ganz so aus, als wenn es auch heute nicht wieder anfangen würde. Ich hoffe es zumindest ganz stark, denn nach zwei Tagen Dauerregen ist mein Bedarf an Wasser von oben und nassen Füssen von unten ausreichend gedeckt. Zum Glück hatte ich noch ein bisschen Sonneenergie vom vergangenen Wochenende intus und habe so die beiden Regentage einigermassen unbeschadet überstanden.

Aber jetzt mal zum eigentlich Thema des Tages das da wäre "Warum geht dieser Tag nicht rum".
Nach zwei Tagen ständigen Rumreisens in der schönen Nordschweiz und im grenznahen Gebiet sitze ich heute mal wieder den ganzen Tag im Büro, hab schon eine ganze Menge erledigt und so die begründete Hoffnung gehabt, auch diesen Tag in Windeseile hinter mich gebracht zu haben.

Aber weit gefehlt. Die zeit will einfach nicht rumgehen und ein Blick auf meine Uhr verrät mir, dass der Arbeitstag noch nicht einmal zur Hälfte vorbei ist. Dabei sollte nach meinem Gefühl bereits Nachmittag und die letzten zwei Stunden der täglichen Arbeiterei ungebrochen sein.
Aber egal wie sehr ich mich auch in die Arbeit stürze … ruck zuck ist sie erledigt und der Zeiger meiner geliebten Uhr ist immer noch nicht der Stellung, die ich gerade am liebsten habe. Nämlich kleiner Zeigen auf der Fünf und grosser Zeiger auf der Zwölf. Das ist nicht genau die Zeigerstellung die meinen heutigen Feierabend einläuten wird.

Nur woran liegt es, dass die Zeit einfach nicht vorbei gehen will? Ist es die derzeit allgegenwärtige Arbeitsunlust? Ist es die immer mal wiederkehrende Frühjahrsmüdigkeit und der damit verbundene Ruf des Sofas oder Bettes? Sind es die mehr oder weniger sinnvollen Aufträge, die noch so auf meinem Tisch rumliegen und danach schreien endlich bearbeitet zu werden?
Keine Ahnung … aber ich denke mal, dass es eine Mischung aus Allem ist. Egal …

Zum Glück bin ich aber mit der Thematik der nicht endenwollenden Arbeitszeit nicht ganz alleine im Büro. Wenn ich mir meine Kollegin gegenüber so anschaue, denn sehe ich genau die gleiche Arbeitsbegeisterung und Arbeitswütigkeit in Ihren Gesichtszügen. Vielleicht sollte ich sie ja mal fragen, ob wir nicht einen Gesprächs- und Diskussionskreis aufmachen wollen. Um es mit den Worten einer guten Freundin aus München zu beschreiben:
Gesprächskreis bilden, Zitronentee kochen, Problemkerzen anzünden, Gruppenfotos machen und natürlich das Brainstorming und Mindmapping mit anschliessender Grundsatzdiskussion nicht zu vergessen.

Das hätte doch jetzt was und würde sicherlich geschickt dazu beitragen, dass die Zeigerchen sich ganz schnell in die gewünschte Position begeben, ohne das ich da gross nachhelfen muss.

In dem Sinne … Zeit ist relativ und geht halt nur relativ schnell oder langsam rum. Aber irgendwie sollte man sie trotzdem sinnvoll nutzen … zumindest ein bisschen und ab und zu mal. ich für meinen Teil nutze sie jetzt erstmal, um meinem Verdauungssystem ein bisschen Arbeit zu bereiten. Mahlzeit …

21 April 2008

Lebenszeichen

Nachdem ich mangels irgendeiner blöden Schreibblockade und permanenter Ereignislosigkeit ein wenig rar gemacht hatte, geht's hoffentlich diese Woche hier mal ein bisschen weiter. Aber wirklich was passiert ist in den vergangenen Tagen nicht wirklich was. Aber so die eine oder andere Neuigkeit der unwichtiger Art gibt's denn doch zu berichten.

Vielleicht so das Neuste im Kurzüberblick:

Seit der letzten Woche hat die WG endlich auch einen Grill. Nicht irgendeinen sondern die High-End-Lösung aus dem Aldi Süd für den anspruchsvoller Geniesser gegrillter Fleisch- und Wurstwaren. Natürlich würde auch der eine oder andere Vegetarier auf den Geschmack kommen, denn das eine oder andere Grünzeug lässt sich auf dem Grill auch entsprechend veredeln. Natürlich ist es aufgrund der baulichen Gegebenheiten kein klassischer Holzkohlegrill, sondern ein Gas-Grill mit allen Vor- und Nachteilen. Samstag wurde dann auch endlich der entsprechende Treibstoff gekauft und so steht einem entspannten Angrillen diese Woche eigentlich nichts entgegen. Mal schauen, wann es denn definitiv soweit ist.

Vergangenen Freitag hatte ich denn auch mal einen Tag frei. So richtige Freizeit ohne irgendwelche Verpflichtungen dafür aber mit jeder Menge Sachen zum Erledigen auf dem Zettel. Zum einen war es mal wieder an der Zeit, meine Haarpracht ein wenig stutzen zu lassen. Schliesslich will man ja als Schweizer Banker immer ordentlich und gepflegt in der Gegend rumlaufen und nicht unangenehm durch eine wilde Haarpracht auffallen. Also wurden die Haare mal wieder auf eine annehmbare Länge zurechtgestutzt und in eine Form gebracht, die nicht gleich an einen aus der Steckdose gekrochenen Hasen erinnert.

Auch die Befüllung unseres Kühlschrankes mit der einen oder anderen kulinarischen Köstlichkeit war mal wieder angesagt. Auch diese Aktion konnte erfolgreich ohne irgendwelche Nervenzusammenbrüche bei der Parkplatzsuche oder vor der Kasse beendet werden.

Zum Ausklang dieses Tages konnte ich dann noch einen neuen Rekord beim Wechseln von Winter- auf Sommerreifen aufstellen. Natürlich nicht bei meinem Wagen, da lasse ich das durch ausgesuchtes Fachpersonal erledigen. Aber beim Mazda von Fifi wurde es höchste Eisenbahn und bei idealen Arbeitsbedingungen in der Firmentiefgarage konnte der o.g. Rekord aufgestellt werden. Natürlich in der gewohnt deutschen Gründlichkeit. versteht sich ja von selber, denn schliesslich sieht's ein bisschen blöde aus, wenn man irgendwann von seinem eigenen Hinterreifen überholt wird.

Schlussendlich war das vergangene Wochenende ein würdiger Abschluss der Woche. Entspannung gepaart mit ein wenig Geldausgeben, Biertrinken am See und dem Ablästern über vorrüberschlendernde Mitbürger. Alles in allem ein riesen Spass und die nötige Erholung nach einer nicht so ganz anstrengenden Woche.

In dem Sinne … wieder eine neue Woche, eine ganze Menge Termine und noch fehlt irgendwie der rechte Schwung. Aber auch der wird kommen und wieder vorbei gehen. Und nur noch 10 Tage und dann geht's in die Heimat …

11 April 2008

Gewonnen … die Zweite

Gewinnen kann man ja viel … Geld, Autos, Erfahrungen und wie in meinem Fall und gestern schon ein wenig beschrieben Konzertkarten für einen mir recht unbekannten Künstler. Die Freude war gross, die Erwartungen gemischt und die Planungen abgeschlossen.

So ging es denn gestern auch halb sieben Richtung Kaufleuten … Fifi im feinen, ich eher im gewöhnlichen Outfit. Auf dem Weg noch fix ein Liedchen des unbekannten Künstlers gehört um nicht ganz blöde dazustehen. Allerdings war das Gehörte schon … na ja … sagen wir mal vorsichtig "nicht ganz unser Musikgeschmack". Ein wenig zu schmalzig, die Theatralik ein wenig zu gross und die Stimmung ein bisschen zu depressiv. Nach so einem genialen Konzert wie am vergangenen Sonntag (Olli Schultz und Gisbert zu Knyphausen in der Hafenkneipe Zürich) als ein ziemlich hohe Erwartungen. Aber wie schon gestern geschrieben … kostenloses Konzert.

Nachdem die Parkplatzsuche in der Nähe des auch bereits schon gestern beschriebenen Kaufleutens nicht wirklich erfolgreich verlief und wir doch einen Fussmarsch von ca. 5 Minuten hinter uns bringen mussten, die erste mittelschwere Enttäuschung. Trotz rechtzeitigem Erscheinen eine lange Warteschlange. Und wenn ich eins hasse, ist es Schlangestehen für etwas, das ich nicht zu 1000% will.

Also schon mal die erste Enttäuschung des Abends und nicht wirklich stimmungsfördernd bei mir und Fifi. Auch das bereits wartende Klientel war, wenn ich ganz ehrlich sein soll, nicht wirklich nach unserem erlauchten Geschmack und nicht das Publikum, mit welchem wir einen gemütlichen Konzertabend verbringen wollten. Anzugträger, junge Schicki-Girls und andere durchgestylte Menschen, die ganz und gar dem üblichen Publikum des Kaufleutens entsprach.

Aber das beste vom Ganzen … irgendwie gab es nur Gewinner der Karten. Zumindest standen fast nur Leute an, die einen Mail-Ausdruck mit eben dieser Betreffzeile in den Händen hielten.

"GEWINNER der Verlosung - Adrian Solo!"

Na was für ein Zufall. Alles Gewinner. Ob die sonst den Saal, der eigentlich nicht wirklich gross ist, sonst nicht voll bekommen hätten? Bei einem Ticketpreis von SFr. 40.00 für einen schnöden Stehplatz vielleicht ein gar nicht so abwegiger Gedanke. Schliesslich bekommt man für Sfr. 40.00 schon 6 Flaschen feinstem Astra Pilses in der Hafenkneipe.

Jedenfalls … der Anblick so vieler glücklicher Gewinner liess die Exklusivität meines Gewinnes nicht mehr so hochkarätig erscheinen und steigerte meine mittlerweile mässige Laune nicht gerade. Aber typisch … wenn ich schon mal was gewinne, dann immer zusammen mit 100 anderen Leuten. *schnief

Ein Blick ins Fifis Augen verriet mir dann aber zum Glück, dass ihre Vorfreude mittlerweile auch ziemlich zu erliegen gekommen war. Nur ein Wort konnte diesen Abend noch retten … "Hafenkneipe" … Und ohne gross nachzudenken, kam mir eben dieses Wort auch schon über meine Lippen und wurde sehr wohlwollend aufgenommen. Also nix wie die Füsse in die Hand und weg von Leuten und einer Lokalität, die mir eh nicht so recht geheuer waren bzw. immer noch sind.

Der Abend wurde dann noch zu einem sehr netten seiner Art und bei je zwei guten Astras wurde die Entscheidung, fluchtartig das noch nicht begonnene Konzert zu verlassen, als richtig befunden und gegossen.

In diesem Sinne … auch gewinne sollte man mal sausen lassen, auch wenn sie noch so verlockend scheinen. Und auf Massengewinne stehe ich so gar nicht. Soviel wurde mir gestern Abend mal wieder bewusst.

Wünsch Euch allen ein super Wochenende und viel Spass, wobei auch immer.

10 April 2008

Gewonnen

Pech im spiel, Glück in der Liebe … so sagt es zumindest der berühmte und allseits gefürchtete Volksmund.

Normalerweise gebe ich eigentlich selten was aus diese Art von Weisheiten, da sie allzu oft entweder zu verallgemeinert oder zu subjektiv sind. Aber in diesem Fall kann ich aus meiner bisherigen lebens- und Schaffensgeschichte sagen, das da ausnahmsweise mal was dran ist. natürlich sehr subjektiv gesehen und in meinem Fall nur auf mich bezogen.

Trotzdem reizt es mich hin und wieder einmal, bei dem einen oder anderen Gewinnspiel teilzunehmen … um dann nach Ende der Verlosungszeit festzustellen, dass mir die Liebe aufgrund nicht erfolgtem Gewinn doch wichtiger. Im Grunde genommen, ist es mir ziemlich egal, ob ich mal was gewinne. Ist mehr der klitzekleine Nervenkitzel, wenn man zum Beispiel auf der Seit von 20min auf den kleinen Button "teilnehmen" klickt und doch ganz still und insgeheim oft, mal so das eine oder andere kleine Geschenklei zu bekommen. Gewonnen habe ich aber gerade dort noch nie etwas …

Da ich auch regelmässiger Empfänger diverser Newsletter bin, bekomme ich auch ab und zu mal eben solche sinnlose Anhäufung von Mitteilungen unter anderem vom Kaufleuten aus Zürich. Ein Klub, der mich seltenst begrüssen darf und wenn nur, um mir entsprechend hochwertiges Kulturgut wie im vergangenen Jahr die Lesung von Ben Becker aus Jack Londons "Der Seewolf" näher bringen zu dürfen. Ansonsten mache ich in der Regel einen grossen Bogen um diese Lokalität, da das sonst so übliche Publikum dieser Einrichtung nicht so zu meiner favorisierten gesellschaftlichen Schicht gehört.

Aber worauf ich eigentlich hinauswollte … eben diese Einrichtung veranstaltet gelegentlich das eine der andere Konzert, welches doch in meinen Fokus gehört und so habe ich mich am vergangenen Montag aufgrund des frisch eingetroffenen Newsletters dazu hinreissen lassen, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Mehr aus Jux und Dallerei als ernsthaft habe ich mich um Karten für das heute anstehende Konzert eines gewissen Adrian Solo beworben und ob ihr es glaubt oder nicht, ich hab zwei Karten gewonnen. Ganz ehrlich und ohne Mist.

Ich habe gewonnen … ganze zwei Karten für eben dieses Konzert. Dabei hatte ich gar keine wirklich Ahnung, wer das eigentlich ist und was da für Musik aufgespielt wird.
Ok … ich wusste schon, dass dieser Adrian Solo der Sänger von Lovebugs ist, war oder wieder sein wird und auch deren Musike ist mir nicht ganz unbekannt. Aber von ihm habe ich bisher noch nichts gehört. Vielleicht sollte ich wirklich mal anfangen, Schweizer Radio zu hören. Denn wüsste ich es bestimmt … so die Aussage meiner Kollegen.

Jedenfalls konnte ich es am Montag gar nicht so recht glauben … ich und was gewinnen ausser der goldenen Annanas. Sachen gibt's, die sind schon nicht mehr wahr. Nur ins Grübeln sollte ich jetzt nicht kommen … von wegen dem Glück und dem Pech. Schliesslich hab eich mit diesem doch nicht ganz ausgewogenen Verhältnis bisher immer ganz gut gelebt und mich mehr oder weniger erfolgreich durch mein leben gewuselt.

In dem Sinne … Gewinnen ist nicht alles, Teilnahme ist auch schon manchmal entscheidend. Und wenn man doch mal gewinnt, umso schöner und in diesem Fall hoffentlich eine angenehme Abendbeschäftigung. Mahlzeit …

08 April 2008

Ein Stück Heimat in der Ferne

Zwei Jahre, drei Monate und 8 Tage … solange treibe ich mich bereits in der Schweiz und dabei insbesondere in Zürich rum. Vieles ist in dieser Zeit passiert … Schönes, Interessantes und auch Nervenaufreibendes. Ich habe in dieser Zeit viele Leute kennen- und so manchen auch liebengelernt und ein neues und schönes Zuhause gefunden. Immer noch üben diese Stadt und das Land einen gewissen Reiz auf mich aus und ein Ende meines "Auslandaufenthaltes" ist nicht in Sicht.

Natürlich kommen schon das eine oder andere Mal so kleine Heimwehgedanken auf und so manches Mal vermisse ich es, mich einfach ins Auto zu setzen, 15 Minuten zu fahren und dann am Meer zu stehen. Aber diese Möglichkeit habe ich seit Jahren nicht mehr und so sind diese Gedanken auch schnell beiseite geschoben.

Umso schöner ist es, wenn man doch in der Fremde einige Sachen aus der Heimat findet. Gemeint ist dabei nicht eine gewisse Trägheit gewisser Bewohner von gewissen Regionen der Schweiz, die der mecklenburgischen Trägheit in nichts nachsteht. Gemeint ist auch nicht das viele Wasser, was es hier in der Schweiz in Form von Seen, Teichen und ähnlichen Tümpeln zu finden ist.

Ich rede hier von Bier und der Gemütlichkeit gewisser gastronomischer Einrichtungen, die man so und in der Form selten findet. Und damit verbunden auch einer gewissen Kultur des gemütlichen Beieinanderseins jenseits des sonst "gelegentlich" anzutreffenden Zürcher Schickimicki-Gehabe. Wenn das ganze dann noch durch wohlklingend Musik verbunden ist, kann ich ab und zu sogar glauben, nicht inmitten von Zürich zu sein sondern irgendwo auf der Schanze in Hamburg.

Die Rede ist hier und heute und jetzt gerade von meiner absoluten Lieblingsspelunke mit dem doch aussagekräftigen "Hafenkneipe". Ja richtig … "Hafenkneipe". Nicht das dort irgendwo ein Hafen in der auch nur entferntester Nähe wäre … Wasser (die Sihl) schon, aber kein Hafen. Nicht mal ein kleiner Bootsanleger oder so … nichts … gar nicht.

Macht aber so überhaupt nix … denn schliesslich sind ja nicht die äusseren Werte gefragt, sondern die Inneren zählen. Und da wird der geneigte Norddeutsche (und nicht nur der) mit allem verwöhnt, was sein Herz so sehnsüchtig begehrt. Gute Musik, normale Leute aller Alters- und Gesellschaftsschichten (wir haben auch schon Anzugträger dort gesichtet … ganz ehrlich), diverse alkoholische Getränkesorten und das Best … Astra Pils aus Hamburg. Herz, Hirn und Gaumen was willste mehr.

Mal für alle, die Astra Pils nicht kennen … ein Bier, was so zu 1000% mit der Stadt Hamburg (und St. Pauli) verbunden ist wie der Hamburger Hafen und der Michel. Süffig und mild im Abgang, in einer Flasche, die alte Jugendzeiten wieder lebendig werden lässt (nein … jetzt kommen keine Details … vergesst es) und einem Geschmack, über den man natürlich auch streiten darf. Aber wie so oft gilt die Devise "Probieren geht über Studieren".

Ein besonderes Highlight meiner bisherigen Hafenkneipe-Karriere war das kleine aber sehr feine und angenehme Akustikkonzert eines gewissen Olli Schulz aus Hamburg am vergangenen Sonntag. Wie passend … ein Hamburger Jung in einer Hafenkneipe. Sozusagen die Erfüllung allen Klischees. Gute Musik, noch bessere Texte und jede Menge dumm-intelligenter Sprüche über den Sinn und Unsinn des Lebens und der heutigen Welt. Alles in allem ein Highlight des Jahres.

In dem Sinne … wenn Ihr mal in Zürich seit, auf gute Musik steht, dabei noch in angenehmer Atmosphäre ein gepflegtes Hamburger Bierchen zu Euch nehmen wollt, dann seit Ihr in der Hafenkneipe mächtig richtig. Einladungen dazu nehme ich fast immer an … Prost !!!

04 April 2008

Immer wieder grausam anzusehen

Eine lange Mittagspause hatte ich zwar heute nicht, aber für einen Döner um die Ecke hat's denn doch mal wieder zeitlich gereicht. Immer wieder spannend, was sich dort in der Fressecke eines grossen Zürcher Kaufhauses alles für Gestalten rumtreiben. Vom schicken Anzugträger bis hin zur aufgedonnerten Billigklamottenverkäuferin … alles in ausreichender Anzahl vorhanden und immer wieder ein Spass, das Treiben rund um die Zürcher Bahnhofstrasse zu beobachten. Vielleicht sollte ich öfters mal mittags raus und dabei auch noch die Augen aufmachen.

Eine Sache ist mir heute bei der Betrachtung meiner näheren Umgebung wieder einmal besonders aufgefallen. Wenn ich mir viele Mädels hier in Zürich im Alter zwischen sagen wir mal 20 und 35 anschaue, komme ich echt ins Grübeln, wie eben diese Angehörigen des weiblichen Geschlechts überhaupt mal Kinder zur Welt bringen wollen. So rein anatomisch kann das doch gar nicht mehr möglich sein und wenn doch nur unter Schmerzen, die einem Besuch beim Zahnarzt ohne Betäubung in nichts nachstehen.

Gemeint ist dabei nicht die mangelnde Bereitschaft, in neun Monaten das eine oder andere Kilogrämmchen zuzunehmen, sondern das gänzliche Fehlen von Hüften und Becken. Also fehlen im Sinne von … nicht wirklich ausgeprägt, nicht wirklich erkennbar (trotz enger Klamotten), einfach nicht mehr für das menschliche Auge erkennbar.

Glaubt mir, ich hatte die Augen schon weit geöffnet und als Hetero-Mann bin ich quasi genetisch dazu verdammt, so den einen oder anderen Blick auf die Formen des anderen Geschlechts zu werfen. Von wegen Blick auf die Speisekarte und so … die Jungs hier werden mich verstehen. Kann man sozusagen gar nichts gegen machen und ist rein gengesteuert und keine böse Absicht oder so.

Nur das, was mir in meinen wachen Momenten, die aufgrund der allseits beliebten Frühjahrsmüdigkeit eher selten sind, so in mein Blickfeld kommt, ist teilweise schon beängstigend und irgendwie auch abstossend. Wo sind die Mädels mit normalen Proportionen geblieben. So die damals beliebten Körper mit den Proportionen 90-60-90? Ok … fairerweise muss ich gestehen, dass mir eigentlich eben diese Zahlen relativ bis ganz egal sind, aber irgendwo hört der Spass bei Proportionen von 40-40-40. Da ist so gar kein Unterscheid mehr zwischen Brustkorb, Hüfte und Becken erkennen. Einfach nur ein Strich in der Landschaft und völlig uninteressant. Zumindest aus meiner Sicht.

Richtig übel wird es dann auch noch, wenn eben diese völlig formlosen Mädels noch leichtbekleidet durch die Gegend spazieren und man genau erkennt, dass da eigentlich ausser Haut, ein paar Muskeln und Knochen nichts dran ist. aber so gar nichts. Leben diese Mädels nicht ständig mit der Angst, dass der Wind sie bis ans Ende der Welt trägt ohne das sie etwas dagegen tun können? Also ich persönlich hätte schon eine begründete Befürchtungen diesbezüglich …

Eigentlich dachte ich, dass aufgrund der gerade in den Medien geführten Diskussionen eben dieser "Trend" endlich mal zu Ende ist und die weiblichen Körper auch mal wieder weiblichen aussehen. Aber anscheinend hab ich mich da mächtig geirrt und so bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als staunend durch die Gegend zu laufen und mich ganz still darüber zu freuen, dass nicht alle Mädels so sind und auch mit dem einen oder anderen Grämmchen am Körper leben können.

In dem Sinne … Essen ist Kultur und die sollte man auch in einem gesunden Rahmen pflegen. Und so werde ich mich heute Abend mal wieder den Freuden eines ausgewogenen Mahls bestehend aus Pasta mit feinem Pesto hingeben. Allen ein super Wochenende, geniesst die freie Zeit (soweit vorhanden) und bis die Tage …

03 April 2008

Belustigung am frühen Morgen (Neues aus der Strassenbahn)

Grosser Tag heute … ganz grosser Tag. Denn schliesslich bekommt mein Auto heute seine Sommerschuhe. Bin mal schon so was von gespannt, wie sie denn in Natura aussehen, denn schliesslich kenne ich gerade die Felgen nur aus dem Katalog und hab sie noch nie live und in Farbe gesehen. Schliesslich hab ich den dunkelgrauen Flitzer gleich mit der Winterbereifung bekommen und so steigt die Spannung fast schon ins Unermessliche. Aber gegen halb sechs ist es denn endlich soweit und ich kann meinen Wagen aus der Werkstatt abholen.
Aber das alles mal nur so nebenbei …

Worauf ich eigentlich hinaus wollte … aufgrund des heutigen Werkstattbesuches schon am frühen Morgen gegen halb acht (Autoablieferung zwecks Schuhwechsel) bin ich mal nicht meine übliche Strecke mit der Tram gefahren und kam leider auch so nicht in den Genuss, dem einen oder anderen Spektakel beizuwohnen. Schade aber auch.

Dafür durfte ich heute ca. 10 Minuten mal eine andere Strecke testen und muss schon sagen … trotz anderem Klientel nicht weniger interessant und abwechslungsreich. Zwar vielleicht nicht ganz so bunt wie auf meiner Stammstrecke, aber doch nicht weniger lehrreich in Bezug auf die kleinen Abgründe der menschlichen Seele. Klar sind die kulturellen Unterschiede schon enorm gross was die Mitreisenden betrifft. In meiner Stammstrecke ist die Anzahl der verschiedenen Kulturen um einiges grösser und vielfältiger. Auch das Durchschnittsgehalt dürfte auf meiner Stammstrecke bedeutend geringer sein. Aber trotzdem … benehmen und zivilisiert miteinander umgehen … das können wohl die Nutzer der jeweiligen Strecke nicht so wirklich. teilweise jedenfalls.

Vielleicht mal ein Beispiel von heute Morgen. Älterer sehr konservativ gekleideter Herr steht wartend am Gleiss neben jungem, durchgestylten Banker. Beide Klamotten am Leib, für die man locker mal einen gebrauchten Kleinwagen kaufen könnte. Rasierwässerchen sehr teuer und trotzdem nicht wirklich angenehm. Gesicht zur Faust geballt und stets in Richtung der ersehnten Tram gedreht. So die Ausgangslage des Theaterstücks.

Auftritt der Tram … langsam und gemächlich kommt sie zum Stehen, die Türen öffnen sich und beide Protagonisten versuchen, gleichzeitig das eh schon volle Tram zu betreten. Wie nicht anders zu erwarten kommt es genau dabei zu einer kleinen … nennen wir es mal … Rangelei in deren Folge der ältere Herr ein wenig ins Straucheln kommt. Statt aber dem Herrn zu helfen, drängelt der junge Banker mal kräftig weiter. Reaktion des älteren Herrn … Schirm auf Rücken des Rivalen. Und so kommt es zu dem, wie es zwangsweise kommen musste … nämlich zu einer sehr angeregten Diskussion zwischen den beiden Helden und zwar nicht so höflich und zuvorkommend, wie ich es sonst in der Schweiz gewohnt bin.

Na ungefähr zwei Minuten hatten sich die Gemüter schliesslich soweit erhisst, dass die Scheiben im Tram anfingen zu beschlagen und die anderen Mitreisenden so langsam aber sicher nicht mehr weghören konnten oder auch wollten. Schliesslich war die Diskussion der beiden Streithähne nicht wirklich leise und Worte fielen mittlerweile, die man vielleicht ach so in der Öffentlichkeit lieber für sich behält.

Schlussendlich ging es soweit, dass auch weitere Veranstaltunsgbesucher anfingen, sich auf die Seite des einen oder anderen Kontrahenten zu schlagen und lautstark in die Diskussion eingriffen. Mittlerweile konnte man schon fast von einer Spaltung in zwei Lage sprechen, in deren Mitte ich mich vor Lachen (so wie auch einige andere) kaum noch zurückhalten konnte.

Leider musste ich zwei Stationen weiter die Tram schon wieder verlassen und konnte leider den finalen Schlusspunkt nicht mehr miterleben. Aber auf jeden Fall war ich wach und hatte mich schon am frühen Morgen köstlich über ein Spektakeln amüsiert. Super Start in den Donnerstag.

In dem Sinne … manchmal sollte man die Leute einfach machen lassen. Solange keine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit besteht, darf man sich auch mal über eine mangelnde Sozialkompetenz amüsieren.

01 April 2008

Jedes Jahr dasselbe Spiel

So ganz langsam aber sicher kann man den sich heranschleichenden Frühling schon spüren. Die Uhr wurde mal wieder mehr oder weniger erfolgreich eine Stunde vorgestellt und somit die so heiss geliebte Sommerzeit eingeläutet, die Temperaturen bewegen sich langsam aber sicher mal stetig oberhalb der Gefriergrenze herum und so die eine oder andere Frühlingspflanze hab ich auch schon gesehen. Auch die Sonne hat, wenn sie sich denn mal blicken lässt, eine gewisse Stärke, die förmlich nach mehr schreit. Alles wirklich sichere Zeichen für einen durchaus angebrachten Frühling.

So wird es langsam auch für mich an der Zeit, mich aus meiner Höhle zu bewegen, den wohltuenden Winterschlaf langsam zu beenden und die müden Lebensgeister durch die eine oder andere Freizeitaktivität mal ganz schnell aufzuwecken. Und natürlich auch entsprechend wach zu behalten. Denn die nächste grosse Schlafgefahr droht nämlich jedes Jahr, eben diese Lebensgeister fest zu umklammern und in einen seligen Tiefschlaf zu befördern.

Die Rede ist nicht von irgendwelchen Monstern oder bösen Geistern, die mir eigentlich ständig was Schlechtes wollen, sondern ich meine die ganz schnöde und einfache Frühjahrsmüdigkeit.
Aus ganz persönlicher Erfahrung weiss ich nämlich die ersten Anzeichen für diese doch sehr verlockende Müdigkeitsart schon frühzeitig zu erkennen. Ausreden und Gründe für ständiges
Gähnen und permanente Schlafanfälle hätte ich schon genügend parat.

Ausrede / Grund Nr. 1 … die Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit. Immer wieder gern genommen und wahrscheinlich ist sogar was dran. Denn schliesslich ist der Mensch ein Gewohnheitstier und so bestimmte Schlaf- und Wachrythmen lassen sich halt nun mal nicht von heute auf morgen ändern. Sag man zumindest … Bestimmt gibt es auch schon eine wissenschaftliche Erklärung, aber irgendwann zwei Wochen nach Zeitumstellung zieht die auch nicht mehr.

Ausrede / Grund Nr. 2 … der alte Muff des Winters. Meinen tue ich damit, dass man vielleicht aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen es nach wie vor vermeidet mit frischem und reinem Sauerstoff in Berührung zu kommen und so die Lüftungszeit in Privat- und Büroräumen auf ein Minimum beschränkt. Akuter Sauerstoffmangel fördert dabei eine gewisse Müdig- und Schläfrigkeit ungemein. Ich spreche da aus Erfahrung … schliesslich sitze ich gerade in einem völlig unterbelüfteten Büro und ehrlich … draussen ist es kalt und eklig und das Fenster bleibt zu!!!

Ausrede / Grund Nr. 3 … umfangreiche Nahrungsaufnahme von schweren Speisen. Na klar … im Winter verbrennt der Körper mehr Energie als im Sommer. Schliesslich will man es ja mollig warm auch innerhalb der eigenen Haut haben. Und so wird vielleicht die eine oder andere Kalorie mehr aufgenommen und statt einem Salat eine halbe Kuh verputzt. Soll ja alles Mal vorkommen und ich spreche mich nicht davon frei. Jedenfalls … mittlerweile braucht unser geschätzter Körper allerdings nicht mehr ganz soviel Energie wie im Winter. Aber die Ernährung (inklusive meiner eigenen) ist noch nicht auf leicht und beschwingt umgestellt. Also braucht der Magen mehr Energie zur Verarbeitung, diese Energie wird im Hirn abgezogen und schwups. … lang lebe der Mittagsschlaf.

Ob das wissenschaftlich alles so richtig ist … keinen blassen Schimmer, eine Grund für den einen oder anderen Gähner finde ich schnell. auch wenn er vielleicht nicht ganz so plausibel ist. Muss er aber auch nicht, Hauptsache Spass.

In dem Sinne … nichts geht über ein gepflegtes Schläfchen und sei es mit offenen Augen. Und wie sagte schon eine Kollegin aus den guten Hamburger Zeiten "Büroschlaf ist immer noch der Gesündeste". Mahlzeit bzw. gute Nacht.

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