28 September 2006

Sinnvolles (???) das wahrscheinlich letzte Mal

Es ist mal wieder Rauchzeit und natürlich sind wieder die üblichen Personen im Raucherraum unserer Büroetage. Mein Lieblingspaar mit den geistvollsten Pausengesprächen im ganzen Gebäude.

Allerdings ist diesmal aber beim Betreten des Raumes durch meine Person schon eine gewisse Spannung in der Luft, sodass sich selbst der Zigarettenrauch kurzfristig und unauffällig verzieht.

Beide Hauptakteure schweigen sich zunächst an, aber anhand der Zigarettenlänge kann man erkennen, dass beide kurz vor mir den Raum betreten haben und sie demzufolge noch nicht wirklich ein gutes Gesprächsthema gefunden haben. *grins

Nach ungefähr einer Minute kommt denn doch langsam ein Gespräch zwischen den beiden zustande und ich bin schon ziemlich gespannt gewesen, was jetzt wohl kommen mag. Und Hier nun der komplette Dialog, ungeschnitten und wie immer frei übersetzt aus dem Schweizerdeutschen:

ER: Sag mal, geht es Dir nicht gut?
SIE (ziemlich genervt): Nö. Und wenn es so wäre, ginge es Dich nichts an.
ER (ziemlich gereizt): Frag ja nur, schliesslich hat Kollegin X. erzählt, dass du dich eben auf der Toilette übergeben hast. Und auch, dass es nicht das erste Mal gewesen ist.
SIE: Das geht die blöde Kuh gar nichts an. Meine Sache. *grrrrrrr
ER: Wollte ja auch nur wissen, ob es Dir gut geht. Schliesslich …
SIE: Und ich sage Dir nochmals … ES GEHT DICH NCHTS AN !!!
ER: …
SIE: Und ausserdem … was willst du eigentlich von mir?
ER: …
SIE: Nun sag schon, der Typ versteht Dich ja eh nicht. (gemeint war ich, aber … ätsch … ich verstehe Schweizerdeutsch schon recht gut. ladida brumm brumm)
ER: …
SIE: Weißt, Du nervst mich mega. Ich gehe nur mit Dir rauchen, weil ich so schlecht nein sagen kann. Aber im Grunde nervst Du mich tierisch. Und … bilde Dir bloss nicht ein, dass zwischen uns jemals was laufen wird.
ER (stammel, stammel, stammel): Aber ich dachte, dass Du …
SIE: Du und denken? Na das ich nicht lache, Du bist doch selbst zu blöd zum Atmen. So ein Depp wie Du kann doch noch nicht mal alleine aufs Klo gehen. Und mein Typ bist Du schon gar nicht. Da müssen schon Maschinen und keine Ersatzteile kommen (das war jetzt wirklich sehr frei übersetzt, aber die schweizerdeutsche Version bekomme ich einfach nicht mehr zusammen)

… jetzt wird es echt heftig und ich beeile mich wirklich, meine wohlverdiente Zigarette fertig zu rauchen. …

ER (schwitzend und völlig durcheinander): Aber …
SIE: Nichts aber. Deine Anmachversuche sind echt so billig und überhaupt … demnächst brauchst mich nicht mehr fragen, ob ich mit eine Rauchen komme. Ich kann Deine dämliche Visage schon lange nicht mehr ertragen.
ER: Aber …
SIE: Vergiss es einfach und mach Dich vom Acker.
ER: Na da geht ich doch am besten mal. (Und verlässt völlig fertig mit brennender Zigarette den Raum.)

Da mein Grinsen im Gesicht mittlerweile von Ohr zu Ohr geht, wendet sich betreffende "Sie" jetzt an mich und ich bekomme es mit der Angst zu tun. Aber an Flucht ist leider nicht mehr zu denken:

SIE: Verstehen Sie eigentlich Schweizerdeutsch?
ICH: Ja schon, zumindest das meiste.
SIE (mit hochrotem Kopf): Oh wie peinlich, aber das musste jetzt einfach raus. der Typ ist so ekelhaft und schleimig, Mindestens 5 Mails bekomme ich von dem am Tag. Und Einladungen zum Essen und so weiter. Dabei habe ich schon versucht, ihm nett und freundlich zu sagen, dass ich kein Interesse an ihm habe. Aber der kapiert es einfach nicht.
ICH: Muss Ihnen doch nicht peinlich sein. War schon ziemlich spannend und immer wieder gerne einen Beitrag in meinem Blog wert.
SIE: Wo??? ICH: In meinem Online-Tagebuch … (Ich glaube, jetzt bin ich fällig, aber …)
SIE: Ups … und die Reaktionen darauf?
ICH: Da meine Leserschaft ziemlich schüchtern ist, hat man sich wohl seinen Teil gedacht, aber direkte Kommentare gab es so gut wie keine.
SIE: Na zum Glück. Schöne Tag noch …(und verlässt den Raum)

Ja … so schnell kann es gehen. Kaum sind durch ihn die ersten zaghaften Annäherungsversuche gestartet worden, und schon hat sie ihn eiskalt abblitzen lassen. Der Arme! Dabei machte er so einen Eindruck auf mich. Aber er soll froh sein, dass er nicht bei ihr landen konnte. Sie ist eher so der Typ "Welthungerhilfemodel" mit integriertem Dauerzickenalarm. Also hat er eigentlich Glück gehabt, dass sie nicht angebissen hat. Ausser er steht auf Stress und wenig zu futtern. Meins wäre es jedenfalls nicht. Aber jedem das seine.

Nur leider muss ich jetzt wieder auf die Suche nach möglichst sinnlosen Gesprächen gehen. Von den Beiden wird wohl nichts mehr kommen. Aber da es in der Bank mehr als nur diese beiden Raucher gibt, sind die nächsten Aufzeichnungen nur eine Frage der Zeit.

Aber trotzdem: Schade …


Übrigens … die nächsten 3 Tage werden wohl keine neuen Beiträge von mir kommen. Bin in München unterwegs und dort ist der Besuch des Oktoberfestes angesagt. Also eine klare Entscheidung zugunsten der Party und Bieres. Post !

27 September 2006

Telefonate am Mittwoch

Irgendwie hat es sich über die Jahre zu eingebürgert, dass der Mittwoch mein Telefoniertag geworden ist. Weiss auch nicht mehr, wie dass so kam, aber mittlerweile ist es schon zu einer liebgewordenen Tradition geworden, am Mittwoch Abend bestimmten Leute anzurufen.

Und dabei gibt es sogar eine ganz bestimmte Prioritätenliste.

Als erstes ist am Mittwoch Abend immer meine Mama dran. Seit ich die Entfernung zwischen meinem Elternhaus und meiner Wohnung stets vergrössert habe und das Schreiben von Briefen nach und nach aus der Mode gekommen ist, haben Mama und ich den einen Abend, um uns mal auszutauschen, Gedanken mitzuteilen oder einfach nur mal zu Quatschen. So erzählt man sich, was man alles erlebt hat und was in der nächsten Zeit so geplant ist.
Meistens geht mal locker eine Stunde bei diesem wöchentlichen Telefonat bei drauf. Aber ich finde, es ist Zeit, die stets gut investiert ist.

Über die Jahre hat sich für die wöchentlichen Telefonate der Mittwoch herauskristallisiert. Zum einen hat man das Wochenende schon weitestgehend verarbeitet und hat einen gewissen Abstand zu bestimmten Ereignissen und Vorkommnissen gewonnen, um über diese objektiv berichten zu können. Auf der anderen Seite ist das Wochenende schon in Sicht und die Planung dafür vielleicht schon abgeschlossen. Und so hat man sich immer was zu erzählen.
Komisch ist's nur, wenn ich mal mittwochs nicht mit Mama telefoniert habe sondern vielleicht am Donnerstag. Irgendwie ist denn die Woche ein wenig durcheinander und wir beiden haben denn schon ein klitzekleines Problem mit den Wochentagen.

Wenn das mittwochliche Telefonat mit Mama beendet ist, bleibt zu überlegen, mit wem man aus seinem des Bekannten- und Freundeskreises lange nicht gesprochen hat. Die Liste ist zum Glück meistens nicht wirklich lang und so fällt die Auswahl auch nicht schwer. Im Grunde stehen nämlich auf dieser Liste nur 3 – 4 Leute, mit denen ich sehr gerne telefoniere. Mit dem Rest des Bekannten- und Freundeskreises wird meistens via Mail kommuniziert.

Also … da wäre zum einen mein bester Freund Jens in Bremen … sorry … Achim natürlich. Telefonate mit Jens haben oft zur Folge, dass ich nach Beendigung des Telefonates ungefähr eine halbe Schachtel Zigaretten und so ein bis zwei Bierchen vernichtet habe. Und nebenbei werden sämtliche Männerthemen bis auf Fussball auseinander genommen und anschliessend wieder zusammengesetzt. Neuigkeiten aus dem gemeinsamen Bekanntenkreis werden ausgetauscht und auch sonst wird ziemlich viel getratscht. Alles in allem kann man bei Telefonaten mit Jens schon mal gut eine halbe Stunde einplanen. Und dafür, dass wir beide männlichen Geschlechts sind und es genug Vorurteile bezüglich des Telefonierverhaltens des selbigen gibt, sind wir gar nicht so schlecht.

Gleich nach Telefonaten mit Jens kommen in meiner persönlichen Rangfolge Anrufe bei Uli, einer guten Freundin aus München. Immer wieder witzig und es wird in der Regel viel gelacht. Der Austausch von Nettigkeiten ist in der Regel vorprogrammiert und irgendwann kann man nicht mehr vor lachen. Ernste Gespräche sind eher selten an der Tagesordnung. Ist auch gut so. Schliesslich ist das Leben ernst genug. So nach einer guten halben Stunde sind denn die neusten Witze und Sprüche ausgetauscht, man ist wieder auf dem neusten beziehungstechnischen Stand der Dinge und es wird langsam Zeit, mich Richtung Sofa oder je nach Uhrzeit auch schon mal Richtung Bett zu begeben.

Weil … telefoniert wird meistens in der ganzen Wohnung. Ständiges Hin- und Herlaufen meinerseits ist irgendwie angesagt und bei mittlerweile 150 qm kann ich einige Meter zurücklegen. Was für ein Glück. Fitness und Telefonieren miteinander zu verbinden. Sozusagen das angenehme mit dem nützlichen.

Zwei weitere Telefonkandidaten stehen auch noch auf meiner Liste, allerdings kommen Telefonate mit Alex oder Martin nur gelegentlich vor. Die sind selten und nicht so regelmässig wie mit den anderen drei Leutchen. Meistens liegt was Konkretes an und muss dringend besprochen werden. Für alles andere gibt es den Mail-Verkehr tagsüber.

Und so ist heute mal wieder Mittwoch und ich weiss genau … heute wird telefoniert, bis die Ohren bluten.

25 September 2006

Niemand erreichbar


Egal, wen ich heute erreichen will, niemand ist erreichbar. Egal ob externe oder interne Leute. Komme mir gerade sooo einsam und verlassen vor. *schnief

Scheint schon heute ziemlich verhext zu sein. Entweder sind die Leute im Kundengespräch, unterwegs in und ausserhalb des Hauses oder in irgendwelchen Sitzungen. Es ist zum Verrückwerden. Und das schlimmste ist, wenn man genau weiss, dass jemand da ist aber sich durch einen Kollegen verleugnen lässt. Könnte ja Arbeit bedeuten.

Dabei muss ich mindestens die Hälfte der Leute mehr oder weniger dringend sprechen. Schliesslich bin ich von deren Informationen etc. abhängig und komme gerade arbeitstechnisch nicht weiter. Dabei stapeln sich die zu erledigenden Sachen gerade auf meinem Schreibtisch.
Nur so wie es aussieht, werde ich wohl bis Dienstschluss heute nur die Hälfte erledigt haben.

Und in solchen Momenten wird mir mal wieder erschreckend bewusst, wie abhängig ich von anderen bin. Ist so ein Gefühl, was mir ein leichtes Grummeln in der Magengegend bereitet, denn ich mag es eigentlich lieber, unabhängig zu sein und auch unabhängig arbeiten zu können. Nur leider ist das in meinem Job sehr selten möglich. Ständig bin ich auf Infos von Personen angewiesen und demzufolge auch auf eine gewisse Erreichbarkeit dieser Personen. Und gerade da liegt mein momentanes Problem:

Niemand ist erreichbar!
Schlimm das … sehr schlimm.

Aber wenn ich denn mal nicht erreichbar bin, kommen gleich irgendwelche Mails mit dem Inhalt "Wo steckst du denn schon wieder? Habe ständig versucht, Dich zu erreichen."
Ha, ha … bin doch meistens am Platz und freue mich auf jeden Anruf.

Es wird mir also momentan nichts anderes übrig bleiben und erstmal eine Raucherpause einzulegen. Vielleicht habe ich ja in 10 min mehr Glück und erreiche mal jemanden.

Für die Schlaumeier unter den Lesern:

Klar habe ich bei allen nicht erreichten Personen eine Nachricht und meine Rufnummer zwecks Rückruf hinterlassen. Nur das mit den Rückrufen ist in einer Bank und unter den Kollegen immer so eine Sache. Der versprochene Rückruf kommt selten bis gar nicht. Also bleibt es meistens bei mir hängen, mich wieder zu melden. Und das ist ziemlich frustrierend.

So … fertig mit Rummotzen.

22 September 2006

Wochenrückblick

Was für eine Woche. Ich bin froh, dass sich zumindest die Arbeitswoche so langsam aber sicher zu Ende ist. Nur noch eine gute Stunde arbeiten und ich kann mich endlich ins wohlverdiente Wochenende verabschieden. Auch wenn dieses schon wieder ziemlich ausgebucht ist, kann es nur stress- und arbeitsfreier als die Woche werden.

Aber immer der Reihe nach.

Die Woche begann so wie jede Woche mit einem Montag. Und da es bekanntlich der letzte für die Woche sein sollte, war ich der Meinung, dass es wohl nicht so schlimm werden kann. Schliesslich stand am Abend noch das Weihnachtsessen 2005 der Abteilung an und versprach ganz amüsant zu werden. Es sollte zwar das erste für mich in der neuen Abteilung werden, aber aus meinen Erinnerungen an frühere Abteilungen und den damit verbundenen Partys konnte es ja nicht so schlimm werden. Ich hatte zwar den Druck im Nacken, noch einige Sachen für den Umzug am Dienstag erledigen zu müssen, aber es geht ja nichts über eine Party. Dachte ich zumindest. Nur leider kam es schlimmer, als so manch einer befürchtet hatte. So ein langweiliges Essen unter Bankern hab ich noch nie erlebt. Sämtliche Gespräche liefen nach dem Schema "mein Haus, mein Auto, mein Kind und/oder meine letzten Ferien" ab. So ein arroganter und selbstverliebter Haufen. Und zu allem Übel sass ich auch noch so bescheiden, dass ich mich nicht mal mit meinen direkten Teamkollegen unterhalten konnte. Ich musste mit den Kollegen eines anderen Teams, mit welchen wir im ewigen Austausch von Gehässigkeiten liegen, vorlieb nehmen. Also mampfte ich mein leckeres aber völlig überteuertes Essen still in mich rein und versuchte mich möglichst unsichtbar zu machen. Nach dem Absitzen der Pflichtzeit hab ich mich denn auch umgehend verdünnisiert.

Fazit: verschenkte kostbare Lebenszeit.

Am Dienstag war denn endlich der langersehnte Umzug angesagt. Also wieder früh aufgestanden, alte Klamotten angezogen und aufs Umzugsunternehmen gewartet. Der erste Schreck kam, als aus dem Umzugswagen zwei schokobraune schmächtige Kerlchen ausstiegen. "Wie sollen die bloss das schwere und sperrige Ledersofa aus dem 2 OG ohne Lift in den Umzugswagen bekommen" so mein erster Gedanke.

Aber was die Jungs dann geleistet haben … ich kann nur sagen "Respekt". Ich bin ja umzugstechnisch eine Schlepperei gewöhnt und auch sonst nicht gerade schwächlich, aber was die geleistet haben, kann man ruhigen Gewissens als Meisterleistung bezeichnen. Auch das Entladen hat super geklappt und so habe ich doch gerne mal die Kosten dafür gezahlt. Endlich mal ein Umzug ohne grosse Rückenschmerzen und Muskelkater.

Der Rest vom Dienstag und Mittwoch wurde dann mit auspacken, aufbauen und montieren verbracht. Also das Übliche und nichts wirklich Weltbewegendes.

Und … ich habe es sogar schon geschafft, mich in der alten Gemeinde abzumelden und in der neuen wieder anzumelden. Und das einen Tag nach dem Umzug. Eine Meisterleistung. Zumindest für mich, der ansonsten schon mal bis zu einem halben Jahr dafür gebraucht hat.

Fazit: Mehr als zufrieden.



Am Donnerstag war morgens erstmal eine grosse Herausforderung angesagt … der neue Arbeitsweg. Die Kombination "erst Bus, dann S-Bahn" hatte ich noch nicht und die gegend kenne ich auch noch nicht wirklich.

Pünktlich morgens um 07:18 am Bus stehend, beobachtete ich denn die Leute, die ebenfalls auf den Bus warteten und musste feststellen … ich bin wieder auf dem Dorf gelandet (back to the roots). Zumindest bin ich in meinem Anzug und der Krawatte ziemlich aufgefallen. Nach einer wilden fünfminütigen Fahrt mit dem Bus zur S-Bahn war ich erstmal ziemlich rat- und planlos. Ich bin es ja aus den vergangenen Jahren und den damit verbundenen Erfahrungen mit dem öffentlichen Nahverkehr so gewohnt, dass es Anzeigen auf dem Bahnsteig gibt. Wann, wohin etc. die Bahnen fahren. Alles Geschichte. Aber da ich ja nicht auf den Mund gefallen bin, fix ein paar Mitreisende gefragt und schon war ich schlauer. Zumindest was die Richtung betrifft. Die erste Fahrt verlief zum Glück unspektakulär und ziemlich ereignislos. Auf dem Züricher Hauptbahnhof angekommen, hab ich mich denn auch erstmal schön verlaufen. In der Gegend war ich schliesslich noch nie und so konnte ich meinem Ruf als "Mr. Orientierungslos" alle Ehre machen.

Der Rest des Donnerstags ging im Arbeitschaos unter. Natürlich hatten meine Kollegen in meinen 2 Tagen Abwesenheit alles auf einen grossen Haufen gelegt und das war's denn auch. Aber will nicht klagen, endlich mal was zu tun und das nicht zu knapp …
Und so verging der Arbeitstag wie im Flug und nach ein wenig Basteln und Möbelrücken machte ich gegen Elf mein Äuglein zu.

Fazit: Interessanter und arbeitsreicher Tag.

Heute Morgen kam ich mir erstmal vor wie im falschen Film. Hatte völlig die Peilung verloren und wusste beim Aufwachen gar nicht, wo ich bin. Anscheinend bin ich noch nicht richtig in der neuen Wohnung angekommen. Völlige Orientierungslosigkeit verbunden mit dem Gefühl, nicht sieben sondern nur eine Stunde geschlafen zu haben. Demzufolge habe ich es mehr oder weniger geschafft, mich halbwegs bankingmässig anzuziehen (Krawatte umbinden war zeittechnisch nicht mehr drin) und mich zum Bus zu schleppen. Zum Glück sind es nur ca. 2 Minuten bis dahin. Die allmorgendliche Musikauswahl für die Fahrt zur Arbeit verlief denn in einem völligen Chaos. Alle 3 Minuten musste ich die Band wechseln, nichts gefiel mir so wirklich. Aber so verging wenigstens die Fahrzeit und einigermassen wach kam ich denn im Büro an. Dort war erstmal allgemeines Angegrummel angesagt. Ich weiss bis jetzt nicht wieso. Ist mir aber auch egal. Zumindest heute.

Das Highlight des Tages war über Mittag (wer plant eigentlich so was???) denn der Vortrag unseres Oberbosses. Alles Auf Englisch. Also musste ich doch tatsächlich am Freitag noch meine grauen Gehirnzellen aktivieren. Das Resultat: kein Mittagessen aber dafür wieder mal mein Englisch aktiviert. Auch nicht schlecht. Zumindest für die Figur.

Aber jetzt heisst es erstmal, den Rest der Bürozeit über nennenswerte Telefonate und damit verbundene geistige Schäden zu überstehen. Und anschliessend ist den die Übergabe der alten Wohnung angesagt. Mal schauen, was das noch für ein Spass am Freitag Abend wird.

In dem Sinne … schönes Wochenende !

18 September 2006

Sinnvolles (???) die Zweite

Gespräch im Raucherraum
(frei übersetzt aus dem Schweizerdeutschen, gleiche Figuren wie im ersten Teil)

Er: Blödes Wetter heute oder ?
Sie (gelangweilt): Sieht so aus …
Er: Kann mal wohl nichts dran machen.
Sie: …
Er: Muss man wohl das Beste draus machen oder ?
Sie: …
Er: Heute noch was vor ?
Sie: Glaub schon.
Er: …
Er: Na sehr schade.
Sie Wieso? Wolltest mich zum Essen einladen?
Er: Vielleicht ?!
Sie: …
Er: Na vielleicht wann anders.
Sie: Bis dann mal (schnelles Verlassen des Raumes)
Er zu mir beim Verlassen des Raumes: Ich werde aus der Frau nicht schlau.



Bemerkung am Rande:

Unser Raucherraum ist nicht wirklich gross, schätzungsweise vielleicht 10 qm. Und so bekommt man so ziemlich jedes Gespräch mit. Oft sind es ziemlich interessante und aufschlussreiche Gespräche. Zumal man so auch einige Leute kennenlernt, mit denen man ansonsten nichts zu tun hätte.

Aber bei einigen Gesprächen muss ich mich so beherrschen, um nicht laut loszulachen. Nur ab und zu bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Zigarette schnell auszumachen und fluchtartig den Raum zu verlassen. Ansonsten würde ich Opfer eines mördermässigen Lachanfalls werden.

Aber es ist immer wieder ein Spass, unseren Raucherraum zu besuchen.

15 September 2006

Die Fluktuation der Springmäuse bei Vollmond

Über die Fluktuation der Springmäuse bei Vollmond will ich mich eigentlich hier gar nicht gross auslassen. Es ist im Moment eh kein Vollmond angesagt und meine Forschungen auf dem Gebiet der Springmäuse habe ich irgendwann im zarten Alter von 14 Jahren aufgegeben. Das war genau zu dem Zeitpunkt, als ich angefangen habe, mich für das weibliche Geschlecht zu interessieren. Und da wurden Springmäuse so ziemlich uninteressant. Im Nachhinein gesehen war dies vielleicht ein Fehler, aber jetzt auch nicht mehr zu ändern. Und wer weiss, wozu es gut war, sich nicht näher mit den kleinen Nagern zu beschäftigen. Forschungen in Richtung "weibliches Geschlecht" haben sich als wesentlich interessanter und vielschichtiger ergeben. Aber soviel nur am Rande und vielleicht ein anderes Mal mehr dazu.



Was ich mit der Überschrift aber sagen will, ist, dass heute für mich genauso ein Tag ist. Irgendwie dreht sich heute vieles um Sachen und Dinge, die zwar sehr interessant und hochtrabend klingen, aber im Grunde genommen völlig belanglos sind. Für mich zumindest.

Zumal der heutige Tag unter dem Motto "Tag des dummen Spruches" steht.
Es ist schon erstaunlich, wie oft ich heute meinen Kollegen die Frage "… und was hat die Krankenkasse damit zu tun?" an den Kopf geschmissen habe. Natürlich sind sie selber Schuld. Ist doch klar oder?

Mein Gehirn ist heute einfach nicht aufnahmebereit für belanglose und völlig uninteressante Informationen. Meine Ohren sind fest verschlossen und ich bin nur bereit, sie für wirklich wichtige Informationen zu öffnen. Aber gerade diese Informationen scheinen heute auszubleiben oder an mir vorbeizugehen.

Aus diesem Grund habe ich schon am frühen Vormittag beschlossen, möglichst viele unterschiedliche und sinnlose Kommentare abzugeben. Soll ja schliesslich den Kollegen auch nicht langweilig werden. So habe ich bereits gegen 09:00 Uhr angefangen, jede Aussage, die belanglos und völlig uninteressant in den Raum geworfen wurde, mit einem entsprechenden Kommentar zu erwidern. Dieser kurz und knackig, ohne wirklichen Sinn und Inhalt.
Was für ein Spass. Nichts ist schöner anzuschauen als die Gesichter der Kollegen, denen dann anschliessend nichts mehr darauf einfiel.

Nur leider merke ich langsam, dass mir die Munition ausgeht.
Die "goldene Annanas" hatten wir schon mindestens drei- oder viermal heute und auch die Frage "Pommes dazu?" ist nicht wirklich mehr der grosse Renner. Mal ganz zu schweigen von der Frage bezüglich der Krankenkasse. Also muss mal was Neues her.

Aber was …?

Irgendwie ist mein Hirn im Moment ziemlich leer, was mal wieder gute neue Sprüche betrifft. Also wenn jemand gute auf Lager hat, immer her damit. Ich danke im voraus.
Honorare werden natürlich gezahlt und können in Form von diversen Getränken aus dem Star Bucks Angebot bei mir in Zürich in Empfang genommen werden. Keine Lieferung nach Hause möglich. Sorry.

14 September 2006

ohne Worte


Jungs und Mädels ... da ist schon was wahres dran !

Mittagessen mit Cheffe

Normalerweise sehen meine Mittagspausen bei gutem Wetter so aus:

Irgendwo was zum Futtern holen (Sandwich, Döner oder was vom Schotten) und sich anschliessend ein ruhiges Plätzchen zu essen suchen. In diesem Sommer war ich des öfteren direkt am Zuri-See zu finden. Biete sich ja bei der Lage meines Büros (10 Gehminuten) auch förmlich an. Und was gibt es schöneres, als in der Sonne am See zu sitzen, genüsslich seinen Lunch zu verspeisen und anschliessend noch so ein halbes Stündchen lesend und rauchend die Mittagspause zu verbringen. Selbst im Frühling, wenn es mal nicht geregnet hatte, bin ich gerne mal mittags an den See gegangen und habe dort meine Pausen verbracht.

Unterbrochen wird diese fast schon Tradition nur von gelegentlichen gemeinsamen Mittagsessen mit lieben Kollegen. Schliesslich habe ich auch nichts gegen einen interessanten und lustigen Plausch über Mittag einzuwenden.

Nur so einmal im Monat wird diese Idylle je unterbrochen. Anbahnen tut sich diese Störung meistens schon so ein bis zwei Tage vor dem eigentlichen Termin. Morgens, so bei Holen des ersten Kaffees mit Cheffe und dem dazugehörigen Morgenplausch, kommt von Seiten Cheffes die schüchterne Frage, was man denn so morgen oder übermorgen zum Lunch vorhätte. Erste Reaktion meinerseits ist in der Regel ein ungläubiger Blick, gefolgt von einem verzweifelten Schulterzucken und der unwissenden Frage "Wieso fragste?". Aber natürlich weiss ich schon, was er will. Es ist mal wieder Zeit für ein gemeinsames Mittagessen.

Es ist ja nicht so, dass ich meinen Cheffe nicht mag. Ganz im Gegenteil. Einen so guten Chef hatte ich schon lange nicht mehr. Obwohl ich erst 8 Monate dabei bin, kann ich tun und lassen, was ich will. Nur die Qualität der Arbeit muss stimmen. Alles andere ist ihm zwar nicht egal, aber er lässt einem die Freiheiten, die man als Mitarbeiten braucht und gerne hat. Lange Mittagspausen zum Beispiel.

Nur bei einer Sache wird es mühselig. Das monatliche gemeinsame Mittagessen mit Cheffe.
Wenn ich mit anderen Kollegen gemeinsam zur Nahrungsaufnahme schreite, ist das Thema "Arbeit" eigentlich so gut wie tabu. Schliesslich gibt es genau andere Themen, über die man sich austauschen und auslassen kann. Klar wird hier und da mal über Kollegen gelästert, aber fachliche Gespräche auf höchstem Niveau sind nie an der Tagesordnung. Gemächlicher Small Talk ist angesagt.

Anders wenn der monatliche Mitarbeiter-Cheff-Lunch angesagt ist und ich mit Cheffe zu seinem Stammitaliener laufe. Da geht's meistens schon auf dem 5-minütigen Weg los. Wer hat welche Anträge eingereicht, wie war die Bearbeitungsqualität, wo gab es Schwierigkeiten. Die Liste liesse sich endlich fortsetzen.
Die Fragen, die er während des gemeinsamen Lunches stellt, scheinen ihm einfach nicht auszugehen. Und natürlich erwartet er immer eine hochqualifizierte Antwort. Logisch … oder ?

Und dabei wollte ich doch nur meine freie Stunde zur Mittagszeit geniessen. Einfach den Kopf abschalten, den Körper auf maximal 25 % Leistung herunterfahren und Gott einen lieben Mann sein lassen. So mein Idealbild einer gelungenen Mittagspause.

Ich weiss ja, dass er es sehr gut mit mir und meinen Kollegen meint. Zumal er meistens auch noch die Rechnung übernimmt. Was will man also mehr.
Ausserdem weiss ich auch, dass es ihm unheimlich gut tut, mal nicht mit seinen hochgestochenen Teamleiterkollegen und anderen "wichtigen" Leuten Essen zu müssen. Er braucht sich mal nicht zu produzieren. Er kann sich wieder auf den neusten Stand bringen, wie es seinen Untergebenen so geht und was sie so beschäftigt. Und das ist etwas, was die wenigstens Chefs machen. Egal ob in der Schweiz, in Deutschland oder sonst wo.

Daher nehme ich diese anstrengende Pause einmal im Monat auch gerne in Kauf.
Und morgen sieht man mich bei gutem Wetter denn wieder am See sitzend und lesend. Wenn's regnet, werden die Klamottenläden unsicher gemacht. Soviel ist sicher.

13 September 2006

heute kein Gemotze

So ... es ist mal wieder abends, der Tag ist fast vorbei und irgendwie habe ich heute völlig vergessen, den Mittwoch gebührend zu feiern. Schämen sollte ich mich, mache ich aber nicht. Ätsch !
Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht eine passende Ausrede ... ups meine natürlich Begründung dafür hätte. Aber dazu gleich mehr.

Also an dieser Stelle erstmal: Es lebe der Mittwoch !!!
(Auch wenn er fast rum ist)

Und hier die lange und sehnsüchtig erwartete Begründung:

Sicherlich liegt meine heutige "Ich-hab-das-Feiern-des-Mittwochs-Vergesslichkeit" daran, dass ich mich mal heute nicht im Büro gelangweilt habe, sondern den ganzen Tag im Auftrag des Herrn ... *hüstel* ... im Auftrag der Firma unterwegs war. Und wenn man so von einem Termin mit Kunden und/oder Kollegen zwecks interessanter Gespräche zum anderen düst, vergeht der Tag wie im Flug.

Vor lauter Kämpfen gegen die Langeweile im Büro und den damit verbundenen Müdigkeitsanfällen in den letzten Tagen hatte ich schon ganz das super Gefühl vergessen, wie es ist, den ganzen Tag gut beschäftigt zu sein. Aber genau dieses gute Gefühl habe ich heute wiederentdeckt und hoffe mal ganz stark, dass ich dieses gute Gefühl mindestens bis zum kommenden Wochenende retten kann.

Jetzt wird es aber langsam Zeit für mich, den Tag abzuschliessen und es mir auf dem Sofa zwischen Umzugskisten und auseinandergebauten Möbeln gemütlich zu machen. Vielleicht schaue ich noch in ein Paar meiner Lieblingsblogs rein und rauche entspannt die eine oder andere Ziggi. Mal sehen, was es so in der Welt der Blogs noch zu entdecken gibt. Und vielleicht fallen mir denn auch noch ein paar passende Kommentare ein.

"Lass Dich überraschen, schnell ... " (Im stillen Gedenken an den grossen Holländer)

12 September 2006

Im Chaos


Es ist endlich mal wieder soweit.
Klein 'lorretti' zieht mal wieder um.

So einmal im Jahr muss das anscheinend sein. War zumindest in den letzten 7 Jahren so und ist schon so was wie eine Tradition geworden. Und solche Traditionen müssen gepflegt und gehegt werden wie ein zartes Pflänzchen. Nur das ich eigentlich alles andere als ein Pflanzenfreund und langsam auch keine Lust mehr habe, ständig Kisten ein- und auszupacken und Möbel auf- und abzubauen. Mal von der ganzen Ummelderei bei Banken. Versicherungen etc. abgesehen.

Aber eine neue Wohnung muss her und somit auch eine deutliche Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität. Wichtig … ganz wichtig. Zumindest für mich.

Und schliesslich ist das Umziehen auch immer eine gute Möglichkeit, Auszumisten und sich von Dingen, die man eh nicht mehr braucht und die mehr als nutzlos sind, zu trennen.
So wundert es mich auch nicht wirklich, dass ich jetzt beim Packen nicht wirklich viele Sachen zum Packen habe. Relativ wenig wohlgemerkt.

Jetzt ist es in einer Woche endlich mal wieder soweit und der Umzugstag steht bevor. Genau heute in einer Woche ist es wieder mal soweit und um diese Zeit sollte das Geschleppe der Möbel, Kisten und Tüten schon Geschichte sein. Sollte …

Vorbereitet ist soweit schon alles. Also von mir aus könnte es auch schon morgen losgehen. Wäre überhaupt kein Problem. Ich habe fertig!

Der momentane Nachteil ist nur, dass nun "Leben im Chaos" angesagt ist. Jede Suche nach Klamotten oder anderen Dingen des alltäglichen und auch des nicht alltäglichen Bedarfs wird zur echten Herausforderung. Expeditionen ins Reich von Kisten, verpackten Möbeln und sonstigem Dingen sind an der Tagesordnung. Es sind zwar sämtliche Kisten und Tüten entsprechend beschriftet, aber das bringt auch nicht wirklich was. Man muss ja erstmal die richtige Kiste finden. Und bei knapp 30 Stück ist das nicht so einfach. Dementsprechend ist ein ständiges Umstapeln angesagt. Da freut sich die Bauch- und Armmuskulatur. Best Training for free.

Bei meinem Umzug in die Schweiz war es einfacher. Da war aufgrund "zolltechnischer" Bestimmungen jede Kiste mit einer grossen Nummer versehen. Und anhand der notwenigen Inventarliste konnte ich zielsicher auf die entsprechende Kiste zugehen, wenn man denn etwas bestimmtes gesuchte. Hätte ich mal auch so machen sollen, aber der Aufwand … och nö. Einmal im Leben reicht das.

Also heisst es, noch maximal eine Woche im Chaos zu leben, tägliche "Dschungeltouren ohne Führung" zu veranstalten und es einfach zu geniessen, mal nicht gross aufräumen zu müssen.
Und das ist schliesslich doch auch mal was. Und schon habe ich dem ganzen mal wieder was Positives abringen können. Geht doch!

11 September 2006

Sinnvolles (???)

Gespräch im Raucherraum (frei übersetzt aus dem Schweizerdeutschen)

Sie: *gähn
Er: Müde ?
Sie: Ja
Er: ...
Sie: ...
Er: Und sonst so ?
Sie: ...
Er: Immer noch müde ?
Sie: Jetzt nicht mehr.
Er: Schön. Und ...
Sie: Schönen Tag noch (verlässt fluchtartig den Raucherraum)

Tja ... das nennt mal wohl fehlgeschlagene Konversation.
Mein Mitgefühl hatte er auf jeden Fall. Zumindestens für 2 Minuten.

Montags-Blues

Das Wochenende ist mal wieder rum und wie meistens viel zu schnell vorbei gewesen.
Gerade, wenn man das ganze Wochenende mit Umzugsvorbereitung beschäftig war und am Samstagabend auch noch die Gegend unsicher gemacht hat.
Und so ist der Montag, schneller als mir lieb ist, wieder da.

Ich weiss nicht, aber irgendwie fällt es mir am Montagmorgen immer schwerer, mich entsprechend zu motivieren und den langen Weg ins Büro anzutreten. Gerade wenn man weiss, dass mal wieder nicht wirklich viel los sein wird und eine Fortsetzung des Freitag geben wird.
Klar hoffe ich immer wieder, dass endlich mehr anspruchsvolle Arbeit auf meinem Tisch landet, aber im Grunde wusste ich schon gestern, dass nichts Grossartiges passieren wird. Und der Rest der Woche wird wahrscheinlich ähnlich verlaufen. Also brauche ich die Bluesgitarre gar nicht erst wegzustellen.

Nun gut .. die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht passiert ja doch noch was Spannendes, Aufregendes und Interessantes. Sind zwar drei Wünsche auf einmal, aber bei den Ü-Eiern funktioniert es ja auch.

Also genug gejammert. Die Sonne lacht, es ist super spätsommerliches Wetter und die erste Hälfte des Tages ist fast geschafft. Die Mittagspause rückt in greifbare Nähe und es wird langsam Zeit, den Blues des Vormittags zu beenden und den "Mittags-Rock'n'Roll" anzustimmen.

Den ersten Song dafür hab ich auch schon im Ohr. Er nennt sich "Was biete ich meinem Magen heute Mittag leckeres an". Besteht nur aus maximal drei Akkorden und ist eigentlich eine ganz einfache Melodie. Nur muss ich aufpassen, dass es nicht ein klassischer Blues wird. Und bei meiner momentanen Rat- und Lustlosigkeit, was dieses Thema betrifft, kann das sehr leicht passieren. Aber ich wäre nicht ich, wenn mir da nicht was Passendes einfallen würde.

Also werde ich mein Betriebssystem jetzt, eine knappe halbe Stunde vor dem Essenfassen, mal auf Touren bringen und meinen Magen konsultieren, auf was er denn heute Lust hat. Anschliessend noch kurz den aktuellen Stand auf dem Konto prüfen und beide Vorgaben auf einen Nenner bringen, sprich einen Kompromiss finden.



So … die Entscheidung ist gefallen. Und es wird keinen Blues geben. Das weiss ich jetzt schon.
Dafür ist das Wetter viel zu gut. Werde mich an den Zürisee begeben, mir ein Sandwich unterwegs kaufen und einfach das schöne Wetter, solange es noch so ist, geniessen. So der Plan.

Denn der nächste Blues kommt bestimmt …

08 September 2006

tote Hose

Mensch ist mir langweilig ...

... und ich hab noch ganze zwei Stunden hier im Büro abzusitzen.

Ich hatte ja eigentlich gehofft, dass nach meinen Ferien im Büro mal wieder was los ist. Zumindest ein bisschen mehr als wie vor dem Urlaub. Da war nämlich so gar nichts los.
Es muss mich ja nicht gleich arbeitstechnisch erschlagen, aber dass momentan ist kein Zustand mehr. Das Telefon schweigt seit Stunden, sämtliche Anfragen und Aufträge sind seit dem späten Vormittag bereits abgearbeitet und seit 2 Stunden bin ich kurz davor, mit dem Kopf auf den Tisch zu knallen. Mensch ist mir langweilig.

Langsam gehen mir sogar die Streichhölzer aus, welche ich zum Offenhalten meiner Augen benötige. Die Dinger taugen auch nichts mehr und brechen am laufenden Band in der Mitte durch. Schlimm, sehr schlimm.

Mittlerweile hab ich sämtliche Blogs gelesen, die mich interessieren und auch im Internet sind sämtliche interessanten Seiten bereits abgegrast. Zumindest fallen mir keine Sachen mehr ein, die ich mir schon immer mal anschauen wollte. Zumal die Zugriffsmöglichkeiten im Büro auch sehr beschränkt sind und man ja eigentlich gar nicht privat im Netz surfen darf.

So langsam leert sich auch das Büro und die Chance auf ein interessantes oder lustiges Gespräch tendiert gegen Null. Nur noch die Langweiler sind da und Gespräche über eine sinnvolle Gestaltung des heimischen Gartens sind nicht wirklich mein Fall.
Ich hab ja nicht mal einen Balkon und kann somit nicht mal einen konstruktiven Beitrag über die verschiedenen Pflanzmethoden von Frühlingszwiebeln bringen.

Ich bin somit zum Schweigen verdammt. Und das ist übel … richtig übel.
Ich der so gerne redet, darf nichts sagen, weil er keine Ahnung hat.
Das ist bitter. Aber im Moment nicht zu ändern.

Ich glaube, ich werde jetzt mal meinem Suchtteufel "Hallo" sagen und mich in den Raucherraum begeben. Vielleicht ist da ja mehr los.

07 September 2006

Grummel Nachtrag (Motzen fertig)


So ... es bewahrheitet sich doch immer wieder.
Ein guter Spruch zur rechten Zeit und schon ist Ruhe im Saal.
Und man kann wieder ungestört seiner Produktivität freien Lauf lassen.

Einfach himmlich ... diese Ruhe. Und ausserdem ist sie gegangen. Ich glaube, sie hat Feierabend gemacht. Ob das an meinem Spruch lag ???

Mir doch egal !!!



Grummel

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie unflexibel manche jungen Kollegen und Kolleginnen in Hinblick auf die Einführung neuer EDV-Programme sind. Aber vielleicht ist das ja normal und ich bin nur eine Ausnahme. Ich jedenfalls freue mich immer, wenn mal eines unserer Uraltprogramme abgeschaltet und ein neues vielleicht besseres Programm installiert wird. Aber nicht so meine Arbeitskollegen und eine davon im Speziellen.

Seit vor ein paar Tagen gekannt wurde, dass ein EDV-Programm, mit welchem wir täglich arbeiten, durch ein neues und effizienteres ersetzt wird, ist das Geheule bei uns im Büro gross.
Aber dieses Gejaule kommt nicht von meinem Kollegen, der schon fast die 60 Lenze erreicht hat … nein … weit gefehlt. Der Kollege ist friedlich und macht ganz brav das Lernprogramm um in der nächsten Woche fit in dem Programm zu sein.

Meine 33-jährige Kollegin ist diejenige, welche den ganzen Tag damit beschäftigt ist, sich über die Abschaltung des Uraltprogramms, mit welchem sie seit Jahren arbeitet und was technisch mehr als überholt ist, zu motzen. Und das langsam in einer sehr penetranten Art und Weise, die nicht gerade meine eh nicht besondere Laune verbessert. 'Ja, ja … damals war alles besser …'

Na gut … zugegeben. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier und nicht jedem Menschen gefallen Veränderungen. Viele die ich kenne, zelebrieren ihre lieb gewonnenen Angewohnheiten und würden keinen Millimeter davon abweichen. Auch ich bin in manchen Sachen ein Gewohnheitstier.

Aber warum muss man denn den ganzen Tag jammern, wenn es doch um eine Verbesserung der Arbeitsprozesse und der damit verbundenen EDV-Programme geht? Das ist ein Ding, was ich nicht nachvollziehen kann. Klar … zum Anfang bedarf es immer einer gewissen Eingewöhnungsphase und manches dauert vielleicht ein bisschen länger. Aber wenn ich eh den halben Tag nicht wirklich was zu tun habe, denn kann mir doch dies auch egal sein. Geht die Zeit wenigstens rum und man hat mal wieder eine Herausforderung. Und schliesslich will ihr ja keiner was Böses. Auch wenn es sich ihrerseits so anhören mag.

Langsam geht mir das Gemotze auf die Nerven und ich kann so nicht arbeiten. Gerade weil sie denn auch noch ständig meine Zustimmung haben will. Aber die bekommt sie nicht. Ganz im Gegenteil. Ich bastele gerade an dem Spruch, der sie zum Schweigen bringen wird. Und der Spruch wird sich gewaschen haben. Soviel steht fest. Ich freue mich schliesslich auf das neue Programm.

Basta !

Was soll das ???

Der Sommer ist wieder da. Zumindest in Zürich. 30 Grad im Schatten und kein kühlendes Lüftchen in Sicht. Und ich bin schon wieder am Schwitzen. *grrrr

Dabei hatte ich doch inständig gehofft, dass es damit nach meinen Ferien vorbei ist und ich endlich mal wieder mit meinen super Jacken und Kapus durch die Gegend laufen kann. Privat versteht sich.
Aber nix ist. Kurze Hosen und T-Shirts sind wieder angesagt. Na zum Glück habe ich durch den Urlaub am Mittelmeer braune Arme und Beine bekommen und laufe beim Tragen meiner ¾-Hosen nicht mehr mit einer vornehmen Büroblässe durch die Gegend.

Vor meinen Ferien sah es ja mal so aus, als wenn der Herbst naht und eigentlich war ich auch ganz froh darüber. Keine Hitzewallungen in der S-Bahn mehr, angenehme Temperaturen im Büro und auch so konnte man endlich wieder durchatmen. Wat schön. Und das bisschen Regen empfand ich eher als angenehm.

Aber anscheinend habe ich die Sonne aus Italien mitgebracht. Und die meisten Menschen in meiner näheren Umgebung freuen sich wie schlecht panierte Schnitzel darüber. Sollen sie doch, ich leide !!!

Denn leider nützt mir dieses super schöne Wetter als Anzugträger dies unter der Woche so gar nichts. Kurze Hosen bei uns im Büro? Na da würde Cheffe vor Begeisterung alles andere als ausflippen.

Aber wo es Schatten gibt, ist bekanntlich das Licht auch nicht weit. Ein Vorteil bei der Hitze ist, dass ich im Moment keine Krawatte im Büro zu tragen brauche. Da ist Cheffe gnädig und kann auch ohne schlechtes Gewissen, seine auch neben dem Schreibtisch platzieren.

Und am Wochenende, wenn man denn endlich die Sommerklamotten anziehen könnte, wird es bestimmt wieder regnen. Auch wenn die Prognosen Sommer Sonne Sonnenschein versprechen. Ich glaub nicht dran. Es wird regnen. So wie die Sonne im Westen untergeht. Sind halt Gesetzmässigkeiten und lassen sich nicht ändern. Aber von mir aus gerne.

So …. fertiggemotzt …. Raus in die Hitze !
Mahlzeit !

06 September 2006

Endlich Mittwoch !!!

So … es ist wieder vollbracht und die Wochenmitte ist überschritten.
Ab jetzt läuft die Wochenarbeitszeituhr rückwärts und es geht stramm auf das nächste Wochenende zu.

Was für ein Glück, dass Mittwoch ist !!!

Ich sehe das nächste Wochenende schon förmlich am Horizont auftauchen.
Es ist zwar noch nicht deutlich zu erkennen, aber die ersten vagen Umrisse sind durchaus schon zu erkennen. Und die Planung steht auch schon. Es ist ja auch schliesslich schon Mittwoch und die zwei kurzen freien Tage sollen möglichst sinnvoll ausgefüllt sein.

Aber wenn ich so über die bereits abgeschlossene Wochenendplanung nachdenke, muss ich feststellen, dass es schon mal wieder eine feine Sache wäre, den ganzen Tag mal nichts tun. Das sinnlose Verbringen eines ganzen Tages im Bett gehört schliesslich zu einer meiner Spezialitäten und muss eigentlich ausgiebig trainiert werden. Nur jedes Wochenende muss ich das nicht haben. Das ginge zu weit.

Aber ein Gammelwochenende pro Monat sollte man zur allgemeinen Bürgerpflicht machen. Zumindest für Leute, die zur werktätigen Bevölkerung gehören. Ich glaube, denn würden einige meiner Kollegen wesentlich entspannter am Monat im Büro erscheinen.

Aber zurück zu einem meiner Lieblingstage … dem Mittwoch.

Selbst den gestressten Kollegen ist beim dem blossen Nennen des Wochentages ein kleines Lächeln zu entlocken. Schliesslich weiss doch jeder, was das Wort "Mittwoch" bedeutet.
Noch zweimal Schlafen, irgendwie den Freitag überstehen und es ist Wochenende. Kein Anzugszwang an den zwei Tagen, keine unsinnigen Aufträge und auch nicht das Gejammer gewisser Leute. Schliesslich kann man am Wochenende den Leuten, die man vielleicht nicht besonders mag, aus dem Weg gehen.

Und genau diese Vorfreude macht den Mittwoch aus. Schliesslich ist es bald so weit.

Es lebe der Mittwoch!

Und man muss immer bedenken, es ist der letzte Mittwoch für diese Woche.

Frohes Schaffen noch!

05 September 2006

Was wollt ich bloss ... ???

Ich glaube, ich werde langsam alt!





Und dies ist kein blosser Gedanke, sondern wird immer mehr zur Realität.

Grund dafür ist der folgende:

Ich starre jetzt schon mindestens 10 min vor mich hin und weiss beim besten Willen nicht mehr, was ich machen wollte. Keine Ahnung, aber irgendwas wollte ich jetzt machen. Irgendetwas wichtiges, dringendes oder so. Aber was bloss? Ich weiss es einfach nicht mehr. So sehr ich mich auch anstrenge und darüber nachdenke, es fällt mir nicht mehr ein.

Es ist nicht so, dass ich ständig etwas vergesse. Das nun wirklich nicht.
An die selektive Wahrnehmung habe ich mich zwar mittlerweile gewöhnt und es ist eine der besten Ausreden, die mir je eingefallen ist. Einfach genial, die eigene Vergesslichkeit auf ein typisch männliches Eigenschaft zu schieben. Lang lebe der Wissenschaftler, der dies herausgefunden hat.

Aber das ich mich jetzt wirklich nicht mehr an das erinnern kann, was ich als nächstes machen wollte … das ist mir neu. Und gibt mir zu denken.

Na gut … ich war im Urlaub und hatte dort mein Leistungsniveau auf ungefähr 10% herabgefahren. Aber so soll es ja auch in den Ferien sein.
Und eigentlich habe ich mir eingebildet, mein Leistungsniveau seit gestern wieder auf mindestens 90% zu haben.
Aber je länger ich hier vor mich hinstarre, desto mehr zweifele ich daran.
Also wird es wohl Zeit, die Systeme noch mal runter zufahren und einen kompletten Neustart zu veranstalten. Vielleicht fällt mir denn wieder ein, was ich noch dringend erledigen wollte.

Mahlzeit !

04 September 2006

Betriebsferien ... vorbei

So … der erste Tag nach dem Urlaub ist fast geschafft.
Aber es ist erstaunlich. Ich fühle mich nicht, als wenn ich schon wieder urlaubsreif bin.

Und dabei war es nicht so, dass ich nichts für die Profitsteigerung des Unternehmens getan hätte. Ganz im Gegenteil. War fleissig und hab mehr erledigt, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Könnte mir jetzt zu Recht auf die Schultern klopfen. Aber soweit will ich denn mal nicht gehen. Hab ja schliesslich noch 'ne Stunde vor mir und wer weiss, was da noch passiert.
Aber bisher sieht's gut für einen einsamen Schulterklopfer aus.

Anscheinend hat der urlaub wirklich mal zu einer wirklich Erholung beigetragen.
Aber ich kann mich auch nicht beschweren. Wenn man den ganzen Tag nicht wirklich etwas tun und nur faul am Strand rumliegt, liest oder den netten Italienerinnen beim Strandspaziergang zuschaut, kann man sich schon mehr als erholen. Und gelegentliche Ausflüge mit Kultur und so haben anscheinend auch nicht geschadet. Alles in allem … Erholung pur.

Und das soll meiner unqualifizierten Meinung nach auch Sinn und Zweck des Urlaubs sein.
Ich muss da keine grosse Action haben. Aber jeder so wie er mag.

Aber jetzt hat mich langsam der Alltag wieder und es heisst, soviel Entspannung in die nächsten paar Tage zu retten. Und die nächsten wirklich freien Tage sind noch in weiter Ferne.

Aber jetzt ist erstmal Feierabend angesagt.
In dem Sinne … schönen Abend noch.

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