31 Januar 2007

Neues aus dem Raucherraum

Nachdem sich ja mein Lieblingsraucherpärchen anscheinend aufgrund von völlig verschiedenen Ansichten bezüglich der eingegangenen Beziehung wieder getrennt hat, die Anzahl der Nichtraucher wohl stetig steigt und demzufolge immer weniger bekannte Gesichter den im Raucherraum zu sehen sind, herrscht ziemliche Ruhe im Raucherraum. Meistens steht man alleine da und geniesst bei offenem Fenster das gesunde Nikotin-Sauerstoff-Gemisch und kann mal in Ruhe seinen Gedanken freien Lauf lassen. Zumindest für die Zeit einer Zigarettenlänge.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meinen Rauchtakt geändert und die Abstände zwischen der Aufnahme von schädlichen Dämpfen vergrössert habe. Jedenfalls bin ich meistens alleine in unserem ca. 12 qm Räumchen und nur die zunehmende Vergelblichung des Raumes zeigt mir, dass ich wohl nicht der einzige Raucher bei uns bin. Natürlich ist die Fülle des durch die Firma bereitgestellten Aschenbechers ein weiteres Indiz dafür, dass es doch noch einige meiner Art gibt.

Nachdem ich mich mittlerweile an die Einsamkeit während der Raucherpause gewöhnt habe, war ich heute Morgen schon ziemlich überrascht, einen gut gefüllten Raum vorzufinden. Ca. 4 ½ Leutchen beiderlei Geschlechts standen da um den winzigen Aschenbecher herum und waren in eine ziemlich heftige Diskussion vertieft. Das Thema - wie sollte es auch anders im Moment sein – die anstehende Verteilung des jährlichen Bonus.

ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN !!!

Schliesslich geht es selbst bei uns im Büro seit Wochen um nichts anderes. Bonus hier, Bonus da, bekomme ich auch genug vom grossen Kuchen ab und wann lässt man endlich die Katze aus dem Sack. Ich bin nur froh, dass jedem bei uns die Höhe mittlerweile mitgeteilt worden ist.

Allerdings scheint es bei der Gruppe im Raucherraum bisher nicht der Fall gewesen sein, denn die Diskussion ging hauptsächlich um den Zeitpunkt der Mitteilung.

Auch die Höhe, wer nun wie viel bekommt, wurde so nach der Hälfte meiner Zigarette, zu einem grossen Thema. Was da für Spekulationen am laufen sind, ist schon irgendwie der Wahnsinn. Und natürlich die Vorstellungen, mit welchen manche an die kommende Zahlung herangehen. Da wurden Zahlen in den Raum geschmissen, da konnte ich nur mit den Ohren schlackern.

Ich hatte mich mittlerweile dezent in die eine Ecke verkrümelt, meinen völlig desinteressierten Blick aufgesetzt und hoffte, dass man mich mit diesem Thema in Ruhe lassen und endlich zum Ende kommen würde. Aber weit gefehlt … die Inbrunst, mit welcher da spekuliert wurde, liess mir schon ab und zu mal ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Wenn die gewusst hätten, dass ich vollen Zugriff auf die Personalkonten habe, dann …

Nur das es mich so gar nicht interessiert, wer wie viel Bonus bekommen hat.
Ich als Deutscher Banker bin, was dieses Thema betrifft, eh nicht wirklich verwöhnt und froh darüber, dass ich überhaupt etwas bekommen habe. Das kenne ich aus meiner beruflichen Vergangenheit auch anders. Klar gab es immer etwas, wenn man in einer grossen Bank arbeitet. Aber von den Summen, die hier gezahlt werden, können normale deutsche Bankangestellte nur in ihren kühnsten Vorstellungen träumen.

Schlussendlich einigte man sich am Ende der zweiten oder dritten Zigarette darauf, dass die Welt eh ungerecht ist und man nie soviel bekommt, wie man verdient. Endlich mal wahre Worte.

In dem Sinne … wünsche allen einen fetten Bonus und keine solche Diskussionen in den wohlverdienten Pausen. *nerv*

Neues aus dem Raucherraum

nachdem sich ja mein Lieblingsraucherpärchen anscheinend aufgrund von völlig verschiedenen Ansichten bezüglich der eingegangenen Beziehung wieder getrennt hat, die Anzahl der Nichtraucher wohl stetig steigt und demzufolge immer weniger bekannte Gesichter den im Raucherraum zu sehen sind, herrscht ziemliche Ruhe im Raucherraum. Meistens steht man alleine da und geniesst bei offenem Fenster das gesunde Nikotin-Sauerstoff-Gemisch und kann mal in Ruhe seinen Gedanken freien Lauf lassen. Zumindest für die Zeit einer Zigarettenlänge.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meinen Rauchtakt geändert und die Abstände zwischen der Aufnahme von schädlichen Dämpfen vergrössert habe. Jedenfalls bin ich meistens alleine in unserem ca. 12 qm Räumchen und nur die zunehmende Vergelblichung des Raumes zeigt mir, dass ich wohl nicht der einzige Raucher bei uns bin. Natürlich ist die Fülle des durch die Firma bereitgestellten Aschenbechers ein weiteres Indiz dafür, dass es doch noch einige meiner Art gibt.

Nachdem ich mich mittlerweile an die Einsamkeit während der Raucherpause gewöhnt habe, war ich heute Morgen schon ziemlich überrascht, einen gut gefüllten Raum vorzufinden. Ca. 4 ½ Leutchen beiderlei Geschlechts standen da um den winzigen Aschenbecher herum und waren in eine ziemlich heftige Diskussion vertieft. Das Thema - wie sollte es auch anders im Moment sein – die anstehende Verteilung des jährlichen Bonus.

ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN !!!

Schliesslich geht es selbst bei uns im Büro seit Wochen um nichts anderes. Bonus hier, Bonus da, bekomme ich auch genug vom grossen Kuchen ab und wann lässt man endlich die Katze aus dem Sack. Ich bin nur froh, dass jedem bei uns die Höhe mittlerweile mitgeteilt worden ist.

Allerdings scheint es bei der Gruppe im Raucherraum bisher nicht der Fall gewesen sein, denn die Diskussion ging hauptsächlich um den Zeitpunkt der Mitteilung.

Auch die Höhe, wer nun wie viel bekommt, wurde so nach der Hälfte meiner Zigarette, zu einem grossen Thema. Was da für Spekulationen am laufen sind, ist schon irgendwie der Wahnsinn. Und natürlich die Vorstellungen, mit welchen manche an die kommende Zahlung herangehen. Da wurden Zahlen in den Raum geschmissen, da konnte ich nur mit den Ohren schlackern.

Ich hatte mich mittlerweile dezent in die eine Ecke verkrümelt, meinen völlig desinteressierten Blick aufgesetzt und hoffte, dass man mich mit diesem Thema in Ruhe lassen und endlich zum Ende kommen würde. Aber weit gefehlt … die Inbrunst, mit welcher da spekuliert wurde, liess mir schon ab und zu mal ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Wenn die gewusst hätten, dass ich vollen Zugriff auf die Personalkonten habe, dann …

Nur das es mich so gar nicht interessiert, wer wie viel Bonus bekommen hat.
Ich als Deutscher Banker bin, was dieses Thema betrifft, eh nicht wirklich verwöhnt und froh darüber, dass ich überhaupt etwas bekommen habe. Das kenne ich aus meiner beruflichen Vergangenheit auch anders. Klar gab es immer etwas, wenn man in einer grossen Bank arbeitet. Aber von den Summen, die hier gezahlt werden, können normale deutsche Bankangestellte nur in ihren kühnsten Vorstellungen träumen.

Schlussendlich einigte man sich am Ende der zweiten oder dritten Zigarette darauf, dass die Welt eh ungerecht ist und man nie soviel bekommt, wie man verdient. Endlich mal wahre Worte.

In dem Sinne … wünsche allen einen fetten Bonus und keine solche Diskussionen in den wohlverdienten Pausen. *nerv*

29 Januar 2007

Grosswildjagt heute Mittag

Nach Wochen der durchaus eintönigen Ernährung am Mittag war es heute mal wieder soweit.
Nahrungssuche und auch Nahrungsaufnahme mal ausserhalb des Büros stand auf dem Programm. Und das auf einem Montag … ich war so stolz auf meinen Entschluss.

Kein schnelles Holen des obligatorischen Thunfischsandwiches und des dazugehörigen Red Bulls im gegenüberliegenden Supermarkt war angesagt, kein schnelles Mampfen im Büro zwischen den Stapeln von Papier und auch keine Zigarette danach in unserem Raucherraum. Frische Luft und der unvergleichbare Gang über die Haupteinkaufsstrasse von Zürich war heute Mittag das Ziel meiner Mittagspause. Und natürlich das Erlegen eines verzehrwürdigen Mittagsmahles.

Also habe ich mich frohen Mutes heute Mittag in meinen Grosswildjagtmantel geworfen, mich mit Geld bewaffnet und mich in die kulinarischen Weiten der Bahnhofstrasse von Zürich begeben. Langsam durch die Massen von Schnäppchenjägern bewegend schlängelte ich mich unauffällig Richtung Bahnhof, stets darauf bedacht, möglichst keine hektisch dreinschauenden Mitjäger zu verärgern oder gar Diskussionen wegen meiner Herkunft (Deutschsein ist im Moment nicht so einfach in Zürich) zu entfachen.

Auf der Suche nach der geeigneten Beute landete ich nach ca. 10 Minuten kurz vor dem Laden, in welchem sich auch mein Lieblingsdönerladen befindet. Ein kurzer Blick in den Bereich der freien Jagtmöglichkeiten zeigt mir, dass sich nicht allzu viele Jäger herumtummelten und meine Chancen auf eine kurze und erfolgreiche Jagt ziemlich hoch waren.

Also wieder auf die Pirsch in Richtung Dönerstand, das Geld fest im Anschlag und bereit, dass fetteste Dönertier des Tages zu erlegen. Nach den üblichen Fehlinterpretationen meiner Bestellung ("nein … nix Lamm … einen ganz normalen Döner mit allem, nicht scharf … und Cola, nix Wasser … ja du mich auch) kam ich denn endlich zu Schuss und das von mir erlegte Dönertier war fest in Alufolie eingewickelt und bereit von mir verspeist zu werden. Schnell die übliche schwarze Brause mit Namen "Cola" in die noch freie Hand balanciert, ging es denn daran, einen geeigneten Platz zum Verzehr dieser kulinarischen Delikatesse zu suchen.

Da sich mittlerweile doch Jagtgründe mehr und mehr mit anderen Nahrungssuchende gefüllt hatte, wurde das Finden eines ruhigen Plätzchens noch zu einer grösseren Herausforderung als das eigentliche Jagen der Beute. Nach einer fast zweiminütigen Suche wurde ich denn endlich fündig und konnte mich in einem doch zehnminütigen Mahl den kulinarischen Freuden eines vor fett und anderen Sossen triefenden Döners hingeben. Was für ein Hochgenuss. Nur mal wieder viel zu schnell vorbei.

Mit gut gefülltem Magen hab ich mich nach dieser durchaus erfolgreichen Jagt wieder auf den Weg durch die Massen von Menschen ins Büro gemacht und bin froh, ohne grössere Schäden diesen Mittag überstanden zu haben und freue mich auf das nächste Mahl in der freien Wildbahn.

In dem Sinne … schöne Woche allen

26 Januar 2007

noch 30 Minuten

So, es ist fast vollbracht. Meine Arbeitswoche hat noch geschätzte 30 aber gefühlte 90 Minuten und denn geht's ins wohlverdiente Wochenende. Die Woche war lang genug, viel Mülle ist über meinen Schreibtisch gewandert und die eine oder andere Sache hat auch gewisse Fussspuren bei mir hinterlassen.

Aber jetzt ist es fast vollbracht und ich freue mich schon auf das bevorstehende Wochenende. Viel geplant ist noch nicht, aber dass, was sich bisher auf meinem Zettel befindet, klingt alles in allem ganz gut.

Heute Abend geht's zu einem Auftritt von Schatzis Tanzgruppe, Morgen wird erstmal ausgiebig ausgeschlafen und anschliessend werden wir die Schweizer Konjunktur ein bisschen ankurbeln. Schliesslich gab's gerade wieder die monatliche Anwesenheitsprämie frisch aufs schon stark strapazierte Konto überwiesen.

Am Samstagabend steht denn der nächste Auftritt der Hüpfdohlengang an, bei welchem ich bestimmt wieder den Staff-Manager spielen darf. heisst im konkreten, dass ich derjenige mit dem Fotoapparat sein werde und das Ganz auf den Speicherchip beamen darf. Mach ich doch gerne … schliesslich gibt's bei diesen Auftritten auch immer was zu Futtern und zu Trinken. Zumal ich die Jungs und Mädels jett schon ziemlich lange nicht gesehen habe.

Und Sonntag … ja Sonntag wird gegammelt bis der Notarzt kommt. Vielleicht lasse ich mich noch dazu hinreissen, die eine oder andere Waschmaschine voll dreckiger Wäsche (… was sonst???) anzustellen und nach Beendigung des Waschvorganges weiter zu bearbeiten. na mal schauen. Jedenfalls wir das Rumfaulenzen am Sonntag auf keinen Fall zu kurz kommen. Soviel ist heute, am Freitagabend schon mal zu 1000% sicher.

Jetzt werde ich mir die letzten Minuten im Büro mal mit Zappen durch die Programme versüssen und darauf warten, dass um 18:00 Uhr die PCs abgeschaltet werden. Schliesslich ist mal wieder eine neue Softwareversorgung angedroht worden und demzufolge fahren sich um 18:00 Uhr wie von Geisterhand die PCs im Büro von alleine runter. Schon geil die heutige Technik.
Und ich habe zudem einen guten Grund, mich mal pünktlich ins Wochenende zu verabschieden. Schliesslich ohne PC geht hier gar nichts.

Denn geht's ab in die Kälte und Richtung Bahnhof, wo mich wieder Massen von potentiellen Mitreisenden sehnsüchtig erwarten werden. Wat freu ich mich schon auf die kuschelig volle S-Bahn und die sich daran befindlichen Mitreisenden aus den unterschiedlichsten Nationen.
Die Hauptsache gegenüber sitzt nicht wieder jemand und mampft ein nach totem Pferd riechendes Sandwich. Den "Spass" hatte ich gestern gerade und bin nicht wirklich scharf auf eine Wiederholung.

Eigentlich wollte ja heute mal was zu der gestrigen Sendung auf SF1 über die Deutschen in der Schweiz schreiben. Aber irgendwie lohnt es sich nicht wirklich, denn es wurde mal wieder viel zu viel Wirbel um etwas gemacht, was eigentlich zum Alltagsleben jedes Ausländers in der Schweiz oder in einem anderen Land der Welt gehört. Also Schwamm drüber liebe Schweizer. ich gelobe auch von jetzt an langsam zu sprechen.

In dem Sinne … schönes Wochenende

25 Januar 2007

Wenn ich mal gross bin …

… werde ich bestimmt kein Feuerwehrmann, Polizist oder so etwas in der Richtung.
Und was ich vor allen Dingen nicht werden wollte, ist ein Mensch, der sich jeden Tag in Anzug und Krawatte zwängt und seine Zeit in einem Büro verbringt. So meine Gedanken als 15-jährigen Bursche. Irgendetwas in Richtung reisen, Musik machen und dabei Geld nebenbei verdienen … das wär's gewesen.

Jetzt … knapp 17 Jahre später mache ich genau das, was ich nie machen wollte.
Ich sitze im Schnitt 10 Stunden täglich in einem Büro, welches den Charme der späten siebziger Jahre versprüht, ärgere mich mit Kunden und Kollegen rum, telefoniere und schreibe Mails wie ein Grosser und frage mich manchmal, was ich hier eigentlich tue.
Ist es das, was ich immer machen wollte? Die Erfüllung meiner Kinder- und Jugendträume? Und die alles entscheidende Frage: "Sitze ich in 10 Jahren immer noch hier?"

Zu dem Beruf bin ich fast so gekommen, wie die berühmt berüchtigte Jungfrau zum Kinde. Durch eine Reihe von Zufällen, Schicksalsschlägen und anderen widrigen Umständen bin ich denn aber doch zum Anzugträger mutiert und ich muss sagen, es ist eigentlich halb so schlimm.

Was will ich eigentlich mehr? Die Büroausstattung entspricht genau dem Jahrgang der Musik, die mich massgeblich beeinflusst hat (ein Hoch aus Led Zeppelin, Black Sabbath und Co.), ich werde weniger als Ausländer behandelt als manch ein Italiener oder Portugiese, der in der Schweiz geboren wurde und auch sonst sind die Arbeitsrahmenbedingungen mehr als super. Ich könnte also arbeitstechnisch zufrieden sein …

Wenn … ja wenn da nicht ab und zu das Gefühl hochkommt, dass das noch nicht alles gewesen sein kann. Klar kann man sich mit entsprechenden Weiterbildungen etc. voranbringen, die dicke Karriere machen und einen fetten Bonus jedes Jahr kassieren. Aber man bleibt trotzdem immer irgendwie in gleichen System und Aufgabengebiet.

Genau das ist der Knackpunkt … soll man das so machen oder auch mal andere Wege einschlagen, mal links statt rechts abbiegen und sich vielleicht auch dabei mal kräftig Verfahren? Oder lässt man es lieber sein, bleibt gepflegt auf der Hauptstrasse und hat bis auf ein paar rote Ampeln meistens freie Fahrt?

Ich persönlich weiss nicht, ob ich diese sichere Hauptstrasse auch mal verlassen, den Geländegang einlegen und mich durch schwieriges Gelände kämpfen sollte. Reizen würde es mich ja schon. Immer häufiger kommt genau dieser Wunsch in mir hoch. Nur fehlt mir dazu noch der Mut … leider.

Aber ich bin ja noch relativ jung, habe noch nicht einmal die Hälfte meiner statistisch gesehenen Lebenserwartung erreicht und somit stehen mir noch alle Möglichkeiten hoffen.

Und bis es soweit ist, werde ich mich jetzt mal wieder der Gewinnmaximierung meines Arbeitgebers widmen.

In dem Sinne … allen noch frohes Schaffen, Rumgammeln oder was auch immer.

23 Januar 2007

Fernsehjunkie

Ich muss gestehen ... ich liebe es, mich stundenlang durch die Kanäle zu zappen, nicht länger als maximal 5 Minuten auf einem Kanal zu verweilen und möglichst gleichzeitig zwei oder drei Sachen in der Glotze anzusehen. Was für die meisten meiner Mitfernsehschauer die reinste Qual ist, bringt mir persönlich ein Höchstmass an Entspannung. Vielleicht ist dies auch der Hauptgrund, warum ich meistens alleine vor dem Fernseher sitze. Aber kommt mir auch sehr entgegen und ich kann zappen, bis der Daumen blutet.

Jedenfalls … zu unserer Bürogemeinschaft gehört auch ein kleiner nicht mehr ganz taufrischer Fernsehapparat. Und wie sollte es auch anders sein, er steht nicht wirklich weit von mir entfernt. Schätze mal Luftlinie ca. 1.00 m. Ideale Bedingungen um sich regelmässig von der Arbeit ablenken zu lassen.

Nur leider ist die Programmgestaltung nicht immer ganz nach meinem Geschmack.
Den ganzen Tag erfreue ich mich an den aktuellsten Nachrichten, die N-TV so zu bieten hat. Allerdings spätestens nach der vierten Nachrichtensendung kann ich schon mitsprechen und spätestens gegen 16:00 Uhr könnte ich den Ton abstellen und die Nachrichten selber moderieren. Dabei schaue ich nicht mal aktiv hin, läuft irgendwie alles im Unterbewusstsein ab.

Zu Glück ist mein Kurzzeitgedächtnis speichertechnisch sehr bescheiden ausgestattet. Spätestens bei meiner Ankunft zu Hause habe ich den ganzen Nachrichtenkram schon wieder vergessen. Zum Glück aber auch. Schliesslich muss man genau sortieren, was man so in sein Langzeitgedächtnis packt … von wegen der begrenzten Speicherkapazität.

Interessant wird es allerdings immer, wenn ich alleine im Büro rumsitze. Meistens ist das am frühen Morgen, über den Mittag und abends der Fall. Zu diesen Zeiten gehört die Fernbedienung mir und mittlerweile mussten wir schon einmal die Batterien austauschen. natürlich auf Firmenkosten. Cheffe wunderte sich zwar, wieso die leer sind, aber ich hab es denn mal auf das Alter der Batterien geschoben und zum Glück hat er auch nicht weiter nachgefragt.

Mittlerweile habe ich auch sämtliche Sender nach meinem Geschmack programmiert und so kann gerade das abendliche Zappen auch richtig Spass machen. Nur an Arbeiten ist denn nicht mehr wirklich zu denken. Aber macht auch nichts, da ich zu diesem Zeitpunkt meistens kaum noch Energie habe.

Nur heute Morgen komme ich ins Büro, will wie gewohnt den Fernseher anstellen und mich so 15 Minuten dem Fernsehprogramm widmen. Aber was sehen meine noch nicht ganz geöffneten Augen? Ein dicker Zettel klebt auf dem Bildschirm mit der Aufschrift "Fernseher leider defekt, Techniker ist informiert".

"Will mich da jemand verarschen?" … so mein erster Gedanke. Als ich am Freitag das Büro verliess, lief die Kiste noch problemlos. Was haben die Kollegen da gestern bloss gemach?
Nach scharfen Verhören der nach und nach eintreffenden Kollegen kristallisierte sich dann raus, dass die Kiste einfach ausgegangen ist und niemand die mehr zum Laufen bekommen hat. Also trifft wohl keinen die Schuld … schade. An wem soll ich denn jetzt meinen Frust über den Ausfall der Glotze auslassen?

Ich denke mal, ich gehe jetzt über den Mittag ein bisschen durch die Technikkaufhäuser und hole mir meine tägliche Dröhnung.

In dem Sinne … Mahlzeit

17 Januar 2007

Kaffeephantasien

Ich bin ja nicht wirklich ein Morgenmuffel, aber unwirklich doch schon ein bisschen. Diese Zeitspanne der so genannten Morgenmuffligkeit kann dabei ganz unterschiedlich sein. Habe es bisher schon erlebt, dass ich innerhalb von einer halben Stunde fit wie ein Turnschuh bin. Allerdings gab es auch Tage, an denen ich für die Erreichung dieses Zustandes mehr als zwei Stunden gebraucht habe. Hängt immer ganz von der Qualität und der Länge des Schlafes ab.

Jedenfalls ist eine Sache für die Mutation vom muffligen Etwas hin zum gut gelaunten und hoch motivierten Angestellten von entscheidender Bedeutung … und das ist der erste Kaffee am Morgen. Man könnte den Zeitpunkt der Einnahme sozusagen als morgendlichen Wendepunkt meines Gemütszustandes bezeichnen. Spätestens wenn das Koffein seine Wirkung in meinem Körper voll entfaltet hat, geht irgendwie ein Ruck durch meinen zarten Körper und es kommt zur Freisetzung von ungeahnten Energiereserven.

Leider ist das nur meistens so. Manchmal gibt es allerdings auch Tage, an denen selbst der stärkste türkische Augenöffner nichts nützt. Genau an diesen Tagen verspüre ich den starken Drang, mir irgendwo eine Spritze zu organisieren und mir den Kaffee intravenös reinzuziehen.
Nur wie sagte ein ehemaliger Chef mal zu mir "Junge … Drogen sind auch nicht die Lösung".
Und ich glaube, es sähe schon recht komisch aus, wenn ich hier im Büro sitze, mir genüsslich eine Spritze aufziehe, mir eine entsprechende Ader suche und ganz in Ruhe einen Koffeinschuss setze.

Obwohl … bin ja eh schon ein halber Kaffeejunkie. Genau wie mein Cheffe. Also könnten wir eigentlich gemeinsam eine kleine Session machen und uns kollektiv zudröhnen. Das wäre doch mal ein Spass. Und nächsten Tag steht in der Tagespresse "Zwei Mitarbeiter einer grossen Schweizer Bank völlig zugedröhnt und randalierend am Arbeitsplatz von der Züricher Stadtpolizei verhaftet. Beide Banker standen unter erheblichen Koffeineinfluss aufgrund der intravenösen Einnahme von Kaffee." … Was für ein Spass …

Sorry, irgendwie ist da wohl gerade eben meine Phantasie mit mir durchgegangen. Aber so gerade am Mittwoch muss das auch mal sein. Schliesslich hat man ansonsten so wenig zu lachen momentan.

In dem Sinne … noch einen schönen Tag

15 Januar 2007

Wenn ich schon mal …

... Urlaub plane.

Ich habe Anfang Februar eine klitzekleine Woche Urlaub geplant
Aber eigentlich konnte ich mir schon bei der Planung sicher sein, dass genau in dieser geplanten Woche jeder irgendetwas von mir arbeitstechnisch will. Aber als grenzenloser Optimist hatte ich den Gedanken ziemlich verdrängt … zu meinem Leidwesen.

Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, aber auch mir als Spezialist für Immobilienfinanzierungen steht eine gewisse Anzahl von Urlaubstagen zu. Man soll es ja nicht glauben. Ich bin nur froh, dass wir hier bei uns im Büro keine allzu feste Urlaubsplanung eingeben müssen, sondern immer recht flexibel in den Urlaub gehen können. Es muss halt nur irgendwie gewährleistet werden, dass der laden läuft.

Also .. ich das erste Mal in meinem schon so langen Leben plane so genannte "Skifeien". Nicht das ich Skifahren oder ähnliches könnte, aber einmal ist bekanntlich das erste Mal. Freue mich auch schon wie ein gut paniertes Schnitzel seit Wochen drauf und habe diese eine Woche im Februar schon seit Wochen in unserem teaminternen Urlaubskalender eingetragen. Alle Mitglieder unserer Bürogemeinschaft sind mehrfach informiert worden und so kann dem ganzen Trip nichts mehr im Wege stehen … dachte ich bis heute.

Aber wie sich jetzt herausstellte, haben auch noch zwei andere Kollegen zu dem Zeitpunkt Ferien geplant, nur halt vergessen, dies einzutragen. Ist mir im Grunde aber egal … wer zuerst kommt, malt zuerst. *ätsch

Viel schlimmer ist, dass ich die Woche wohl nicht bei meinen Kollegen im Vertrieb kommuniziert habe … ich böser Kollege. Umso mehr kommen natürlich heute jede Menge Terminanfragen für genau diese Woche in meinen elektronischen Terminkalender geflattert. Kollegen, die sich seit Wochen nicht gemeldet haben, meinen auf einmal, hochwichtige Termine mit mir machen zu wollen. Und natürlich gerade in der Woche, wo ich mir mal eine Auszeit gönnen WERDE.

Richtig … ich WERDE genau diese Zeit in den Urlaub gehen, mich auf dem Snowboard so richtig zum Affen machen und abends gegen 21:00 totmüde ins Bett fallen. Kein Gemotze und Gestöhne seitens meiner Kollegen wird mich davon abhalten. Sehe ich doch gar nicht ein.
So gut werde ich nun auch nicht bezahlt, dass ich meine komplette Urlaubsplanung an den Wünschen meiner Kollegen ausrichten werde. Auf meine Leutchen im Büro nehme ich normalerweise gerne Rücksicht, aber Rest kann mir mal meinen bepelzten Rücken runterschlittern.

Die Reaktionen auf diese Aussage (natürlich in abgeschwächter verbaler Form) waren denn auch nicht gerade die erfreulichsten. Dies reichten von "Na ja … Urlaub muss denn wohl auch mal sein" über "Kannste den Urlaub nicht zwei Wochen verschieben" bis hin zu "Also das geht so nicht. Schliesslich sind Sie unser Dienstleister, machen Sie doch Urlaub in den Urlaubshauptzeiten". Schon frech oder ?

Ausserdem habe ich auch noch sowas wie einen Stellvertreter. Soll der sich mal mit den Leuten rumärgern und Termine für mich wahrnehmen. Aber er nicht sonderlich beliebt ist und auch sonst nicht wirklich Lust auf Kundengespräche hat, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering, dass er meinen Terminen gehen wird.

Die einzigen Leute, die da sehr flexibel sind, waren die Kunden, mit denen ich bezüglich Terminanfragen in der bewussten Woche gesprochen habe. Die zeigten alle mehr als Verständnis und wünschten mir heute schon mal viel Spass.

In dem Sinne … es leben die Kunden

12 Januar 2007

So kurz vor dem Wochenende

Endlich ist es wieder soweit … die erste lange Woche in diesem Jahr neigt sich zielstrebig dem Ende entgegen und das Wochenende klopft schon fleissig an unserer Bürotür.
Der Freitag entwickelt sich auch ausgesprochen positiv, sodass ich mich eigentlich entspannt zurücklehnen und den Tag geniessen könnte.

Wenn … ja wenn ich nicht tief in meinem Inneren so das Gefühl hätte, dass nicht doch noch eine Bombe heute hochgeht. Zumindest arbeitstechnisch gesehen.

Den ganzen Morgen/Vormittag war es verdächtig still. Das Telefon ist anscheinend schon im Wochenende und auch mein E-Mail-Postfach füllt sich nicht wirklich mit kleinen aber alles andere als harmlosen Eingängen. Die üblichen morgendlichen Diskussionen sind auch schon längst Vergangenheit und die Belegschaft hat bereits die Wochenendmiene aufgesetzt.

Aber trotzdem … irgendetwas wird heute noch passieren. Ist nur so ein Gefühl in der Magengegend. Aber genau dieses Gefühl hat mich bisher nie getäuscht und so zermatere ich mir seit einer Stunde schon mein Hirn, was da wohl kommen könnte. Sämtliche offene Fälle hab eich schon kontrolliert und auch Dinge, die ich die Woche vor mich her geschoben habe, sind bereits erledigt. Habe sogar schon meine Ablage aufgeräumt.

Vielleicht ist's ja auch nur, weil bei uns wieder einiges an Umstrukturierungsmassnahmen in Gange ist und wir als Abteilung genau in den Veränderungsprozess nicht einbezogen wurden. Zumindest nicht wirklich. Wir wurden zwar ab und zu mal nach unserer Meinung gefragt, aber wirklich einbezogen hat man uns, die es so ziemlich heftig betrifft, wieder mal nicht.
Na vielleicht platzt da ja heute noch 'ne Bombe. Gerüchte gibt es mehr als genug in der Beziehung.

Oder es kommt wieder mal kurz vor knapp Arbeit auf mich zu, die natürlich noch heute unbedingt erledigt werden muss. Wäre ja auch nicht das erste Mal, dass Kunden sich mal kurzfristig eine kleine aber feine Nettigkeit in den Kopf gesetzt haben und wir es entsprechend ausbaden dürfen.

Na ja … man wird sehen, was heute noch so passiert.

In dem Sinne … schönes Wochenende !!!

10 Januar 2007

Der Spass am Nichtstun

Im Grunde meines kleinen und zarten Herzens bin ich ein ausgesprochen fauler Mensch. Den ganzen Tag sinnlos in der Gegend rumliegen und einfach auf 10% Leistung fahren gehört dabei einer meiner grössten Begabungen. Am besten hat es mal ein ehemaliger Kollege von mir beschrieben: Dein zweiter Vorname ist Nichtstun". Also genau dieser Satz trifft das Ganze genau auf dem Punkt.

Dabei bin ich doch noch jung und müsste jeden Tag insbesondere am Wochenende durch die Gegend düsen, Dinge anstellen und vielen Sachen erleben. Und eine Sache sollte ich ganz bestimmt unbedingt machen: SPORT. Dabei Körper und Geist trainieren und auch was für meine Figur tun. Schliesslich habe ich jetzt genug Masse aufgebaut die nur darauf wartet geformt zu werden.

Nicht dass ich in meinem bisherigen Leben diesbezüglich noch nie was getan habe. Da war der Schulsport, den ich jedes Mal "genossen" habe, ich habe sogar mal ein Jahr lang aktiv in einer Mannschaft Fussball gespielt. Doch das ist mittlerweile auch schon mal als 15 Jahre her.

Zu meiner Sturm- und Drangzeit in München habe ich sogar mal aktiv Volleyball gespielt und war dabei eigentlich gar nicht mal so schlecht. Aber irgendwann war denn wieder die Erdanziehungskraft wesentlich grösser als die eigenen Kräfte und eben diese Erdanziehung hat mich quasi auf meinem Sofa festgehalten. Vorbei war's wieder mit dem Sport.

Mittlerweile bin ich mal wieder soweit und bin der festen Meinung, mich mal wieder in Richtung körperliche Ertüchtigung zu bewegen. Es muss ja nicht gleich ein Extremsport sein. Ich hatte da mehr an so kleine Sache wie der Gang einmal die Woche ins Fitnessstudio gedacht. Nur so als Beispiel. Oder ich schnappe mir einfach mal die Turnschuhe, ziehe diese auch an und jogge mal so ein halbes Stündchen durch die Gegend. Wozu wohne ich schliesslich auf dem Land, da sieht mich wenigstens keiner, wenn ich mir die letzten 50 Schachteln Zigaretten wieder aus der Lunge huste.

Die Herausforderung ist nur, den richtigen Zeitpunkt für den Beginn eben dieser sportlichen Betätigungen zu finden. Wenn ich erstmal dabei bin, geht's denn auch schon von ganz alleine.
Aber momentan bin ich am Abend meistens an das Sofa oder den Schreibtischstuhl gefesselt. Zwar nicht körperlich sondern eher mental. Dabei bräuchte ich einfach nur aufstehen und losdüsen. Ganz einfach … oder eben auch nicht.

Aber wenigstens habe ich jetzt einen Schuldigen für diese Misere gefunden … und wer hätte es gedacht … es ist der innere Schweinehund mit Namen "Faulheit". Auch bekannt als "Trägheit", "Lustlosigkeit" oder "Erdanziehungskraft". Dieses kleine niedliche Tierchen kommt mir trotz aller guten Vorsätze immer wieder in die Quere. Ist doch auch zu schön, einfach nur da zu liegen, sich durch die Programme zu zappen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen.

Zum Glück gibt es tief in meinem Inneren noch ein kleines aber störrisches Tierchen mit Namen "Schlechtes Gewissen". Dieses Lebewesen befindet sich in einem ständigen Kampf mit sämtlichen Schweinehunden, die bei mir die Oberhand haben. Nur das es dabei einen ziemlich schweren Stand hat und es mir manchmal so vorkommt, als führe es einen fast aussichtslosen Kampf. Aber ich werde ihm helfen … versprochen.

In dem Sinne …Sport frei !!!

09 Januar 2007

Alte neue Gewohnheiten

Prinzipiell nehme ich mir ja für ein neues Jahr nichts vor. Zum einen habe ich denn irgendeinen Druck im Nacken und zum anderen halte ich so was sowieso selten durch. Beide Tatsachen nerven mich zwar, bringen mich aber nicht wirklich aus meinem seelischen Gleichgewicht.

Aber … nach reiflichen Überlegungen, Rücksprache mit der Waage, dem allgemeinen Wohlbefinden und meinem fortschreitenden Alter hatte ich beschlossen, mich zumindest etwas gesünder zu ernähren. Schliesslich muss man ja auch gelegentlich an die Zukunft denken und auch sonst ist so was wie gesunde Ernährung wohl wichtig … sagt man so.

Als ersten Tag für diesen "Vorsatz" hatte mich mir zum Glück keinen festen Termin ausgesucht. Es sollte halt am Anfang des neuen Jahres passieren. Und der ist ja jetzt auch schon ein paar Tage her.

Früchte habe ich ja schon immer ganz gerne gegessen. So als Knabberzeugsersatz. Statt der Tafel Schoki oder der Tüte Chips am Abend gab's denn mal ein paar Clementinen, Äpfel oder andere Delikatessen der jeweiligen Saison. Davor oder danach noch einen leckeren Quark oder ähnliches mit möglichst 0.01% Fett. Das Zeugs schmeckt so herrlich künstlich.

Allerdings … was es so davor an kulinarischen Schweinereien gab, möchte ich lieber nicht verraten. Manche Menschen ekeln sich doch so leicht …

Jedenfalls … ab diesem Jahr sollte zwar nicht alles aber doch einiges anders werden. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, mittags anständig und in Ruhe zu essen und auf die dicken Kalorienbomben abends zu verzichten. Soll ja, wenn ich Schatzi glauben darf, am gesündesten sein. Also vielleicht abends nur noch einen Toast mit Käse und denn ab ans Obstbüfett.

Aber was soll ich sagen … das mit dem "mittags was Anständiges und in Ruhe essen" ist wohl wieder mächtig in die Hose gegangen. Schon den zweiten Tag in Folge gab's ein Sandwich und einen Red Bull am Arbeitsplatz, Ruhe eher weniger und ich glaube, dass nicht das letzte Mal diese Woche gewesen sein wird. Letzte Woche sah es auch nicht viel besser aus.

Also nehme ich mir jetzt mal die Zeit und versuche mich an einer Analyse dafür:

Zum einen das Wetter …
Bei diesem lieblichen Wetter habe ich so gar keine Lust, mich aus dem Büro zu bewegen und irgendwo durch die Gegend zu latschen. Mir reicht schon der Weg vom Bahnhof ins Büro und wieder zurück. Die Leute haben sich dem grauen Himmel angepasst und brillieren mit den entsprechenden Gesichtsausdrücken. Dazu der Kampf mit den Regenschirmen, die sich permanent in meine Augen, Ohren oder anderen Körperteilen bohren wollen.

Den das Arbeitsaufkommen
Wenn ich mal zu einer nicht allzu unchristlichen Zeit mein gemütliches Heim betreten will, kann ich halt nicht 2 Stunden Mittag machen sondern arbeite demzufolge meistens durch. Mehr als eine halbe Stunde Mittagspause ist da nicht drin.

Die berühmt berüchtigte Planlosigkeit
Döner kann ich nicht mehr sehen im Moment, Fast-Food ist momentan auch nicht wirklich meins und auch sonst treibt es mich momentan in keine gastronomische Einrichtung. Hab mir zwar mal wieder unsere Kantine angetan, aber irgendwie war die Banker-Dichte dort viel zu hoch. Also … wohin soll ich gehen?

Und nicht zu vergessen … die Faulheit
Warum sollte ich mich aus dem warmen kuschelig-muffigen Büro wegbewegen? Raus in die graue Unwirtlichkeit der grossen Stadt. Dabei habe ich es doch so gemütlich hier und alles, was ich so brauche. Nee …raus muss ich nicht …

Wenn ich mir das hier so durchlese, muss ich feststellen, dass das doch nichts als Ausreden sind … aber Gute. Finde ich zumindest. Nur ganz tief in meinem Inneren weiss ich ja, dass das nicht wirklich der gesündeste Weg für mich ist und ich meinen kleinen zarten Popo mal an die frische Luft bewegen und was Anständiges essen sollte. Denn hätte ich auch abends nicht so den Hunger und könnte mich auf das Obstbüfett beschränken. Könnte wohlgemerkt.

Aber trotzdem .. ich gelobe Besserung.

05 Januar 2007

Freitage

Ich hab keine Ahnung, ob ich mich eigentlich schon mal über das Thema "Freitage" ausgelassen habe. Also werde ich es jetzt mal in aller Ausführlichkeit machen. Dabei beziehe ich mich auf die über Jahre gemachten Erfahrungen und die dabei gesammelte Erkenntnisse.

Eine Einschränkung will ich aber gleich zu Beginn machen … ich rede hier nur von den arbeittechnisch gesehenen Freitagen. Was denn abends noch so passiert, kann schon ganz anders sein.

Ich bin ja der festen Meinung, dass es nur zwei Arten von Freitagen gibt. Die guten und die bescheidenen Freitage. Und wie der Freitag wird, entscheidet sich dabei meistens bis 11:00 Uhr. Spätestens eine Minute nach Elf weiss, man, wie und was noch so auf einen an diesem letzten Tag der Arbeitswoche auf einen zurollt … oder im Idealfall auch nicht.

Da hätten wir zum einen den entspannten Freitag.
Der Tag geht gemütlich mit einem Käffchen los, die Kollegen sind gut drauf und alle sind bereits in einer leichten Wochenendstimmung. Die Inbox meines Outlook-Postfaches zeigt nichts weiter als die üblichen Spam-Mails und auch das Telefon verhält sich ruhig. Nur hin und wieder wird die Ruhe durch Dummfragen von Vertriebskollegen gestört und man kann davon ausgehen, dass der Rest des Tages bis zum lang ersehnten Feierabend so bleibt. Wie schon geschrieben, wenn der Tag bis 11:00 Uhr so verläuft, sind am Rest des Tages keine grossen Ereignisse und Stress-Situationen zu erwarten. Natürlich bestätigen dabei Ausnahmen die Regel … aber das ist ja immer so und wird auch immer so bleiben.
An solchen Freitagen geniesse ich einfach den Tag und stemme keine grossen Sachen mehr. Schliesslich war man ja die ganze Woche schon ziemlich fleissig und aktiv zur Vermehrung des Firmengewinns beigetragen.

Anders verhält es sich mit der zweiten Sorte von Freitagen. Der Tag geht schon bescheiden los, man bekommt die Augen nicht wirklich auf, der Lustlosigkeitslevel ist extrem hoch und man schleppt sich mehr schlecht als recht ins Büro. Dort angekommen wird man beim Öffnen der Inbox nicht nur von Massen an Spam-Mails erschlagen, sondern die Anzahl der Dummanfragen steht in keinem gesunden Verhältnis mehr zu den sonstigen Posteinhängen.
Kaum das man seinen türkischen Augenöffner runtergeschluckt hat, melden sich auch diverse Kollegen telefonisch zu Wort, die noch mal ganz fix das eine oder andere unbedingt und sofort erledigt haben wollen. Als wenn der Blödsinn nicht auch bis Montag warten könnten. Nein … sofort und gleich müssen Antworten kommen.

Nachdem man die erste Flutwelle überstanden hat, die Wogen wieder glatt sind und das Telefon auch mal ein paar Minuten ruhig, kann man auch mal einen Blick auf die Uhr wagen … und es ist in der Regel erst 10:00 Uhr. So ein Mist … die magische 11:00 Uhr-Grenze ist noch nicht erreicht. Die zweite Welle rollt an, man bekommt kaum noch Luft und spätestens zu diesem Zeitpunkt wird mir meistens klar, dass es nicht die letzte Welle gewesen ist. Schliesslich war es bis 11:00 Uhr nicht ruhig und demzufolge wird es auch so weitergehen. Na von mir aus …

Und heute ist wieder mal genau so ein Freitag. Es kamen genau die Themen auf den Tisch, die ich nicht wirklich haben kann und als krönender Abschluss des Vormittages durfte ich mich ganz unentspannt noch einem Konferenz-Call mit Singapore mit 1000%-iger Aufmerksamkeit widmen. (Wieso verstehe ich asiatisch geprägtes Englisch eigentlich so schlecht?) Na wat für ein Spass. Und das noch zu einem Thema, von dem ich fast keine Ahnung habe. Warum musste sich der eigentlich zuständige Kollege auch gerade heute krankmelden. *grrrr

Jetzt bin ich jedenfalls auf die nächste Welle gespannt … und die wird kommen, ganz bestimmt. Die Wetten stehen 100:1, dass es innerhalb der nächsten 10 min passiert. Schauen wir mal. Sind ja nur noch 5 Stunden bis zum Wochenende.

In dem Sinne … schönen Freitag und ein super Wochenende allen.

04 Januar 2007

immer wieder mittags

Bei uns in unserer Bürogemeinschaft gibt es mittlerweile so viele Gewohnheiten. Mittlerweile muss ich echt aufpassen, dass ich da nichts und niemanden durcheinander bekomme und demzufolge nicht allzu oft aus der Reihe tanze. Wer mit wem wann den morgendlichen Kaffee holt, wann wer zum Lunch geht und wer an welchen Tagen den abendlichen Telefondienst macht. Alles ist klar geregelt und klar eingeteilt. Und bloss nichts durcheinander bringen. Kaffee holt man schliesslich nur zwischen 08:15 und 08:25 Uhr. Basta!
So gibt es diverse Angewohnheiten, an die ich mich mehr schlecht als recht im Laufe des vergangenen Jahres angepasst habe und mittlerweile falle ich immer weniger auf. Zum Glück aber auch … *grins

Dabei bin ich eigentlich gar nicht so ein grosser Freund von eingefahrenen Gewohnheiten und versuche hin und wieder, mal gewisse Sachen anders zu machen. Nur bei meinen Kollegen stösst das oft auf ein gewisses Unverständnis. Das ist nicht einmal böse gemeint, sondern ich werde halt gefragt, warum an denn bewährte Sachen in Frage stellen sollte. Schliesslich hat man das ja schon immer so gemacht und es funktioniert ja.

Eines der besten Bespiele ist die tägliche Reihenfolge, in der die Kollegen mittags Richtung Nahrungsaufnahme wanken und wie lange dort verweilt wird.

Unser Senior im Büro verabschiedet sich täglich um 11:00 Uhr in die Mittagspause. Keine Minute früher, aber auch nicht eine Sekunde später. Egal, ob er Hunger hat oder nicht. Und man kann davon ausgehen, dass er erst wieder gegen 13:00 Uhr wieder da ist. Ich frag mich zwar ab und zu mal, was man zwei Stunden im Mittag machen kann, aber eine wirkliche Antwort habe ich nicht gefunden. Zumal er stets alleine rausgeht.

Als nächster gegen 12:00 verabschiedet sich denn Cheffe in den Mittag. Da variieren allerdings die Zeiten immer um +/- eine halbe Stunde. auf die Frage, was er denn so vorhat, bekommt man stets eine sehr allgemein gehaltene Antwort. dabei weiss doch jeder, dass er sich meistens auf sein Moped schwingt und zu seiner holden Angetrauten zum Essen düst. Schliesslich ist die ja Hausfrau und Mutter und wird ihm schon was Leckeres vor die Nase setzen. So nach 1 ½ Stunden ist denn auch wieder da, gesättigt und glücklich.

Meistens gegen 12:00 düst auch unsere Assistenz Richtung Essen und Power-Shopping. Zwei Stunden Mittag müssen da schon sein und man erlebt selten einen Tag, an dem sie nicht mit diversen Einkaufstaschen wieder im Büro erscheint. Kein Wunder, dass sie ständig nach einer Gehaltserhöhung und nach einem fetten Bonus schreit. Bei den Einkaufsgewohnheiten kein Wunder. Die anschleissende Modenshow ist allerdings immer recht amüsant. Auf was die Leute so stehen … einfach zu köstlich.

Gegen 13:00 Uhr ist denn meine grosse Zeit gekommen. Kurz nach Erscheinen unseres Seniors darf ich denn in meine wohlverdiente Mittagspause gehen. Wobei ich immer noch vor der täglichen Problematik stehe, was und wohin ich denn gehen soll. Aber darüber habe ich mich ja schon diverse Male hier ausgelassen. Meistens hängt mein Magen dann schon in den Kniekehlen und schreit laut nach Futter. Eine gewisse zeit kann ich das ignorieren, aber um 13:00 Uhr gewinnt er meistens das Duell und die täglich Futtersuche beginnt.

Aber wehe, ich will mal gegen 12:00 Richtung Nahrungsaufnahme düsen. Schliesslich kommt es ja auch ab und zu mal vor, dass ich mittags was vor habe oder mich verabredet habe. Soll's ja geben.

In dieser Situation sind die noch verbliebenen Kollegen völlig ratlos und eine kleine Panik bricht aus. Wer bewacht denn jetzt das Telefon? War kann mal später Essen gehen? Fragen über Fragen. Bis da eine Lösung gefunden wurde, können schon mal wertvolle Minuten vergehen. Also heisst das für mich, entweder den Termin zu verschieben oder das ganze schon kurz nach Arbeitsbeginn mehrfach ankündigen und moderate Lösungsvorschläge liefern.

Aber wo Schatten ist, kommt doch ab und zu mal die Sonne durch. Das schöne an dieser beschriebenen Reihenfolge ist nämlich, dass ich meistens in der Zeit zwischen 12:00 und 13:00 alleine im Büro mein Darsein friste, dass das Telefon auch die Ruhe nicht stört und ich mich diesem Blog widmen kann. so haben eingefahrene Gewohnheiten auch sein Gutes.

Also in diesem Sinne … es leben die Büromittagsgewohnheiten.
Mahlzeit!!!

03 Januar 2007

private Telefonate

Um es mal vorweg zu nehmen … allen meinen Lesern ein super Jahr 2007. Vergesst nicht zu Leben!!!


Und jetzt mal zu den unwesentlichen Dingen des Lebens bzw. Geschichten, die der tägliche Büroalltag schreibt. Da gibt es jede Menge Dinge, die man da erleben kann. gerade wenn man in einem 5-mann bzw. Frau-Büro sitzt so wie ich.

Am liebsten habe ich es, wenn meine Lieblingskollegin anfängt zu telefonieren. Natürlich telefoniert sie dienstlich … ab und zu jedenfalls. Meistens, wenn sie zum Telefonhörer greift, geht es strikt nach der Devise "PGV".

Für alle, die jetzt nicht wissen, was "PGV" bedeutet, hier die Abkürzung mal ausgesprochen: "Privat geht vor".

In der Regel höre ich gar nicht hin, was oder über wen da am Telefon gesprochen wird. Ehrlich gesagt, kenne ich die Leute ja auch gar nicht und interessieren tut es mich nicht die Bohne. Aber hin und wieder packt mich doch die Neugierde, ich wende mich mal von meiner anspruchsvollen Arbeit ab und ich lausche andachtsvoll den Telefonaten meiner Kollegin. Mittlerweile kann ich mir auch anhand des Tonfalles und der Gesprächsinhalte vorstellen, mit wem da so gesprochen wird. Oder soll ich eher sagen "gelästert wird"? Ich denke mal, dass es das besser trifft.

Da werden sämtliche Freunde und Bekannte auseinander genommen, jedes gesprochene oder geschriebene Wort ausgiebig interpretiert und vorgefertigte Meinungen noch manifestiert. Es ist jedenfalls eine gewisse Zeit ziemlich spannend, was da so im Freundes- und Bekanntenkreis andere Leute so abgeht. Die Probleme möchte ich nicht wirklich geschenkt bekommen.

So ca. 5 Minuten kann ich mir das Gequatsche auch gut anhören. Aber spätestens nach dieser Zeit ist es denn vorbei und ich versuche mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren. Nur leider wurde sich meistens in diesen 5 Minuten so in Rage geredet, die Lautstärke bewegt sich auf dem Level eines Punkkonzertes und überhaupt ist an konzentriertes Arbeiten meinerseits kaum noch zu denken.

Also hilft nur eins … Flucht nach vorne und ab in die Zigarettenpause. Nur leider kann ich gar nicht so lange rauchen wie da telefoniert wird. nach ungefähr 3-4 Zigaretten am Stück betrete ich wieder das Büro und was müssen meine zarten Öhrchen feststellen … es wird immer noch telefonaniert. Mittlerweile ist man in der "Scheissegalstimmung" und die Welt ist sooo böse.

Spätestens jetzt sind wir bei der Zugabe angelangt und es ist ein Ende absehbar. Nach ungefähr einer halben Stunde ist man denn wieder auf dem Punkt, dass das Leben doch lebenswert sind und wir uns alle mal ganz dolle lieb haben sollten.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt bin ich kurz davor, mal kräftig zu applaudieren und mich für das interessante und durchaus lehrreiche Bildungsfernsehen zu bedanken.

Aber meistens halte ich einfach meine Klappe und bin froh, wenn wieder Ruhe ist. Bis zum nächsten "PGV".

Komisch ist allerdings nur, dass diese Telefonate meistens nur geführt werden, wenn Cheffe im Mittag ist. Schon komisch, oder ???

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