22 Dezember 2006

Sendepause



Wegen Weihnachts- und Heimatferien vorübergehend geschlossen.




Wünsche Allen das Übliche ... Halleluja !

20 Dezember 2006

Mir ist schlecht (die x-te ?)

Also … was zu viel ist, ist zu viel. Und heute hatte ich definitiv zu viel …

Die Rede ist nicht von der Arbeit, (die kann ja nie zuviel sein *g*), sondern vom Essen.
Heute Mittag habe ich dem ganzen anscheinend die Krone aufgesetzt. Dabei ist noch nicht einmal Weihnachten.

Dabei sah es heute am Morgen ganz anders aus. Da bin ich essenstechnisch von ganz anderen Parametern ausgegangen. Schliesslich hatte ich in den letzten Tagen nicht nur einmal einen über den Hunger gegessen.
Heute .... ja heute wollte ich bis zum Mittag mal gar nichts essen, dann nur ein Sandwich eliminieren und mich den Rest des Nachmittags in Enthaltsamkeit üben. Aber wie es so ist … es kam wieder mal anders als geplant.

Schon am frühen Morgen bei dem Weg zum Büro kam ich nicht umher, fix einen klitzekleinen Stop am Donut-Stand zu machen und dort eine ach so leckere kulinarische Schweinerei käuflich zu erwerben. Und nicht nur die einfache Version dieses fetttriefenden Backwerks musste es sein, nein … die schokogefüllte Variante. Wenn schon, denn schon.

Dieses leckere Teilchen überlebte erwartungsgemäss die darauffolgende Stunde nicht und zusammen mit einem leckeren Käffchen war es fast schon der kulinarische Höhepunkt des Vormittags.

Im Stillen ganz tief in drin in meinem zarten Körper nahm ich mir nach diesem Genuss vor, am Mittag ziemlich kurz zu treten und so bin ich auch voller guter Vorsätze heute Mittag in Richtung Coop gelatscht. Dort landete denn wirklich nur ein sehr schmackhaft aussehendes Lachssandwich und die übliche Dose Red Bull in der Einkaufstüte.

Ich war sooooooooooooooooooooooooooo stolz auf mich.

Wieder im Büro angekommen, konnte ich sogar noch eine halbe Stunde dem Heisshunger trotzig die Stirn bieten. OK … das Verspeisen des Sandwichs war dann nur eine Sache von Sekunden, aber lecker war's.

Gesättigt und zufrieden verharrte ich noch ein paar Sekunden in meinem durchaus bequemen Bürostuhl, als schliesslich mein Cheffe zur Tür reinstürmte: "Wir gehen jetzt was essen, ich bezahle" …. Nicht mehr aber auch nicht weniger besagte mir, dass ein Widerspruch zwecklos und völlig unangebracht ist. Wenn Cheffe schon mal zum Essen einladen tut, kann man als kleiner Angestellter nicht "nein" sagen. Eigentlich war ich ja schon satt, aber was tut man nicht alles. Zumal die Aussicht auf eine leckere Pizza in dem Moment sehr verlockend war.

Also wieder ab in den Mantel, in die Lieblingspizzeria gewatschelt (mein Cheffe watschelt wirklich) und auf die schnelle noch eine durchaus deliziöse Pizza verspeist. Espresso hinterher und wieder ab ins Büro. Das Ganze hat nicht mal eine Stunde gedauert. Nur das Resultat habe ich jetzt … mir ist schlecht. Und das richtig. Mein Verdauungssystem arbeitet auf Hochtouren und benötigt momentan sämtliche Energie, die es nur bekommen kann. Das war's denn wieder für eine gewisse Zeit mit produktiver Arbeiten. Schade aber auch …



Jedenfalls steht unverrückbar fest … heute Abend wird's nichts geben … vielleicht …


Nachtrag: Für alle, die es noch nicht wissen: Heute ist Mittwoch ... die Woche ist schon fast geschafft. *Jubel, Trubel, Heiterkeit ...

19 Dezember 2006

munteres Wirrwarr

So … der Wochenanfang ist überstanden und mittlerweile geht es stramm auf das erste grosse Ziel der Woche zu … nämlich der Wochenmitte. Genau noch 24 Stunden trennen mich davon und irgendwie scheint es noch so lange hin bis zum nächsten Wochenende. DEM Wochenende des Jahres. Zumindest für die meistens Menschen zwischen 5 – 80 Jahre. Mich natürlich eingeschlossen.

Aber trotzdem … irgendwie will bei mir noch keine echte Stimmung aufkommen. Und das trotz diverser Glühweinstandbesuche und der Einnahme der dort so vielfältig angebotenen hochgeistlichen Getränke. Aber das mit der Stimmung kommt bestimmt noch … spätestens am 24. Dezember gegen 16:00 Uhr. Ich will es zumindest stark hoffen.

Mittlerweile hat es zum Glück schon mal die richtige Temperatur erreicht und die Aussichten versprechen zum Glück kein frühlingshaftes Wetter. Kalt soll es werden und vielleicht auch ein bisschen Schnee geben. Aber da glaube ich noch nicht wirklich dran.

Was ich hier eigentlich schreiben wollte … ich hab's wieder vergessen.
Aber das ist so typisch für mich in der vergangenen Zeit. Wenn ich mir nicht alles irgendwo aufschreibe (dies möglichst in zwei- bis dreifacher Ausfertigung), diese Zettel überall gut sichtbar verteile und mir zusätzlich noch eine Aufgabe im Outlook einstelle, denn vergesse ich so ziemlich alles. Irgendwie muss mein Kurzzeitgedächtnis momentan auf Sparflamme eingestellt sein. Den Schalter zum Aufdrehen finde ich im momentan nirgends. Wenn jemand einen Tipp diesbezüglich hat, bin für jeden Vorschlag zu haben.

Richtig übel wird's, wenn man sich selbst an wesentliche Dinge nicht mehr erinnern kann.
Kleines Beispiel dazu: Mein Bruderherz hatte am 01. Dezember seinen Geburtstag. Gestern Abend lag ich im Bett und musste wirklich lange und angestrengt überlegen, ob ich ihn denn auch an dem Tag angerufen und ihm zum Geburtstag gratuliert habe. Ist mir auf Anhieb nicht eingefallen und dabei ist es erst 19 Tage her. An der Tageszeit konnte es definitiv nicht liegen, da es noch lange vor meiner üblichen Schlafenszeit war. Irgendwann fiel es mir denn schon ein und ich konnte mich ruhigen Gewissens anderen Grübeleinen widmen.

Bei anderen Dingen kann diese permanente Gedächtnisschwäche schon eine ziemliche Gefahr für Leib und Seele bedeuten. Dabei ist das Vergessen eines Geburtstages noch völlig harmlos. Das Vergessen von privaten Termine und Verabredungen kann da schon wesentlich gefährlicher werden. Und dies ständig auf "selektive Wahrnehmung" zu schieben, funktioniert auch nicht immer. Leider …

Es wird also wirklich langsam Zeit, mich für ein paar Tage in die die Ferien zu verabschieden und mich während dieser Zeit mal ausgiebig auszuschlafen und auch sonst zu erholen.
Genau das werde ich zwischen den Feiertagen auch machen und zwar im Hotel "MAMA".
Der Flug ist schon längstens gebucht, das Zimmer reserviert und nur noch die Abgabe eines detaillierten Speiseplanes für die Tage ist noch ausstehend. Aber nichts leichter als das.

In dem Sinne noch einen schönen Tag … ich mache denn mal weiter ... womit auch immer

15 Dezember 2006

Alle Jahre wieder

Für alle, die es noch nicht wissen, bereits wieder verdrängt haben und einfach noch nicht in Stimmung sind … das Jahr ist bald rum. Und nichts kann dies aufhalten. also so gut wie nichts. aber über den Fall der Fälle will ich gar nicht nachdenken.

Wie es in der guten deutschen oder deutschsprachigen Medienlandschaft um diese Zeit so beliebte Mode ist, kommen natürlich wieder alle zwei Tage irgendwelche Jahresrückblickssendungen daher und erzählen uns, was wir denn alles so im vergangenen Jahr erlebt hätten. Wobei ich sagen muss, dass ich vielleicht die Hälfte eben dieser Ereignisse aktiv wahrgenommen habe. Das meiste ist schlicht an mir vorbei gegangen. Dies mag vielleicht an meiner ausdauernden Ignoranz gegenüber einigen tagesaktuellen Geschehnissen liegen. Oder es liegt einfach daran, dass ich teilweise den ganzen Tag aufgrund des anfallenden Geschäftes nichts mitbekomme. Ist schon traurig, wenn man weiss, dass bei uns im Büro den ganzen Tag N-TV läuft. Aber so ist's nun mal und vielleicht wird es im nächsten Jahr besser.

Jedenfalls … die ganzen Jahresrückblickssendungen sind es nicht wirklich, was mich um diese Zeit stört. Kann ich gut ignorieren. Was mir allerdings so momentan (so wie alle Jahre wieder) mächtig auf den Wecker geht, ist folgendes:

Pünktlich kurz vor dem Konsum- … ups … meinte natürlich Weihnachtsfest (passiert mir doch immer wieder, ich böser Mensch) kommen die allseits beliebten "best of …" CDs mehr oder weniger bekannter Künstler raus. Da sind die "best of", die "very best of" und nicht zu vergessen die "ultimate best of" CDs, die schlussendlich genau dieselben Titel wie die bereits vor einem Jahr erschienenen "best of" CDs enthalten. Natürlich in einer anderen Reihenfolge, ansonsten würde es ja auffallen. Klar kann man sich die Hits von ABBA, Queen und Konsorten zum zehnten Mal kaufen, man kann es aber auch lassen.

Was ich aber am amüsantesten finde, ist die Tatsache, dass sogar "best of" CDs von Künstlern erscheinen, die gerade mal so einen oder maximal zwei Treffer in den Charts gelandet haben. Klare Sache, dass die Künstler wie ABBA oder Queen mehr als nur einen Hit hatten und auch grossartige Künstler waren bzw. sind.

Aber Leute, die gerade mal einen Sommerhit gelandet hatten, der dann auch irgendwie nicht mal wirklich der grosse Brüller war, sollten es lassen, teilweise genau die Songs auf ihrer "best of" Scheibe veröffentlichen, welche auch auf ihrem bisher einzigen Album zu finden waren. Sorry … aber das ist nur noch Geldmacherei und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die auch noch darauf reinfallen. Auch wenn es eher wahrscheinlich ist, dass genau solche potentiellen Kunden die gute Weihnachtsluft verpesten. Aber wer's braucht, der soll's bekommen.

Ich finde es nur auf der anderen Seite sehr schade, dass für solche sinnlosen CDs Geld von den Plattenfirmen da ist, es aber auf der anderen Seite für junge und talentierte Künstler nicht mehr reicht bzw. reichen soll. Klar ist eben mit diesen in den ersten Jahren kein goldener Blumentopf zu gewinnen, aber manchmal sollte man auch längerfristig denken und sich auch seiner Verantwortung gegenüber Käufern mit einem halbwegs anspruchsvollen Musikgeschmack bewusst sein.

Leider steht es mir nicht zu, irgendwelche Namen hier zu nennen, den Ärger für angebliche Verleumdungen bräuchte ich im Moment nicht. Auch wenn's es mir eigentlich in den Fingern kibbelt.

14 Dezember 2006

Weihnachten auf der Züricher Bahnhofstrasse

Der Schweiz geht's gut, den Schweizern noch viel besser und alles in allem kann ich mich auch nicht beklagen.

An die ominösen Stimmen und Geräusche in meinem Kopf habe ich mich langsam gewöhnt und gehe mal ganz fest davon aus, dass diese bald wieder verschwinden. Spätestens nach dem 26.12.2006 ist da wieder Ruhe und sämtliche Gesänge, Musiken und Sprüche bezüglich Weihnachten werden endlich wieder verstummen. Und somit auch die Geräusche, die momentan irgendwie ständig in meinem Ohr rumgeistern.

Mittlerweile ist die "heisse" Zeit vor Weihnachten erreicht worden sein. Die komplette Züricher Bahnhofstrasse und auch der Hauptbahnhof wird bevölkert von den unterschiedlichsten Leuten, die mir nicht gerade weihnachtsgegeisterten Menschen das Fest der Einzelhandelsumsatzsteigerung … ups … natürlich der Nächstenliebe nahe bringen wollen.

Dabei kann man die unterschiedlichsten Kategorien finden:

Da wären zum einen die Musikanten, welche im Abstand von ca. 100 m ihre Kunst zum Besten gehen. Wenn man das ganze als Kunst bezeichnen will. Da wird kräftig ins Horn geblasen, die Trompete munter vergewaltigt und auch der Kontrabass bekommt seine Abreibung. Diese Geräusche fangen langsam an, mir mächtig in den Ohren zu schmerzen und ich bekomme sie doch so schlecht wieder raus. Zumal irgendwie immer dieselben Melodien hervorgepresst werden. Aber wem es gefällt … Nur wirkliche Weihnachtsstimmung kommt da bei mir nicht auf. Sorry Leute … da müssen schon Maschinen und keine Ersatzteile kommen.

Eine weitere Sorte sind die Sammler von Spenden diverser karitativer Einrichtungen. Da wird um Spenden angefragt, gefleht und manchmal ziemlich aggressiv versucht, komische Kassetten mit Weihnachtsmusik an den Mann zu bringen. Nur wer kauft heutzutage noch Musikkassetten?
Wer solche Leute kennt, kann es mir gerne (natürlich völlig anonym) mitteilen. Hab doch so selten was zu lachen. Zu meinem Glück muss ich sagen, dass mich meine Berufskleidung (Anzug, Krawatte und Mantel) mich ziemlich oft davor schützt, angesprochen und angebettelt zu werden. Dazu ist das der Kleidung zugrunde liegende arrogant scheinende Auftreten wohl zu abschreckend. So nach dem Motto "Anzugträger geben eh nichts."
Mir soll es recht sein …

Eine dritte auffällige Menschengruppe sind die Weihnachtsgeschenkkäufer, welche zwar noch keine klaren Vorstellung, dafür aber tausende Ideen im Kopf haben. Diese Leute schwirren wie die angeschossenen Büffel ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegend, nehmen ihr direktes Umfeld nicht wirklich wahr und sind alles in allem völlig neben der Spur. Nicht der Weg ist das Ziel, sondern eher der anstehende Nervenzusammenbruch aufgrund fehlender positiver Einkaufserlebnisse. Aber von mir aus können die weiter so durch die Gegend irren. So hab ich immer was zu Lachen und im geschickten Ausweichen wild gewordener Huftieren habe ich eine gewisse Übung.

Des weiteren tummeln sich noch so manch seltsame Gestalten in der Innenstadt und im Bereich des Hauptbahnhofes rum. Da sind die Verkäufer in den zahlreichen Weihnachtsramschverkaufsbuden, die dermassen gelangweilt aus der Wäsche schauen, sodass man schon gar keine Lust hat, das umfangreiche Angebot genauer in Augenschein zu nehmen. Stolze Pächter von Glühwein-, Bratwurst- und Maroniverkaufsständen vertickern ihre kulinarischen Köstlichkeiten so Preisen, die einem die Tränen in die eh schon arg strapazierten Augen treiben. Nun ja … wie eingangs schon erwähnt … den Schweizern geht es gut und so wird gekauft, was der Geldbeutel hergibt.

Und nicht zu vergessen natürlich die Massen an Touristen , welche die doch so unweihnachtliche Weihnachtslichtdekoration der Bahnhofstrasse bewundern und sich in fliessendem Russisch oder Chinesisch darüber auslassen. Zum Glück verstehe ich beides nicht wirklich und so kann ich nicht mal eine Aussage darüber treffen, ob es ihnen nun gefällt oder ob da vielleicht fleissig gelästert wird. Ich hab nur vor kurzem zwei englisch sprechende Touristen dabei ertappt, wie sie sich über die sehr abstrakte Weihnachtsbeleuchtung der Bahnhofstrasse amüsiert haben und auch ich konnte mir einen dummen Spruch nicht verkneifen.


Aber bald hat das Ganze ja ein Ende und auch die Innenstadt Zürichs wird wohl nicht mehr ganz so überlaufen sein und wir können zum normalen Alltag mit allen seinen Annehmlichkeiten zurückkehren.


Anmerkung am Rande:

Nicht das ich was geben das heilige Weihnachten hätte. Das nun wirklich nicht. Aber irgendwie …

13 Dezember 2006

Das Wort zum Mittwoch

Ich habe täglich in bester "… und täglich grüsst das Murmeltier"-Manier so meine täglichen Schlachten und Scharmützel auszufechten.
Der erste Kampf des Tages beginnt meistens gegen Sieben und endet zuweilen tödlich für die einen der Betroffenen. In dem Fall ist natürlich keine Person aus Fleisch und Blut gemeint sondern mein so gemeiner Wecker. jeden Morgen meint dieser seelenlose Gegenstand, mich aus den schönsten Träumen holen zu müssen. Und jeden Morgen verliere ich letztenendes … und wanke Richtung Bad/Dusche. Damit beginnt aber auch schon der nächste K(r)ampf. Ich muss mich selber im Spiegel betrachten. Ist leider so, wenn man auf sein Äusseres achten sollte und dementsprechende Tätigkeiten erledigen muss.

Das Anziehen und Losgehen bereitet mir dann allerdings keine Probleme mehr, denn zu diesem Zeitpunkt nehme ich meine Umwelt schon nicht mehr aktiv wahr. Die kurze zeit zwischen Aufstehen und Losgehen reicht mir völlig, um wieder in einen gewissen Halbschlaf zu versinken.
Es gibt manchmal wirklich Tage, an denen es mir völlig schleierhaft ist, wie ich im Büro gelandet bin. Das Stück fehlt mir denn völlig. Und nein … s liegt nicht am Übermässigen Genuss alkoholischer Getränke am Vorabend.

Aber weiter mit den täglichen Kampfhandlungen.
Eine weitere Herausforderung am frühen Morgen ist denn der Gang vom Hauptbahnhof zum Büro. reine Gehzeit vielleicht 7 Minuten. Aber man könnte auch locker die Tram nehmen und sich den "mühsamen" Weg sparen. Aber nicht mit mir. Ich werde einen Teufel tun und mich in die volle Tram quetschen. Da laufe ich doch lieber und so gewinne ich in den meisten Fällen diesen Kampf.

Der Start in den wirklichen Arbeitstag (also mal so richtig für die Firma arbeiten und Gewinne erwirtschaften) gestaltet sich dann auch wieder als kleine Herausforderung. Ich kann es einfach nicht, mich so an den Schreibtisch setzen und losarbeiten. Ausser natürlich bei Notfällen. Aber die kommen zum Glück nicht allzu oft vor. In der Regel ist ein einstündiger Kampf mit dem kleinen pelzigen Tierchen Namens "innerer Schweinehund" auszutragen. Mit dem Ergebnis, dass ich gewinne und endlich produktiv tätig werden kann.

Kleinere Kampfplätze tagsüber sind so Dinge wie "Wie gestalte ich die Mittagspause?" oder "Muss ich wirklich heute bis 18:00 Uhr arbeiten". Aber das sind alles eher Scharmützel und leicht ausgefochten. Nichts wirklich Dramatisches.

Ein wirklicher Kampf ist allerdings die Fahrt mit der Bahn noch Hause. Am Morgen bekomme ich ja zum Glück nicht wirklich was mit und bin irgendwie noch in meinem Bett … zumindest gedanklich. Am Abend sieht das denn aber schon ganz anders an. Alle Sinne sind irgendwie auf 100 % (mal vom Geruchssinn abgesehen, der pennt immer) und so kann die halbstündige Fahrt mit der S-Bahn schon mal zur echten Herausforderung für mein zu dem Zeitpunkt schon arg strapaziertes Nervenkostüm sein. Aber zum Glück habe mindestens zweimal die Woche ein privates Taxi nach Hause und ich kann meine Nerven schonen.

Einmal zu Hause angekommen, ist die Zeit des Kämpfens zumindest für ein paar Stunden vorbei und ich kann's gelassen angehen. Bis denn die zeit kommt, wo man normalerweise Schlafen gehen sollte. Denn geht's wieder los bei mir. Das Engelchen auf meiner Schulter besteht darauf, dass ich doch meinen Schönheitsschlaf brauche und demzufolge endlich meine Äuglein zumachen solle. Wäre auch nicht so das Problem, der Müdigkeitsfaktor ist gegen 23:00 Uhr meistens schon ziemlich hoch.

Aber … auf der anderen Schulter lümmelt so ein kleines Teufelchen rum und dieses besteht darauf, dass ich mir doch noch das eine oder andere ansehen sollte, noch ein bisschen Lesen könne und Schlafen doch langweilig ist.

Und so kämpfen die Beiden rum und ich bin immer noch wach und kann nicht schlafen.
Schlussendlich muss ich mich denn wirklich zwingen, endlich das Licht auszumachen, den Fernseher abzustellen und mich in die sanften Arme von Morpheus zu begeben.

Bis … ja bis mich der Wecker am nächsten Morgen wieder aus dem Schlaf reizt.

Aber um Glück ist das meistens nur unter der Woche so und die Wochenenden gestalten sich wesentlich ungezwungener. Kein Wecker, kein mühsamer Weg mit der Bahn und auch kein Zwang zum "Schlafen-Müssen". Es lebe das Wochenende !!!

… zum Glück ist der Mittwoch fast rum und das Wochenende kann kommen.

12 Dezember 2006

Morgen Kinders …

… wird's was geben … und zwar mächtig auf eins auf die Ohren. "Tool" geben sich im Hallenstadion Zürich die Ehre und werden munter und beschwingt ein paar nette Liedchen zu Besten geben. Und ich werde mittendrin statt nur dabei sein. Wat freu ich mich schon drauf.

Dieses Konzert ist dann auch der krönende Abschluss eines durchaus sehr interessanten und abwechslungsreichen Konzertjahres. Und das mir die Ehre zuteil wird, Tool gleich zweimal in einem Jahr zu sehen, hätte ich am Ende des Jahres 2005 auch nicht gedacht und noch nicht mal in meinen kühnsten Träumen zu hoffen gewagt. Ich muss sagen, dass auch der Abstand zwischen beiden Konzerten gross genug war, um wieder einen klaren Kopf und genügend Abstand zu diesem Event zu bekommen. Innerhalb von 3 Monaten würde das nicht gehen. Es würde mir meinen Verstand ein wenig arg demolieren. Tool-Konzerte haben es schliesslich in sich und sind nicht wirklich leicht zu verdauen.



Denn war da auch noch das "The Gathering"-Konzert Mitte diesen Jahr. Eine Band, die ich quasi schon ein Jahrzehnt kenne und für ihre Musik und das ganze Drumherum bewundere.
Im Vergleich zu Tool eher leichte Kost mit einem gewissen Spass- und Relaxfaktor. Die Musik unterscheidet sich schon allein von der Komplexität und beide Bands können nicht wirklich miteinander verglichen werden. Umso schöner die Abwechslung.

Mitte November war denn der Besuch des "TheBossHoss"-Konzertes in der Grossen Freiheit 36 (Hamburg) angesagt. Dazu habe ich mich ja in einem meiner umfangreichen Reiseberichte bereits ausgelassen. (siehe http://lorretti.blogspot.com/2006/11/wieder-im-lande.html)
Auch ein nettes Konzert, welches sämtliche Erwartungen weit übertroffen hat.


Weiteres Highlight des Jahres (konzerttechnisch gesehen) war zweifelsohne die Buchlesung "Der Seewolf" von Ben Becker vor kurzem im Züricher Kaufleuten. Drei Stunden sehr gekonnte und abwechslungsreiche Umsetzung eines Literaturklassikers.

Buchlesung klingt so … na, ja. War es aber nicht. Klar wurde vorgelesen, aber das wie war entscheidend. Und das kann er ... der Ben Becker . Zudem nicht nur vorgelesen wurde. Auch einige Klassiker der neuzeitlichen Rock- und Popgeschichte wurden ausdrucksstark und voller Begeisterung seitens der Begleitbank zum Besten gegeben. Ganz zu schweigen von gelegentlichen schauspielerischen Einlagen. Alles in allem war es sein Geld wert und die drei Stunde, welche der ganze Spass gedauert hat, keine verschenkte Lebenszeit.

Das vergangene Jahr war für meine Wenigkeit ein sehr gutes Konzertjahr. Keine Veranstaltungen, die in irgendeiner Weise kostbare Lebenszeit gekostet oder finanzielle Grossausgaben verursacht hatten. Da gab es schon ganz andere Jahre, die von miesen und völlig überteuerten kulturellen Ereignissen geprägt waren.

Morgen Abend wird dann sozusagen mein Buch "Konzerte und ähnliche Veranstaltungen" geschlossen, in die grosse Kiste gelegt und im nächsten Jahr eventuell wieder herausgeholt.
Man wird sehen bzw. hören …

11 Dezember 2006

Darf es ein bisschen Rauch sein ?

Ich muss zugeben … ich bin ein so genannter "Antipyromane". Alles, was mit Feuer zu tun hat, ist mir irgendwie suspekt. Dabei habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, mich nie gross verbrannt und auch sonst keinerlei negative Erlebnisse im Zusammenhang mit Feuer gehabt.

Aber trotzdem kann ich mit diesem Element nicht wirklich was anfangen. Das Gegenteil "Wasser" … das ist meins. Nichts macht mehr Spass, als mit Wasser rumzualbern, rumzuspritzen und auch sonst allerlei Blödsinn damit anzustellen. Aber Feuer … nee … muss ich nicht unbedingt haben.

Dessen ungeachtet hat man bei der Auswahl der neuen Wohnung darauf geachtet, dass sich eben in dieser ein Kamin befindet. Es ist ja nicht schön, als einfach nur dem Knistern der sich in Asche auflösenden Holzstücken zuzuhören, dabei faul auf dem Sofa rumzulümmeln und einfach die Seele baumeln zu lassen. Ab und zu ein bisschen Holz nachschmeissen und die Natürlichkeit dieser Wärme- und Lichtquelle geniessen. Schöner Nebeneffekt für mich hautkrankheitsgeplagten Menschen ist diese Art der Wärme um einiges angenehmer als die Heizungsluft. … so schön …

Nachdem die neue Wohnung eben diesen Luxus in Form eines rustikalen Kamin ausweist, und die Temperaturen sich auch langsam dem Minusbereich nähern, wurde es am vergangen Wochenende endlich mal Zeit, sich ein wenig Holz im Baumarkt und/oder beim Nachbarn zu organisieren, dieses in guter alter Pfadfindermanier aufzustapeln und mit genügend Anfeuerungsmitteln zu versehen.


Gesagt getan … die Organisation der Brennutensilien war einer der leichtestes Übungen und auch das Aufschichten gestaltete leichter als erwartet. Anscheinend hatte ich doch noch nicht so viel aus meiner Jugendzeit vergessen. Zumindest was den Aufbau eines gescheiten Holzhaufens betrifft.

Schnell noch ein bisschen Papier rausgekramt, Feuerzeug gesucht und los konnte es gehen. Natürlich hatte ich auch kontrolliert, dass die Abzugsklappe geöffnet ist. Auf so eine kleine nette Rauchvergiftung hatte ich ja nun so gar keine Lust.

Das Anzünden gestaltete sich als Kleinigkeit aber was dann folgte, übertraf sämtliche Befürchtungen. Statt einem gepflegten Abzuges des sich rasch vermehrenden Rauches durch die dafür vorgesehene Vorrichtung, meinte eben dieser, sich in der ganzen Wohnung verteilen zu müssen. Nach ungefähr 20 Sekunden war die Sicht sehr eingeschränkt und nur ein schnelles Aufreizen sämtlicher Fenster verhinderte das Schlimmste. Zum Glück haben wir so das eine oder andere davon.

Mittlerweile hatte der Rauch denn doch noch den für ihn vorgesehenen Weg gefunden und so langsam lichtete sich der Nebel in den betroffenen Räumlichkeiten und auch unsere beiden Stubentiger trauten sich langsam wieder hervor.

Schlussendlich wurde es denn doch noch ganz gemütlich und die entsprechende entspannte Atmosphäre stellte sich relativ schnell ein. Nur der liebliche Rauchgeruch lag heute Morgen immer noch ausreichend in der Luft. Trotz stundenlangen Lüftens. Man kann schliesslich nicht alles haben.

Nur Feuer … das ist mir nach wie vor nicht ganz geheuer.

08 Dezember 2006

Alle Jahre wieder …

London zur Weihnachtszeit ist doch immer wieder eine Reise wert. Allein schon um sich die super Weihnachtsbeleuchtung auf diversen Strassen anzusehen und vielleicht so in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Grund ist das doch ein wenig andere Angebot verschiedener Läden bezüglich Einkauf von Weihnachtsgeschenken für Freunde und Familie.

Und so machten wir uns am vergangenen Sonntagmorgen auf den "beschwerlichen" Weg zum Basler Flughafen, spendeten in einer Baustelle noch etwas Geld für die Stadt Basel in Form eines kleinen Blitzerfotos und nach ungefähr 1 ½ Stunden Flugzeit betraten wir frohen Mutes den englischen Boden. Unser Gepäck hatte zum Glück auch den richtigen Flieger genommen und mit einem breiten Grinsen ging es mit der Bahn Richtung London City.

Auf der einstündigen Fahrt Richtung Hotel erwischte es mich denn … ein kleiner aber feiner Ohrwurm verbiss sich tief und fest in meinem Gehörgang und sollte sich da auch 3 Tage halten. Das schlimme an diesem Würmchen war nur, dass ich lediglich die Titelzeile des Lieder kennen … mehr als "London calling" von The Clash lief da nicht ab. Dass dafür aber ständig und überall. Kann schon ziemlich nervig sein ... so ein sehr rudimentäres Ohrwürmchen.

Dies änderte allerdings nichts am super Wetter und an meiner guten Laune schon gar nicht.
Apropos Wetter … wider erwarten hatte der englische Wettergott den einen oder anderen guten Tag und schicke lediglich nur den einen oder anderen Tropfen vom Himmel. Ansonsten war es bestes Wetter und so gar nicht englisch. Und vom berühmten Londoner Nebel weit und breit nichts zu sehen.

Nachdem am Sonntag die einschlägigen Szenegegenden unsicher gemacht wurden, chinesische Leckereien bis kurz vorm Erbrechen quasi inhaliert worden sind und die Füsse da erste Mal in einen ausgedehnten Streik getreten waren, war es am Montag endlich soweit … Weihnachtsstimmung musste her. Und was eignet sich dafür am Besten … natürlich ein gemütlicher abendlicher Spaziergang von der Oxfort Street über die Carneby Street bis hin zum Picadelly Circus. Im Gegensatz zur Weihnachtsbeleuchtung der Züricher Bahnhofstrasse kann bei der Dekoration der genannten Strassen schon eine gewisse Weihnachtsstimmung aufkommen.
Das man nebenbei das eine oder andere Geschäft genauer inspizierte, tat der guten Laune keineswegs schlecht. So wurde das eine oder andere Tauschgeschäft erfolgreich abgewickelt und endlich wusste man … bald ist Weihnachten.


Am dritten Tag war denn das Einsammeln noch fehlender Geschenke angesagt, was denn auch zu meiner vollsten Zufriedenheit ablief. Anschliessend kam mal wieder das übliche "Sachen-in- Koffer-Gequetsche". Aber seit meinem letzten Trip nach Hamburg weiss ich, was so alles in meinen Koffer passt. So leicht gebe ich da nicht mehr auf und von der Grenzmarke von 20 kg war ich noch weit entfernt. Also alles halb so wild.

Völlig erschöpft, die Füsse mal wieder fast ruiniert, das Konto leer und schon ziemlich fertig, landeten wir am Dienstagabend wieder in Basel. Zu weiteren Spenden an die Stadt Basel war ich nicht mehr bereit und hielt mich demzufolge an die gültigen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Zu Hause angekommen, war nur noch das Horchen an der Matratze angesagt. Auspacken etc. konnte bis gestern warten.

Alles in allem war es mal wieder ein super Trip und ich muss sagen … Spass hat's gemacht. Von den Früh- und Spätfolgen erhole ich mich ein anderes Mal. schliesslich ist bald wieder Wochenende.

01 Dezember 2006

"Freitagskollegen"

Es ist mal wieder Freitag, die Arbeitswoche neigt sich für die meisten Arbeitnehmer dem Ende zu und man kann um diese Uhrzeit schon langsam anfangen, vom Wochenende zu träumen.

Die meisten werden auch schon ihre Wochenendplanung abgeschlossen haben und sich entsprechend auf eben dieses freuen. Mir persönlich geht's ja nicht anders und gerade in Hinblick auf ein für mich anstehendes langes Wochenende (5Tage !!!) ist die Vorfreude noch um einiges grösser.

Bei der Beobachtung meiner Kollegen haben sich auf wundersame Art und Weise drei Arten von "Freitagskollegen" herauskristallisiert:

Da hätten wir zum einen den gestressten Kollegen, der jetzt am Ende der Woche noch mal richtig Gas gibt und versucht, die Versäumnisse der vergangenen Woche an einem Tag aufzuarbeiten. Da wird hektisch in der Gegend herumtelefoniert, Berge von Papier wandern von einer Seite des Schreibtisches auf die andere und überhaupt herrscht ein ziemliches Chaos. Nur wirklich vorankommen tut derjenige Kollege nicht. Statt mal eins nach dem anderen zu machen, wird hektisch versucht, alles auf einmal zu erledigen. Mit dem Resultat, dass das Chaos immer grösser und unübersichtlicher wird, der Kollege Unmengen von Adrenalin ausstösst und somit die Luft im Büro rapide an Qualität verliert. Na mal schauen, ob er am Ende des Arbeitstages doch mit ruhigem Gewissen ins Wochenende geht. Bin mal gespannt.

Der andere Typ ist ehr der gelassene Freitagsarbeiter. Man hat gut die Woche über geschafft, hat seinen Schreibtisch in Ordnung und hat die Dinge nicht vor sich her geschoben. Die Stimmung am Freitag ist gut, da man weiss, dass am Ende des Arbeitstages alles soweit erledigt ist und man sich beruhigt nicht erst am 20:00 Uhr ins Wochenende verabschieden kann. Den ganzen Tag haben diese Kollegen ein Lächeln auf den Lippen und ziehen die Gestressten damit auf, dass ja bald Wochenende ist. Der Abstand zwischen den Pausen bei diesen Kollegen nimmt mit zunehmender Tageszeit proportional ab und irgendwann sieht man sie nur noch quatschend bei den anderen gelassenen Freitagsarbeitern. Da werden denn die Pläne für das anstehende Wochenende ausgetauscht und auch sonst geht's mehr um Privates als um Dienstliches.

Der dritte Typ "Freitagsarbeiter" ist der, der zwar die ganze Woche schon wie ein Blöder geschuftet hat, aber trotzdem noch kein Ende des Arbeitstages am Horizont erkennt. Während der Gestresste die Woche über seinen Spass hatte und der Entspannte halt dazu den Freitag nutzt , muss der dritte Typus auch noch am Freitag kämpfen, dass der Arbeitstag nicht erst gegen späten Abend endet. Aber so wie dieser Typ arbeitet und kämpft, sehe ich da eigentlich nicht so die Probleme.

So meine Beobachtungen der vergangenen 4 Stunden. Ich bin mir sicher, dass es da bestimmt noch den einen oder anderen Typen von "Freitagskollegen" mehr gibt. Aber nur leider nicht bei uns im Büro. Also für weitere Typenbeschreibungen bin ich immer dankbar.

Alle drei Typen haben allerdings eins gemeinsam … die Freude auf das kommende Wochenende. Und genau das ist was zählt. Wie man da hinkommt, ist zweitrangig. Nicht immer die der Weg das Ziel.

In dem Sinne allen ein super Wochenende und mega viel Spass.
Meins ist insgesamt 5 Tage lange … wat cool ...

28 November 2006

Tage wie dieser …

… können schon öfters mal vorkommen. Alles ziemlich entspannt heute und für meine Wenigkeit wenig Stress.

Grund für meine durchaus sehr gute Laune ist der folgende:

Ich darf mich für drei Tage einen Infoaufenthalt in einer unserer Backofficeeinheit machen und mir dort mal anschauen, wie die Sachen, die ich so verbreche wieder geradegebogen werden bzw. wie es weitergeht, wenn mein Job für das erste erledigt ist. Und natürlich auch, warum so oft so viele Fragen gestellt werden.

Was natürlich noch positiv dazu kommt, ist die Tatsache, dass ich diesen Aufenthalt bei einem meiner Lieblingskollegen absolviere. Also Herz was willst Du mehr???

Exkurs: Jetzt stellt sich für den Leser natürlich die Frage, was die Krankenkasse damit zu tun hat … nichts, aber so gar nichts …

Heute war eben dieser erste Tag, welchen in eben dieser Einheit verbracht habe. Mein Vorteil ist zudem, dass ich viele der Leute schon von diversen Partys kenne und das eine oder andere Glas kühler Hopfenkaltschale gemeinsam geleert wurde. Immer wieder sehr von Vorteil diese Art der Kontaktpflege.

Der einzige Nachteil an der ganzen Geschichte ist der, dass sich eben dieser Bereich unserer Bank in der absoluten Provinz befindet. Und wenn ich Provinz schreibe, denn meine ich so richtig Provinz. Für meine Begriffe als Grosstädter inklusive Agglomerat zumindest.
Die Stadt ist zwar fast direkt am Bodensee … aber auch nur fast. Und ansonsten ist da anscheinend auch nicht viel mehr.

So … und wer jetzt errät, welche Stadt ich meine, hat sich was verdient. „Was“ überlege ich mir noch.

Hier vielleicht noch ein paar Hinweise, damit das Raten nicht ganz so schwer fällt

Es handelt sich um eine Stadt im Norden der Schweiz. Am besten erreicht man sie mit dem Auto oder der Bahn … *grins. Aber wer fährt schon mit der Bahn, wenn das Auto direkt vor der Tür steht? Ich jedenfalls nicht. Da bezahle ich doch lieber den einen oder anderen Schweizer Franken für die Parkgebühren. Zumal es eben in dieser Stadt Parkplätze für einen ganzen Tag für nur 12 Franken gibt. (Danke Jungs für den Tipp.)

Ein weiteres wesentliches Merkmal ist der Dialekt eben der Bewohner bzw. des gesamten gleichnamigen Kantons. In meinen Ohren hört der sich schon ziemlich gewöhnungsbedürftig an. Es quietscht sozusagen in der Gegend rum. Mittlerweile kenne ich ja auch schon den einen oder anderen Dialekt in der Schweiz und es geht doch nicht über ein gepflegtes Bärndütsch.

Was ich aber ständig beim Hören auf den Lippen habe, ist ein dickes Grinsen. Vielleicht bin ich ja durch gewisse Bewohner von Zürich schon zu sehr in dieser Hinsicht vorbelastet worden. Aber jetzt, wo ich den ganzen Tag den Dialekt um mich habe, bestätigen sich doch gewisse Vorurteile diesbezüglich.

Des weiteren ist ein grosses Merkmal dieser Stadt die Fahrweise der örtlichen Automobilisten. Ich bin ja nicht gerade verwöhnt, was Zürich und Umgebung betrifft, aber die Jungs und Mädels dort kennen anscheinend keine Dankbarkeit oder so, wenn man sie mal abbiegen lässt, auch wenn sie nicht gerade Vorfahrt haben. Ist mir heute auf dem Weg durch die Stadt nicht nur einmal passiert, das man meine Zuvorkommendheit zur Kenntnis genommen hat, aber mal so ein kleines Winken mit dem Arm aus Dankbarkeit … keine Spur davon. Nun ja … Morgen bin ich schlauer. Nichts mehr mit Höflichkeit meinerseits.

Mal von den Autofahrern abgesehen, sind die Leute dort doch schon um einiges freundlicher als man es so aus Zürich kennt. Dies verwirrte mich zwar zunächst, aber man gewöhnt sich schnell daran. Schlimm wird es nur am Freitag, wenn ich wieder in Zürich durch die Geschäfte ziehe und mir die sprichwörtliche Freundlichkeit der Einwohner Zürichs entgegenschlägt. Aber man kann ja auch nicht alles haben.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob jemand auf meinen Arbeitsaufenthalt der nächsten zwei Tage kommt. Aber bitte nur einen Stadtnamen pro Antwort. Sonst bleibt es ja nicht spannend *grins

Viel Spaß beim munteren Städteraten.


P.S.. Familienangehörige (oder die es mal werden) und der engste Freundeskreis sind ausgeschlossen. Sorry Schatzi …

27 November 2006

Termine beim Big Boss

Erstmal vorweg muss ich erklären, dass ich zwischen meinem direkten Vorsetzten (Cheffe) und meinem Abteilungsleiter (Big Boss) unterscheide. Die Unterscheide zwischen beiden sind mehr als gross … also ziemlich riesig.

Während mein Cheffe mehr wie ein ganz normaler Kollege nur halt mit Führungsaufgaben ist und sich eher als guter Kumpel versteht, gibt sich mein Big Boss als autoritäre Führungskraft mit dem entsprechenden Gehabe und Benehmen. Und das nicht nur positiv gesehen.

So ist ein Termin beim Big Boss (ob nun langfristig angesetzt oder spontan einberufen) immer mit ein bisschen Aufregung und Herzklopfen meinerseits verbunden. Kommt vielleicht daher, dass ich in meiner beruflichen Vergangenheit immer mal wieder nicht so angenehme Erfahrungen mit meinen Chefs gemacht habe und man eigentlich nur anzutraben hatte, um einen auf den Deckel zu bekommen oder sich irgendwelche Sonder- und Strafarbeiten abzuholen.
Gerade diese Erfahrungen haben mich schon ziemlich geprägt und verschaffen mir noch heute die einen oder anderen unruhige Minute.

Gerade spontane Termine sind für mich immer wieder die Hölle. Keine Zeit um sich entsprechend vorzubereiten, keine Ahnung, was auf einen zukommt und überhaupt … auf diese Art der Aktionen kann ich super verzichten.

Heute war es mal wieder soweit. Kurz nach 10:00 Uhr (ich hatte gerade meinen zweiten Kaffee genüsslich geschlürft und dabei die Tagespresse studiert) klingelt urplötzlich mein Telefon wie wild. Interne Nummer … igitt. Die Nummer kam mir doch gleich bekannt bevor. Big Boss gibt sich die Ehre und ruft mich persönlich an.
"Na Hilfe" … so mein erster Gedanke "Was will der denn jetzt?". Ich in doch noch gar nicht richtig wach und meine Augen nehmen nur schemenhafte Umrisse meiner Umwelt wahr. Ich bin kein Montagmorgenmensch … definitiv nicht.

Gewohnt unfreundlich werde ich in sein Büro beordert … SOFORT. Das in einem Ton, der mir nichts Gutes ahnen lässt. Schnell noch mal die "Sünden" der vergangenen Wochen rekapituliert …da war nichts, was er nicht schon wüsste. Fix die Krawatte in die richtige Richtung geschoben und die Frisur in die richtige Form gebracht. Einen Anschiss wegen unkorrekter Kleidung und Frisur würde ich jetzt nicht vertragen. Ich bin doch so sensibel … *grins

In seinem Büro ging es denn ziemlich schnell und schmerzlos vonstatten und nach ungefähr 10 Minuten stand ich wieder vor seiner Bürotür. Was er von mir wollte … so wirklich wissen tue ich es immer noch nicht so genau. Eigentlich ging es nur um einen Fall, der schon längst abgeschlossen und aus meinem Gedächtnis verbannt war. Völlig belanglos und unproblematisch. Keine Ahnung, wie er auf den Fall gekommen ist und was ich jetzt eigentlich bei ihm sollte. Aber lieber nicht zuviel drüber nachdenken, ansonsten kommen mir noch ganz dumme Gedanken in Richtung "Rufe ich jetzt den Notarzt oder lieber doch die Nervenheilanstalt?".

Aber so ist er nun mal … aber dafür ist er auch der Big Boss.
Nur schade um meine kostbare Lebenszeit.

23 November 2006

Jetzt jetzt hat er mich … der Winterschlaf

So langsam wird es wieder dunkel und meine Konzentrationsfähigkeit schwindet von Minute zu Minute. Dabei liegt eigentlich noch genug anspruchsvoller Müll auf meinem Schreibtisch, der geradezu danach schreit, heute noch angesehen und bearbeitet zu werden.

Aber die Luft ist raus, der Akku leer und der Kopf will einfach nichts mehr aufnehmen. Und erschwert wird das ganze durch eine permanente Müdigkeit, dich sich trotz diverser Mengen koffeinhaltiger Flüssigkeit nicht vertreiben lässt. Nach ungefähr einem Liter Kaffee sollte man wirklich die Notbremse ziehen und genau das habe ich auch getan. Nur das Resultat ist alles andere als befriedigend.

Dieses kleine böse Teufelchen namens "Winterschlaf" steht ständig hinter mir und flüstert mir ins Ohr, dass es die Müdigkeit doch ganz normal um diese Jahreszeit ist. Nur wirklich glauben tue ich es ihm nicht. Schliesslich sehe ich genug Kollegen um mich herum, die putzmunter durch die Weltgeschichte laufen und denen die Jahreszeit und die damit verbundene frühe Verdunkelung des Himmels offensichtlich nichts auszumachen scheint.

Also wird es mal Zeit, eine genaue Analyse bezüglich meiner andauernden Müdigkeit und permanenten Unlust zu machen.

Erste mögliche Ursache "zuwenig Schlaf"

Also das kann es nicht sein. Ich schlafe täglich so meine 6 – 7 Stunden. Hat bisher immer gereicht und muss es auch weiterhin. Zumal ich, wenn ich denn erstmal schlafe, tief und fest an der Matratze horche und man mich ohne weiteres quer durch die komplette Ortschaft tragen könnte. So fest ist mein Schlaf und der lässt sich nur durch meinen nicht wirklich beliebten Wecker unterbrechen. Also zu wenig Schlaf kann's nicht sein.

Zweite mögliche Ursache "zuviel Arbeit"

OK … ist 'ne wirklich ernsthafte Überlegung wert. Aber mal so im Detail betrachtet, ist es nicht zuviel, was so täglich über meinen Tisch wandert. Ist eher die Qualität der zu erledigenden Sachen. Aber trotzdem ist alles im Rahmen und im Frühjahr/Sommer hat es mir auch nichts ausgemacht.

Dritte Möglichkeit "keine Motivation"

Na ja … Motivation ist schon vorhanden. Meine Kollegen sind im Prinzip super (jeder hat so seine Fehler), mein Cheffe ist cool und auch sonst macht die Arbeit Spass. Das Gehalt stimmt und alles in allem habe ich keinen Grund zu klagen. Meine Arbeit wird anerkannt und die Jahresbewertung spricht für sich. Also fällt die Möglichkeit auch flach.
Privat läuft es eh super und es gibt so gar keinen Grund, sich über fehlende Motivation zu beklagen. Punkt erledigt.

Vierte Möglichkeit "ausgeglichener Lebensstil"

Also … ich könnte vielleicht mehr Sport treiben, vielleicht auch öfters Gitarre spielen und auch vielleicht sonst mehr unternehmen. Aber im Moment geniesse ich es einfach öfters einfach nichts zu tun. Einfach nur sinnlos die Fernbedienung des Fernsehers vergewaltigen und sich den grössten Dummfug reinziehen. Oder sinnlos am Computer durch die Gegend ballern und böse, böse Feinde jeglicher Art und Weise das Fürchten lehren. Sind zwar alles nicht die pädagogisch wertvollen Beschäftigungen, aber Spass macht's trotzdem.
Und eigentlich bin ich schon recht viel unterwegs, unternehme hier und dort was und habe genügend soziale Kontakte. Also fällt die Möglichkeit so wie die vorhergehenden auch aus. Schade … war eigentlich mein Favorit der möglichen Gründe. Schade, sehr schade …


Fünfte Möglichkeit "Das Teufelchen hat Recht"

Eigentlich wünschte ich, dass es nicht so wäre. Aber so wie es momentan ausschaut, liegen die Müdigkeitsanwandlungen und die akute Lustlosigkeit doch von der Umstellung von Sommer-Jubel-Trubel-Heiterkeit-Laune auf eine gewisse kleine aber feine Herbst-/Winter… was weiss ich. Da fehlt mir das richtige Wort. Weil … eine Depression ist es nicht. Da bin ich noch meilenweit von entfernt.

Also werde ich wohl mal zum Arzt meines Vertrauens gehen müssen und mir eine Unlustbescheinigung ausfüllen lassen. *grins

Oder hat jemand eine bessere Idee?

22 November 2006

Internationaler Tag des Telefonierens

Irgendwie scheint heute der internationale Tag des Telefonierens zu sein. Und dabei ist es völlig egal, ob es mit dem Festnetz oder dem Handy, ob es privat oder dienstlich, ob laut oder leise … alles um mich herum ist stundenlang am Telefon und verbraucht die im täglich zur Verfügung gestellten Wörter schon am Vormittag. Dabei ist doch auch der Nachmittag noch so lang. Und was macht man denn, wenn man alle Wörter schon am Vormittag verbraucht hat … keine Ahnung, mir auch egal.

Jedenfalls ging dieser Telefoniertag heute Morgen im Bus schon los. Kaum eingestiegen, klingelte bei der ersten ca. 13 Jahre alten Schülerin schon das Handy. Der Bus fährt ca. 10 min bis zur S-Bahnstation und in der Zeit hatte sie es bestimmt geschafft, so ca. 3000 Wörter mal so munter herauszuplappern. Und das Ganze morgens um halb acht. Sozusagen mitten in der Nacht aus meiner Sicht gesehen. Zum Glück konnte ich aufgrund der von mir eingestellten Lautstärke des mp3-Players nicht hören, was sie so wichtiges zu dieser unchristlichen Zeit so von sich gelassen hat. Aber so hochgeistige verbale Ergüsse können es nicht gewesen sein. Sämtliche Mitreisenden verdrehten nämlich ziemlich die Augen.

An der Bahn angekommen, reihte ich mich den in die tägliche Schlange auf dem Gleiss ein und siehe da … links und rechts wurde wieder mal munter telefoniert. Anhand der Mimik und Gestik schätze ich mal, dass es sich bei beiden Telefonaten nicht um wirklich angenehme Gespräche handelte. Aber wie schon gesagt … worum es ging, weiss ich nicht … hatte ja immer noch die Musik mächtig aufgedreht.

In der Bahn setzte sich denn die Telefonitis fort. Wo ich hinschaute, Leute waren nicht wie gewohnt in Zeitungen / Bücher vertieft oder blickten müde vor sich hin, sondern mindestens einer von 10 Mitreisenden war am Telefonieren. Und das, wo die Bahn wieder mächtig voll war. Zu dem Zeitpunkt war das ganze mir immer noch aus den bekannten Grund ziemlich wurscht, denn die Musik leiser machen wäre mir im Traum nicht eingefallen. Es gibt so Musik, die muss man einfach laut hören. Sonst wirkt die gar nicht.

Endlich am Züricher Hauptbahnhof angekommen trabte ich denn Richtung Büro. Sind ja nur ca. 7 Minuten Fussweg. Und was sahen meine immer noch halb geschlossenen Augen: Die Leute sind am Telefonieren. Langsam kam mir das Ganze ziemlich unheimlich vor. Hatte ich da was verpasst? Kann man heute kostenlos und völlig umsonst telefonieren??? Also fix im Büro das Internet konsultiert. Aber da waren keine derartigen Auskünfte zu erhalten.

Was ich aber erhalten habe, sind mächtig viele Informationen über die familiären und freundeskreistechnischen Begebenheiten meiner Kollegin. Die war nämlich auch schon fleissig mit der verbalen Vergewaltigung des Telefonhörers beschäftigt. Und das mindestens zwei Stunden lang. Also so genau wollte ich bestimmte Dinge nun auch nicht wissen.

Nachdem Cheffe denn das Büro betreten hatte, hatte er auch nichts Besseres zu tun, als sich den Telefonhörer zu schnappen und alle Möglichen Leute zu nerven. Inklusive der sich im Büro befindlichen angestellten. Als wenn eine Quasselstrippe nicht schon gereicht hätte.

Auf dem langen Weg zum Raucherraum wieder nur Leute, denen anscheinend das Handy am Ohr festgewachsen ist. Schon sehr spannend und sieht ja wirklich wichtig aus, so telefonierend auf dem langen Bürogang auf und ab zu watscheln und dabei irgendwelchen Müll abzulassen.

Nun ja … wer's braucht. Mich ruft keiner an. Was für ein Glück. Hab nämlich die mir zur Verfügung stehenden 7000 Wörter heute zu Hause vergessen.

14 November 2006

wieder im Lande

So … da bin ich wieder im schönen Zürich, habe mich erstmal durch den Berg Arbeit gewühlt, der sich so an einem Tag angesammelt hatte und endlich komme ich auch mal dazu, kurz und in zwei bis drei Worten mein vergangenes Wochenende zusammenzufassen. Schliesslich will ich ja meine Mittagspause auch sinnvoll nutzen und nicht einfach sinnlos die Läden leer kaufen. Da schreib ich doch lieber die eine oder andere Zeile über mein Wochenende.

Das vergangene Wochenende spielte sich bekanntermassen in meiner Lieblingsstadt Hamburg ab und war in etwa genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Der Hinflug am Samstag begann, wie kann man es auch anderes erwarten, mit einer Verspätung, die durch die Uneinsichtigkeit eines unserer älteren Mitbürger ausgelöst worden ist. Dieser wollte sich am Sicherheitscheck unter keinen Umständen von seinen beiden Taschenmessern trennen und da seine holde Gattin im zarten Alter von ca. 80 Jahren auch noch nie was von den neu zu verwendenden wiederverschliessbaren Plastiktüten fürs Handgepäck gehört oder gelesen hatte, kam es zu tumultartigen Ausschreitungen bei den Sicherheitskontrollen. Diese wurden zwar für Schweizer Verhältnisse relativ schnell beendet … aber eben nur relativ schnell.

Nach einem unspektakulären Flug wurde ich schliesslich in Hamburg von dem so sehnsüchtig erhofften Nieselregen begrüsst, der sich denn auch am ganzen Wochenende immer mal wieder blicken lies und meine 100'000 Franken-Frisur mächtig ruinierte. Aber egal … schliesslich war ich ja in Hamburg und das Wetter um diese Jahreszeit war völlig normal.

Am Samstagabend kam ich denn in den Genuss eines sehr amüsanten Konzertes. Ich kann jedem empfehlen, dich die Band "The BossHoss" mal anzutun. War wirklich eine super Show, auch wenn man nicht so unbedingt auf Country&Western Musik steht.
Anschliessend ging es denn zwar auch schon nach Hause, aber dort wurde denn halt noch die eine oder andere Hopfenkaltschale vernichtet.

Der Sonntag ging denn erstmal recht entspannt mit einem ausgedehnten Frühstück los. Anschliessend war den der Besuch der Landungsbrücken angesagt. Dort musste ich natürlich erstmal sämtliche Touristen-Geschenk-Läden durchstöbern und so kam es auch zu einem regen Austausch Bargeld gegen Waren. Der Spaziergang wurden dann je durch einen nicht wirklich netten Regenschauer beendet. Aber egal … ich war sowieso kurz vor einer Sauerstoffvergiftung. Den halben Tag an der frischen Luft … so was verträgt ein Büromensch doch kaum.

Am späten Nachmittag setze ich mich denn mal wieder ins Auto (danke Jens) und wie sollte es anders kommen, ich hab mich erstmal so richtig schön verfahren. Ohne meine Uschi ist's halt ziemlich blöde und ich bin einfach das Kartenlesen nicht mehr gewöhnt. Endlich am Ziel meiner Träume angekommen, gestaltete sich der Rest des Nachmittags und der frühe Abend bei diversen alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken sehr angenehm und es war schön, die Verfasserin eines meiner Lieblingsbloggs mal persönlich kennen zu lernen und so den einer oder anderen Gedanke auszutauschen.

Gestern Morgen war denn die Heimreise angesagt. Dies natürlich aber erst, nachdem ich aktiv zur Steigerung des Hamburger Bruttosozialproduktes beigetragen hatte und wieder mal der eine oder andere Euro den Besitzer mit dem Resultat wechselte, dass mein Koffer kaum noch geschlossen werden konnte. Aber wo ein Wille ist … hilft auch schon mal die Anwendung roher Gewalt.

Nach erfolgreicher Absolvierung des gemeinsamen Mittagsessen mit der Ex-Frau, ging es denn auch schon wieder ab zum Flughafen. Dort verlief diesmal alles bestens und so hob der Flieger sogar 10 Minuten zu früh Richtung Zürich ab. Dort angekommen, hatte zwar der Pilot und sein Flughilfe ein wenig Mühe, den Flieger auf einem geraden Kurs auf der Landebahn zu halten, aber ich persönlich fand es lustig, wie der eine oder andere Mitreise auf einmal grün im Gesicht anlief. So ein Spass …

Alles in allem kann ich sagen, dass es ein gelungenes Wochenende war und ich endlich mal wieder in Hamburg war. Schön wars.

Also vielen Dank an alle Beteiligten. Hat mich sehr gefroren …

10 November 2006

mal wieder unterwegs

Vorfreude ist ja bekanntlich die Schönste aller Freuden. Sag man zumindest so.
Und wenn ich ehrlich sein soll, meiner Meinung nach ist's auch so. Gerade wenn ich wieder mal auf Reisen gehe, fange ich schon Wochen voran zu Planen und zu Organisieren. Schliesslich soll ja die Zeit, die man unterwegs verbringt, auch sinnvoll genutzt werden.

Morgen früh ist es wieder mal soweit und klein lorretti wird am Flughafen Zürich sämtliche Zollkontrollen hinter sich bringen, noch mal kräftig Pipi-Machen gehen (Danke Bine für den guten Tipp … *grins), und anschliessend den Flieger nach Hamburg erklimmen. Zwar diesmal ohne Handgepäck (danke ihr Kameltreiber!), dafür aber mit einer Vorfreude im Körper, die sich kaum noch durch irgendetwas anderes übertreffen lässt.

Zum einen freue ich mich wie ein Schnitzel darauf, meinen besten Freund und sein holde Angetraute (in spe) mal wieder zu sehen und zum einem geht es nach Hamburg … meiner absoluten deutschen Lieblingsstadt.

Lange hat man sich nicht gesehen und so wird es mal wieder trotz regelmässig geführter Telefonate Zeit, bei einer gepflegten Hopfenkaltschale die letzten Monate Revue passieren zu lassen und dabei auch noch versuchen, gemeinsam den Sinn des Lebens zu finden. Mit zunehmendem Genuss kühlen Gerstensaftes werden denn die Theorien weiter ausgebaut und schliesslich bei einem morgendlichen Schlummertrunk das Ganze besiegelt. Der Taxifahrer tut mir jetzt schon leid … die "Dummesprüchegang" ist wieder unterwegs.

An diesem Wochenende verspricht der gemeinsame Besuch eines Konzertes noch zusätzlichen Spass. Zumal dieses Konzert auch noch in einem meiner Lieblingskonzertveranstaltungshallen stattfindet … der grossen Freiheit 36 auf der Hamburger Reeperbahn. Dieser Veranstaltungsort ist aus zwei Gründen für die gemeinsame Gestaltung des Samstagabends sehr vorteilhaft:
Zum einem ist es einer der besten Konzertveranstaltungsorte in Hamburg und zum anderen braucht man zwecks Aufnahme von mehr oder weniger geistlichen Getränken nicht weit zu laufen, gehen oder sich irgendwie anders fortzubewegen.

Am Sonntag wird denn natürlich erstmal der zurückliegende Abend irgendwie verdaut werden. Zum Glück habe ich da nicht so wirklich die Probleme mit und so wird sich denn noch die eine oder andere Nachmittagsbeschäftigung finden. Und einiges schwebt mir denn da auch schon vor.

Montag steht mir denn noch ein interessantes Treffen bevor. Im Anflug jugendlichen Leichtsinns habe ich zum Lunch mit meiner Ex-Frau abgemacht. Keine Ahnung, welcher Teufel mich da geritten hat. Ich hatte die Woche dienstlich mit ihr zu tun und da ist mir mal so einfach dieser Vorschlag einfach so aus meiner grossen Klappe gefallen. Plopp .. draussen war er. Nun ja … bin mal gespannt, was das wird. Zumindest wird es ein Trip in die Vergangenheit. Und abgemacht ist abgemacht …

Nach einem kurzen Blick auf die Wetterprognose muss ich feststellen … es ist Regen angesagt für dieses Wochenende. Herz was willste mehr. So richtig schönes Hamburger November Schmuddelwetter. Wat cool. Wer jetzt glaubt, dass so ein Wetter mir die Laune verdirbt, liegt mal wieder so richtig schön daneben. Im Gegenteil … was wäre schon Hamburg ohne eine ordentliche Portion Nieselregel, einen wolkenverhangenen grauen Himmel und dazu einen Spaziergang an der Elbe.

Bei strahlendem Sonneschein kann doch jeder Hamburg schön finden. Nur ein echter Kenner und Liebhaber Hamburgs kann beim typischen Hamburger Schmuddelwetter durch die Stadt gehen und trotzdem ständig ein strahlendes Lächeln auf den Lippen haben.

Hamburg … ich komme!!!

08 November 2006

*Peng

So, den heiligen Mittwoch habe ich auch schon wieder fast geschafft … zumindest arbeitstechnisch gesehen. Und alles in allem hat sich der Tag bisher so entwickelt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Einige gute Fälle sind über meinen Tisch gewandert und auch sonst gab es kaum Grund zu irgendwelchen Beschwerden.

Nur mit einem Phänomen hab eich schon den ganzen Tag zu kämpfen. Mein Kopf verspürt schon seit dem frühen Vormittag das Bedürfnis, sich Richtung Tischplatte zu bewegen und dort wie angenagelt liegen zu bleiben. Und wie ich meinen Kopf so kenne, soll dieses Ablegen auf der erwähnten Platte nicht ohne einen grossen Knall vor sich gehen.

Dabei habe ich eigentlich gar nicht das Gefühl, so besonders müde zu sein. Den Zustand permanenter Müdigkeit kenne ich nur zu gut und bisher hatte mein Kopf trotzdem nicht derartige Gelüste. Also was ist mit dem Körperteil los?

Eine Theorie meinerseits dazu ist, dass ich mich mitten in meiner jährlichen Vorbereitung auf den Winterschlaf befinde. Schliesslich wird's jetzt durch die dämliche Umstellung auf die Winterzeit wieder früh dunkel, die Temperaturen sind auf ein Niveau der heutigen Popmusik abgesackt und auch sonst stehen alle Zeichen auf Winter.
Also wird es Zeit für die winterschlafhaltenden Tierchen, sich eben auf diesen vorzubereiten. Da werden sich Pölsterchen angefuttert und der Kreislauf wird langsam auf ein niedriges Mass herabgesenkt.

Ich gehöre zwar zur Gattung "Mensch", kann aber meine tierischen Vorfahren nicht verleugnen. Mit den Jahren reift in mir immer mehr der Verdacht, dass ich in einem früheren Leben mal ein Igel war. Sobald der Sommer vorbei ist, fange ich an zu futtern, was das Zeug hält und mein eh nicht wirklich hoher Blutdruck senkt sich noch mehr als gewöhnlich ab. Ich bin kaum noch aus der Ruhe und aus dem Haus zu bringen und verkrieche mich am liebsten in irgendeiner Ecke um dort ganz gemütlich meine Zeit mit Rumdösen zu verbringen. Grosse Action ist um diese Zeit so gar nicht mein Ding. Und was ist die Schlussfolgerung daraus … ich vermute mal ganz stark eine "aktive Vorbereitung auf den Winterschlaf".

Aber zurück zu meinem Kopf, den es immer noch mit aller Gewalt Richtung Schreibtischplatte zieht. Ständig sagt so eine kleine Stimme in einem Kopf, dass ich es mir einfach mal bequem machen soll und nur für ein paar Minuten den Kopf auf die Platte legen und die Augen zumachen soll. Schliesslich ist es schon dunkel und kalt draussen und auch sonst hätte ich mir dies verdient.

Einwände wie "Hallo … ich bin hier noch im Büro und Cheffe sitzt genau hinter mir" werden bewusst ignoriert und langsam werde ich sauer.

Ich werde jetzt erstmal eine Rauchen gehen und dabei den Kopf aus dem Fenster in die Kälte halten. Mal schauen, was er dazu sagt!!!

*grrrr

07 November 2006

Modesünden von Anzugträgern

Nachdem ich mich ja schon das eine oder andere Mal über die modischen Verfehlungen des weiblichen Geschlechts ausgelassen habe, muss ich jetzt mal was gegen meine Geschlechtsgenossen in Anzügen schreiben. Zumindest gegen einige, die meinen, mich fast jeden Tag mehr oder weniger zum Würgen zu bringen.

Seit ich die neue Route seit fast zwei Monaten fahre, fällt mir immer wieder ein Mann auf, den man getrost als Vertreter der wirklich schlecht angezogenen Anzugträger bezeichnen kann. Jeden Morgen aufs Neue schiessen mir beim Anblick dieses Kollegen fast die Tränen in die Augen. Und es sind bestimmt keine Freudentränen, die sich da bilden. Es sind eher die Schmerzen in den Augen- und Modegeschmacksnerven, die diese ungewohnte Tränenbildung verursacht.

Hier mal eine kurze Beschreibung des heutigen Outfits des oben erwähnten Geschlechtsgenossen:

  • Slipper Marke Murat ben Ali ben Mohamed, Modell "Allah ist mächtig"
  • weisse Socken (waren sie zumindest mal beim Kauf)
  • hellgrüne Bundfaltenhose, die mindestens ein halbes Jahr nicht in der Reinigung war und die ungefähr einen halben Meter zu kurz ist
  • fliederfarbenes Jackett aus dem Jahr 1983
  • das Hemd konnte ich leider nicht wirklich erkennen, sah aber aus wie hellblau-weiss-gestreift
  • eine knallrote Krawatte mit schicken chinesischen Drachen als Aufdruck
  • schütteres Haar, wobei dies sehr dezent auf eine Seite gekämmt wurde (zwecks verstecken der hautfarbenen Badekappe, leider ohne Erfolg)

Ich hoffe, ihr versteht jetzt, wieso ich mich bei diesem Anblick vor Schmerzen gekrümmt habe und den Gott, an den ich nicht die Bohne glaube, um Erlösung angefleht habe. Die Erlösung kam denn auch in Form der Tram, in welche dieser grosse modische Fehlgriff einstieg und endlich aus meinem Sichtbereich verschwand.

Auf meinem Weg ins Büro bin ich denn ins Grübeln gekommen. Hat dieser Mann keine Frau, die ihn mal dezent darauf hinweisst, dass er einfach bescheiden angezogen ist? Sowas wie einen Ehering hatte ich aber erkennen können. Also muss ihn seine Frau hassen … sehr hassen und ihn mit voller Absicht so auf die Menschheit loslassen. Anders kann ich es mir einfach nicht erklären, dass Frauen ihre Männer so anziehen und sich so blamieren lassen.

Meine Kollegen hingegen vertritt eine andere Theorie:
Seine Frau geht vor ihm aus dem Haus und ist erst nach ihm wieder daheim. Also bekommt sie von seinen klitzekleinen modischen Fehlgriffen gar nichts mit. OK … ist eine Möglichkeit. Aber das passende Gegenargument war schnell gefunden: Wenn seine Frau nicht gerade mit völliger Blindheit geschlagen wurde, muss ihr doch beim Blick in den Kleiderschrank auffallen, was der Gute so an Unmöglichkeiten im Schrank hängen hat. Also Am frühen Gehen und später Kommen kann es nicht liegen. Ich bleib mal pauschal bei meiner "Hass-Theorie".
Aber vielleicht hat ja noch jemand eine andere Theorie. Gibt bestimmt noch die eine oder andere davon.

Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass ich alles andere als ein Modemuffel und auch in der Beziehung ziemlich eigen und ein bisschen eitel bin. Aber gerade wenn es um Standardanzüge geht, kann man eigentlich nicht so wirklich falsch machen. Selbst wenn der Geldbeutel nicht so prall gefüllt ist, kann man sich schon z.B. bei H&M oder C&A einigermassen gut mit annehmbaren Anzügen einkleiden. Klar sieht man denn nicht aus wie ein Highend-Manager, aber muss man ja auch nicht.

Auch die Wahl einer dezenten Krawatte ist nicht so wirklich ein Problem, gibt alles auch für wenig Geld zu kaufen. Die sozialistische Planwirtschaft, in der es nichts wirklich Ansehnliches zu kaufen gab, haben wir doch schon lange hinter uns bzw. nie gehabt.

Leider ist der o.g. Mann kein Einzelfall. Da gibt es mehr als einen so schlecht gekleideten Anzugträger, der denn auch noch den Eingang einer Bank oder ähnlichen Firma betritt … und das nicht als Kunde sondern als Angestellter.

Eigentlich sollte jeder wissen, dass Hosen und Jacketts die richtige Länge haben sollten, weisse Socken schon seit mehr als 20 Jahren ein absolutes "Igitt" sind und das Krawatten mit chinesischen Drachen in die Karnevalszeit gehören. Nur leider sehen das nicht alle so wie ich. Schade.

So eingebildet dies jetzt auch klingen mag … ich hoffe, dass man solche Männer nicht auf Kunden los lässt. Ansonsten fange ich langsam an, an meinem Berufsstand zu zweifeln und lerne doch noch was Anständiges.

06 November 2006

"Abartige" Essensgelüste

Bei uns im Büro kommt es doch mal vor, dass auch private Dinge angesprochen und natürlich auch diskutiert werden. Dabei handelt es aber meistens um irgendwelche Dinge, die nicht wirklich wichtig oder hochtrabend sind. Dabei kommen immer mal wieder Sachen raus, wo ich mich ehrlich gesagt frage, was ich hier mache bzw. ob ich wirklich so daneben liege, was bestimmte Einstellungen zum Leben betrifft.

Heutiges grosses Thema war das Essen und dabei ganz bestimmt im Besonderen "abartige" Essensvorlieben bzw. –gelüste. Zu meinem Leidwesen musste ich mir dabei eingestehen, dass ich von den meisten Sachen, die meine geschätzten Kollegen so von sich gegebene haben, noch nie etwas gehört habe. Aber ich bin auch, was das Essen anbelangt, eher ein ziemlich einfach gestrickter Mensch. Mich macht mir einer ordentlichen Portion Bratkartoffeln und vielleicht noch einer feinen Kalbsbratwurst rundum glücklich und es muss nicht immer 5-Sterne-Essen sein. Ganz im Gegenteil.

Daher kommt es wohl auch, dass ich von vielen angesprochenen Zutaten noch nie etwas gehört hatte und mir schon gar nicht vorstellen konnte, was sich hinter den Namen versteckt. Ich … kleines Barbar aus der Arbeiterschicht des bösen Ostdeutschlands …

Persönlich habe ich so gar keine Probleme damit, stehe eher dazu und lasse mich auch nicht durch irgendwelche Kommentare einschüchtern. Wichtig ist es, dass es schmeckt und vielleicht auch noch satt macht. Es gab allerdings auch schon Zeiten in meinem leben, dass war Essen lediglich reine Nahrungsaufnahme zum Überleben. Nicht mehr und nicht weniger.

Im Laufe der Diskussion über die verschieden Geschmacksverwirrungen meiner Kollegen kam ich denn endlich auch an die, über meine kulinarischen Geschmackverwirrungen zu referieren.
Eigentlich hatte ich zu dem Thema nicht wirklich viel beizutragen. Eigentlich …

Aber als ich denn eines meiner Lieblingsgerichte vorstellte, wurde es plötzlich still im Büro.
"Was isst Du??? Penne mit braunem Rohrzucker und Ketschup? Ist jetzt nicht Dein Ernst …"
Oh doch! Und wie ich dieses Essen liebe. gab es bei mir einige Zeit fast jeden Tag am Abend. Penne sind schliesslich gesund und machen glücklich. Meine Theorie zumindest.

Als endlich meine Kollegen den ersten Schock bezüglich meines Menüvorschlages überwunden hatten, gab's erstmal eine heftige Diskussion mit dem Ergebnis, das ich den abartigsten Geschmack im ganzen Büro habe.

Sehe ich persönlich zwar nicht so, aber … mir doch egal. Schmecken muss es und das vor allen Dingen mir.

Wochenendbeschäftigung

Nach einem ziemlich entspannten Wochenende mit viel Spass, gutem Essen, noch besserem Wein und natürlich auch viel Spass ist die Woche mal ausnahmsweise entspannt gestartet. Und wie es momentan noch ausschaut, wird der Tag heute auch mehr oder wenig ohne grossen Stress zu Ende gehen. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und wer weiss, was ich heute noch so auf dem Weg nach Hause und auch dort erleben werde. Vorgenommen habe ich mir zumindest nicht wirklich was für den heutigen Abend … soviel weiss ich allerdings jetzt schon.

Neben den o.g. Dingen war am Wochenende auch mal wieder die Neuinstallation meines geliebten PCs mal wieder fällig. Zeit wurde es auch langsam mal wieder. Nicht nur, dass man sich während des Hochfahrens des PC's oder beim Starten bestimmter vielleicht nicht gerade kleiner Programme ein komplettes 5-Gänge-Menue hätten kochen können, man konnte auch so gut nichts mehr machen. Kein Rippen von CD's war mehr möglich, kein Brennen von mp3-CDs und selbst das einfache Verfassen eines Schreibens war schon eine ziemliche Herausforderung für meinen PC.

Ein Grund für diese Fehlfunktionen war die Installation eines PC-Games. Auf diesem war so ein kleiner und nicht wirklich netter Kopieschutz namens "Starforce", der sich irgendwie in mein System gegraben und dort festgesetzt hatte. Und das mit grossem Erfolg.

Da ich ein reiner Anwender bin und von den ganzen technischen Hintergründen so gut wie keine Ahnung habe, war es nur eine Frage der Zeit, dass ich meinen PC am liebsten aus dem Fester geschmissen und mir einen neuen gekauft hätte. Nur man kauft sich ja auch kein neues Auto, wenn der Aschenbecher voll ist. Mache ich zumindest nicht.

Ein weiterer Negativpunkt bei meinem PC war das Fehlen einer funktionierenden Internetverbindung. Aber das hatte mit dem Abstand zwischen dem Router und dem Standort des PCs zu tun und war eher nur ein kleines und durchaus auch für mich Computeranfängers lösbares Problem. Man muss halt nur in ein Fachgeschäft gehen oder Leute kennen, die sich auskennen. Und die kenne ich … zum Glück für klein lorretti.

Dieses Wochenende war es denn endlich soweit. Das Ende meines Leidens war in greibarer Nähe gerückt und als am Abend einer meiner besten Freunde die Strasse bei mir Richtung Haustür entlangtrabte, stieg die Vorfreude auf einen bald wieder gut funktionierenden PC ins Unermessliche. Nebenbei versprach der Abend auch so ganz lustig zu werden, denn Schatzi hatte sich grosszügigerweise bereiterklärt, für uns beide ein deliziöses Mahl zuzubereiten.

So war ich bereit, drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen … Essen, gepflegte Konversation und nebenbei wieder einen funktionierenden PC. Die Vorbereitungen waren soweit auch abgeschlossen und wir konnten uns zuerst mal meinen PC widmen.

Wie einfach das ganze doch ist … wenn man sich damit auskennt. Bin jedes Mal schwer beeindruckt, wenn jemand so selbstverständlich die schlimmsten PC's wieder zu laufen bringt und aus einem Trabbi einen kleinen Porsche macht. Weil … die verbauten Komponenten in meinem PC sind schon nicht schlecht … nur wenn man diese nicht pflegt, hat man solche Probleme, wie ich sie hatte.

Und dabei liegt die Betonung auf "hatte". Nach gut 5 Stunden, einem sehr leckeren Essen inklusive Dessert, ein paar Gläschen Vino und interessanten Gesprächsthemen lief mein PC denn auch wieder wie am Schnürchen. Und sogar das Internet hat den langen Weg vom Erdgeschoss in die 3. Etage gefunden. Und das ohne das Verlegen von Leitungen oder den Einbau komplizierter und störanfälliger Technik in meinen PC. Alles Dank einer Erfindung mit Namen "Powerlinie".

Den Rest des Wochenendes habe ich denn auch damit verbracht, den PC wieder so einzurichten, wie ich es gerne hätte. Und man glaube es kaum, ich hab's auch geschafft, ohne das mir die Kiste ständig abgestürzt ist oder irgendwelche ominösen Fehlermeldungen kamen.

Herz was willlste mehr.

Und danke nochmal an die Köchin und den grossen PC-Wiederhersteller !!!

03 November 2006

Mythos "selektive Wahrnehmung"

Die Woche neigt sich langsam dem Ende zu und auch meine Energiereserven arbeitstechnisch gesehen sind so gut wie aufgebraucht. Irgendwie war's 'ne ziemlich lange Woche, die aber im Flug verging. Ich könnte nicht mehr genau sagen, was alles gross am Montag passiert ist.

Natürlich erinnere ich mich schon an die eine oder andere Sache. Bin ja schliesslich noch nicht so alt und von einer gewissen Vergesslichkeit noch weit entfernt. Aber trotzdem gibt es mir schon ziemlich zu denken, dass ich mich an bestimmte Dinge, welche in der Woche passiert sind, oder an bestimmte Gespräche einfach nicht mehr erinnern kann.

Gerade rief eine Kollegin aus der Sachbearbeitung an und meinte, dass wir ja am Dienstag dies und jenes zu einem bestimmten Kunden besprochen hätten. Hab ich mit der am Dienstag gesprochen? Über den Kunden? Zu der Thematik? Ich kann mich beim besten Willen an kein derartiges Telefonat erinnern. Es ist gerade mal so, dass mir der Name im Groben was sagt. Aber wirklich nur ganz grob. Natürlich habe ich es mir nicht anmerken lassen und mir irgendetwas aus den Fingern gesaugt. Die sogenannten Standardantworten bei solchen Anfragen. Passen irgendwie immer. Aber ich glaube, Sie hat's mir diesmal angemerkt, dass ich keine Ahnung hatte, worüber oder über wen ich da gerade gesprochen habe. Aber habe trotzdem noch die Kurve gekriegt und das Telefonat zu Ihrer Zufriedenheit beenden können.

Nur trotzdem … es gibt mir schon ziemlich zu denken und wo ich schon beim Nachdenken bin, folgende zwei Varianten, weswegen ich in letzter Zeit zu vergesslich bin:

erste Variante:

Ich habe einfach momentan zu viele Fälle gleichzeitig am Laufen und bekomme sie dadurch durcheinander. Zumal mein Namensgedächtnis eh nicht wirklich das Beste ist und ich mir meistens nur die Gesichter merken kann.
Wäre eigentlich auch eine einfachste und plausibelste Erklärung. Wenn es da nicht noch eine weitere mögliche Erklärung für meinen ständigen Gedächtnisverlust gäbe.

zweite Variante:

Thema "selektive Wahrnehmung". Soll ja angeblich eine häufige Erscheinung bei Männern sein. Sagen zumindest die meisten Frau, die ich so kenne. Und so langsam glaube ich auch dran, dass eben diese Art der Wahrnehmung bei mir sehr gut ausgeprägt ist. Denn komischerweise kann ich mich schon an die meisten Gespräche etc. die Woche erinnern … wenn ich sie mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen geführt habe. An das Telefonat am Mittwochabend mit Jens erinnere ich mich sehr detailliert. aber da ging es auch nur um Männerthemen und Dinge, die wirklich interessieren.

Aber an die Telefonate und Gespräche mit den meisten Mädels und Kolleginnen … fragt mich nicht Leute, was da so genau besprochen wurde. An die negativen Gespräche erinnere ich mich schon. Aber das ist auch irgendwie genetisch so programmiert, dass man sich an so etwas erinnert. Hat mir zumindest mal irgend so ein komischer Genetikstudent auf einer miesen Party erzählt.

Allerdings kann von einer generellen Ignoranz gegenüber dem weiblichen Geschlecht meinerseits nicht die Rede sein. Dazu bin ich viel zu heterosexuell. Also wird es wohl sein, dass ich ein typisches Beispiel für die reale Existenz des Mythus "selektive Wahrnehmung" bin.
Männer nehmen nur das wahr, was sie auch wahrnehmen wollen. Alles andere fällt irgendwie durch ein grobmaschiges Sieb. Und komischerweise passiert dies oft bei Dingen, die durch Mädels gesagt, geschrieben oder anderweitig kommuniziert worden sind.

Wie auch immer … neue Woche, neues Vergessen …

02 November 2006

Trip in die Vergangenheit

Irgendwie muss ich mich schon manchmal sehr über mich wundern, was ich wieder aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen krame. So wie heute Morgen zum Beispiel.

Auf der Suche nach der passenden Musik für die Bus- und Bahnfahrt bin ich mal wieder auf kleine Kostbarkeiten gestossen, welche sich auf meinem mp3-Player befinden. Sozusagen Musik aus der guten alten Zeit, als ich noch mit relativ langen schwarz gefärbten Haaren, schwartz lackierten Fingernägeln und ausschliesslich schwarze Klamotten tragend durch die Gegend geschlurft bin. Aus den Zeiten, wo man unter Tanzen noch das rhythmische Schütteln des Kopfes bis hin zum allseits beliebten Schleudertrauma verstand und der Meinung war, dass es nur eine wahre Musik gibt … den Deathmetal. Zeiten, wo man pauschal gegen alles war und dies auch zu jeder passenden und auch unpassenden Gelegenheit zum Ausdruck gebracht hat.

Leider oder vielleicht auch zum Glück sind diese Zeiten mittlerweile schon über 12 Jahre her und ich weiss nicht, was alles aus mir geworden wäre, wenn ich diesen sogenannten "Life-Style" weiter gelebt hätte. Zumindest wäre ich wohl nie in der Schweiz gelandet sondern bestimmt in irgendeinem Abrisshaus in der Berlin oder so. Bestimmt hätte ich die eine oder andere Erfahrung nicht gemacht, dafür aber irgendwelche anderen. Keine Ahnung. Eigentlich auch nicht wirklich wichtig.

Als dies ging mir auf der halbstündigen Fahrt mit der S-Bahn durch den Kopf während eben diese ganz böse Musik den Weg in mein Bewusstsein fand. Erinnerungen kamen hoch, von denen ich eigentlich schon dachte, diese längst vergessen oder zumindest erfolgreich verdrängt zu haben. Aber wie es scheint, war ich da nicht besonders erfolgreich.

Aber zurück zur Musik …

Beim Schwelgen in Erinnerungen und dabei überlegen, ob sich vielleicht meine Mitreisenden durch die nicht gerade kommunikationsfördernde Musik gestört werden, habe ich festgestellt, dass gerade diese Musik immer noch einen ziemlichen Reiz auf mich ausübt.
Gitarren, die bis ins unendliche in Moll gestimmt worden sind und auf die mehr oder weniger eingeprügelt wird, Gesang, der nicht wirklich an zivilisierte Erzeugung von Tönen erinnert und Texte, die von Elfen, Trollen und alten Göttern handeln. Das Schlagzeug wird dermassen bearbeitet, dass ich mit dem Mitwippen im Takt gar nicht mehr mitkomme.
Und dabei ist trotzdem immer noch die Melodie gut erkennbar.

Also jeder, der sich dies antun möchte, empfehle ich die alten Alben von "Amorphis" oder "In Flames". Genau diesen beiden Bands habe ich heute Morgen zu verdanken, dass ich mir mal wieder bewusst geworden bin, wo ich eigentlich (musikalisch gesehen) herkomme und wie sehr ich mich gerade musikalisch in den letzten 10 Jahren weiterentwickelt habe.
Ein super Nebeneffekt war zudem, dass ich meine Augen relativ schnell aufbekommen habe.

Danke Jungs!


P.S.
Nur eins möchte ich zum Schluss noch kurz sagen … diese Musik zu hören hat nicht zwangsläufig was mit rechten oder rechtsradikalen Gedankengut zu tun. Klar gibt es den einen oder anderen Langhaarigen, der sich stark mit diesem verwerflichen Gedankengut identifiziert, aber leider kommt es immer wieder zu Pauschalisierungen. Schade … sehr schade.

01 November 2006

Kopf wie Flasche leer

Erstmal eins vorweg ... der grosse Ansturm auf die Einzelhandelsgeschäfte der Bahnhofstrasse und Umgebung blieb weitestgehend aus. Es war, vielleicht auch wetterbedingt, nicht mehr und nicht weniger los als sonst. Zumindest gegen 13:00 Uhr, als ich mich durch die üblichen Menschenmassen auf der Bahnhofstrasse quälte. Nur die üblichen Osteuropäischen Licht- und Schattengestalten waren unterwegs und gaben sich ein Stelldichein mit gestressten und ziemlich nervös wirkenden Einheimischen. Ein paar Touristen tummelten sich herum und machten eifrig Fotos von Sehenswürdigkeiten und Nobel-Hobel-Geschäften. Also alles wie immer und nicht wirklich erwähnenswert.

Vielleicht hat ja mein Aufruf zum allgemeinen Beten und zur Pflege der familiären Bindungen doch was genützt.
Oder die arktische Kälte hat die Leute nicht aus ihren warmen Wohnungen herauskommen lassen.
Wer weiss ... und im Grunde genommen ist es mir auch ziemlich egal.
Was letzendendes zählte, war, dass der ich nicht mehr Stress als sonst hatte. der Rest ist mir ziemlich wurscht.

Ansonsten war es mal wieder ein ziemlich durchwachsener Tag. Auf Sonnenschein folgte Regen und denn liess sich wieder die Sonne blicken. Und das nicht nur wettertechnisch gesehen. Und über idiotische Kollegen aus dem vertrieb rege ich mich schon lange nicht mehr auf. Gibt nur noch mehr graue Haare und führt ansonsten zu nichts.

Jetzt am (fast) Ende dieses Mittwochs muss ich sagen, dass mein Kopf ziemlich leer ist.
Zum einen habe ich meine 3000 Wörte für heute so ziemlich verbraucht und auch sonst mag mein ansonsten durchtrainiertes Hirn keine hochtrabenden geistigen Ergüsse mehr hervorbringen.

Muss es aber auch nicht. Schliesslich habe ich jetzt Feierabend, muss nur noch die Falten aus einen Hemdchen für Morgen entfernen und mich dann anschliessend faul und ziemlich zufrieden auf dem Sofa niederlassen.
Und morgen kommt denn vielleicht mal wieder ein Beitrag, der wesentlich inhaltsvoller ist.

Bis dahin ... Gute Nacht liebe Welt.

31 Oktober 2006

Feiertag in der Schweiz

Morgen ist es mal wieder soweit und die katholischen Kantone in der Schweiz feiern mal wieder irgendwas hoch Geistliches. Ich glaube, der Tag nennt sich "Allerheiligen" und aus meiner Zeit in Bayern weiss ich, dass es diesen Feiertag und den damit verbundenen freien Tag nicht nur hier in der Schweiz gibt. Auch im streng katholischen Bayern (und ich glaube noch in ein paar anderen Bundesländern) wird Morgen den ganzen Tag gebetet und dem Big Boss drei Etagen über der Wolkendecke entsprechend Respekt gezollt. So die üblichen Vorstellungen eines streng atheistisch erzogenen Menschen.

Aber aus eigener Erfahrung weiss ich, dass von den meisten "betroffenen" Menschen diesseits und jenseits der Schweizer Grenze dieser freie Tag eher weniger zum Beten etc. genutzt wird.
Da wird denn eher am Häuschen gebastelt, geputzt und gewienert, Dinge getan, die man vielleicht sonst nur zu Weihnachten oder Ostern tut oder oder oder…

Hier in der Schweiz gehört es zu den bevorzugten Tätigkeiten an solchen katholischen Feiertagen, sich ins Auto zu setzen, ca. eine halbe Stunde zu fahren und wie die Heuschrecken in einen nicht-katholischen Kanton zwecks Leerkaufen der örtlichen Einzelhandelsgeschäften einzufallen. Und genauso wird's Morgen in Zürich und dort speziell auf der Bahnhofstrasse sein.

Vor meinem inneren Auge sehe ich jetzt schon streng gläubige Katholiken über die Bahnhofsstrasse und sämtliche Seitenstrassen und –gassen schleichen, die Augen stets Richtung Schaufenster gerichtet und nichts anderes im Kopf als das gerade erhaltene Gehalt möglichst schnell und unnütz auszugeben. Wann sonst kommt man schon mal nach Zürich und kann dort Dinge kaufen, die man vielleicht im örtlichen Einkaufszentrum nicht bekommt.

Leute … in Solothurn, Bern und Schaffhausen kann auch super Shoppen gehen. Es muss nicht immer Zürich sein.

Weshalb ich mich so aufrege … keine Ahnung. Vielleicht weil ich morgen zum Lunch etwas abgemacht habe und genau weiss, dass ich gegen Mittag einmal die komplette Bahnhofstrasse runterlaufen muss. Mal vom Finden eines guten Platzes in einem der durchaus zahlreich vorhandenen gastronomischen Betriebe abgesehen. Dies dürfte mal wieder eine echte Herausforderung werden. Und wenn ich ehrlich sein soll, habe ich genau auf diese Herausforderung so gar keine Lust.

Aber vielleicht bleibt ja auch der grosse Ansturm Morgen aus. Ich würde was drum geben, wenn es so wäre. Kein Gedrängel, kein Gerangel und auch kein Warten an irgendwelchen Schlangen. Das hätte schon was. Einmal frei über die Bahnhofstrasse laufen ohne ständig angerempelt zu werden.

Aber vielleicht habe ich ja wirklich Glück und es wird nicht so schlimm, wie alle schon befürchten. Es soll nämlich kalt werden … und das so richtig. Könnte doch glatt den einen oder anderen Shoppingtouristen von einer Reise ins winterliche Zürich abhalten.

Ich glaube, ich werde mal versuchen, den Wetterdienst zu bestechen. Die sollen durchgeben, dass Morgen mit Schneestürmen und arktischen Temperaturen zu rechnen ist. Das würde bestimmt einige abhalten, dass Haus zu verlassen. Schliesslich könnte man ja auch mal wieder ein bisschen Zeit mit dem Partner oder gar der Familie verbringen. Soll ja sehr förderlich für das Allgemeinwohl sein. Sagt man.

Aber so wie ich mein Glück kenne, werden die Bestechungsversuche nicht erfolgreich sein und auch der grosse Ansturm von Feiertagstouristen wird nicht ausbleiben.
Also werde ich die grosse Ignoranzmaske aufsetzen und einfach meine Umwelt nicht aktiv zur Kenntnis nehmen. Zumindest während ich mich durch die Menschenmassen schlängele.

Bleibt doch alle zu Hause und betet!

30 Oktober 2006

Ich hätte es wissen müssen

Heute Mittag war es mal wieder soweit.

Nachdem mich Cheffe heute Mittag mit den Worten "Heute gehst du mal richtig was Essen und kommst frühestens in einer Stunde wieder!" mehr oder weniger aus dem Büro geschmissen hatte, beschloss ich, mal wieder alte Mittagsgewohnheiten aufleben zu lassen.

Das hiess in dem Fall … Döner-Mampfen beim örtlichen Dönermogul unten im Jelmoli, anschliessend ausgiebig die PC-Spiele-Ecke im danebenliegenden City Disc nach Spielen, welche auf meinem PC noch laufen und nicht an Jungendliche unter 16 Jahren verkauft werden, durchwühlen und als krönenden Abschluss noch einen Blaubeermuffin beim Star Bucks einsacken zwecks Verzehr im Büro.

Gesagt, getan … ich also die Bahnhofstrasse Richtung Zürich Hauptbahnhof runtergewatschelt. Lässig die Zigarette in der einen Hand, die andere Hand in der Hosentasche. Immer den Blick geradeaus. Und das ganze mit Tempo. Schliesslich schrie mein Magen schon nach ernährungswissenschaftlich sehr gut ausgewogener Nahrung.
Auf dem Weg sind mir denn schon wieder gar seltsame Gestalten begegnet, dazu vielleicht aber ein anderes Mal mehr (ich sag nur: Krähenschiessen).

Nachdem ich mich denn endlich durch das Gewühl auf der Bahnhofsstrasse gekämpft und das Jelmoli erreicht hatte, war die Vorfreude auf den zu erwartenden Genuss eines der besten Döner der Stadt auf einem nahezu historischen Hoch angelangt. Freudestrahlend bestellte ich mir denn auch dieses und wie nicht anders zu erwarten, wurden meine Bedürfnisse mehr als befriedigt … bis … ich hätte es besser wissen müssen. Jetzt hatte ich den halben Döner zwischen den Zähnen hängen. Nicht gerade ein ergreifendes Gefühl. Auch wenn meine flinke und sehr gelenkige Zunge schon das meistens befreien konnte, das eine oder andere Stück zarten Fleisches wollte die gemütlichen Zahnzwischenräume einfach nicht verlassen. Also Zahnstocher her und das pronto. Aber nichts schwerer als das in einer Stadt, die sich zu den kulinarischen Hochburgen Europas auch im Fast Food bereich zählen möchte. Zumindest preislich gesehen. Nach langer Suche und mehrfachen unverständlichen Kopfschüttelns war ich denn endlich im Besitz eines kleinen aber durchaus feinen Holzstäbchens. Die Beseitigung des sich immer noch zur Wehr setzenden Fleisches war nur noch eine Frage von Sekunden und ein gewisses Wohlgefühl machte sich breit.

Anschliessend ging es denn wirklich noch in die Spiele-Ecke und ein nicht gerade pädagogisch wertvolles PC-Spiel wechselte gegen Zahlung eines kleinen Geldbetrages den Besitzer. Meine Laune stieg ins fast unendlich Gute. Und das am Montag.

Der Besuch des Star Bucks und der Kauf des Blaubeermuffins waren denn nur noch reine Formsache. Wieder im Büro angekommen, hatte der Muffin dann nur noch ungefähr 2 Minuten zu leben und ich muss sagen … er war lecker und gut wie immer. Und so war es heute keine hohe Kunst, auch mal eine Stunde Mittagspause zu machen.

Nach so vielen Hochgenüssen und Erfolgserlebissen ist mein Hormonspiegel wieder im grünen Bereich. Beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss des Arbeitstages … auch wenn dies wohl erst in 3 Stunden sein wird.

Und die Moral der Geschichte … es gibt keine. Aber trotzdem allen noch eine schöne Woche.

Mal eine andere Sonntagsbeschäftigung

Am gestrigen Sonntag war es endlich mal wieder soweit. Möbelshoppen stand auf dem Programm eines ziemlich verregneten Tages.

Einige Möbelgeschäfte im Norden von Zürich dachten sich "Machen wir auch mal am Sonntag ein bisschen Geschäft mit den Leuten, die unter der Woche und am Samstag andere Dinge zu erledigen haben" und öffneten ihre Türen für Leute wie mich … und natürlich für den Rest der Bevölkerung.

Da mich die Zeitumstellung jedes Mal ziemlich aus meinem gewohnten Schlaf- und Halbschlafgewohnheiten katapultiert und auch das Fernsehprogramm um 07:00 Uhr morgens nicht wirklich ergiebig ist, waren wir auch schon ziemlich früh unterwegs.
Ich muss gestehen, der Besuch diverser Möbelfachgeschäfte an diesem Sonntag war aufgrund der Baustelle "Esszimmer" eh geplant. Zwar nicht pünktlich zur Ladenöffnung, aber was soll's. Hat auch so seine Vorteile, nicht genau zur Hauptansturmzeit einen Parkplatz in der Nähe des Eingangs suchen zu müssen.

Also kurz gefrühstückt, frisch gemacht, das Haar in eine halbwegs annehmbare Form gebracht (Mensch bin ich eitel) und ab ins Spassmobil namens Auto. Zum Glück hatten wir die genaue Anschrift des ersten Möbelhauses schon herausgesucht und so konnte ich Uschi genau sagen, wo sie mich denn hinführen muss. Was sie denn natürlich auch vorbildlich tat. Nur an diesen Befehlston werde ich mich wohl so schnell nicht gewöhnen. Das ich links abbiegen soll, kann man auch freundlicher sagen. Aber ist halt kein Schweizer GPS und so werde ich wohl noch in absehbarer Zeit den deutschen Befehlston ignorieren müssen. Vielleicht finde ich ja mal eine Sprachsteuerung mit Schweizer Dialekt und Freundlichkeit. Wäre echt mal eine nette Abwechslung. Aber egal. Ans Ziel sind wir auch so gekommen.

Im Parkhaus des Möbelverkaufsgeländes angekommen, war denn trotz der unchristlichen frühmorgendlichen Zeit der Parkplatz direkt am Eingang schon belegt und wir mussten mit einem 20m entfernten Parkplatz vorlieb nehmen. War aber nicht weiter schlimm, denn noch ist man jung und knackig und überlässt den Halbtoten gerne den Platz in der ersten Reihe.

Nach diesem eben diesem ermüdenden Fussweg und dem sich anschliessenden Trip mit dem Aufzug war eine wichtige Entscheidung zu treffen. Zuerst das grosse Ekeln oder doch erst die grosse Ernüchterung in Bezug auf "Was will ich gerne haben und was kann ich mir leisten".
Da ich ein Mensch bin, der zuerst gerne die unangenehmen Dinge zuerst macht, wurde das grosse Ekeln im Billigmöbeldiscounter in Angriff genommen. Immer mit der Hoffnung vielleicht doch dort ein Schnäppchen zu machen.

Doch wie es so oft mit der Hoffnung ist, sie wird nur allzu oft ganz schnell nieder gemacht. So auch im Billig-Ramschmöbelladen. Das dort gebotene Sortiment feinsten Möbelschrotts übertraf meine kühnsten negativen Vorstellungen und so endete der Besuch innerhalb kürzester Zeit.

Also ab zum Fachhändler mit dem durchaus ansprechenderen Angebot.
Vielleicht sollte ich nur kurz erwähnen, wir waren auf der Suche nach einem Esstisch nebst den dazugehörigen Sitzgelegenheiten. Mit gewissen Ansprüchen an das zukünftige Esszimmermobiliar
sind wir denn auch durch zwei Geschäfte gelaufen und hätten schon das Passende gefunden.
Nur … ich stelle mir nicht Möbel ins Esszimmer, die entweder den Wert eines Kleinwagens mit gehobener Ausstattung haben oder mein monatliches Gehalt um ein mehrfaches übertreffen. Dazu wird das Esszimmer auf absehbare Zeit doch zu wenig frequentiert.

Nach gut einer Stunde ist denn auch in diesen Läden die grosse Ernüchterung eingetreten und der Beschluss wurde gefasst, doch noch mal bei IKEA, dem Möbelhaus für den verwöhnten Billigholzfan, vorbeizufahren. Schliesslich hat sich IKEA diesem verkaufsoffenen Sonntag ebenfalls angeschlossen und zeitmässig war es denn noch nicht zu spät, um dem grossen Run aus dem Weg zu gehen.

Also wieder Uschi nach dem kürzesten Weg befragt und nach ungefähr 10 min hatte ich meinen Parkplatz in der ersten Reihe. Geht doch. Alles nur eine Frage der Tageszeit.

Im IKEA hatte sich aber leider schon alles versammelt, was keinen Rang und Namen hat und der Weg zur Fachabteilung für das gehobene Esszimmermobiliar gestaltete sich als Rundreise durch Südosteuropa. Zumindest was die Miteinkaufsinteressenten und die damit verbundene sprachliche Vielfalt betraf.

Im Paradies für Esstische und -stühle angekommen, kam zunächst die grosse Ernüchterung. Nicht wirklich was da, was man nicht schon begutachtet und als "na, ja" eingestuft hätte. Wie wild wurde diskutiert, dass für und wider der einzelnen Modelle diskutiert und auf einmal … da stand er, unser Tisch. 2.20m x 1.00m, ausziehbar auf 2.60m, schlicht, einfach und doch geschmackvoll. Wieso sind wir auf diesen nicht schon früher aufmerksam geworden?
OK … er ist nicht zu 100% das, was man gerne gehabt hätte. Aber wann bekommt man schon mal 95% für wenig Geld. Ich würde mal sagen … selten, sehr selten.

Schnell noch die passenden Sitzgelegenheiten ausgesucht und alles auf einem der schicken IKEA-Notizzettel notiert. Ich laufe ja zu gerne mit diesen Zetteln rum. Schliesslich zeige ich damit jedem Miteinkäufer, dass ich nicht nur zum Anschauen da bin und auch bereit bin, Geld auszugeben.

Der weitere Weg durch den Laden gestaltete sich dann noch recht angenehm. Ein hochmoderner Teppich als Unterlage für den Tisch wurde aus dem reichhaltigen Angebot erwählt und auch noch eine Lampe hat sich gefunden. Und das bei IKEA … ich finde dort selten mal Leuchtartikel, die mir wirklich gefallen. Also … gestern war schon irgendwie ein Glückstag diesbezüglich.
Und natürlich fanden auch noch andere kleine nicht näher erwähnenswerte Dinge den Weg in die allseits beliebte gelbe Umhängetasche. Ist nun mal so bei IKEA. Ohne den Kleinkram geht's einfach nicht.

Nach dem denn die wirklich wichtigen Dinge aus den entsprechenden Regalen in der Selbstbedienungshalle auf den Wegen gehievt und der Kassiervorgang erfolgreich abgeschlossen wurde, ging es ab an die Verladung der neuerworbenen Einrichtungsgegenstände. Zum Glück hab ich einen Kombi. Zwar keinen mega Grossen, aber wat da alles so reinpasst, erstaunt mich immer wieder. Nur leider ging es diesmal nicht ohne das Auseinandernehmen der sorgsam verpackten Möbel vonstatten. aber was soll's. Was drin ist, ist drin. Die Heckklappe ging jedenfalls ohne die Anwendung roher körperlicher Gewalt zu.

Der gestrige Nachmittag wurde dann intensiv zum Aufbau und zur Anbringung der neu erworbenen Inneneinrichtungsgegenstände verwendet und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.

Nur eins noch nebenbei … Ich hasse Lampen anbauen. Der Umgang mit dem Teufelchen namens "elektrischer Strom" ist nicht meins. Aber so gar nicht.

27 Oktober 2006

Überschriften sind doof

Wer schon mal in Zürich war oder Zürich kennt oder meint Zürich zu kennen oder auch nur mal kurz was über Zürich gelesen hat, weiss sicherlich, dass es in Zürich den sogenannten Paradeplatz gibt. Und eben an diesem Paradeplatz u.a. ist der Sitz der beiden grössten Banken in der Schweiz (mal ganz von den weltweiten Grössenordnungen abgesehen). Jene welche Banken sind die Credit Suisse (Nr. 2 in der Schweiz / mein Anwesenheitsprämienzahler) und die UBS (Nr. 1 in der Schweiz). Zwischen beiden Banken herrscht eine innige "Freundschaft", welche durch den regen Austausch von Personal eigentlich täglich gefördert und ausgebaut wird.

So ist es mir vor kurzem passiert, dass ich einen Kollegen beim täglichen Luncheinkauf im gegenüberliegenden Coop getroffen habe und es sich herausstellte, dass der jetzt bei der UBS arbeitet. Dabei hatte ich doch noch einen Tag vorher mit ihm zusammen gemütlich eine geraucht und ein nettes Schwätzchen gehalten. Natürlich werden derartige Wechsel nicht kommuniziert, so gut kennt man sich denn doch nicht.

Aber gerade in diesem Fall war ich schon ziemlich überrascht, wie schnell hier die Strassenseite gewechselt wird. So quasi von heute auf morgen ist man plötzlich bei der direkten Konkurrenz beschäftig und schaut von der anderen Strassenseite in sein altes Büro herein.

Vielleicht bin ich ja diesbezüglich auch ein bisschen naiv, aber wundern tut es mich schon.
Und anscheinend ist das hier eher die Regel als die Ausnahme. Schon irgendwie vorrückt.

Aber dies sollte eigentlich gar nicht das Thema des heutigen hochwissenschaftlichen Beitrages sein. Worauf ich eigentlich hinauswollte … ich hab's schon wieder vergessen.

(… ein paar Minuten später …)

Jetzt hab ich's wieder. Mein Gott, ich werde alt und vergesslich.

Also … eigentlich wollte ich mich mal wieder über meine mittäglichen Gewohnheiten auslassen. Diese haben sich nämlich seit meinem letzten Bericht darüber ziemlich verändert, wobei eigentlich schon eine Tendenz absehbar war.

Nichts mehr mit Mittagspause, die sich über mindestens eine Stunde erstrecken und in den geschlemmt wird, bis der Notarzt kommt. Keine krassen Dönerorgien mehr und auch der Besuch beim Schotten (MC Donald) sind eher zur grossen Ausnahme geworden. Ganz zu schweigen von Besuchen in stilvollen gastronomischen Einrichtungen wie meiner Lieblingspizzabäckerei.
All dies ist eher eine grosse Ausnahme geworden und kommt vielleicht einmal die Woche vor. Und unsere Kantine hab ich schon seit Wochen nicht gesehen. Wobei ich wohl auch nicht wirklich was verpasst habe. So meine Kollegen.

Mein übliches Mittagessen besteht derzeit nur aus folgenden drei ernährungswissenschaftlich sehr bedenklichen Komponenten:

- ein Thunfischsandwich
- ein Lachssandwich
- ein Red Bull

Gut … heute musste denn noch eine Tüte M&M's mit in den eh schon strapazierten Magen-Darm-Track. Spass muss sein und schlecht war mir auch schon nach dem Red Bull.

Das Ganze wird dann nicht irgendwo in stilvoller Umgebung genossen, sondern am Schreibtisch, während man sich mit irgendwelchen Dummanfragen rumärgert.
Ich sollte mir langsam wohl mal wirklich Gedanken machen, wie lange ich noch so weitermache und ob das wirklich so sinnvoll ist. Aber momentan treibt es mich trotz bestem Herbstwetter nicht weiter als 10 Meter vor die Tür. Das nennt sich dann "aktive Vorbereitung auf den Witterschlaf" Aber davon vielleicht ein anderes Mal mehr.

Und so schliesst sich auch wieder der Kreis zu meinen eingangs beschriebenen Begebenheiten.
Als ich mir nämlich meine tägliche Essensration im gegenüberliegenden Coop holen wollte und mich durch die Anzugs- und Kostümchenträger beider Banken wühlte, traf ich eben diesen Kollegen, der mal so von heute auf morgen die Fronten gewechselt hat.

Verräter !


Übrigens … finde wirklich Überschriften sind doof. Weiss selten, wie ich den Beitrag nennen soll. Also nicht wundern …

25 Oktober 2006

Klein lorretti auf Geschäftsreise

Gestern war es endlich mal soweit. Keine banaler Kundentermin in der Filiale stand an und auch kein Kundebesuch 10 min von der Geschäftsstelle entfernt. Ein Kundentermin, zu dem man fast zwei Stunden Autofahrt hat, stand auf dem Pogramm des gestrigen Tages.

Klingt doch super … GESCHÄFTSREISE.

Für viele meiner Kollegen ist das nicht wirklich was besonderes, schliesslich macht es immer wieder viel Sinn, Kunden in Singapur oder Sydney einmal die Woche zu besuchen und sich dort gemütlich auf ein Käffchen und einen lockeren Small Talk zu treffen. Kostet ja auch nicht wirklich was solch kleiner Ausflug ans andere Ende der Welt.

Aber für mich, der den süddeutschen Markt und damit auch Kunden in der Region in Sachen Baufinanzierungen beraten darf, ist es schon mal was besonderes, direkt zu diesen zu fahren und sie mal nicht in der Schweiz in einem mehr oder weniger kleinen Besprechungszimmer über Objekte zu befragen, welche denn doch mehr als 100 km entfernt sind.

Als die Anfrage des Kundenbetreuers vor ca. einer Woche kam, ob ich nicht mit zu den Kunden fahren könnte, war ich natürlich hellauf begeistert. Einen Tag mal raus aus dem muffigen Büro und mal wieder was Neues sehen. Baden-Württemberg ist mir denn doch noch nicht so wirklich bekannt. Tendenz geht eher gegen Null. Also schon aus reinen weiterbildungstechnischen Gesichtspunkten musste ich einfach an diesem Termin teilnehmen. Sah mein Cheffe zwar erst nicht so, aber Dank überzeugender Argumente meinerseits hat er denn doch sein "OK" gegeben.
Gestern Morgen war es denn auch endlich soweit. Ich mich morgens in einen schicken Anzug geschmissen, die Krawatte exakt nach Bankvorschrift gebunden und auch noch mal schnell die Schuhe geputzt. Denn ab ins Auto und Vollgas Richtung Norden. Natürlich nicht wirklich Vollgas. Schliesslich darf man in der Schweiz die 120 km/h nicht überschreiben und wenn doch, wird es richtig teuer. Zumal ich nicht in der Tageszeitung mit folgender Schlagzeile auftauchen wollte:

"SCHON WIEDER EIN AUSLÄNDISCHER RASER AUF DER SCHWEIZER AUTOBAHN. HABEN DIE DEUTSCHEN DENN KEIN BENEHMEN?"

Also bin ich fast vorschriftsmässig zu meinem Kollegen an der Deutsch-Schweizer-Grenze geschlichen und weiter ging's denn mit dem Dienstwagen. Muss schon sagen, der Bank scheint es nicht schlecht zu gehen und der Filiale insbesondere. Wir bekamen einen kleinen aber feinen Audi A4 TDI mit einer 3.0 l Maschine. Der Wagen ging denn auch entsprechend gut ab.
Mit 220 km/h über die deutsche Autobahn zu bügeln kann schon Spass machen. Nur leider nicht für den Beifahrer. Und das war in diesem Fall leider ich.

Das Resultat der Raserei … wir waren eine halbe Stunde zu früh in unserem Zielort. Zum Glück ist mein Begleiter einer meiner Lieblingskollegen und so wurde erstmal der nächste Burger King zwecks Aufnahme von schwarzer Flüssigkeit mit Namen "Kaffee" angesteuert.
Aber was uns dort an Kaffee geboten wurde, hätte selbst dem anspruchslosesten Kaffeetrinken das blanke Entsetzen ins Gesicht getrieben. Also mit Kaffee hatte das nicht viel zu tun. War irgendwie nur dunkelbraunes Wasser mit einem leichten Anflug eines Kaffeegeschmackes (aber nur mit viel Phantasie).

Also weg mit der Brühe, fix noch eine Zigarette und anschliessend noch was für frischen Atem getan und ab zum Kunden.

Das Gespräch lief denn überraschend angenehm und nach 2 ½ Stunden waren wir mit den wesentlichen Dingen fertig. Eigentlich war dann ein gemeinsames Essen geplant, aber durch irgendwelche Terminverschiebungen seitens des Kunden haben der Betreuer und meine Wenigkeit uns auf dem Weg nach einer brauchbaren gastronomischen Einrichtung gemacht.

Dies stellte sich nur leider ziemlich schwierig heran. Wir waren schliesslich irgendwo in der Pampa und in den Burger King wollten wir nicht mehr. Der grausame Kaffee war Abschreckung genug, das Essen wollten wir erst gar nicht mehr testen.

Schliesslich haben wir denn doch noch einen sogenannten Landgasthof gefunden.
Die Fachkraft für die Aufnahme von Bestellungen, das Herantragen der bestellten kulinarischen Köstlichkeiten und Kassieren des Bewirtungsentgeltes war angesichts zweier Schlipsträger, die denn noch scherzend und gut gelaunt das Lokal betraten, ziemlich überfordert. Wir wurden von ihr und den anwesenden Handwerkern mit riesigen Augen angeglotzt. Es war wirklich Glotzen und kein normales Anschauen mehr. Aber so was schreckt einen Krawattenträger schon lange nicht mehr ab.

Nach einem wirklich guten und mehr als reichhaltigen Essen (in Zürich wäre es die Hälfte für den dreifachen Preis gewesen) inklusive dem Espresso und der Zigarette danach, ging es denn wieder Richtung Schweiz. Diesmal aber nicht so schnell wie auf der Hinfahrt. Schliesslich wollte man nicht so schnell in der Filiale und damit bei der Arbeit sein. Und von der Umgebung wollte ich auch etwas mitbekommen. Auf der Hinfahrt war dies leider aufgrund einer starken Verkrampfung meines Bremsfusses nicht möglich.

Nach ungefähr zwei Stunden Schleichfahrt war für mich dann die Reise vorbei und habe mich mit meinem eigenen Wagen Richtung Zuhause gemacht. Nach etlichen Umwegen aufgrund eines schweren Unfalls auf der Autobahn war ich denn endlich nach zwei Stunden zu Hause (normale Fahrzeit eigentlich 1 Stunde) und habe den Feierabend einfach mal nur genossen.

Alles in allem kann ich sagen, ich würde gerne mal wieder ganzen Tag auf Geschäftsreise sein. Hoffentlich dauert es nicht so lange bis zum nächsten Mal.

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