26 Mai 2008

WG-Nachwuchs und Wochenendrückblick

Eine gute Woche ist es nun her, seit ich mich auf den langen Weg nach Biel gemacht hatte und in Folge dieses Ausfluges unsere WG Nachwuchs bekommen hat.

Und seit dem Wochenende darf der nachwuchs auch auf unseren Balkon, denn in mühevoller Kleinarbeit wurden unzählige Kabelbinder und so mancher Meter Kleintürmaschendrahtzahn verarbeitet, eine entsprechend massgeschneiderte Plexiglasplatte am Ende des Balkons befestigt und somit der Balkon absolut nachwuchsfest gemacht. Die Folgen aus dieser schweisstreibenden Tätigkeit merke ich heute noch … meine Oberschenkelinnenseite fühlen sich an, als wenn ich einen Langlauf von mindestens 10 km gemacht hätte und dabei, weils so schön und lustig ist, noch mindestens 1000 Kniebeuge dazu.

Aber was tut man nicht alles für den Nachwuchs und wenn man durch solche Bilder für die Schmerzen belohnt wird, sind Aufwand und Schmerzen schnell vergessen:


Übrigens vielleicht noch der eine oder andere Fakt zu unserem Nachwuchs. Ist eine alte Bekannte von mir mit Namen "Cleo" (… wie die berühmt-berüchtigte ägyptische Königin), mittlerweile fast 6 Jahre alt und manchmal eine Zicke vorm Herrn. Ansonsten ist sie sehr pflegeleicht und erfüllt fast alle Klischees bezüglich eines gewöhnlichen Stubentigers.

Ansonsten war das Wochenende wieder einmal sehr entspannt, viel Schlaf, ein bisschen Party mit alten und neues Freunden (Danke Saskia … super netter und entspannter Abend gewesen.) und das erste Mal Fleisch mittels Gasgrill zubereiten. Auch die Anschaffung eines neuen Laptops liess die allgemeine Stimmung durchaus luftige Höhen erklimmen.

So viel das Aufstehen am heutigen Montagmorgen alles andere als leicht. Aber egal … auch die Woche wird wieder rumgehen und das nächste Wochenende kommt ganz bestimmt.

In dem Sinne … möge die Woche schnell und möglichst geräuschlos an uns vorbeigehen und das nächste Wochenende bald an die Haustür klopfen.

23 Mai 2008

Würmchen im Ohr

Fast jeder kennt es, fast jeder hasst es und trotzdem hat fast jeder stunden-, tage- oder wochenlang etwas davon …

Gemeint ist der allseits nicht wirklich beliebte und doch sehr häufig vorkommende Ohrwurm.
Den langjährigen Leser dieses Blogs sollte das Thema zwar schon bekannt sein, hatte ja schon so das eine oder andere Mal darüber berichtet. Aber aus aktuellem Anlass werde ich mich heute trotzdem oder gerade deswegen nochmal über mein neues "Haustierchen" auslassen, denn mich plagt eben genau dieses nicht wirklich existiere Wesen mittlerweile schon seit 3 Tage und ich werde es trotz intensivster Bemühungen nicht los.

Aber vielleicht mal ein paar allgemeine Dinge über diesen Quälgeist … so aus meiner privat-persönlichen Erfahrung.

Der Befall:
Einschleichen tut sich dieses Tierchen stets sehr heimtückisch an und schlägt meistens zu, wenn man es am wenigsten erwartet. Bevorzugte Zeit für diesen hinterlistigen Angriff ist meistens der Moment, wo man sich das eine oder andere lustige Liedchen anhört und dieses vielleicht sogar recht gut findet. Leider kann es aber auch beim "Genuss" ganz schlechter Musik so eine Ohrwurmangriff kommen. Das ist dann aber mal so richtig übel und alles andere als erstrebenswert.

Die Symptome
Wer kennt das nicht ... im besten Fall hat man gerade den lieblichen Klängen wohlkomponierter Musik gelauscht, genüsslich mit dem einen oder anderen Zeh gewippt und sich gefreut, endlich mal wieder ein Liedchen nach seinem Geschmack gehört zu haben. Und dann kann es auch schon passiert sein. Ständig und überall begleitet einen von dort an dieses Liedchen. Unter der Dusche, auf der Toilette, im Tram auf dem Weg ins Büro, nach Feierabend beim Bierchen bis hin zum Augenschliessen zwecks Mütze voll Schlaf und so.
Wenn es gut läuft, wurde es dem Würmchen über Nacht zu langweilig und es hat sich ein neues Opfer gesucht und man kann den neuen Tag unbeschwert und sorgenfrei beginnen.
Nur wenn es blöde läuft, hat das Würmchen auch gepennt und ist jetzt frisch und ausgeruht und nervt einfach weiter wie den Tag zuvor.

Die Therapie
Also da soll es so diverse Möglichkeiten geben, diesen ungebetenen Gast wieder los zu werden. Viele Fachbücher sind schon darüber verfasst worden, viel Sinniges und Unsinniges wurde in den Medien darüber verbreitet und schlussendlich hat wohl jeder seine eigene Therapie. Hier aber mal meine Waffen gegen dieses Würmchen und vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter:
- Feuer mit Feuer bekämpfen, sprich Hören des bestreffenden Liedchen bis zur Besinnungslosigkeit (leider aufgrund örtlicher und berufsbedingter Umstände nur bedingt möglich)
- Tausch altes Würmchen mit einen anderen, also ab zum nächsten Ohrwurm (funktioniert aber auch nur bedingt und nur bei der sehr starkem Willen und/oder Glauben)
- nichts tun, sondern einfach das Würmchen geniessen (gerade bei guten Songs) und munter vor sich hinträllern (irgendwann wird das Wurmchen das ganze nämlich zu blöde und es verkrümelt sich)

Mich hat momentan eben so ein Würmchen fest im Griff und leider konnte ich mich noch für keine Bekämpfungsmöglichkeit entscheiden. Erschwerend kommt noch dazu, dass es sich nicht mal um einen ganzen Song, sondern nur um ein Riff aus einem ISIS-Song (C.F.T. - New Circuitry and Continued Evolution) handelt, der sich ständig in meinem Hirn wiederholt. Ok … der Song besteht quasi fast nur aus einem Riff, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

In diesem Sinne … nichts ist für die Ewigkeit und selbst der beste Song geht mal vor. Und wenn es nur im Ohr ist. Wünsche ein angenehmes und sonniges Wochenende …

22 Mai 2008

Fahrradkultur

Um mal eine Sache vorweg zu schicken … ja ich besitze ein Fahrrad, welche sogar in einem fahrtüchtigen Zustand ist und ja … auch ich bin damals in jungen Jahren oftmals mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Allerdings ist dies jetzt schon so eins zwei Tage her und so wirklich als Radfahrer würde ich mich jetzt nicht bezeichnen. Umso mehr bewundere ich teilweise eben diese Personen, die sich regelmässig aufs Rad schwingen, kräftig in die Pedalen treten und dabei sowohl etwas für ihre Gesundheit als auch etwas für die Verringerung der Umweltbelastung tun. Und mal ganz ehrlich, meiner Figur würde die gelegentliche Fahrt mit einem Fahrrad auch nicht schlecht tun. Aber bei einem Auto mit 200 PS fällt leider die Entscheidung zu oft für eben dieses Fortbewegungsmittel aus.

Was ich allerdings nicht tun würde, wäre in Städten wie Zürich und Basel mit dem Fahrrad von Weg von A nach B zurücklegen. Zum einen bin ich aufgrund der Fahrradwegstruktur hier in Zürich nicht so lebensmüde und zum anderen möchte ich mich nicht mit gewissen Fahrradbenutzern dieser Stadt auf eine Stufe stellen. Den eins will ich aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen mal festhalten … die Radfahrer dieser Stadt haben weder Kultur, Benehmen noch irgendwelchen Grund, sich über uns Autofahrer zu beschweren.

Natürlich kommt so eine Aussage meinerseits nicht von ungefähr und deckt sich schon mit der Meinung so manch eines Autofahrers oder Fussgängers hier.

Vielleicht mal ein kurzes Beispiel … frisch von heute Morgen:
Zürich, Höhe Schaffhauserplatz, eine grosse und stark frequentierte Ampelkreuzung. Die Ampel in meiner Fahrtrichtung leuchtet unübersehbar im schönsten Rot. Was macht der gewissenhafter Autofahrer? Richtig … er steht an der Kreuzung und wartet und wartet und wartet … auf die liebliche Farbe der Hoffnung … nämlich auf grün.

Wie aus dem nichts taucht auf einmal neben mir ein Radfahrer auf. Ganz normal gekleidet, ohne Helm und entsprechende windschnittige Kleidung, sondern halt ein ganz normaler Nutzer des zweirädrigen Fortbewegungsmittels. Ein kurzer Stopp, ein Blick auf die rote Ampel und weiter geht's … einfach mal kräftig in die Pedale getreten und sich ganz hemmungslos und ungeniert Richtung Kreuzungsmittel gesteuert. Was dabei auffällt … nicht einmal ein kurzer Blick weder nach rechts noch nach links sondern einfach mal drauf zuhalten. Die blöden Autofahrer werden schon anhalten. Schliesslich kommen so fahrradpedaltechnische Lackschäden nicht wirklich gut und lassen sich schlecht rauspolieren.

So geschehen heute Morgen gegen 07:30 Uhr und kein Einzelfall hier in Zürich. Genau die Situation hat mich schon öfters dazu veranlasst, mal den einen oder anderen bösen Blick beim anschliessenden Überholen des Verkehrsraudis eben diesem zuzuwerfen. Aber statt eines schuldbewussten Blickes zurück, kommt meistens gar keine Reaktion. Denn schliesslich steht schon die nächste Überquerung einer roten Ampel an.

Eine andere Reaktion ist nach erfolgtem bösen oder vorwurfsvollem Blick meinerseits das Ausstrecken des rechten oder linken Mittelfingers als Zeichen dafür, dass man nicht so ganz mit der Reaktion des Autofahrers einverstanden ist und sich durchaus im Recht fühle. Soviel zum Thema "hoher Kulturfaktor von Fahrradfahrern", die sich oftmals als die besseren und kultivierteren Verkehrsteilnehmer bezeichnen. In diesen Momenten der völligen nonverbalen Entgleisungen bereue ich es manchmal, nicht auf meine Mama gehört und Jura studiert zu haben. Denn hätte ich dies getan, wüsste ich jetzt bestimmt alle entsprechenden Paragrafen und könnte sie dem Raudi an den Kopf werfen. Spass muss sein, auch wenn es wahrscheinlich am Fahrverhalten desjenigen nichts ändern würde.

Wenn jemand jetzt glaubt, dass das ein zürichspezifisches Verhalten aufgrund der allgemeinen Arroganz wäre, den muss ich leider eines Besseren bekehren. Denn genau die gleichen Situationen erlebe ich bei jedem Besuch mit dem Auto in Basel. Auch dort meinen viele (nicht alle!) Benutzer ketten- und pedalbetriebener Zweiräder, stets und ausschliesslich im Recht zu sein und benutzen die Strassen, wie sie wollen und nicht wie sie dürfen.

Wen wundert es bei einem solchen Verhalten, dass auch die Autofahrer immer aggressiver gegenüber Radfahrern werden. Auch ich habe nicht wirklich Lust darauf, mal ein Fahrrad nebst Fahrer auf meiner Motorhaube begrüssen zu dürfen und halte mittlerweile einen recht grossen Abstand.

In dem Sinne … "Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme" (Paragraf 1 Strassenverkehrsordnung) sollten nicht nur irgendwelche Worte sein, sondern alle, die sich auf den Strassen hier und da bewegen, sollten dieses zumindest ein wenig beherzigen.

21 Mai 2008

Fussballvorbereitung

Nur noch einige Tage und der kollektive Wahnsinn mit Namen "Fussball-EM" geht mal wieder los. Dabei kommt es mir vor, als wäre die Weltmeisterschaft in Deutschland erst vor kurzem gewesen und so wirklich erholt habe ich mich davon noch nicht.

In dem Zusammenhang muss ich gestehen, dass ich kein Fan des kollektiven Ballspielens bin und an dem Sport, möge er noch so interessant und lebenserfüllend sein, keinen wirklichen Spass habe. Aber damit stehe ich zumindest unter den männlichen Bewohnern dieses Planeten ziemlich alleine da und muss mir immer mal wieder und in regelmässigen Abständen die Frage nach dem "warum" gefallen lassen.

Eigentlich habe ich nicht wirklich was gegen Fussball … so als Sport an sich. Fussball macht nicht mehr oder weniger Sinn als alle anderen Massensportarten und hat aus sportwissenschaftlicher Sicht auch eine gewisse Daseinsberechtigung. Es ist gesund, ein gutes Sozialverhalten sollte durch die Ausübung dieser Sportart durchaus gewährleistet werden und auch sonst kommt der Spassfaktor bestimmt nicht zu kurz, wenn 22 Männlein oder Weiblein einem runden Lederdings hinterher jagen und versuchen, eben diesen arme und gepeinigten Ball in das jeweils gegnerische Tor mittels Fuss oder Kopf zu befördern.

Das Spiel und seine Regeln leuchten mir grösstenteils auch ein und sind auch nicht wirklich Kritikpunkte meinerseits. Was mich an dieser Sportart so ein klitzekleines bisschen stört, ist eher das ganze Drumherum. Johlende und fahnenschwenkende Menschenmassen, die bei einem evtl. Misserfolg ihrer jeweiligen geliebten Mannschaft meine, sie müssen ihrem Unmut freien Lauf lassen und dabei ganze Stadien auseinander nehmen. Also wirklich … es ist doch nur Sport und es geht nicht um irgendwelche weltpolitischen Auseinandersetzungen.

Auch wenn ich mir so manches Fahrzeug jetzt kurz vor der bevorstehenden EM anschaue, habe ich nur ein müdes Lächeln auf den Lippen und weiss nicht so recht, was ich von diesem ganzen EM-Zauber halten soll. Schon seit Wochen sehe so das eine oder andere Automobil, welches mit den unterschiedlichsten Landesfahnen geschmückt worden ist. Ganz besonders beliebt scheinen seit der WM 2006 diese fest installierten Fahnenhalterungen an den jeweiligen Scheiben zu sein.

Ganz besonders zu denken geben mir so diverse Berichten über die Errichtung von sogenannten "publicviewing areas". So kleine Stadien, in denen man live und in Farbe die jeweiligen Spiele verfolgen kann. Eigentlich eine prima Sache, wenn … ja wenn es da nicht ganz besondere Regeln gebe. Immer wieder lese ich in der Tagespresse, dass man das nicht darf, das jenes welches verboten ist und das man nur die oder die Kleidung von dem und dem Hersteller tragen dürfe. Also wirkliche Freiheit ist das nicht mehr und bezahlen muss man auch noch kräftig dafür. Mach irgendwie keinen wirklichen Sinn für mich.

Schlussendlich werde ich mir im Kreise meiner Liebsten auch das eine oder andere Spielchen anschauen dürfen, werde brav für die Deutschen und die Schweiz oder Italiener applaudieren und evtl. böse Sprüche für mich behalten. Möchte ja nicht als der Spielverderber hingestellt werden. Und schliesslich kann sich auch so die eine oder andere Party ergeben. Wer weiss …

In dem Sinne … Fussball wird zwar nie mein Leben und nicht alles was rund ist muss in das Eckige, aber solange alles friedlich und entspannt abgeht, bin ich für jeden Spass zu haben.

20 Mai 2008

Raserei in der Tiefgarage

Aufgrund so mancher glücklichen Fügung bin ich stolzer Mieter eines Tiefgaragenplatzes in unmittelbarer Nähe zu meiner Wohnung. Ist nicht so selbstverständlich in einem Wohnkomplex mit hunderten von Mietern und den dazugehörigen Kraftfahrzeugen.

Dazu kommt noch, dass ich mittlerweile ein Auto fahre, das aufgrund seiner Motorisierung und der dazu gehörigen Auspuffanlage so das eine oder andere Tönchen bei der Betätigung des Gaspedals von sich gibt. Auch bei geringsten Geschwindigkeiten werden so Töne erzeugt, die vielleicht den Eindruck erwecken, dass sich man mit autobahnähnlichen Geschwindigkeiten zum Beispiel durch die Tiefgarage bewegt.

Über meine Diskussionen mit dem Hauswart will ich mich mal gar nicht mehr gross äussern, der Gedanke an diese Unperson bereitet mir nach wie vor noch Unbehagen und lässt mein sonst so ruhiges mecklenburgisches Blut in Wallung kommen.

Diese unbedeutenden Informationen mal vorweg geschickt, kam es am vergangenen Wochenende mal wieder zu einer Diskussion in der Tiefgarage, die mir später ein leichtes und so gar nicht müdes Lächeln auf meine bezaubernden Lippen zauberte.

Auf dem Weg zu meinem teuer bezahlten Stellplatz wurde ich an den vergangenen Samstag von einem Mitmieter der örtlichen Autoeinstelllokalität ziemlich böse angeschaut. Eben dieser fast schon tötende Blick veranlasste mich dazu, den Knopf des Fensterhebers zu betätigen und mich mal konkret nach dem Grund eben dieses vernichtenden Blickes zu erkundigen. Schliesslich bekomme ich nicht jeden Tag solche bösen Blicke zu Gesicht und schon gar nicht zu spüren.

Also kurz mal die Fensterscheibe runter und den Spruch "Ist was?" meinem Gegenüber an die Backe genagelt. Mein Gegenüber … wahrscheinlich osteuropäischer Abstammung (abstehende Ohren eckiger Kopf), aufgemotzter VW Golf III (tiefer, breiter und nicht wirklich schneller) und Kindersitz auf der Rücksitzbank.

Eigentlich hatte ich mit keiner wirklichen Reaktion gerechnet, aber da hatte ich mich ziemlich verrechnet. Ein Wortschwall mit dem Kurzinhalt "rücksichtsloser Fahrer … Achtung Kinder … Todesgefahr etc" ergoss sich über meine empfindlichen Ohren und war nicht wirklich zu bremsen.

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht die eine oder andere passende Antwort gehabt hätte.
Schliesslich haben kleine Kinder in der Tiefgarage so gar nichts zu suchen und wenn sie sich doch in diesen Räumlichkeiten aufhalten sollten … ich fahre nie schneller als 15 km/h dort und kenne mittlerweile die Ecken, wo sich die Kleinen zum Sprung vor meinen Kühlergrill aufhalten könnten. Auch für die Lautstärke und die damit evtl. Fehlinterpretation meiner Geschwindigkeit könne ich nicht wirklich was.

Schlussendlich konnte ich mir den Satz "Beschweren Sie sich doch beim Hauswart" und "Anschliessend gehen Sie sich mal in Ruhe bei Ihrer Mama ausheulen" nicht verkneifen. Die Reaktion darauf war denn noch recht interessant … es kam nämlich keine. Stattdessen trat eben dieser Motzkopf mächtig auf sein Gaspedal und brauste mit bestimmt mehr als nur Schrittgeschwindigkeit durch sich das gerade einöffnete Eingangstor.

Und genau vor dem spielen wirklich manchmal Kinder oder junge Mütter flanieren dort mit ihrer frisch geschlüpften Säuglingen in der Gegend rum … na ja … vielleicht sollte ich ja mal eine Beschwerde beim Hauswart loslassen und ein wenig rumschleimen. Vielleicht bin ich dann endlich für der Funkfernbedienung des Garagentors würdig.

Aber jetzt mache ich mich erstmal wieder eine Runde unbeliebt und schicke die übliche Besucherparkplatzanmelde-SMS an unseren Oberaufseher. Sonst hat Fifi Morgen wieder eine Ermahnung an Ihrer Windschutzscheibe kleben. Und dass wollen wir ja nicht.

In dem Sinne … manchmal scheinen Dinge mehr zu sein, als sie wirklich sind. Und wenn es nur eine grobe Fehleinschätzung zwischen Lärm und Geschwindigkeit ist. Mahlzeit …

16 Mai 2008

neue Pärchen (Neues aus dem Raucherraum die X-te)

Irgendwie vermisse ich Sie … die Pärchen oder die, die es werden wollten und doch nicht wurden. Was waren es damals vor ca. zwei Jahre für schöne Zeiten für mich, als ich noch den einen oder anderen Anbaggerversuch im Raucherraum mit erleben durfte. gerne erinnere ich mich an den Asiaten, der immer und immer wieder das Welthungerhilfemodel angegraben hat … und nie zum Zug kam.

Leider ist es aufgrund diverser Austritte oder Rausschmisse in dieser Beziehung ruhig im Raucherraum geworden. mehr oder weniger sinnlose Gespräche über die Reichswetterlage sind an der Tagesordnung und selten findet mal ein verbaler Schlagabtausch zwischen den Geschlechtern statt. Meistens herrscht Friede, Freude, Eierkuchen und eine wirklich interessante Stimmung kommt selten in den kurz bemessenen Raucherpausen auf.

Bis heute … so geschehen vor ca. einer halben Stunde.

Während ich noch so mit Fifi am Telefon vor mich hinplaudere, geht die Tür des Raucherraums leise und fast unmerklich auf und die zwei Protagonisten des folgenden Dialogs betreten die Lokalität. Er … ca. Mitte Dreissig, Kundenbetreuer mit leichten Ansatz einer hautfarbenen Badekappe und einen unscheinbaren Ring am bewussten Finger. Sie … ca. Anfang Zwanzig, eher südosteuropäischer Abstammung mit leichtem Hang zum Oberlippenbärtchen.

Schnell mal Fifi mehr oder weniger elegant abgewürgt (sorry Schatz, aber da lag was in der Luft, was interessant werden konnte und auch wurde) und fix mal die Ohren auf Schweizerdeutsch umgestellt.

Nach den üblichen Floskeln über die Sonnenschein- und/oder Regenwahrscheinlichkeit ging's denn auch schon in die Vollen. Wieder frei übersetzt aus dem Schweizerdeutschen und mit den üblichen gedanklichen Kommentaren versehen.

Er: … funktioniert dein Mailsystem nicht?
Sie: Wieso …. Eigentlich schon … bisher gab's keine Probleme (ich ahne schon, was jetzt wohl kommt)
Er: Na weil ich Dir heute schon mindestens drei Mails geschrieben habe (Verdacht bestätigt, jetzt bin ich mal auf die "Ausrede" gespannt)
Sie: Oh … muss wohl irgendwie untergegangen sein (ja, ja … na klar doch)
Er: Ist aber sehr schade. Wollte Dich nämlich zum Lunch heute einladen (Also die übliche Masche, kennen wir doch schon)
Sie: Na hätte eh ja keine Zeit gehabt. (wie langweilig)
Er: Hätte ich jetzt auch gesagt. (Ich auch !!!)
Sie: Na nimm es mal nicht persönlich, nur irgendwie bin ich immer ziemlich ausgebucht (entspricht "Du bist nicht so mein Typ")
Er: Hättest ja wenigsten was sagen bzw. schreiben können. (der Arme … schnief)
Sie: na soviel Zeit hab ich denn auch nicht. Zumal du ja sonst nicht so begriffsstutzig bist. (Sind wir Männer das nicht allgemein???)
Er: Wieso? Verstehe ich jetzt nicht.
Sie: Na denk mal scharf nach … so ich muss los

Sprach sie und verlies irgendwie ziemlich schnell die Räumlichkeiten. So sind sie, die jungen Mädels. Erst nett lächeln und sich denn einfach aus dem Staub machen.

Er stand noch eine Weile gedankenversunken da und machte sich dann auch auf den Weg.

In dem Sinne … manchmal sollte man einfach die Hände von Dingen lassen, die eh unerreichbar sind. Und Wenn man es doch tut, sollte man sich nicht wundern, wenn man sich "verbrennt".

15 Mai 2008

wie versprochen ...

... ein paar Fotos der vergangenen "Deutschlandrundreise":

auf der Fahrt von Jena nach Leipzig zum Kettcar-Konzert



Leuchtenburg bei Jena



Kinderstrand Heiligendamm



Speicherstadt Hamburg



Dresden Innenstadt






noch mehr gibts hier

Besucherparkplätze

Ein Besucherparkplatz ist, wie der Name nur unschwer erkennen lässt, eben für den einen oder anderen geschätzten Besucher da. So die Theorie und in der Regel auch die Praxis. Sollte man meinen … Und natürlich kann es vorkommen, dass der eine oder andere Besucher des Öfteren mal vorbei schaut und sogar dann das Auto auch vielleicht die ganze Nacht auf dem Besucherparkplatz verweilt. Soweit auch noch nichts Aufregendes.

Im Fall unserer zahlreichen Besucherparkplätze verhält es sich aber da doch ein wenig anders. Anscheinend darf der Personenkraftwagen eines Besuchers nur maximal einmal die Woche Platz auf dem dafür eingerichteten Gelände belegen, da es sonst zu einer evtl. Benachteiligung anderer Anwohner kommen könnte.

Eben genau diese Aussage habe ich vor wenigen Minuten von unserem Vermieter erhalten. Grund meiner Anfrage war der, dass unser Oberaufseher der Überbauung "Eichrain" mal wieder trotz der vorgeschriebenen Benachrichtigungs-SMS an den Wagen von Fifi eine nicht wirklich nette Mitteilung hinterlassen hat, auf welcher sie bezüglich unberechtigtem Parkens ermahnt wurde. Ok … es war schon das zweite Mal in dieser Woche, dass wir einen der kostbaren Besucherparkplätze für andere Dauerparker blockiert haben. Aber hallo … da gibt's Massen von leeren Parkplätzen und eine wirkliche Besucherparkplatznot konnte ich noch nie feststellen.
Zumal ich gestern auch eine extra frühzeitige und durchaus sehr höfliche SMS geschrieben hatte. Aber das nur mal so am Rande.

Dies mal vorweg. Jedenfalls habe ich mir in meinem jugendlichen Leichtsinn heute Vormittag erlaubt, unseren Oberaufseher (=Hauswart) auf die oben beschriebene Mahnung angesprochen und wer mich kennt, weiss, dass ich selten ausfällig oder wütend werde. Aber heute Vormittag musste ich mich mehr als nur zusammenreissen um nicht verbal zu entgleisen. So viel Blödsinn in drei bis vier Sätzen habe ich ja Ewigkeiten nicht gehört.

Jedenfalls habe ich nach dem wenig erfreulichen Telefonat mit unserem Hauswart, habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, mal mit der Hausverwaltung in Verbindung zu treten. Eigentlich bin ich eher ein Freund bilateraler Klärung von Problemen und Missverständnissen, aber bei soviel Sturheit Seitens des Oberaufsehers blieb mir quasi gar nichts anderes mehr übrig.

Also fix mal eine nette aber sehr bestimmte Mail aufgesetzt, auf "Senden" gedrückt und mich wieder dem Tagesgeschäft zugewandt. Es dauerte denn keine halbe Stunde und die Antwortmail flatterte kurz und ohne viel Aufsehen in mein Postfach.

Nach den üblichen Floskeln von wegen "Danke für Ihr Mail bla bla bla …" kam der entscheidende Satz … "Der Aussage unseres Hauswartes Herrn T. stimmen wir zu. Die Benutzung der Besucherparkplätze sollte sich auf einmal in der Woche beschränken ….".

Eigentlich hatte ich nichts anderes erwartet. Muss ich ja gestehen. Aber enttäuschend sind solche Aussagen schon und plötzlich regte sich der Schalk in meinem Nacken … einmal die Woche heisst nicht nur eine Nach oder so. Einmal die Woche könnte auch ein Freiobrief für dauerhaftes Parken über Wochen sein. Nur leider hat eben dieser Gedanke eine recht grossen Harken … man dürfte halt den Parkplatz nicht verlassen und genau da ist das Problem und keine wirkliche Lösung in Sicht. Schade aber auch und vielleicht fällt mir noch was ein.

Bis dahin heisst es denn aber wohl, entweder bei Fifi zu übernachten oder einen der sehr wenigen freien Parkplätze zu ergattern. Und in letzter Konsequenz mal wieder die Sachen zu packen und in eine autofreundlichere Behausung zu ziehen.

In dem Sinne … Auch Probleme, die eigentlich gar keine sind, können mehr als nur nervenaufreibend sein und halten mich von den wirklich wichtigen Dingen ab und zu mal ab. Schade, sehr schade …

14 Mai 2008

Kann gar nichts sein

So aus reiner Arbeitsunlust hab ich gerade mal die bisher so hier verewigten Liedtexte durchgestöbert und musste erschreckt feststellen, dass eines meiner Lieblingslieder hier noch gar nicht veröffentlicht wurde. Asche auf mein Haupt. Dabei beeindruckt es mich immer wieder, wenn ich es mir so einmal die Woche volle Lautstärke gebe (Auch wenn es eigentlich ein leises Liedchen ist).

Danke in dem Zusammenhang an Dorina ... denn die hat mich erst auf das Lied resp. den Künstler aufmerksam gemacht.

Bosse - Niemand vermisst uns

Wenn du läufst und springst und läufst
Durch die warmen Gassen deiner Stadt
Und mir dabei zuschreist
Wie groß das Leben dann wird

Wenn du liegst und sprichst und liegst
Vom Balkon die Sterne sorgsam zählst
Und mir dabei zuschreist
Wie klein die Erde dann wird

Ich glaub
Niemand vermisst uns
Und auch die Nacht vergisst uns schon
Was du hörst sind nur Echos
Und die bleiben für immer
Niemand vermisst uns
Und auch die Stadt vergisst uns schon
Wir trampen vor bis zum Rücksitz
Und schlafen zum Meer

Wenn ich soff und fiel und trank
Nur für den einen Augenblick
Hab´s soweit überreizt
Dass die Engel zu mir runterglotzten

Wie du klar bist gesund und klar bist
In den kranken Tagen dieser Zeit
Und ich weiß, dass du meine Gesundheit bist
Und mich am leben hälst

Ich glaub niemand vermisst ...

Und wir verschwenden unsre Zeit
Gern vis a vis
Ich halte mich bereit
Ich glaub wir sind frei



p.a. Übrigens auch ein geniales Album "Kamikazeherz" ...

13 Mai 2008

Back to front

Nach 12 Tagen unbeschwertem Urlaub, 3'100 gefahrenen Kilometern und etlichen gesehenen Städten bin ich wieder im Lande, habe fast schon den halben Arbeitstag geschafft und könnte mich glatt noch mal eine Woche in die Ferien verabschieden. Nicht das besonders viel los wäre oder irgendetwas bzw. irgendjemand nerven würde, aber irgendwie hat sich so die rechte Arbeitsstimmung noch nicht eingestellt.

Deswegen schwelge ich noch ein bisschen in den Urlaubserinnerungen und lasse mir die Sonne, die mittlerweile genau in mein Fenster scheint, auch den Bauch scheinen. denn nichts geht über eine entspannte Pause gerade zur Mittagszeit. Und so richtig angekommen bin ich eh noch nicht.

Zudem müssen ein paar Eindrücke der letzten 12 Tage auch erst mal verarbeitet werden. Schliesslich haben wir eine ganze Menge gesehen und erlebt. Angefangen von einem 1 1/3 tägigen Besuch der Stadt Jena (Danke Juli und Thomas für die Tage) mit Konzertbesuch in Leipzig (Kettcar), anschliessend weiter zu meinen Eltern an die Ostseeküste bis hin zum Besuch von Fifis Eltern und einen Tagesausflug mit eben diesen nach Dresden.

Ich muss schon sagen … Dresden hat sich aber raus gemacht. Seit meinem letzten Besuch dort im Jahre des Herrn 1991 hat sich aber einiges sehr zum positiven geändert. man sieht schon, wie der eine oder andere EURO aus dem grossen Fördergeldtopf geblieben ist. Trotz der ein wenig komisch sprechenden Menschen (sächsisch ist einfach nicht mein Dialekt) hat sich mein Bild über die Stadt und die Region mehr als nachhaltig verändert und verbessert. Liegt vielleicht auch ein grosses bisschen an den Menschen, die ich aus der Gegend (nah und ein bisschen fern) kennengelernt habe. So ändert sich manchmal die Meinung entscheidend, ohne dass man es im ersten Moment merkt.

Natürlich ging es während der Zeit im Norden Deutschlands auch mal wieder nach Hamburg. so das übliche Programm … Stadt anschauen, ein bisschen Shoppen und Freunde besuchen. Allerdings muss ich gestehen, dass die Stadt ein bisschen den Glanz verloren hat. Zumindest für mich. Auch wenn es immer noch die schönste Stadt Deutschlands für mich ist, muss ich sagen, dass Hamburg nicht mehr die starke Anziehungskraft für mich ausübt, die sie mal hatte. Keine Ahnung wieso, aber irgendwie ist das Gefühl, wieder nach Hamburg zu ziehen nicht mehr so stark. Aber vielleicht komme ich noch drauf, woran es liegt.

Jetzt hat mich jedenfalls der Alltag wieder und mal schauen, was der so her gibt.
In diesem Sinne … manchmal muss man kurz in der Ferne sein, um sein Zuhause wieder richtig zu schätzen. Geht mir zumindest so und ich bin froh, wieder in Zürich mit all seinen Vor- und Nachteilen zu sein. Und jetzt geh ich erstmal an See und geniesse die Sonne … und betreibe mal wieder ein paar Feldstudien.


Nachtrag: Ein paar Fotos werden die Tage noch kommen. Genug gemacht haben wir jedenfalls.

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