09 August 2007

Freischwimmer

Prinzipiell habe ich nichts gegen schlechtes Wetter unter der Woche. Man sitzt ja eh den ganzen Tag im Büro, im Zug oder zu Hause. Ok .. bei gutem Wetter muss man nicht unbedingt in den vier Wänden hocken, sondern kann sich auch in die freie Natur begeben und es sich dort gemütlich machen.

Na jedenfalls sitzen Leute wie ich halt fast den ganzen Tag wind- und wassergeschützt vor dem PC und so braucht man sich zumindest zu diesen Tageszeiten keine Gedanken um z.B. nasse Füsse zu machen. Kriminell wird aber in dem Moment, wo man das trockene und angenehm temperierte Büro verlassen und sich in die nassgraue Welt da draussen zwecks Nahrungsaufnahme und Kontaktpflege begeben muss.

Oder die Wege zum Büro am frühen Morgen, während der Regen fast senkrecht auf den viel zu kleinen Schirm prasselt und man sich fragt, warum es nicht mal für die 10 Minuten Fussweg einfach aufhören könnte zu regnen. Mehr wollte ich z.B. heute Morgen gar nicht. Lumpige 10 Minuten um einigermassen trocken ins Büro zu kommen. Klar hatte ich, so wie die vergangenen tage auch, einen Schirm dabei. aber gegen die liebliche Nässe von unten richtet dieser auch nicht wirklich was aus. Mein Frisur bleibt zwar unbeschadet und der Grossteil meiner Kleidung wird auch nicht wirklich nass. So weit so schlecht. denn was mir heute Morgen wirklich zu schaffen machte, war die Tatsache, dass meine Schuhe anscheinend nicht wirklich wasserdicht sind und sich bei jedem Schritt mehr und Wasser den Weg in meine eh schon ziemlich vollen Schuhe hineinschleicht. Dabei hasse ich es, mit nassen Füssen durch die Gegend laufen zu müssen. Und ich hasse nicht wirklich viele Sachen. Aber nasse Füsse gehören eindeutig dazu. Definitiv.

Im Büro angekommen hätte dann locker der Wassergehalt meiner Schuhe ausgereicht, um ein kleines Freibad damit zu füllen. Ok … ganz soviel war's denn doch nicht, aber der eine oder andere Tropfen bewegte sich schon aus dem Schuh heraus. Jedenfalls schnell mal die Heizung angestellt, Papier in die Schuhe und die Füsse an die Heizung. Die Socken ausziehen wollte ich meinen Kollegen doch nicht antun. Ganz so asozial bin ich denn doch nicht.

Nach gut einer Stunde waren dann zumindest meine Füsse wieder trocken und der Trockenheitsgrad meiner Schuhe nahm auch von Minute zu Minute zu. Freude schöner Götterfunken.

Jetzt steht mir langsam mal die Mittagspause bevor und wenn ich so aus dem Fenster schaue, was sehe ich da … richtig. Es regnet immer noch bzw. schon wieder und ich muss mir echt überlegen, ob ich mich wirklich raus begeben will. Wenn mein Magen nicht schon seit einer Stunde ständig nach Nahrung schreien würde, wäre ich ja fast versucht, mal ganz gepflegt die Mittagspause ausfallen zu lassen und dafür umso früher hier die heiligen Hallen zu verlassen. Aber wie schon geschrieben … wenn der Magen nach Futter schreit, muss ich folgen. geht einfach nicht anders.

In dem Sinne … schwimmen ist gesund, stärkt Körper und Geist und ist auch sonst ein sehr beliebter Sport. Aber in den eigenen Schuhen über die Zürcher Bahnhofstrasse zu schwimmen muss ich eigentlich nicht wirklich haben. Mahlzeit …

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