28 Februar 2008

Staatsbesuch in Zürich

Heute ist rein wochentagsmässig Donnerstag … ein Donnerstag, der aber arbeitstechnisch gesehen ein Freitag für mich ist. Nicht, weil es chaotisch und teilweise idiotisch wie an einem Freitag zugeht. Das eher weniger und alles im Rahmen des normalen Wahnsinns.

Grund für meine Freitagslaune ist eher der, dass ich Morgen den ganzen Tag FREI habe. So richtig ohne Arbeiten und so. Werde mir auch garantiert keine Arbeit mit nach Hause nehmen, denn ein wichtiges Ereignis, wenn nicht sogar eines der wichtigsten in diesem Jahr, steht vor der Tür und klopft schon mächtig an die Tür meiner Wohnung.

Aber jetzt genug rumgeschwafelt und auf den sprichwörtlichen Punkt gekommen: meine hochgeschätzten Eltern geben sich ab Morgenmittag die Ehre und werden für ganze drei Tage zu Besuch bei mir weilen. Was für eine Freude … ganz ehrlich und kein bisschen ironisch gemeint.

Schliesslich sind mittlerweile auch schon wieder 2 Monate seit dem letzten Besuch meinerseits in der Heimat vergangene und kein wöchentliches Telefonat kann ein herzlichen in-den-Arm-nehmen ersetzen. Und schliesslich war ich derjenige welcher, der die Tickets als Weihnachtsgeschenk mitgebracht und meine Eltern fast zu dem Besuch genötigt hat.

Die Vorbereitungen dieses "Staatsbesuches" haben leider noch nicht einmal begonnen. Blöde das aber auch, aber irgendwie fehlte in den vergangenen Tagen einfach die Zeit und auch die Lust dazu. Zum Glück war aber unsere Putze am vergangenen Freitag mal wieder fleissig und so wird das Saubermachen weniger zeitintensiv ausfallen. Auch sonst muss nicht wirklich viel vorbereitet werden. Vielleicht mal frische Bettwäsche aufziehen, die leeren Bierflaschen entsorgen und auch mal den sonst so leeren Kühlschrank mit der einen oder anderen essbaren Zutat füllen. Aber das sind Tätigkeiten, die innerhalb von zwei Stunden erledigt sind und mir am wenigsten Kopfzerbrechen bereiten.

Da sind eher ganz andere Dinge zu berücksichtigen. Klar gilt die Devise "kein Freizeitstress", aber trotzdem sollte ich mir schon über die eine oder andere Freizeitaktivität in den uns zur Verfügung stehenden Tagen überlegen. Und genau das wir die Herausforderung in den nächsten 24 Stunden, denn schliesslich Zürich hab ich den beiden schon ausgiebig präsentiert und auch das eine oder andere Shoppingcenter wurde bereits geplündert.

Also wird mir nichts anderes übrig bleiben, als mich ins Umland zu geben. Zum Glück gibt es da die eine oder andere touristische Attraktion, die es sich lohnt anzusehen. Nur der Transport könnte so eine kleine Hürde bei dem ganzen sein. Schliesslich sind meine Zeiten als Fahrer eines grossen Kombis mit dem Kauf eines kleinen sportlichen Flitzers seit 3 Monaten vorbei. Aber vier sitze hat auch der kleine Flitzer, auch wenn zwei davon nur Notsitze sind. Aber meine Mama ist klein und so wird sie schon auch ein Plätzchen finden und wir können uns den öffentlichen Nahverkehr weitestgehend sparen.

Jedenfalls … ich freue mich riesig auf ihren Besuch und werde die Zeit geniessen. Und vielleicht gibt's ja am Montag das eine oder andere interessante hier zu lesen. Schauen wir mal.

In dem Sinne, Blut ist dicker als Wasser, die Familie heilig und nichts geht über willkommenen Besuch. Wünsche allen ein super Wochenende und ganz viel Spass … wobei auch immer.

21 Februar 2008

Ich werde verrückt (Tramerlebnisse die … keine Ahnung … x-te halt)

Als eifriger Benutzer des öffentlichen Nahverkehrs kann man immer eine ganze Menge netter und verrückter Dinge erleben. Von Bahnfahrten in Begleitung netter älterer Damen, die auf einmal ihren fünften Frühling erleben bis hin zu Mitreisenden, die innerhalb von 20 Minuten ihre ganze Lebensgeschichte der breiten Öffentlichkeit kund getan haben, war schon vorhanden. Diese Fahrten mit dem Tram am frühen Morgen oder späten Abend, die gelegentlichen Fahrten mit der SBB oder anderweitigen Anbietern des öffentlichen Nahverkehrs gehören zweifellos zu den Erlebnissen, die ich auf keinen Fall missen möchte. Sosehr ich auch gerne mit dem eigenen Auto unterwegs bin und dies auch meistens zu schätzen weiss.

Na jedenfalls war heute Morgen nach Tagen und Wochen der ruhigen und entspannten Tramfahrerei endlich mal wieder der Zeitpunkt gekommen, dass mal wieder ein wenig Action im Tram war. Wurde aber auch mal langsam wieder Zeit …

Als Ausgangslage muss sich der geneigte Leser die folgende vorstellen:
Zürich-Seebach (nicht wirklich die allerbeste Lage Zürichs), Endhaltestelle der Tramlinie 14, Donnerstagmorgen ca. 07:20 Uhr, der Berufsverkehr ist in vollem Gange und verschlafene Menschenmassen bewegen sich Richtung Eingang der Tram Linie 14. Das übliche Spiel am frühen Morgen halt.

Nichts Besonderes halt bis zu dem Zeitpunkt, wo meine beiden Hautdarsteller des heutigen Morgens die Bühne betraten. Männlein und Weiblein, beide so ca. 40 Jahre alt, klamottentechnisch eher im Bereich "dreckig, schlampig, arbeitslos und Spass dabei" angesiedelt und zweifellos nicht zur Schicht der täglichen Pendler zugehörig. Dafür hatten die beiden einen Alkoholpegel, der auf den extremen und vielschichten Genuss diverser hochgeistiger Getränke am Abend davor schliessen liess. Zumindest verströmten beide einen Geruch, der mein nicht wirklich sensibles Riechorgan eben solche Ausschweifungen vermuten liess. schliesslich standen bzw. torkelten beide Persona non grada direkt neben mir vor sich hin. Stört mich ja eigentlich nicht … solange man mir nicht zu nahe kommt.

Aber genau diesen Fehler begangen beide in dem Moment, in welchen sich das Tram in die erste Kurve der Fahrt begab. Natürlich nur eine leichte Rechtskurve, die aber völlig ausreichte, um beide Gestalten verdächtig nahe an meine auserwählte und paradeplatz-mässig gekleidete Person heranrutschten. Alter Schwede … fliessend Wasser scheinen die auch nicht zu haben, denn neben den üblichen Alkoholausdünstungen gesellten sich noch diverse andere Gerüche wie der Geruch ranziges Fettes, alten Schweisses und billigem (im sinne von "bäh") Aftershave hinzu, die es mir trotz leerem Magen schwer machten, das Würgegefühl zu unterdrücken. Dementsprechend muss wohl mein Blick auch ausgesehen und auf meine geschätzten Mitreisenden gewirkt haben. Neben den gelangweilten und nicht sonderlich interessierten Blicken kam denn doch schon der eine bedauernde Blick an und gab mir zumindest das Gefühl, dass mein Schicksal dem Rest der Menschheit nicht ganz gleich ist.

Zu meinem kleinen Unglück fiel eben dieser Blick auch meinen beiden Protagonisten auf. Leider zogen sie nicht die Schlüsse, die ich mir so sehnsüchtig gewünscht hätte. Ganz im Gegenteil … Anstatt langsam und mit dem nötigen Respekt meiner Person gegenüber mir langsam wieder von der Pelle zu rücken, meinten diese beiden Individuen doch tatsächlich, dass ich in Kuschellaune bin und rückten mir so richtig auf die Haut.

Langsam wich meine Panik einer ausgemachten Angst vor irgendwelchen ansteckenden Krankheiten oder Seuchen. Alkoholica influenza oder sowas in der Art.

Also ich mein bösen Blick aufgesetzt und die beiden mit Blicken durchbohrt, die jeden Leopard-Panzer zum plötzlichen Schmelzen der doch nicht ganz unerheblichen Panzerung gebracht hätte. Aber was machen die Beiden … nix … keinen Millimeter weichen sie und fangen an rumzupöbeln. Von wegen "Wir sind wohl dem Schnösel nicht fein genug" oder "Ob er Angst hat, sich dreckig zu machen?".

Spätestens bei der letzten Bemerkung war dann endlich genug. Ich verliess meine Deckung in Form meines dicken Buches, erhob mich, setzte meine "jetzt reichts"-Miene auf, senkte meine Stimme auf die alte Death-Metal-Tonart und sagte leise und im feinsten Hamburger Dialekt nur das folgende:

"Wenn Ihr beiden Hübschen nicht sofort dieses Tram verlasst, werde ich Euch so rund machen, dass Ihr Euch wünscht, heute nicht aus Eurem Sumpf ans Tageslicht gekrochen zu sein. Und seht zu, dass ihr mir niemals … und ich betone niemals, wieder unter die Augen und Nase kommt."

Worte … die mir ohne langes Überlegen und ohne den Hauch einer grossen Gefühlsregung über die Lippen kamen und doch unheimlich befreiend auf mich und den Rest der Mitreisenden wirken.

Und ein Wunder geschah … die beiden gammligen Personen wurden zu Persönchen und hatten innerhalb weniger Nanosekunden die gerade zum Stillstand gekommene Tram verlassen.
Aufatmen, Erleichterung und ein Funken Stolz durchfluteten mich und zufrieden mit mir und meiner Umwelt konnte ich mich wieder meinem Buch widmen.

In dem Sinne … Ende gut, alles gut. Und es macht sich doch oft mal bezahlt, einfach nichts eine Klappe zu halten und gegen das anzugehen, was einen stört.

20 Februar 2008

Gepflegtes Schweigen (Neues aus dem Raucherraum die X-te)

Die Bonusbriefe sind schon längst verteilt, die Gehaltserhöhungen bekannt gegeben und auch sonst gibt es bis auf den üblichen Klatsch und Tratsch nichts Neues, was irgendwie die Gemüter erregt. Selbst die Mitteilung über die erfolgten Milliardenabschreibungen erregt schon keines mehr der Gemüter und mein Big Boss kommt nur noch alle volle Stunde mal rein um zu fragen, wie es uns denn so geht. Auch sonst entwickelt sich dieser Tag relativ angenehm und ich kann gepflegt der einen oder anderen Augenpflege im Rahmen eines kleinen Nickerchens (natürlich mit offenen Augen) nachgehen. Zumal mein Kollege heute förmlich um Arbeit bittet, die ich ihm denn auch gerne gebe. Schliesslich muss man sich die Kräfte bis zu den nächsten Ferien im Mai noch gut einteilen.

Aufgrund dieser heutigen nicht gerade hochprozentigen Motivation (War sie die Tage schon mal hoch … ich denke eher weniger) hat man mich heute schon das eine oder andere Mail in unserem geliebten Raucherstübchen zu sehen bekommen. Wie es der Zufall so will, hatten sich auch genau zu meinen Raucherzeiten die einen oder anderen Verdächtigen eingefunden. Neben den üblichen "Verdächtigen", die immer für die eine oder andere Unterhaltung gut sind, hab es auch mal wieder das eine oder andere neue Gesicht zu sehen und mal wieder mehr oder weniger interessante Gespräche zu belauschen. So auch eben geschehen.

Und diesmal brauche ich gar nicht zu übersetzen, da es sich um die beiden Gesprächspartner um deutsche mit gepflegtem Hochdeutschenakzent handelte. Fairerweise muss ich schreiben, dass ich gerade in einem Gespräch mit einem anderen Kollegen auf Englisch war und die die beiden wohl annahmen, dass wir gar kein oder sehr schlecht Deutsch verstehen würden. Hier mal ein kurzes Ausschnitt aus der doch sooo sinnvollen Unterhaltung:

Kollege1: … manchmal schon komisch hier im Raum.
Kollege2: Wieso? Find ihn jetzt nicht so schlecht. Besser als das Treppenhaus. (Treppenhäuser können doch so gemütlich sein)
Kollege1: Stimmt, aber manchmal ist der Raum voll und trotzdem ist's ruhig wie in einer Gruft.
Kollege2: Kann doch auch mal nicht schlecht sein. (recht hat er … schliesslich quasseln wir den ganzen Tag rum)
Kollege2: Und ausserdem ist man doch hier eh meistens alleine. (tja … man muss nur die richtigen Zeiten kennen.)
Kollege1: mmmh
Kollege2: mmmh
Kollege1: tja
Kollege2: Tja was?
Kollege1: Weiss auch nicht
Kollege2: Egal
Kollege1: mmmh
Kollege2: sicher? (… gleich wird's bestimmt spannend … vielleicht)
Kollege1: Erzähl mal was. (Genau … mach doch mal, mir wird langweilig)
Kollege2: Was willste denn wissen?
Kollege1: mmmh … weiss auch nicht.
Kollege2: Na ich geh dann mal wieder an die Arbeit …

… sprach's, drückte die Ziggi halbherzig aus und verschwand ohne Abschiedgruss. Echt unhöflich … Deutsche halt (ups …).

In dem Sinne … wenn man nichts zu sagen hat, einfach mal die Klappe halten. Ist immer wieder angebracht und kann Raucherpausen ungemein verkürzen. Und das freut jeden Arbeitgeber ungemein. … Man bin ich heute nett zum Zahler meiner Anwesenheitsprämie … Mahlzeit.

18 Februar 2008

So schön … schön war die Zeit

Wie unschwer an diesen Zeilen zu erkennen ist, bin ich wieder im Lande. Diesmal gut erholt, ohne nennenswerte Schäden oder anderweitige Komplikationen. Eine Woche angenehme und entspannte Wintersportferien liegen hinter mir und ich muss schon sagen … Snowboarden ist schon richtiger Sport und manchmal doch recht anstrengend. Aber Spass macht es allemal und eine Fortsetzung gibt es am kommenden Wochenende.

Aber mal ganz von Anfang an …

Vorletzten Freitag war es endlich soweit und nach einem durchaus hektischen und stressigen Tag wurden die Ferien mit einer entspannten Fahrt nach Davos eingeläutet. Gute Gespräche, noch bessere Musik und die Vorfreude ganz oben im Gepäck. Alles in allem eine entspannte Fahrt ohne irgendwelche Aufregungen.

Nach dem grossen "Begrüssungs-Hallo" gab's denn auch schon die erste Bewährungsprobe für meine beiden weiblichen Begleiterinnen … die Zubereitung der ersten gemeinsamen Mahlzeit. Natürlich wollte ich die beiden Mädels nicht gleich zu sehr beanspruchen und "begnügte" mich mit einem einfachen aber sehr schmackhaften Gericht … Teigwaren mit einer leckeren Sauce.
Danke Mädels … selten so gut gegessen …

Die eigentlichen Ferien begannen denn am Samstag mit der ersten gemeinsamen Abfahrt. Gemischte Gefühle meinerseits aufgrund meines kleinen Unfallchens zwei Wochen zuvor.
Aber es lief denn doch besser und schneller als erwartet und der Spass war auf jeden Fall mehr als ausreichend vorhanden. Nach ca. 2 Stunden wurde dann auch ganz schnell die erste Pause im schönsten Sonnenschein beschlossen. By the way … es war nicht die letzte und auch nicht die umfangreichste Pause an den kommenden Tagen.

Am Nachmittag wurde durch den Kauf verschiedenster technischer Aus- und Umrüstungen die Davoser Wirtschaft zu neuen Höhen angekurbelt und zufrieden fielen wir irgendwann am frühen Abend in die Betten … inklusiver Frischluftvergiftung und müder Knochen.

Die restlichen Tage verliefen dann in ähnlicher Art und Weise. Kurze und sehr guten Abfahrten folgten erholsame und lange Pausen in der Sonne. Schnell wurde auch in der einen Hütte ein entsprechender Stammplatz und auch –Kellner gefunden. Schnell bildeten sich gewisse Gewohnheiten raus, die in aller Schönheit und Pracht gepflegt wurden.

Und was war noch so …

Nach meinen kleinen Unfall vor jetzt 3 Wochen bin ich auch ein bisschen bekannt und berühmt in Davos. Ich wurde selbst von einem Seilbahnfahrer erkannt und fast mit Handschlag begrüsst. Auch im Spital, wo ich Zwecks Überreichung einer kleinen Dankesaufmerksamkeit noch kurz vorbeigeschaut hatte, wurde ich doch wieder erkannt. Menno … ich muss wirklich einen sehr bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Wenn ich mich doch bloss daran erinnern könnte.

Und dann war da noch die sonntagliche Suche nach einer gastronomischen Einrichtung in Davos. Man denkt ja, man ist in einem voll erschlossenen und ausgebauten Wintersportgebiet mit diversen Partylocations. Aber weit gefehlt an einem Sonntagabend mitten in der Saison. Bis auf eine Pizzeria, welche unseren Ansprüchen genügt hätte, war nirgends gross was zu finden. Selbst in den angesagten und bekannten Lokalitäten sassen nur die üblichen Stammgäste und starrten gelangweilt vor sich hin.

Aber wir haben dann die Party am Mittwoch und Donnerstag nachgeholt und so mancher hart verdiente Franken wurde gegen hochgeistige Getränke eingetauscht.

In diesem Sinne … wieder einmal gelungene und spassige Ferien, diesmal verbunden mit Sport und reichlich Sonnenbaden. Mensch was willste mehr …

Und hier noch ein paar Impressionen:





07 Februar 2008

Ferienvorbereitungen

Bald ist es wieder soweit … eine ganze Woche Jubel, Trubel, Heiterkeit ohne nervige Geschäftspolitik und Betreuerterror warten auf mich. Das ganze mitten in den Bergen im "schönen" Davos. 7 Tage voller Ski- bzw. Snowboard-Spass mit zwei guten Freundinnen und dem einen oder anderen Spontanbesucher.

(Für die Nicht-Insider … Davos ist nicht wirklich schön so als Stadt betrachtet. aber die Ski-Gebiete sind unglaublich und das Spital unheimlich professionell. Ich weiss, wovon ich spreche. auch wenn ich mich eigentlich an nichts erinnern kann.)
Jedenfalls sind es keine 30 Stunden mehr und ich werde mich mit meinem Monster (= mein neues Auto gemäss meiner Lieblingszahnärztin) auf den nicht wirklich weiten Weg ins winterliche Davos machen.

30 Stunden, in denen hoffentlich nichts gravierendes mehr passieren wird und in denen ich es schaffe, wirklich alles einzupacken und hoffentlich nichts zu vergessen.

30 Stunden bis ich für eine Woche dem hektischen und nervenaufreibenden Zürich den Rück zukehren werde und (entgegen sonstiger Gewohnheiten) auch mal mein Handy ausmachen werde. Sonst kommt Cheffe wieder mindestens zweimal am Tag auf die glorreiche Idee, mich wegen irgendwelchem dienstlichen Müll und Dummfug anzurufen. Und das natürlich zu irgendwelchen unchristlichen Zeiten, zu denen der normalsterbliche Winterferienurlauber noch fest die Äuglein geschlossen hat. Alles schon da gewesen und muss die nächste Woche definitiv nicht sein.

30 Stunden, in denen nicht vorhabe, irgendwelche Spielchen zu spielen, mich in nichts mehr reinsteigern werde und nicht mehr versuche, Dinge noch weltbewegend zu verändern. Schliesslich habe ich der bisherigen Woche mehr als hohe Politik erlebt und mitgestalten dürfen. Und das Ganze soweit, dass ich irgendwann im Laufe des heutigen Vormittags die Hände gehoben und den Rückzug erklärt habe. geschlagen gegeben habe ich mich zwar nicht, aber manchmal ist ein Rückzug tausendmal besser als ein verzweifelter Kampf, in dem der Gewinner eigentlich schon seit Monaten feststeht. Irgendwann ist auch mal fertig und die Zeiten, in denen ich mich zumindest geschäftlich verarschen lasse, sind mittlerweile vorbei.

30 Stunden, in denen ich einfach mal einen Gang oder auch mehrere unterschalten werde, meinen Kram im Büro in Ordnung bringe und die beiden hoffentlich entspannten Kundengespräche für Morgen vorbereiten muss. Aber alles halb so wild, ein nicht allzu später Feierabend ohne Hausaufgaben wird es trotzdem werden. soviel habe ich mir zumindest mal vorgenommen.

30 Stunden, in denen die Erinnerungen an meinen Unfall von vor zwei Wochen zwar auch nicht weiterkehren werden, aber trotzdem genug bewirkt haben, um auch in der nächsten Woche eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. schliesslich bin ich nach wie vor nur fortgeschrittener Anfänger auf dem Board und sollte dies nicht wirklich vergessen.

In dem Sinne … 30 Stunden, die keine Ewigkeit mehr sind und bestimmt viel zu schnell vorbei gehen werden. Wünsche Euch allen da draussen ebenfalls eine gute Zeit, geniesst, die Minuten oder Stunden, die Ihr mit den Euch lieb gewordenen Menschen (HP-Kopierer sind nicht wirklich so berauschend … ätsch) habt und/oder lasst es Euch einfach gut gehen. Bis die Tage …

04 Februar 2008

Schläge auf den Hinterkopf

Eine gute Woche ist es jetzt her, dass ich so völlig ausser Gefecht gesetzt war. Eine Woche, die zum Teil recht neue Erfahrungen und Erlebnisse gebracht hat. Eine Woche, in der eine ganze Menge in mir verändert und die mir einige neue Erkenntnisse gebracht hat.

Aber vielleicht mal vom Anfang an.

Am vorletzten Wochenende war es mal wieder soweit. Samstag den 26.01.2008 ging es nach Davos zum Wintersport. Geplant war ein gemütlicher Ski- bzw. Snowboardtag im fast menschenleeren Davos. Schliesslich war genau zu der Zeit der WEF und so war mit wenig Verkehr auf den Pisten zu rechnen.
Nach einer entspannten Fahrt, einem amüsanten Vormittag und einem reichhaltigen Mittagessen ging es dann gegen zwei wieder auf die Piste.

Tja … und ab dann setzt mein Erinnerungsvermögen aus. Aber so richtig. keine Ahnung mehr, was passiert ist.

Eigentlich heisst es ja, dass kleine Schläge auf den Hinterkopf das Denkvermögen steigern. Aber der Schlag muss denn doch ein bisschen heftiger gewesen sein … sogar sehr heftig. Zum Glück hatte ich mir gerade eine Woche vorher einen Helm geleistet. Eine Investition, die sich innerhalb einer Woche mehr als gelohnt hatte.

Den Rest des nachmittags am Samstag verbrachte ich dann im Spital in Davos, immer wieder dieselben Fragen stellend und immer wieder keinen Plan, wo ich denn bin und was passiert ist. Ohne Erinnerungen an das, was Tage davor passiert war und wo ich eigentlich bin.

Nach einer gewissen Beobachtungszeit wurde ich zum Glück wieder entlassen, war aber immer noch mächtig neben der Spur. Zumal ich mich bis heute noch an nichts erinnern kann. Die ersten aktiven Erinnerungen kamen dann erst wieder am späten Samstagabend. aber auch nur ganz verschwommen und nicht wirklich aussagekräftig.

Selbstverständlich wurde ich ein paar Tage arbeitsunfähig geschrieben und so blieb mir in den vergangenen Tagen die eine oder andere Minute, in welcher ich mir so meine Gedanken machen konnte …. über alles mögliche.

Ich muss schon sagen, dass dieser Gedächtnisverlust mal wieder einiges an Gedanken aufgeworfen hat, die ich in den vergangenen gut verdrängt hatte bzw. auf welche noch nie gekommen bin. Spannende, aufregende und intensive Gedanken, die mir mal wieder gezeigt haben, wie wenig ich mich in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren mit meiner Umwelt auseinandergesetzt hatte. Wie wenig ich mich mit den kleinen Kleinigkeiten des alltäglichen Lebens beschäftigt hatte und wie wenig ich von meiner Umwelt wahrgenommen habe. Es ist schon Wahnsinn, an wie vielen Dingen vorbei geht ohne sie wirklich wahrzunehmen.

Ist ein Thema, über welches ich jetzt seitenweise philosophieren könnte. aber dazu ist meine Mittagspause zu kurz und irgendwie geht so was verbal auch viel besser.

In dem Sinne … schön, wenn man manchmal auf den Kopf fällt und dann erkennt, dass das Leben mehr als nur Arbeiten, Party machen und Schlafen ist. Schön zu erkennen, dass man oft auch mal nach links und rechts schauen sollte um zu erkennen, dass es noch andere Farben ausser schwarz, weiss und grau gibt.

Im Übrigen … alles ist heil geblieben und funktioniert bestens. Deswegen geht’s am kommenden Freitag wieder nach Davos … für eine Woche Skiferien. *grins

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