28 November 2006

Tage wie dieser …

… können schon öfters mal vorkommen. Alles ziemlich entspannt heute und für meine Wenigkeit wenig Stress.

Grund für meine durchaus sehr gute Laune ist der folgende:

Ich darf mich für drei Tage einen Infoaufenthalt in einer unserer Backofficeeinheit machen und mir dort mal anschauen, wie die Sachen, die ich so verbreche wieder geradegebogen werden bzw. wie es weitergeht, wenn mein Job für das erste erledigt ist. Und natürlich auch, warum so oft so viele Fragen gestellt werden.

Was natürlich noch positiv dazu kommt, ist die Tatsache, dass ich diesen Aufenthalt bei einem meiner Lieblingskollegen absolviere. Also Herz was willst Du mehr???

Exkurs: Jetzt stellt sich für den Leser natürlich die Frage, was die Krankenkasse damit zu tun hat … nichts, aber so gar nichts …

Heute war eben dieser erste Tag, welchen in eben dieser Einheit verbracht habe. Mein Vorteil ist zudem, dass ich viele der Leute schon von diversen Partys kenne und das eine oder andere Glas kühler Hopfenkaltschale gemeinsam geleert wurde. Immer wieder sehr von Vorteil diese Art der Kontaktpflege.

Der einzige Nachteil an der ganzen Geschichte ist der, dass sich eben dieser Bereich unserer Bank in der absoluten Provinz befindet. Und wenn ich Provinz schreibe, denn meine ich so richtig Provinz. Für meine Begriffe als Grosstädter inklusive Agglomerat zumindest.
Die Stadt ist zwar fast direkt am Bodensee … aber auch nur fast. Und ansonsten ist da anscheinend auch nicht viel mehr.

So … und wer jetzt errät, welche Stadt ich meine, hat sich was verdient. „Was“ überlege ich mir noch.

Hier vielleicht noch ein paar Hinweise, damit das Raten nicht ganz so schwer fällt

Es handelt sich um eine Stadt im Norden der Schweiz. Am besten erreicht man sie mit dem Auto oder der Bahn … *grins. Aber wer fährt schon mit der Bahn, wenn das Auto direkt vor der Tür steht? Ich jedenfalls nicht. Da bezahle ich doch lieber den einen oder anderen Schweizer Franken für die Parkgebühren. Zumal es eben in dieser Stadt Parkplätze für einen ganzen Tag für nur 12 Franken gibt. (Danke Jungs für den Tipp.)

Ein weiteres wesentliches Merkmal ist der Dialekt eben der Bewohner bzw. des gesamten gleichnamigen Kantons. In meinen Ohren hört der sich schon ziemlich gewöhnungsbedürftig an. Es quietscht sozusagen in der Gegend rum. Mittlerweile kenne ich ja auch schon den einen oder anderen Dialekt in der Schweiz und es geht doch nicht über ein gepflegtes Bärndütsch.

Was ich aber ständig beim Hören auf den Lippen habe, ist ein dickes Grinsen. Vielleicht bin ich ja durch gewisse Bewohner von Zürich schon zu sehr in dieser Hinsicht vorbelastet worden. Aber jetzt, wo ich den ganzen Tag den Dialekt um mich habe, bestätigen sich doch gewisse Vorurteile diesbezüglich.

Des weiteren ist ein grosses Merkmal dieser Stadt die Fahrweise der örtlichen Automobilisten. Ich bin ja nicht gerade verwöhnt, was Zürich und Umgebung betrifft, aber die Jungs und Mädels dort kennen anscheinend keine Dankbarkeit oder so, wenn man sie mal abbiegen lässt, auch wenn sie nicht gerade Vorfahrt haben. Ist mir heute auf dem Weg durch die Stadt nicht nur einmal passiert, das man meine Zuvorkommendheit zur Kenntnis genommen hat, aber mal so ein kleines Winken mit dem Arm aus Dankbarkeit … keine Spur davon. Nun ja … Morgen bin ich schlauer. Nichts mehr mit Höflichkeit meinerseits.

Mal von den Autofahrern abgesehen, sind die Leute dort doch schon um einiges freundlicher als man es so aus Zürich kennt. Dies verwirrte mich zwar zunächst, aber man gewöhnt sich schnell daran. Schlimm wird es nur am Freitag, wenn ich wieder in Zürich durch die Geschäfte ziehe und mir die sprichwörtliche Freundlichkeit der Einwohner Zürichs entgegenschlägt. Aber man kann ja auch nicht alles haben.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob jemand auf meinen Arbeitsaufenthalt der nächsten zwei Tage kommt. Aber bitte nur einen Stadtnamen pro Antwort. Sonst bleibt es ja nicht spannend *grins

Viel Spaß beim munteren Städteraten.


P.S.. Familienangehörige (oder die es mal werden) und der engste Freundeskreis sind ausgeschlossen. Sorry Schatzi …

27 November 2006

Termine beim Big Boss

Erstmal vorweg muss ich erklären, dass ich zwischen meinem direkten Vorsetzten (Cheffe) und meinem Abteilungsleiter (Big Boss) unterscheide. Die Unterscheide zwischen beiden sind mehr als gross … also ziemlich riesig.

Während mein Cheffe mehr wie ein ganz normaler Kollege nur halt mit Führungsaufgaben ist und sich eher als guter Kumpel versteht, gibt sich mein Big Boss als autoritäre Führungskraft mit dem entsprechenden Gehabe und Benehmen. Und das nicht nur positiv gesehen.

So ist ein Termin beim Big Boss (ob nun langfristig angesetzt oder spontan einberufen) immer mit ein bisschen Aufregung und Herzklopfen meinerseits verbunden. Kommt vielleicht daher, dass ich in meiner beruflichen Vergangenheit immer mal wieder nicht so angenehme Erfahrungen mit meinen Chefs gemacht habe und man eigentlich nur anzutraben hatte, um einen auf den Deckel zu bekommen oder sich irgendwelche Sonder- und Strafarbeiten abzuholen.
Gerade diese Erfahrungen haben mich schon ziemlich geprägt und verschaffen mir noch heute die einen oder anderen unruhige Minute.

Gerade spontane Termine sind für mich immer wieder die Hölle. Keine Zeit um sich entsprechend vorzubereiten, keine Ahnung, was auf einen zukommt und überhaupt … auf diese Art der Aktionen kann ich super verzichten.

Heute war es mal wieder soweit. Kurz nach 10:00 Uhr (ich hatte gerade meinen zweiten Kaffee genüsslich geschlürft und dabei die Tagespresse studiert) klingelt urplötzlich mein Telefon wie wild. Interne Nummer … igitt. Die Nummer kam mir doch gleich bekannt bevor. Big Boss gibt sich die Ehre und ruft mich persönlich an.
"Na Hilfe" … so mein erster Gedanke "Was will der denn jetzt?". Ich in doch noch gar nicht richtig wach und meine Augen nehmen nur schemenhafte Umrisse meiner Umwelt wahr. Ich bin kein Montagmorgenmensch … definitiv nicht.

Gewohnt unfreundlich werde ich in sein Büro beordert … SOFORT. Das in einem Ton, der mir nichts Gutes ahnen lässt. Schnell noch mal die "Sünden" der vergangenen Wochen rekapituliert …da war nichts, was er nicht schon wüsste. Fix die Krawatte in die richtige Richtung geschoben und die Frisur in die richtige Form gebracht. Einen Anschiss wegen unkorrekter Kleidung und Frisur würde ich jetzt nicht vertragen. Ich bin doch so sensibel … *grins

In seinem Büro ging es denn ziemlich schnell und schmerzlos vonstatten und nach ungefähr 10 Minuten stand ich wieder vor seiner Bürotür. Was er von mir wollte … so wirklich wissen tue ich es immer noch nicht so genau. Eigentlich ging es nur um einen Fall, der schon längst abgeschlossen und aus meinem Gedächtnis verbannt war. Völlig belanglos und unproblematisch. Keine Ahnung, wie er auf den Fall gekommen ist und was ich jetzt eigentlich bei ihm sollte. Aber lieber nicht zuviel drüber nachdenken, ansonsten kommen mir noch ganz dumme Gedanken in Richtung "Rufe ich jetzt den Notarzt oder lieber doch die Nervenheilanstalt?".

Aber so ist er nun mal … aber dafür ist er auch der Big Boss.
Nur schade um meine kostbare Lebenszeit.

23 November 2006

Jetzt jetzt hat er mich … der Winterschlaf

So langsam wird es wieder dunkel und meine Konzentrationsfähigkeit schwindet von Minute zu Minute. Dabei liegt eigentlich noch genug anspruchsvoller Müll auf meinem Schreibtisch, der geradezu danach schreit, heute noch angesehen und bearbeitet zu werden.

Aber die Luft ist raus, der Akku leer und der Kopf will einfach nichts mehr aufnehmen. Und erschwert wird das ganze durch eine permanente Müdigkeit, dich sich trotz diverser Mengen koffeinhaltiger Flüssigkeit nicht vertreiben lässt. Nach ungefähr einem Liter Kaffee sollte man wirklich die Notbremse ziehen und genau das habe ich auch getan. Nur das Resultat ist alles andere als befriedigend.

Dieses kleine böse Teufelchen namens "Winterschlaf" steht ständig hinter mir und flüstert mir ins Ohr, dass es die Müdigkeit doch ganz normal um diese Jahreszeit ist. Nur wirklich glauben tue ich es ihm nicht. Schliesslich sehe ich genug Kollegen um mich herum, die putzmunter durch die Weltgeschichte laufen und denen die Jahreszeit und die damit verbundene frühe Verdunkelung des Himmels offensichtlich nichts auszumachen scheint.

Also wird es mal Zeit, eine genaue Analyse bezüglich meiner andauernden Müdigkeit und permanenten Unlust zu machen.

Erste mögliche Ursache "zuwenig Schlaf"

Also das kann es nicht sein. Ich schlafe täglich so meine 6 – 7 Stunden. Hat bisher immer gereicht und muss es auch weiterhin. Zumal ich, wenn ich denn erstmal schlafe, tief und fest an der Matratze horche und man mich ohne weiteres quer durch die komplette Ortschaft tragen könnte. So fest ist mein Schlaf und der lässt sich nur durch meinen nicht wirklich beliebten Wecker unterbrechen. Also zu wenig Schlaf kann's nicht sein.

Zweite mögliche Ursache "zuviel Arbeit"

OK … ist 'ne wirklich ernsthafte Überlegung wert. Aber mal so im Detail betrachtet, ist es nicht zuviel, was so täglich über meinen Tisch wandert. Ist eher die Qualität der zu erledigenden Sachen. Aber trotzdem ist alles im Rahmen und im Frühjahr/Sommer hat es mir auch nichts ausgemacht.

Dritte Möglichkeit "keine Motivation"

Na ja … Motivation ist schon vorhanden. Meine Kollegen sind im Prinzip super (jeder hat so seine Fehler), mein Cheffe ist cool und auch sonst macht die Arbeit Spass. Das Gehalt stimmt und alles in allem habe ich keinen Grund zu klagen. Meine Arbeit wird anerkannt und die Jahresbewertung spricht für sich. Also fällt die Möglichkeit auch flach.
Privat läuft es eh super und es gibt so gar keinen Grund, sich über fehlende Motivation zu beklagen. Punkt erledigt.

Vierte Möglichkeit "ausgeglichener Lebensstil"

Also … ich könnte vielleicht mehr Sport treiben, vielleicht auch öfters Gitarre spielen und auch vielleicht sonst mehr unternehmen. Aber im Moment geniesse ich es einfach öfters einfach nichts zu tun. Einfach nur sinnlos die Fernbedienung des Fernsehers vergewaltigen und sich den grössten Dummfug reinziehen. Oder sinnlos am Computer durch die Gegend ballern und böse, böse Feinde jeglicher Art und Weise das Fürchten lehren. Sind zwar alles nicht die pädagogisch wertvollen Beschäftigungen, aber Spass macht's trotzdem.
Und eigentlich bin ich schon recht viel unterwegs, unternehme hier und dort was und habe genügend soziale Kontakte. Also fällt die Möglichkeit so wie die vorhergehenden auch aus. Schade … war eigentlich mein Favorit der möglichen Gründe. Schade, sehr schade …


Fünfte Möglichkeit "Das Teufelchen hat Recht"

Eigentlich wünschte ich, dass es nicht so wäre. Aber so wie es momentan ausschaut, liegen die Müdigkeitsanwandlungen und die akute Lustlosigkeit doch von der Umstellung von Sommer-Jubel-Trubel-Heiterkeit-Laune auf eine gewisse kleine aber feine Herbst-/Winter… was weiss ich. Da fehlt mir das richtige Wort. Weil … eine Depression ist es nicht. Da bin ich noch meilenweit von entfernt.

Also werde ich wohl mal zum Arzt meines Vertrauens gehen müssen und mir eine Unlustbescheinigung ausfüllen lassen. *grins

Oder hat jemand eine bessere Idee?

22 November 2006

Internationaler Tag des Telefonierens

Irgendwie scheint heute der internationale Tag des Telefonierens zu sein. Und dabei ist es völlig egal, ob es mit dem Festnetz oder dem Handy, ob es privat oder dienstlich, ob laut oder leise … alles um mich herum ist stundenlang am Telefon und verbraucht die im täglich zur Verfügung gestellten Wörter schon am Vormittag. Dabei ist doch auch der Nachmittag noch so lang. Und was macht man denn, wenn man alle Wörter schon am Vormittag verbraucht hat … keine Ahnung, mir auch egal.

Jedenfalls ging dieser Telefoniertag heute Morgen im Bus schon los. Kaum eingestiegen, klingelte bei der ersten ca. 13 Jahre alten Schülerin schon das Handy. Der Bus fährt ca. 10 min bis zur S-Bahnstation und in der Zeit hatte sie es bestimmt geschafft, so ca. 3000 Wörter mal so munter herauszuplappern. Und das Ganze morgens um halb acht. Sozusagen mitten in der Nacht aus meiner Sicht gesehen. Zum Glück konnte ich aufgrund der von mir eingestellten Lautstärke des mp3-Players nicht hören, was sie so wichtiges zu dieser unchristlichen Zeit so von sich gelassen hat. Aber so hochgeistige verbale Ergüsse können es nicht gewesen sein. Sämtliche Mitreisenden verdrehten nämlich ziemlich die Augen.

An der Bahn angekommen, reihte ich mich den in die tägliche Schlange auf dem Gleiss ein und siehe da … links und rechts wurde wieder mal munter telefoniert. Anhand der Mimik und Gestik schätze ich mal, dass es sich bei beiden Telefonaten nicht um wirklich angenehme Gespräche handelte. Aber wie schon gesagt … worum es ging, weiss ich nicht … hatte ja immer noch die Musik mächtig aufgedreht.

In der Bahn setzte sich denn die Telefonitis fort. Wo ich hinschaute, Leute waren nicht wie gewohnt in Zeitungen / Bücher vertieft oder blickten müde vor sich hin, sondern mindestens einer von 10 Mitreisenden war am Telefonieren. Und das, wo die Bahn wieder mächtig voll war. Zu dem Zeitpunkt war das ganze mir immer noch aus den bekannten Grund ziemlich wurscht, denn die Musik leiser machen wäre mir im Traum nicht eingefallen. Es gibt so Musik, die muss man einfach laut hören. Sonst wirkt die gar nicht.

Endlich am Züricher Hauptbahnhof angekommen trabte ich denn Richtung Büro. Sind ja nur ca. 7 Minuten Fussweg. Und was sahen meine immer noch halb geschlossenen Augen: Die Leute sind am Telefonieren. Langsam kam mir das Ganze ziemlich unheimlich vor. Hatte ich da was verpasst? Kann man heute kostenlos und völlig umsonst telefonieren??? Also fix im Büro das Internet konsultiert. Aber da waren keine derartigen Auskünfte zu erhalten.

Was ich aber erhalten habe, sind mächtig viele Informationen über die familiären und freundeskreistechnischen Begebenheiten meiner Kollegin. Die war nämlich auch schon fleissig mit der verbalen Vergewaltigung des Telefonhörers beschäftigt. Und das mindestens zwei Stunden lang. Also so genau wollte ich bestimmte Dinge nun auch nicht wissen.

Nachdem Cheffe denn das Büro betreten hatte, hatte er auch nichts Besseres zu tun, als sich den Telefonhörer zu schnappen und alle Möglichen Leute zu nerven. Inklusive der sich im Büro befindlichen angestellten. Als wenn eine Quasselstrippe nicht schon gereicht hätte.

Auf dem langen Weg zum Raucherraum wieder nur Leute, denen anscheinend das Handy am Ohr festgewachsen ist. Schon sehr spannend und sieht ja wirklich wichtig aus, so telefonierend auf dem langen Bürogang auf und ab zu watscheln und dabei irgendwelchen Müll abzulassen.

Nun ja … wer's braucht. Mich ruft keiner an. Was für ein Glück. Hab nämlich die mir zur Verfügung stehenden 7000 Wörter heute zu Hause vergessen.

14 November 2006

wieder im Lande

So … da bin ich wieder im schönen Zürich, habe mich erstmal durch den Berg Arbeit gewühlt, der sich so an einem Tag angesammelt hatte und endlich komme ich auch mal dazu, kurz und in zwei bis drei Worten mein vergangenes Wochenende zusammenzufassen. Schliesslich will ich ja meine Mittagspause auch sinnvoll nutzen und nicht einfach sinnlos die Läden leer kaufen. Da schreib ich doch lieber die eine oder andere Zeile über mein Wochenende.

Das vergangene Wochenende spielte sich bekanntermassen in meiner Lieblingsstadt Hamburg ab und war in etwa genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Der Hinflug am Samstag begann, wie kann man es auch anderes erwarten, mit einer Verspätung, die durch die Uneinsichtigkeit eines unserer älteren Mitbürger ausgelöst worden ist. Dieser wollte sich am Sicherheitscheck unter keinen Umständen von seinen beiden Taschenmessern trennen und da seine holde Gattin im zarten Alter von ca. 80 Jahren auch noch nie was von den neu zu verwendenden wiederverschliessbaren Plastiktüten fürs Handgepäck gehört oder gelesen hatte, kam es zu tumultartigen Ausschreitungen bei den Sicherheitskontrollen. Diese wurden zwar für Schweizer Verhältnisse relativ schnell beendet … aber eben nur relativ schnell.

Nach einem unspektakulären Flug wurde ich schliesslich in Hamburg von dem so sehnsüchtig erhofften Nieselregen begrüsst, der sich denn auch am ganzen Wochenende immer mal wieder blicken lies und meine 100'000 Franken-Frisur mächtig ruinierte. Aber egal … schliesslich war ich ja in Hamburg und das Wetter um diese Jahreszeit war völlig normal.

Am Samstagabend kam ich denn in den Genuss eines sehr amüsanten Konzertes. Ich kann jedem empfehlen, dich die Band "The BossHoss" mal anzutun. War wirklich eine super Show, auch wenn man nicht so unbedingt auf Country&Western Musik steht.
Anschliessend ging es denn zwar auch schon nach Hause, aber dort wurde denn halt noch die eine oder andere Hopfenkaltschale vernichtet.

Der Sonntag ging denn erstmal recht entspannt mit einem ausgedehnten Frühstück los. Anschliessend war den der Besuch der Landungsbrücken angesagt. Dort musste ich natürlich erstmal sämtliche Touristen-Geschenk-Läden durchstöbern und so kam es auch zu einem regen Austausch Bargeld gegen Waren. Der Spaziergang wurden dann je durch einen nicht wirklich netten Regenschauer beendet. Aber egal … ich war sowieso kurz vor einer Sauerstoffvergiftung. Den halben Tag an der frischen Luft … so was verträgt ein Büromensch doch kaum.

Am späten Nachmittag setze ich mich denn mal wieder ins Auto (danke Jens) und wie sollte es anders kommen, ich hab mich erstmal so richtig schön verfahren. Ohne meine Uschi ist's halt ziemlich blöde und ich bin einfach das Kartenlesen nicht mehr gewöhnt. Endlich am Ziel meiner Träume angekommen, gestaltete sich der Rest des Nachmittags und der frühe Abend bei diversen alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken sehr angenehm und es war schön, die Verfasserin eines meiner Lieblingsbloggs mal persönlich kennen zu lernen und so den einer oder anderen Gedanke auszutauschen.

Gestern Morgen war denn die Heimreise angesagt. Dies natürlich aber erst, nachdem ich aktiv zur Steigerung des Hamburger Bruttosozialproduktes beigetragen hatte und wieder mal der eine oder andere Euro den Besitzer mit dem Resultat wechselte, dass mein Koffer kaum noch geschlossen werden konnte. Aber wo ein Wille ist … hilft auch schon mal die Anwendung roher Gewalt.

Nach erfolgreicher Absolvierung des gemeinsamen Mittagsessen mit der Ex-Frau, ging es denn auch schon wieder ab zum Flughafen. Dort verlief diesmal alles bestens und so hob der Flieger sogar 10 Minuten zu früh Richtung Zürich ab. Dort angekommen, hatte zwar der Pilot und sein Flughilfe ein wenig Mühe, den Flieger auf einem geraden Kurs auf der Landebahn zu halten, aber ich persönlich fand es lustig, wie der eine oder andere Mitreise auf einmal grün im Gesicht anlief. So ein Spass …

Alles in allem kann ich sagen, dass es ein gelungenes Wochenende war und ich endlich mal wieder in Hamburg war. Schön wars.

Also vielen Dank an alle Beteiligten. Hat mich sehr gefroren …

10 November 2006

mal wieder unterwegs

Vorfreude ist ja bekanntlich die Schönste aller Freuden. Sag man zumindest so.
Und wenn ich ehrlich sein soll, meiner Meinung nach ist's auch so. Gerade wenn ich wieder mal auf Reisen gehe, fange ich schon Wochen voran zu Planen und zu Organisieren. Schliesslich soll ja die Zeit, die man unterwegs verbringt, auch sinnvoll genutzt werden.

Morgen früh ist es wieder mal soweit und klein lorretti wird am Flughafen Zürich sämtliche Zollkontrollen hinter sich bringen, noch mal kräftig Pipi-Machen gehen (Danke Bine für den guten Tipp … *grins), und anschliessend den Flieger nach Hamburg erklimmen. Zwar diesmal ohne Handgepäck (danke ihr Kameltreiber!), dafür aber mit einer Vorfreude im Körper, die sich kaum noch durch irgendetwas anderes übertreffen lässt.

Zum einen freue ich mich wie ein Schnitzel darauf, meinen besten Freund und sein holde Angetraute (in spe) mal wieder zu sehen und zum einem geht es nach Hamburg … meiner absoluten deutschen Lieblingsstadt.

Lange hat man sich nicht gesehen und so wird es mal wieder trotz regelmässig geführter Telefonate Zeit, bei einer gepflegten Hopfenkaltschale die letzten Monate Revue passieren zu lassen und dabei auch noch versuchen, gemeinsam den Sinn des Lebens zu finden. Mit zunehmendem Genuss kühlen Gerstensaftes werden denn die Theorien weiter ausgebaut und schliesslich bei einem morgendlichen Schlummertrunk das Ganze besiegelt. Der Taxifahrer tut mir jetzt schon leid … die "Dummesprüchegang" ist wieder unterwegs.

An diesem Wochenende verspricht der gemeinsame Besuch eines Konzertes noch zusätzlichen Spass. Zumal dieses Konzert auch noch in einem meiner Lieblingskonzertveranstaltungshallen stattfindet … der grossen Freiheit 36 auf der Hamburger Reeperbahn. Dieser Veranstaltungsort ist aus zwei Gründen für die gemeinsame Gestaltung des Samstagabends sehr vorteilhaft:
Zum einem ist es einer der besten Konzertveranstaltungsorte in Hamburg und zum anderen braucht man zwecks Aufnahme von mehr oder weniger geistlichen Getränken nicht weit zu laufen, gehen oder sich irgendwie anders fortzubewegen.

Am Sonntag wird denn natürlich erstmal der zurückliegende Abend irgendwie verdaut werden. Zum Glück habe ich da nicht so wirklich die Probleme mit und so wird sich denn noch die eine oder andere Nachmittagsbeschäftigung finden. Und einiges schwebt mir denn da auch schon vor.

Montag steht mir denn noch ein interessantes Treffen bevor. Im Anflug jugendlichen Leichtsinns habe ich zum Lunch mit meiner Ex-Frau abgemacht. Keine Ahnung, welcher Teufel mich da geritten hat. Ich hatte die Woche dienstlich mit ihr zu tun und da ist mir mal so einfach dieser Vorschlag einfach so aus meiner grossen Klappe gefallen. Plopp .. draussen war er. Nun ja … bin mal gespannt, was das wird. Zumindest wird es ein Trip in die Vergangenheit. Und abgemacht ist abgemacht …

Nach einem kurzen Blick auf die Wetterprognose muss ich feststellen … es ist Regen angesagt für dieses Wochenende. Herz was willste mehr. So richtig schönes Hamburger November Schmuddelwetter. Wat cool. Wer jetzt glaubt, dass so ein Wetter mir die Laune verdirbt, liegt mal wieder so richtig schön daneben. Im Gegenteil … was wäre schon Hamburg ohne eine ordentliche Portion Nieselregel, einen wolkenverhangenen grauen Himmel und dazu einen Spaziergang an der Elbe.

Bei strahlendem Sonneschein kann doch jeder Hamburg schön finden. Nur ein echter Kenner und Liebhaber Hamburgs kann beim typischen Hamburger Schmuddelwetter durch die Stadt gehen und trotzdem ständig ein strahlendes Lächeln auf den Lippen haben.

Hamburg … ich komme!!!

08 November 2006

*Peng

So, den heiligen Mittwoch habe ich auch schon wieder fast geschafft … zumindest arbeitstechnisch gesehen. Und alles in allem hat sich der Tag bisher so entwickelt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Einige gute Fälle sind über meinen Tisch gewandert und auch sonst gab es kaum Grund zu irgendwelchen Beschwerden.

Nur mit einem Phänomen hab eich schon den ganzen Tag zu kämpfen. Mein Kopf verspürt schon seit dem frühen Vormittag das Bedürfnis, sich Richtung Tischplatte zu bewegen und dort wie angenagelt liegen zu bleiben. Und wie ich meinen Kopf so kenne, soll dieses Ablegen auf der erwähnten Platte nicht ohne einen grossen Knall vor sich gehen.

Dabei habe ich eigentlich gar nicht das Gefühl, so besonders müde zu sein. Den Zustand permanenter Müdigkeit kenne ich nur zu gut und bisher hatte mein Kopf trotzdem nicht derartige Gelüste. Also was ist mit dem Körperteil los?

Eine Theorie meinerseits dazu ist, dass ich mich mitten in meiner jährlichen Vorbereitung auf den Winterschlaf befinde. Schliesslich wird's jetzt durch die dämliche Umstellung auf die Winterzeit wieder früh dunkel, die Temperaturen sind auf ein Niveau der heutigen Popmusik abgesackt und auch sonst stehen alle Zeichen auf Winter.
Also wird es Zeit für die winterschlafhaltenden Tierchen, sich eben auf diesen vorzubereiten. Da werden sich Pölsterchen angefuttert und der Kreislauf wird langsam auf ein niedriges Mass herabgesenkt.

Ich gehöre zwar zur Gattung "Mensch", kann aber meine tierischen Vorfahren nicht verleugnen. Mit den Jahren reift in mir immer mehr der Verdacht, dass ich in einem früheren Leben mal ein Igel war. Sobald der Sommer vorbei ist, fange ich an zu futtern, was das Zeug hält und mein eh nicht wirklich hoher Blutdruck senkt sich noch mehr als gewöhnlich ab. Ich bin kaum noch aus der Ruhe und aus dem Haus zu bringen und verkrieche mich am liebsten in irgendeiner Ecke um dort ganz gemütlich meine Zeit mit Rumdösen zu verbringen. Grosse Action ist um diese Zeit so gar nicht mein Ding. Und was ist die Schlussfolgerung daraus … ich vermute mal ganz stark eine "aktive Vorbereitung auf den Winterschlaf".

Aber zurück zu meinem Kopf, den es immer noch mit aller Gewalt Richtung Schreibtischplatte zieht. Ständig sagt so eine kleine Stimme in einem Kopf, dass ich es mir einfach mal bequem machen soll und nur für ein paar Minuten den Kopf auf die Platte legen und die Augen zumachen soll. Schliesslich ist es schon dunkel und kalt draussen und auch sonst hätte ich mir dies verdient.

Einwände wie "Hallo … ich bin hier noch im Büro und Cheffe sitzt genau hinter mir" werden bewusst ignoriert und langsam werde ich sauer.

Ich werde jetzt erstmal eine Rauchen gehen und dabei den Kopf aus dem Fenster in die Kälte halten. Mal schauen, was er dazu sagt!!!

*grrrr

07 November 2006

Modesünden von Anzugträgern

Nachdem ich mich ja schon das eine oder andere Mal über die modischen Verfehlungen des weiblichen Geschlechts ausgelassen habe, muss ich jetzt mal was gegen meine Geschlechtsgenossen in Anzügen schreiben. Zumindest gegen einige, die meinen, mich fast jeden Tag mehr oder weniger zum Würgen zu bringen.

Seit ich die neue Route seit fast zwei Monaten fahre, fällt mir immer wieder ein Mann auf, den man getrost als Vertreter der wirklich schlecht angezogenen Anzugträger bezeichnen kann. Jeden Morgen aufs Neue schiessen mir beim Anblick dieses Kollegen fast die Tränen in die Augen. Und es sind bestimmt keine Freudentränen, die sich da bilden. Es sind eher die Schmerzen in den Augen- und Modegeschmacksnerven, die diese ungewohnte Tränenbildung verursacht.

Hier mal eine kurze Beschreibung des heutigen Outfits des oben erwähnten Geschlechtsgenossen:

  • Slipper Marke Murat ben Ali ben Mohamed, Modell "Allah ist mächtig"
  • weisse Socken (waren sie zumindest mal beim Kauf)
  • hellgrüne Bundfaltenhose, die mindestens ein halbes Jahr nicht in der Reinigung war und die ungefähr einen halben Meter zu kurz ist
  • fliederfarbenes Jackett aus dem Jahr 1983
  • das Hemd konnte ich leider nicht wirklich erkennen, sah aber aus wie hellblau-weiss-gestreift
  • eine knallrote Krawatte mit schicken chinesischen Drachen als Aufdruck
  • schütteres Haar, wobei dies sehr dezent auf eine Seite gekämmt wurde (zwecks verstecken der hautfarbenen Badekappe, leider ohne Erfolg)

Ich hoffe, ihr versteht jetzt, wieso ich mich bei diesem Anblick vor Schmerzen gekrümmt habe und den Gott, an den ich nicht die Bohne glaube, um Erlösung angefleht habe. Die Erlösung kam denn auch in Form der Tram, in welche dieser grosse modische Fehlgriff einstieg und endlich aus meinem Sichtbereich verschwand.

Auf meinem Weg ins Büro bin ich denn ins Grübeln gekommen. Hat dieser Mann keine Frau, die ihn mal dezent darauf hinweisst, dass er einfach bescheiden angezogen ist? Sowas wie einen Ehering hatte ich aber erkennen können. Also muss ihn seine Frau hassen … sehr hassen und ihn mit voller Absicht so auf die Menschheit loslassen. Anders kann ich es mir einfach nicht erklären, dass Frauen ihre Männer so anziehen und sich so blamieren lassen.

Meine Kollegen hingegen vertritt eine andere Theorie:
Seine Frau geht vor ihm aus dem Haus und ist erst nach ihm wieder daheim. Also bekommt sie von seinen klitzekleinen modischen Fehlgriffen gar nichts mit. OK … ist eine Möglichkeit. Aber das passende Gegenargument war schnell gefunden: Wenn seine Frau nicht gerade mit völliger Blindheit geschlagen wurde, muss ihr doch beim Blick in den Kleiderschrank auffallen, was der Gute so an Unmöglichkeiten im Schrank hängen hat. Also Am frühen Gehen und später Kommen kann es nicht liegen. Ich bleib mal pauschal bei meiner "Hass-Theorie".
Aber vielleicht hat ja noch jemand eine andere Theorie. Gibt bestimmt noch die eine oder andere davon.

Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass ich alles andere als ein Modemuffel und auch in der Beziehung ziemlich eigen und ein bisschen eitel bin. Aber gerade wenn es um Standardanzüge geht, kann man eigentlich nicht so wirklich falsch machen. Selbst wenn der Geldbeutel nicht so prall gefüllt ist, kann man sich schon z.B. bei H&M oder C&A einigermassen gut mit annehmbaren Anzügen einkleiden. Klar sieht man denn nicht aus wie ein Highend-Manager, aber muss man ja auch nicht.

Auch die Wahl einer dezenten Krawatte ist nicht so wirklich ein Problem, gibt alles auch für wenig Geld zu kaufen. Die sozialistische Planwirtschaft, in der es nichts wirklich Ansehnliches zu kaufen gab, haben wir doch schon lange hinter uns bzw. nie gehabt.

Leider ist der o.g. Mann kein Einzelfall. Da gibt es mehr als einen so schlecht gekleideten Anzugträger, der denn auch noch den Eingang einer Bank oder ähnlichen Firma betritt … und das nicht als Kunde sondern als Angestellter.

Eigentlich sollte jeder wissen, dass Hosen und Jacketts die richtige Länge haben sollten, weisse Socken schon seit mehr als 20 Jahren ein absolutes "Igitt" sind und das Krawatten mit chinesischen Drachen in die Karnevalszeit gehören. Nur leider sehen das nicht alle so wie ich. Schade.

So eingebildet dies jetzt auch klingen mag … ich hoffe, dass man solche Männer nicht auf Kunden los lässt. Ansonsten fange ich langsam an, an meinem Berufsstand zu zweifeln und lerne doch noch was Anständiges.

06 November 2006

"Abartige" Essensgelüste

Bei uns im Büro kommt es doch mal vor, dass auch private Dinge angesprochen und natürlich auch diskutiert werden. Dabei handelt es aber meistens um irgendwelche Dinge, die nicht wirklich wichtig oder hochtrabend sind. Dabei kommen immer mal wieder Sachen raus, wo ich mich ehrlich gesagt frage, was ich hier mache bzw. ob ich wirklich so daneben liege, was bestimmte Einstellungen zum Leben betrifft.

Heutiges grosses Thema war das Essen und dabei ganz bestimmt im Besonderen "abartige" Essensvorlieben bzw. –gelüste. Zu meinem Leidwesen musste ich mir dabei eingestehen, dass ich von den meisten Sachen, die meine geschätzten Kollegen so von sich gegebene haben, noch nie etwas gehört habe. Aber ich bin auch, was das Essen anbelangt, eher ein ziemlich einfach gestrickter Mensch. Mich macht mir einer ordentlichen Portion Bratkartoffeln und vielleicht noch einer feinen Kalbsbratwurst rundum glücklich und es muss nicht immer 5-Sterne-Essen sein. Ganz im Gegenteil.

Daher kommt es wohl auch, dass ich von vielen angesprochenen Zutaten noch nie etwas gehört hatte und mir schon gar nicht vorstellen konnte, was sich hinter den Namen versteckt. Ich … kleines Barbar aus der Arbeiterschicht des bösen Ostdeutschlands …

Persönlich habe ich so gar keine Probleme damit, stehe eher dazu und lasse mich auch nicht durch irgendwelche Kommentare einschüchtern. Wichtig ist es, dass es schmeckt und vielleicht auch noch satt macht. Es gab allerdings auch schon Zeiten in meinem leben, dass war Essen lediglich reine Nahrungsaufnahme zum Überleben. Nicht mehr und nicht weniger.

Im Laufe der Diskussion über die verschieden Geschmacksverwirrungen meiner Kollegen kam ich denn endlich auch an die, über meine kulinarischen Geschmackverwirrungen zu referieren.
Eigentlich hatte ich zu dem Thema nicht wirklich viel beizutragen. Eigentlich …

Aber als ich denn eines meiner Lieblingsgerichte vorstellte, wurde es plötzlich still im Büro.
"Was isst Du??? Penne mit braunem Rohrzucker und Ketschup? Ist jetzt nicht Dein Ernst …"
Oh doch! Und wie ich dieses Essen liebe. gab es bei mir einige Zeit fast jeden Tag am Abend. Penne sind schliesslich gesund und machen glücklich. Meine Theorie zumindest.

Als endlich meine Kollegen den ersten Schock bezüglich meines Menüvorschlages überwunden hatten, gab's erstmal eine heftige Diskussion mit dem Ergebnis, das ich den abartigsten Geschmack im ganzen Büro habe.

Sehe ich persönlich zwar nicht so, aber … mir doch egal. Schmecken muss es und das vor allen Dingen mir.

Wochenendbeschäftigung

Nach einem ziemlich entspannten Wochenende mit viel Spass, gutem Essen, noch besserem Wein und natürlich auch viel Spass ist die Woche mal ausnahmsweise entspannt gestartet. Und wie es momentan noch ausschaut, wird der Tag heute auch mehr oder wenig ohne grossen Stress zu Ende gehen. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und wer weiss, was ich heute noch so auf dem Weg nach Hause und auch dort erleben werde. Vorgenommen habe ich mir zumindest nicht wirklich was für den heutigen Abend … soviel weiss ich allerdings jetzt schon.

Neben den o.g. Dingen war am Wochenende auch mal wieder die Neuinstallation meines geliebten PCs mal wieder fällig. Zeit wurde es auch langsam mal wieder. Nicht nur, dass man sich während des Hochfahrens des PC's oder beim Starten bestimmter vielleicht nicht gerade kleiner Programme ein komplettes 5-Gänge-Menue hätten kochen können, man konnte auch so gut nichts mehr machen. Kein Rippen von CD's war mehr möglich, kein Brennen von mp3-CDs und selbst das einfache Verfassen eines Schreibens war schon eine ziemliche Herausforderung für meinen PC.

Ein Grund für diese Fehlfunktionen war die Installation eines PC-Games. Auf diesem war so ein kleiner und nicht wirklich netter Kopieschutz namens "Starforce", der sich irgendwie in mein System gegraben und dort festgesetzt hatte. Und das mit grossem Erfolg.

Da ich ein reiner Anwender bin und von den ganzen technischen Hintergründen so gut wie keine Ahnung habe, war es nur eine Frage der Zeit, dass ich meinen PC am liebsten aus dem Fester geschmissen und mir einen neuen gekauft hätte. Nur man kauft sich ja auch kein neues Auto, wenn der Aschenbecher voll ist. Mache ich zumindest nicht.

Ein weiterer Negativpunkt bei meinem PC war das Fehlen einer funktionierenden Internetverbindung. Aber das hatte mit dem Abstand zwischen dem Router und dem Standort des PCs zu tun und war eher nur ein kleines und durchaus auch für mich Computeranfängers lösbares Problem. Man muss halt nur in ein Fachgeschäft gehen oder Leute kennen, die sich auskennen. Und die kenne ich … zum Glück für klein lorretti.

Dieses Wochenende war es denn endlich soweit. Das Ende meines Leidens war in greibarer Nähe gerückt und als am Abend einer meiner besten Freunde die Strasse bei mir Richtung Haustür entlangtrabte, stieg die Vorfreude auf einen bald wieder gut funktionierenden PC ins Unermessliche. Nebenbei versprach der Abend auch so ganz lustig zu werden, denn Schatzi hatte sich grosszügigerweise bereiterklärt, für uns beide ein deliziöses Mahl zuzubereiten.

So war ich bereit, drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen … Essen, gepflegte Konversation und nebenbei wieder einen funktionierenden PC. Die Vorbereitungen waren soweit auch abgeschlossen und wir konnten uns zuerst mal meinen PC widmen.

Wie einfach das ganze doch ist … wenn man sich damit auskennt. Bin jedes Mal schwer beeindruckt, wenn jemand so selbstverständlich die schlimmsten PC's wieder zu laufen bringt und aus einem Trabbi einen kleinen Porsche macht. Weil … die verbauten Komponenten in meinem PC sind schon nicht schlecht … nur wenn man diese nicht pflegt, hat man solche Probleme, wie ich sie hatte.

Und dabei liegt die Betonung auf "hatte". Nach gut 5 Stunden, einem sehr leckeren Essen inklusive Dessert, ein paar Gläschen Vino und interessanten Gesprächsthemen lief mein PC denn auch wieder wie am Schnürchen. Und sogar das Internet hat den langen Weg vom Erdgeschoss in die 3. Etage gefunden. Und das ohne das Verlegen von Leitungen oder den Einbau komplizierter und störanfälliger Technik in meinen PC. Alles Dank einer Erfindung mit Namen "Powerlinie".

Den Rest des Wochenendes habe ich denn auch damit verbracht, den PC wieder so einzurichten, wie ich es gerne hätte. Und man glaube es kaum, ich hab's auch geschafft, ohne das mir die Kiste ständig abgestürzt ist oder irgendwelche ominösen Fehlermeldungen kamen.

Herz was willlste mehr.

Und danke nochmal an die Köchin und den grossen PC-Wiederhersteller !!!

03 November 2006

Mythos "selektive Wahrnehmung"

Die Woche neigt sich langsam dem Ende zu und auch meine Energiereserven arbeitstechnisch gesehen sind so gut wie aufgebraucht. Irgendwie war's 'ne ziemlich lange Woche, die aber im Flug verging. Ich könnte nicht mehr genau sagen, was alles gross am Montag passiert ist.

Natürlich erinnere ich mich schon an die eine oder andere Sache. Bin ja schliesslich noch nicht so alt und von einer gewissen Vergesslichkeit noch weit entfernt. Aber trotzdem gibt es mir schon ziemlich zu denken, dass ich mich an bestimmte Dinge, welche in der Woche passiert sind, oder an bestimmte Gespräche einfach nicht mehr erinnern kann.

Gerade rief eine Kollegin aus der Sachbearbeitung an und meinte, dass wir ja am Dienstag dies und jenes zu einem bestimmten Kunden besprochen hätten. Hab ich mit der am Dienstag gesprochen? Über den Kunden? Zu der Thematik? Ich kann mich beim besten Willen an kein derartiges Telefonat erinnern. Es ist gerade mal so, dass mir der Name im Groben was sagt. Aber wirklich nur ganz grob. Natürlich habe ich es mir nicht anmerken lassen und mir irgendetwas aus den Fingern gesaugt. Die sogenannten Standardantworten bei solchen Anfragen. Passen irgendwie immer. Aber ich glaube, Sie hat's mir diesmal angemerkt, dass ich keine Ahnung hatte, worüber oder über wen ich da gerade gesprochen habe. Aber habe trotzdem noch die Kurve gekriegt und das Telefonat zu Ihrer Zufriedenheit beenden können.

Nur trotzdem … es gibt mir schon ziemlich zu denken und wo ich schon beim Nachdenken bin, folgende zwei Varianten, weswegen ich in letzter Zeit zu vergesslich bin:

erste Variante:

Ich habe einfach momentan zu viele Fälle gleichzeitig am Laufen und bekomme sie dadurch durcheinander. Zumal mein Namensgedächtnis eh nicht wirklich das Beste ist und ich mir meistens nur die Gesichter merken kann.
Wäre eigentlich auch eine einfachste und plausibelste Erklärung. Wenn es da nicht noch eine weitere mögliche Erklärung für meinen ständigen Gedächtnisverlust gäbe.

zweite Variante:

Thema "selektive Wahrnehmung". Soll ja angeblich eine häufige Erscheinung bei Männern sein. Sagen zumindest die meisten Frau, die ich so kenne. Und so langsam glaube ich auch dran, dass eben diese Art der Wahrnehmung bei mir sehr gut ausgeprägt ist. Denn komischerweise kann ich mich schon an die meisten Gespräche etc. die Woche erinnern … wenn ich sie mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen geführt habe. An das Telefonat am Mittwochabend mit Jens erinnere ich mich sehr detailliert. aber da ging es auch nur um Männerthemen und Dinge, die wirklich interessieren.

Aber an die Telefonate und Gespräche mit den meisten Mädels und Kolleginnen … fragt mich nicht Leute, was da so genau besprochen wurde. An die negativen Gespräche erinnere ich mich schon. Aber das ist auch irgendwie genetisch so programmiert, dass man sich an so etwas erinnert. Hat mir zumindest mal irgend so ein komischer Genetikstudent auf einer miesen Party erzählt.

Allerdings kann von einer generellen Ignoranz gegenüber dem weiblichen Geschlecht meinerseits nicht die Rede sein. Dazu bin ich viel zu heterosexuell. Also wird es wohl sein, dass ich ein typisches Beispiel für die reale Existenz des Mythus "selektive Wahrnehmung" bin.
Männer nehmen nur das wahr, was sie auch wahrnehmen wollen. Alles andere fällt irgendwie durch ein grobmaschiges Sieb. Und komischerweise passiert dies oft bei Dingen, die durch Mädels gesagt, geschrieben oder anderweitig kommuniziert worden sind.

Wie auch immer … neue Woche, neues Vergessen …

02 November 2006

Trip in die Vergangenheit

Irgendwie muss ich mich schon manchmal sehr über mich wundern, was ich wieder aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen krame. So wie heute Morgen zum Beispiel.

Auf der Suche nach der passenden Musik für die Bus- und Bahnfahrt bin ich mal wieder auf kleine Kostbarkeiten gestossen, welche sich auf meinem mp3-Player befinden. Sozusagen Musik aus der guten alten Zeit, als ich noch mit relativ langen schwarz gefärbten Haaren, schwartz lackierten Fingernägeln und ausschliesslich schwarze Klamotten tragend durch die Gegend geschlurft bin. Aus den Zeiten, wo man unter Tanzen noch das rhythmische Schütteln des Kopfes bis hin zum allseits beliebten Schleudertrauma verstand und der Meinung war, dass es nur eine wahre Musik gibt … den Deathmetal. Zeiten, wo man pauschal gegen alles war und dies auch zu jeder passenden und auch unpassenden Gelegenheit zum Ausdruck gebracht hat.

Leider oder vielleicht auch zum Glück sind diese Zeiten mittlerweile schon über 12 Jahre her und ich weiss nicht, was alles aus mir geworden wäre, wenn ich diesen sogenannten "Life-Style" weiter gelebt hätte. Zumindest wäre ich wohl nie in der Schweiz gelandet sondern bestimmt in irgendeinem Abrisshaus in der Berlin oder so. Bestimmt hätte ich die eine oder andere Erfahrung nicht gemacht, dafür aber irgendwelche anderen. Keine Ahnung. Eigentlich auch nicht wirklich wichtig.

Als dies ging mir auf der halbstündigen Fahrt mit der S-Bahn durch den Kopf während eben diese ganz böse Musik den Weg in mein Bewusstsein fand. Erinnerungen kamen hoch, von denen ich eigentlich schon dachte, diese längst vergessen oder zumindest erfolgreich verdrängt zu haben. Aber wie es scheint, war ich da nicht besonders erfolgreich.

Aber zurück zur Musik …

Beim Schwelgen in Erinnerungen und dabei überlegen, ob sich vielleicht meine Mitreisenden durch die nicht gerade kommunikationsfördernde Musik gestört werden, habe ich festgestellt, dass gerade diese Musik immer noch einen ziemlichen Reiz auf mich ausübt.
Gitarren, die bis ins unendliche in Moll gestimmt worden sind und auf die mehr oder weniger eingeprügelt wird, Gesang, der nicht wirklich an zivilisierte Erzeugung von Tönen erinnert und Texte, die von Elfen, Trollen und alten Göttern handeln. Das Schlagzeug wird dermassen bearbeitet, dass ich mit dem Mitwippen im Takt gar nicht mehr mitkomme.
Und dabei ist trotzdem immer noch die Melodie gut erkennbar.

Also jeder, der sich dies antun möchte, empfehle ich die alten Alben von "Amorphis" oder "In Flames". Genau diesen beiden Bands habe ich heute Morgen zu verdanken, dass ich mir mal wieder bewusst geworden bin, wo ich eigentlich (musikalisch gesehen) herkomme und wie sehr ich mich gerade musikalisch in den letzten 10 Jahren weiterentwickelt habe.
Ein super Nebeneffekt war zudem, dass ich meine Augen relativ schnell aufbekommen habe.

Danke Jungs!


P.S.
Nur eins möchte ich zum Schluss noch kurz sagen … diese Musik zu hören hat nicht zwangsläufig was mit rechten oder rechtsradikalen Gedankengut zu tun. Klar gibt es den einen oder anderen Langhaarigen, der sich stark mit diesem verwerflichen Gedankengut identifiziert, aber leider kommt es immer wieder zu Pauschalisierungen. Schade … sehr schade.

01 November 2006

Kopf wie Flasche leer

Erstmal eins vorweg ... der grosse Ansturm auf die Einzelhandelsgeschäfte der Bahnhofstrasse und Umgebung blieb weitestgehend aus. Es war, vielleicht auch wetterbedingt, nicht mehr und nicht weniger los als sonst. Zumindest gegen 13:00 Uhr, als ich mich durch die üblichen Menschenmassen auf der Bahnhofstrasse quälte. Nur die üblichen Osteuropäischen Licht- und Schattengestalten waren unterwegs und gaben sich ein Stelldichein mit gestressten und ziemlich nervös wirkenden Einheimischen. Ein paar Touristen tummelten sich herum und machten eifrig Fotos von Sehenswürdigkeiten und Nobel-Hobel-Geschäften. Also alles wie immer und nicht wirklich erwähnenswert.

Vielleicht hat ja mein Aufruf zum allgemeinen Beten und zur Pflege der familiären Bindungen doch was genützt.
Oder die arktische Kälte hat die Leute nicht aus ihren warmen Wohnungen herauskommen lassen.
Wer weiss ... und im Grunde genommen ist es mir auch ziemlich egal.
Was letzendendes zählte, war, dass der ich nicht mehr Stress als sonst hatte. der Rest ist mir ziemlich wurscht.

Ansonsten war es mal wieder ein ziemlich durchwachsener Tag. Auf Sonnenschein folgte Regen und denn liess sich wieder die Sonne blicken. Und das nicht nur wettertechnisch gesehen. Und über idiotische Kollegen aus dem vertrieb rege ich mich schon lange nicht mehr auf. Gibt nur noch mehr graue Haare und führt ansonsten zu nichts.

Jetzt am (fast) Ende dieses Mittwochs muss ich sagen, dass mein Kopf ziemlich leer ist.
Zum einen habe ich meine 3000 Wörte für heute so ziemlich verbraucht und auch sonst mag mein ansonsten durchtrainiertes Hirn keine hochtrabenden geistigen Ergüsse mehr hervorbringen.

Muss es aber auch nicht. Schliesslich habe ich jetzt Feierabend, muss nur noch die Falten aus einen Hemdchen für Morgen entfernen und mich dann anschliessend faul und ziemlich zufrieden auf dem Sofa niederlassen.
Und morgen kommt denn vielleicht mal wieder ein Beitrag, der wesentlich inhaltsvoller ist.

Bis dahin ... Gute Nacht liebe Welt.

kostenloser Counter