28 November 2008

Langsam wieder aufgetaut

Viele Nutzer der öffentlichen Nah- und fernverkehrsmittel werden sicherlich schon einmal die folgende Situation am frühen Morgen erlebt haben und können sicherlich nachvollziehen, dass dies nicht gerade förderlich im Sinne einer guten Laune ist:

Es wird so langsam Winter, die Temperaturen bewegen sich mehr schlecht als recht um den legendären Nullpunkt herum und der Weg heraus aus dem warmen und kuscheligen Bett hinaus in die kalte graue Welt ist nicht der Einfachste und kostet in der Regel mehr Überwindung als in den Sommermonaten.

Aber irgendwann hat man es denn doch geschafft, man hat sich in dicken Klamotten begeben und steigt mehr oder weniger wach in die Verkehrsmittel seiner Wahl. Ok … die Autofahren mit Aussenstellplätzen haben vorher noch die grosse Herausforderung des Scheibenkratzens gemeistert und begeben sich dann in ein Automobil, welches eine Innenraumtemperatur analog zur Aussenwelt hat. Selber Schuld und unvermeidbar.

Aber als Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel erwartet man eigentlich, in eine kuschelig muffige Bahn zu steigen, es sich dort gemeinsam mit vielen anderen Menschen gemütlich zu machen und zumindest die nächsten Minuten nicht wirklich der winterlichen Kälte ausgesetzt zu sein. So soll es eigentlich sein und so ist's in der Regel auch.

Nur heute am frühen Morgen, meine Wenigkeit die Augen nicht wirklich auf und völlig unmotiviert, wurden eben diese Erwartungen alles andere als erfüllt. Ganz im Gegenteil.
Die Innentemperatur entsprach im Wesentlichen der durchaus als frostig zu bezeichnenden Aussentemperatur und selbst die Anwesenheit vieler Mitreisender konnte dies nicht wirklich ändern.

Und so wurde die halbstündige Fahrt zu einer Fröstelparty aller erster Güte. Fast alle Körperfunktionen wurden auf ein Minimum herabgefahren und selbst der Antrieb, angeeigneter Stelle die Bahn zu wechseln, setzte völlig aus.

Zum Glück muss die Bank noch nicht soweit sparen, dass hier die Heizkosten minimiert werden müssen und so bin ich wenigstens in ein völlig überheiztes Büro eingelaufen und mittlerweile ist das Gefühl in meinen Füssen langsam aber sicher wieder zurückgekehrt.

In dem Sinne … Kälte kann so lähmend sein und verhindert selbst einfachste körperliche und geistige Betätigungen wie das lautstarke Pöbeln und sich lautstark über die Umstände beklagen. Na was soll's … ist ja bald Wochenende …

26 November 2008

Auf geht's … ?

Menno .. ich hab vielleicht heute Morgen so gar keine Lust, produktiv und innovativ für meinen Brötchengeber (sagt man wohl so, Brötchen habe ich aber noch nie bekommen … *grins) tätig zu werden bzw. zu sein. Egal was ich an Aufträgen in die Hand nehme, wandert gleich wieder auf dem grossen Stapel mit der Aufschrift "Mach ich später … vielleicht … auch nicht … mal sehen".

Fairerweise muss ich auch sagen, dass sich das Arbeitvolumen mehr oder weniger in Grenzen hält und ich jetzt nicht unter Bergen von unerledigten Sachen verschüttet bin. Ganz im Gegenteil … nur das, was hier so zu erledigen wäre, ist alles andere als spannend und interessant. Die üblichen Aufgaben und uninteressante Anfrage, die sich eh mehr oder weniger in ein Nichts aus undarstellbaren Anforderungen auflösen werden. Getreu dem Motto … manche Sachen lasse einfach mal liegen und sie erledigen sich von alleine. Manchmal klappt es, manchmal auch nicht. Je nach Wetterlage.

Jedenfalls sollte ich mal so langsam meine Motivation suchen gehen. Wieder einmal … irgendwie verschwindet dieses Tierchen immer mal wieder und ist eine ganze zeit spurlos aus meiner näheren Umgebung verschwunden. Einfach so … ohne Ankündigung oder Vorwarnung. Finde es eigentliche eine ziemliche Sauerei, aber was will man machen …

Ok … ist gibt jetzt zwei Wege … entweder ich warte, bis sich das Tierchen wieder in meine Richtung bewegt und ich es in einer geeigneten Minute einfach greifen kann oder … ja oder ich begebe mich auf die aktive und vollumfängliche Suche nach meiner Motivation. Also sollte ich bald mal eine Entscheidung treffen, aber bis dahin gehe ich erstmal einen Kaffee trinken und versuche, meine während der heutigen Tramfahrt zu Eisklumpen gewordenen Füsse mittels Auflage auf unsere glühende Heizung wieder zum Leben zu erwecken. Und vielleicht finde ich dabei denn auch die Motivation zur Erbringung wahrer Wundertaten und -leistungen zur Erreichung der mir von meinem Arbeitgeber aufs Auge gedrückten Ziele. Wer weiss … vieles ist ja möglich an einem Mittwoch.

In dem Sinne … manchmal sollte man sich einfach mal treiben lassen und sehen, was passiert. Und wenn es nur für ein paar Sekunden ist. Könnte helfen … hoffe ich doch zumindest mal.

21 November 2008

Wenn es draussen stürmt und regnet

Der heutige Wetterbericht klingt ja fast so, als wenn wir mal wieder zielstrebig auf einen halben Weltuntergang zusteuern. Und beim Blick aus dem Stollenfenster (jep … wir haben sogar Fenster hier im Stollen, Wahnsinn oder?) bestätigt sich der ansonsten von mir stark und stets angezweifelten Wetterbericht.

Schirme, die sich mit aller Kraft von ihren Haltern trennen und über die Bahnhofsstrasse in die lang ersehnte Freiheit segeln, Pinguine mit hochgeschlagenen Kragen und Frauen, die bewusst heute mal auf den kurzen Rock verzichtet haben, bestimmen das momentane Erscheinungsbild ausserhalb der Gebäude. Auch die schon für das allseits beliebte Konsumfest mit Namen "Weihnachten" bereits Mitte November angebrachten Beleuchtungskörper wanken und schwanken wie verrückt. Ist auf jeden Fall lustig anzusehen … auch wenn es mir gerade, wenn ich an den Heimweg denke, ein wenig Angst macht. Ich glaube, ich nehme heute mal einen anderen Weg als den über die Bahnhofstrasse Richtung Hauptbahnhof.

Wo ich auch beim Thema wäre … und um es kurz und knapp zu machen, folgendes:

Sobald ich heute die Wohnungseingangstür mit einem lauten und allseits vernehmbaren Knall zugemacht habe, ist zum einen Wochenende und zum anderen werde ich diese bis Morgen auch nicht wieder öffnen. Soviel steht fest … wie das sprichwörtliche Amen in der allseits beliebten katholischen und reformierten Kirche.

In dem Sinne … Herbstzeit gleich Rumgammelzeit und vielleicht nur in begründeten Ausnahmefällen wird die Nase mal an die frische Luft gestreckt. Wenn es denn unbedingt sein muss … Schönes Wochenende und viel Spass Euch allen da draussen …

20 November 2008

Wieder mal

Eine der schönsten Neuerscheinungen der letzten Wochen ist für meine Wenigkeit das neue Tomte-Album und nachdem ich gestern einen Flug ins schöne Hamburg gebucht habe, nachfolgend aus gegebenen Anlass des kleine muntere Liedchen:

tomte - wie sieht's aus in hamburg?

wie sieht's aus in hamburg?
ist das wetter noch intensiv
sind die bars noch laut wie kriege
weißt du mit wem du gestern schliefst
du bist ein hübscher junge in einem schönen quartier
fühl dich einmal wie ein könig
ich weiß heute nacht geht jemand mit zu dir

wie sieht's aus in hamburg?
ein neues viertel an einem tag
wer ist pleite wer ist fertig
und wer hat es ans ufer geschafft
& alle 20 minuten denkst du an elliott smith
alle 100 jahre kommt jemand wie ich und nimmt dich mit

wie sieht's jetzt in hamburg aus?
halte durch
genieß die sicht, die du von hier oben hast
öffne dich nur einen spalt
verwundere die stadt
sag alles was du hast
deine geschichte die auf ein reiskorn passt

ich rauche aus dem fenster in die tiefe dieser nacht
alles verschwimmt vor deinen augen
und wir bleiben lange wach
da sind 100 die dich lieben
wir zwingen die zukunft zu funktionieren
& ich habe eine frage an dich...

wie sieht's jetzt in hamburg aus?
halte durch
genieße die sicht, die du von hier oben hast
öffne dich nur einen spalt
verwundere die stadt
sag alles, was du hast
deine geschichte die auf ein reiskorn passt



Also Hamburg ... zieht Dich warm an ... wir kommen mal wieder Ende Febuar und denn wird die Stadt gerockt.

In dem Sinne ... Hamburg ... die schönste Stadt Deutschlands und meine heimliche Liebe.

Mal was in eigener Sache …

Wie ich schon ab und an wohl auch hier mal erwähnt habe, gehört die Musik doch zu einem grossen Teil den wenigen Leidenschaften, die ich mir leiste. dabei beschränkt sich diese Leidenschaft nicht nur auf das reine Konsumieren frisch gekaufter CDs, sondern gelegentlich greife ich auch mal so einer Gitarre und Versuche, das Gezupfte und Geschrabbel wie Musik klingen zu lassen. Klappt sogar ab und an mal … sagen die Leute zumindest.

Dabei muss ich gestehen, dass ich keine Ahnung von Notenlehre oder so habe und auch die den exakten Namen einer Akkorde nicht einmal kenne. Und Songs covern … na ja … der Wiedererkennungswert tendiert oftmals gegen Zero. Aber es ist auch nichts schlimmer, als Songs 1:1 ohne den eigenen Style nachzuspielen.

Jedenfalls … hier und an der Stelle … mal eine kurze Frage an die geschätzte Leserschaft gerade aus dem Raum Zürich … kennt nicht jemand jemanden, der vielleicht jemanden kennt, der wiederum jemanden weiss, der vielleicht Gitarre oder Bass oder Schlagzeug spielt und der vielleicht auch ab und an mal einfach eine Runde jammen mag … und das nicht gerade alleine?

Weil hätte ich mal wieder voll den Bock zu, zumal es die Kreativität ungemein steigert, wenn man nicht immer alleine vor sich hin spielt.

Also nur zu …

In dem Sinne … manche Dinge sollte man alleine tun und manche Dinge machen einfach zu zweit oder dritt oder zu viert mehr Spass. Hab ich so gehört …

19 November 2008

Im falschen Film

Ich bin ja im Allgemeinen ein recht beherrschter Typ und so leicht nicht aus der Ruhe zu bringen. Ok … ab und zu kommt mal das ziemlich verwaschene italienische Blut hervor, wenn ich mit Cheffe oder dem Fifilein am diskutieren bin. Aber ist eher die Ausnahme und so schnell neige ich eigentlich nicht zu irgendwelchen Gewaltphantasien.

Aber gestern Abend war es denn doch mal soweit, dass ich mir im Stillen gewünscht habe, einfach mal die Faust genüsslich zu ballen, den Arm mit einer gewissen Portion Kraft seitlich zu bewegen und die meine Geduld strapazierende Person mit Genuss ca. 3 Meter weg zu bewegen.

Grund dieses leichten Ausbruches von gewaltverherrlichendem Gedankengut war folgende Situation:

Fifilein und meine Wenigkeiten haben bzw. wollten gestern die Ex-Hamburger Band Tomte mit unserer Anwesenheit auf ihrem Konzert in Zürich beehren. man ist ja nichts so und schliesslich machen die Jungs trotz Umzug nach Berlin immer noch gepflegte Musik im Bereich anspruchsvoller Texte und wohlklingender Melodien.

Das sahen auch ca. 300 andere Leute so und so traf man sich gestern Abend zu einem gemeinsamen Stell-Dich-ein im Zürcher Abart. Die Deutsch-Dichte war allerdings schon sehr beträchtlich und nur wenige Schweizer hatten sich zu diesem Anlass eingefunden. Und die paar Schweizer hatten denn auch nicht viel Besseres zu tun, als sich dem Genuss geistlicher Getränke hinzugeben. war irgendwie schon ziemlich auffällig. Zumal es sich bei der Musik von Tomte eigentlich nicht um Saufmusik handelt. Na egal … jeder so wie er mag …

Trotzdem sollte man in gewisser Weise seine Grenzen kennen und auch bzw. trotz einem gewissen Alkoholpegel einen gewissen Anstand bewahren. Nur das konnten die nach Aussehen und dem Gehabe nach zu urteilenden BWL-Studenten neben mir so gar nicht mehr. Stellenweise kam ich mir vor, als wäre ich auf einem AC-DC-Konzert.

Eigentlich kenne ich diese Verhaltensmuster meistens nur von deutschen Fans auf entsprechenden Veranstaltungen der lauten Gitarrenmusik, aber nicht von Schweitzern auf doch eher ruhigen Festivalitäten. Aber wie geschrieben … eigentlich … und man lernt ja nie aus. Nur irgendwie kam ich mir fast vor wie in einem falschen Film … die sonst in Zürich als rüpelhaft, laut und dämlich verurteilten Deutschen haben sich voll und ganz den lieblichen Klängen der Musik hingegeben und die sonst so als liebenswert, freundlich und oberkorrekt bekannten Schweitzer fielen durch nicht angemessenes Verhalten auf. Komisch verdrehte Welt …

In dem Sinne … nichts gegen Feiern, Party machen und die Sau rauslassen. Alles dort, wo es angebracht ist und auch hinpasst. Aber manchmal sollte man einfach nur geniessen. Ist das jetzt zu spiessig? Wer ich langsam aber sicher alt? … Na ich weiss nicht.

18 November 2008

Kommunikation vor 10:00 Uhr

Eine meiner grossen Schwächen ist die Kommunikation mittels wohlgeformter und gut durchdachter Sätze am frühen Morgen. Ganze Sätze mit einem gewissen Anspruch an Intellekt und geistreichem Witz bereiten mir da schon gewisse Schwierigkeiten und gehören nicht wirklich zu meinem grossen Stärken vor 10:00 Uhr.

Allerdings scheint sich in Zeiten von umherstreunenden grippalen Infekten und anderen undefinierbaren Krankheiten genau diese Fähigkeit zu einer unchristlichen Zeit wie 07:30 Uhr der neuste Trend von Cheffe zu sein. Und das besonders, wenn ich mich gerade zwischen hunderten von Menschen in der ziemlich übervölkerten Tram befinde und mit meinem eigenen Wohlbefinden kämpfe.

Genau in diesen Situation erwischt mich nämlich neuerdings Cheffe desöfteren … nur um mir kurz mitzuteilen, dass er sich nicht so gut fühlt und sich noch mal die eine oder andere Stunde auf sein Öhrchen haut oder erst gar nicht vorhat, uns mit seiner Anwesenheit zu beehren.

Alles eigentlich halb so wild, wenn es bei dieser blossen Mitteilung bleiben würde. Drei kurze Sätze und fertig wär's. Aber das wäre irgendwie viel zu einfach und so bekomme in der Regel seine komplette Agenda in meinen von den Träumen der vergangenen Nacht verwirrten Kopf gehämmert. Natürlich die daraus resultierenden Aufgaben für den Tag nicht zu vergessen.
Und Antworten will er natürlich auch haben … bekommt er auch … kurze leise gestammelte Sätze, die meine geschätzten Mitreisenden zu seltsamen Gesichtsausdrücken bewegen. Ok … würde mir auch nicht anders gehen, wenn ich so ein wirres Zeugs hören müsste.

In dem Sinne … Kommunikation vor 10:00 Uhr ist nicht jedermanns Sache. Und meine schon gar nicht. Aber soll ja auch Leute geben, die das können … beneidenswert

14 November 2008

Wahr und schockierend

Man stelle sich folgende Situation vor … Fifi und ich sitzen gemütlich am frühen Abend im Tram Richtung Feierabend und diskutieren mal wieder über die Fluktuation der Springmäuse bei Vollmond … sprich … es ging um eigentlich nichts und das war nach dem Genuss dreier gar vorzüglicher Astra-Knollen auch gut so.

Jedenfalls … am Schaffhauser Platz kommt uns das wohl berühmteste Tram der Stadt Zürich entgegen. nein … nicht die Jugobahn Nr. 14 (in der sassen wir selber) und auch nicht irgendein fliegender Holländer sondern das stets ausgebucht und zur Herbst- und Winterzeit permanent überfüllte Fondue-Tram. Für alle auswärtigen Leser nur die kurze Erklärung … Fondue-Tram gleich normale Strassenbahn mit Tischen und Stühlen, die einmal quer durch die Stadt führt und in der man sich mit stickendem Käsefondue vollstopfen kann. Wo da der reiz drin liegt, verschliesst sich zwar meinem Verständnis, aber ich bin eh alles andere als ein grosser Freund von "Spiesse mit Brot in stickenden Käse stecken"-Ritualen. Aber war es mag, der soll ruhig …

Aber zurück zum eigentlich Thema …

Wir sitzen da so, das soeben ausführlichst beschriebene Tram kommt uns entgegen und das Fifilein in ihrer seligen Bierlaune meint doch tatsächlich, dass das ja sooo romantisch ist und wir das mal machen sollten. Grund genug, mir dieses Essen-auf-Rädern und speziell das sich darin befindliche Publikum mal genau anzusehen. Und was erblicken meine durch den Hopfenblütentee leicht getrübten Augen … richtig … nur Pinguine nebst Frauen in dem Vehikel. Anzugträger noch mit Jackett an und Krawatte um. Na prima .. genau die Leute, mit denen ich meine kostbare Freizeit ganz bestimmt nicht teilen möchte. Denn kann ich ja gleich mein Nachtlager hier im Stollen aufschlagen.

Also nach eingehender Betrachtung der anwesenden Trambesucher fiel meinerseits nur ein Wort, welche es in der vergangenen Zeit zu meinem permanenten Sprachschatz gehört … "Pinguinparade" … na Hilfe

Und was entgegnet mein neben mir sitzendes Weib … "Du bist doch auch einer von denen".

Na super … Tiefschlag mit der Kraft von drei dampfbetriebenen Lokomotiven … Bravo. Die seelischen Schmerzen plagen mich noch immer, auch wenn es doch eher die normalen Rückschmerzen sind.

In dem Sinne … Steine und Glashäuser sind zwei Sachen, die man möglichst nicht zusammen bringen sollte. Schon gar nicht, wenn man mitten drin sitzt … im Glashaus versteht sich. Könnte aber auch das Fonduetram sein … nimmt sich nichts.

Schönes Wochenende !!!

13 November 2008

Wir haben doch keine Zeit

Irgendwoher kenne ich diesen Spruch … nur mein momentan ziemlich strapaziertes Klein- und Grosshirn weigert sich momentan ausdrücklich, eben diese Erinnerung abzurufen. Streik diesbezüglich auf der ganzen Linie. Sauerei …

Aber ist momentan kein Wunder … so viele Informationen, so viele neue Gesichter, so viele Termine … und irgendwie momentan alles mehr oder weniger auf zwei Sachen ausgerichtet.
Zum einen natürlich der Job, der momentan ziemlich viel nerven und Energie kostet. Denn vieles läuft einfach nicht … entweder nicht rund oder gar nicht. Ständiges Anrennen gegen Wände aus Desinteresse, billigen Ausreden und anderweitigen Ablehnungsgründen, die der nomaldenkende Mensch und Nicht-Banker zu Recht gar nicht mehr nachvollziehen kann.

Und zum anderen das bisschen private Zeit, die manchmal auch den einen oder anderen nerv einfach so verschwinden lässt. Aber da ist's zum Glück weniger anstrengend und alles in einem Rahmen, der überschaubar und auch nachvollziehbar ist.

Aber zum Glück ist das Jahr bald vorbei und die Hoffnung, dass nächstes Jahr alles besser wird, hat sich noch nicht so wirklich verabschiedet. Wäre auch schlimm wenn …

In dem Sinne … ich muss denn mal wieder … die Arbeit wird nicht weniger und auch die unangenehmen Gespräche und Telefonate lassen sich nur bis zu einem bestimmten Punkt immer wieder aufschieben. Mahlzeit …

10 November 2008

Wunschdenken

Es ist mal wieder Montagmorgen, das Wochenende war mal wieder viel zu kurz und die Arbeitsmotivation tendiert irgendwo gegen den Nullpunkt. Und es wird ein langer Tag … soviel steht jetzt schon mal fest …

Aber ein Lied hat mir heute Morgen ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und es trifft genau mein Wunschdenken des heutigen Tages und trifft es irgendwie auf den Punkt:

Anajo - Ich hol dich hier raus

Du bist in Schwierigkeiten
Du sitzt in der Klemme
Doch du wirst dich noch wundern
Wen ich alles kenne
Und ich hol dich hier raus
Ich hol dich hier raus

Hinter schwedischen Gardinen hat man dich gesteckt
Doch ich kenne einen Anwalt und der das Gesetz
Und der holt dich hier raus
Der holt dich hier raus
Du wirst verfolgt von den Typen in den schwarzen Anzügen
Und das war kein Spiel, das war kein Vergnügen
Doch ich hol dich hier raus
Hol dich hier raus

Du wolltest keine Gewalt, doch hattest auch keine Wahl
Und ein falschen Signal, einer muss jetzt bezahlen
Und du schaltest sie aus
Schaltest sie aus

Du sitzt am kürzeren Hebel
Niemand will dich noch hören
Niemand will dir noch glauben
Doch du kannst mir vertrauen
Denn ich hol dich hier raus
Ich hol dich hier raus

Ich bringe Sicht in den Nebel
Trockne aus diesen Sumpf
Ich nutze alle Kanäle, denn Kontakte sind Trumpf
Und ich hol dich hier raus
Ich hol dich hier raus
Du wirst in vollen Zügen deine Freiheit genießen
Ein Kinderspiel! Es war mir ein Vergnügen
Und ich hol dich hier raus
Hol dich hier raus

Und wir sehen uns wieder ein anderes Mal
Und ich bin in Gedanken schon beim nächsten Fall
Und ich hol dich hier raus
Hol dich hier raus


In dem Sinne … wenn sich also jemand berufen fühlt … nur zu … der Tag hat ja erst begonnen.

06 November 2008

Erinnerungsschwäche

Im Süden eigentlich immer noch nichts Neues … also zumindest nicht wirklich. Ist aber auch nicht wirklich verwunderlich, da das leben momentan eh so ziemlich nur aus Arbeiten, Essen und Schlafen besteht. Drei Dinge, die sich in wohlgeordneten Bahnen bewegen und ihren festen Rhythmus haben. Soll ja auch schliesslich so sein …

Die zeit zwischen diesen drei Tätigkeiten gehen allerdings dabei ziemlich irgendwo in irgendeinem Nirwana unter. Bin z.B. gerade stark am Überlegen gewesen, was bzw. ob überhaupt was Besonderes während meiner täglichen Fahrten mit dem Zürcher Nahverkehr passiert ist. Und ganz ehrlich … ich kann mich nicht mal wirklich an die letzten paar Fahrten zur Arbeit bzw. nach Hause erinnern. Völlige geistige Umnachtung während dieser Zeiten war anscheinend angesagt.

Gut … morgens ist das kein Wunder. Da habe ich eh meine Startschwierigkeiten und brauche so meine gute Stunde, um überhaupt in irgendeiner Form aufnahmefähig zu sein. Ausser ich muss … aber das ist denn schon ziemlich mühsam und sollte möglichst nicht allzu häufig vorkommen.

Was mir aber zu denken gibt, ist der Verlust diverser Einzelheiten im abendlichen Bereich des Tages. Das ist doch eigentlich genau die Zeit, wo ich fit und vor allen Dingen munter bin.
Aber nix … so gut wie alles wech.

Vielleicht sollte ich ja mal wieder kräftig auf den Hinterkopf fliegen. Die Zeit danach war echt intensiv und so voller Erinnerung … als ich mich denn wieder erinnern konnte. Aber eigentlich ist das Ganze nicht wirklich erstrebenswert und ich glaube, meine nähere Umgebung hätte nicht so wirklich Freude daran, wenn ich wieder wie völlig gaga durch die Gegend laufe und mich selbst über die kleinsten Kleinigkeiten wie ein Pferd vor der Apotheke freue.

Also werde ich mal versuche, doch wieder ein bisschen aufmerksamer durch die Gegend zu trampeln und vielleicht gibt's ja denn auch mal wieder was aus dem Tram zu berichten. Hatten wir ja lange auch nicht hier.

In dem Sinne … Augen auf im Strassenverkehr und immer eine handbreit Erde unterm Kiel … und überhaupt und sowieso … immer schön die Augen und Ohren weit aufgesperrt. Man könnte ja sonst was verpassen.

Übrigens einen Gruss nach Jena … einfach mal so. Bis bald mal wieder …

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