28 Dezember 2007

Es ist an der Zeit

Ok … es ist eigentlich immer an der zeit. an der Zeit, über das Leben nachzudenken; an der Zeit, bestimmte Dinge mal anzupacken; an der Zeit … alles mögliche zu tun.

Aber aus gegebenem Anlass, ist es heute für mich an der Zeit, mal kurz das vergangene Jahr an mir vorbei rauschen zu lassen und einen Schlussstrich unter dieses Jahr zu ziehen. Schliesslich ist heute mein letzter Arbeitstag für dieses Jahr und auch der letzte Tag, an dem ich online sein werde. Denn heute Abend geht es zu den Eltern und dort ist nix mit Internet und so. Nada, nothing, nix mit Mails, Blogs und lustigen Chats. Keine schnelle Internetverbindung vorhanden, im Grunde gar keine Internetverbindung, wenn ich mal mein Handy beiseite lasse.
Wird mal wieder völlig ungewohnt und im Grunde freue ich mich auch schon ein bisschen genau darauf.

Jedenfalls … zurück zum Jahresrückblick 2007 und meiner ganz privat-persönlichen Einschätzung für das vergangene Jahr. Schliesslich sind wir ja nicht zum Spass hier.

Angefangen hat dieses Jahr wie fast jedes … ruhig, entspannt, wohltuende Sicherheit mit allem möglichen Komfort und Sicherheit. Beruflich ging es stetig voran und privat gab es auch keinen Grund zum Klagen. Alles soweit fast unbeschwert und das Jahr versprach eine ganze Menge Gutes und Schönes.

Nur leider versprach das Jahr irgendwie zu viel. Viel zu viel, was es nicht halten konnte. Viel zu viel versprochen und zu wenig gehalten.

Beruflich ging es zwar weiter immer mehr bergauf, neue Herausforderungen, interessante Gespräche und Besuche, die üblichen Stress- und Belastungssituationen …. Immer verbunden mit diversen Überlegungen, wie was weiter geht.

Zum Ende des Jahres kam es denn noch zum Grande Finale … meine Aushilfstätigkeit für das andere Team mit diversen Abtauch- und Untergangssituationen. Aber auch das habe ich mehr als gut in den Griff bekommen und sehe langsam aber sicher wieder das rettende Land. Zumal ich hoffentlich bald wieder an meinem angestammten Platz sitzen und meine alten Kollegen ärgern darf. Na mal schauen.

Tja … privat ging es dieses Jahr ständig auf und ab. Ständiges gefühlsmässiges auf und ab mit wenig bis gar keinen Ruhepausen. Ständige Anspannung zwischen Hoffnung, Bangen und Verzweiflung. Kaum Zeit, irgendwann mal zur Ruhe zu kommen. Irrungen, Verwirrungen und Selbstzweifel bis ...

... ja bis zum grossen Knall und allen damit verbundenen Konsequenzen, die mich fast an den Rand des Wahnsinns getrieben hätten. Aber Dank grosser Hilfe und Unterstützung der wahren Freunde bin ich wieder am rettenden Ufer gelandet, lecke meine Wunden und sehe langsam wieder ein Stück weit blauen Himmel und den einen oder anderen Sonnenstrahl.

Eins ist mir bewusst geworden in diesem Jahr … meine Belastungs- und Schmerzgrenze im zwischenmenschlichen Bereich ist lange nicht mehr so gross, wie sie einmal war. Ich bin empfindlicher, sensibler und weniger abgestumpft als in früheren Jahren und Extremsituationen mit allen damit verbunden Konsequenzen machen mir mehr zu schaffen, als ich mir oftmals eingestehen kann und will.

Aber getreu meinem Motto "Alles bleibt anders" werde ich meinen Kopf mal wieder aus der Schlinge ziehen, einen Schritt nach dem anderen vorwärts machen und das was war, irgendwie und irgendwann auch überwunden haben. Was bleibt, sind die Narben, die einen Menschen zu dem machen, was er ist.

In dem Sinne … das nächste Jahr wird kommen so sicher wie das Amen in der Kirche, die Welt wird sich noch ein paar Jährchen weiterdrehen und das neue Jahr verspricht heute schon durchaus interessant und erfahrungsreich zu werden. Und vielleicht finde ich endlich mal die Ruhe, die ich am nötigsten gebrauchen kann.

Danke nochmals an alle, die immer für mich da waren und es immer wieder sind. Danke für die netten, kritischen und immer wieder erfrischenden Kommentare hier. Freue mich immer über jedes Wort, welches hier hinterlassen wird.

Ich wünsche Euch allen ein super reinschlittern ins neue Jahr. Lasst es Euch gut gehen und vergesst nicht zu leben. Man liest sich nächstes Jahr wieder. Bis die Tage …

27 Dezember 2007

Es liegt hinter uns

Auch dieses Jahr haben wir es wieder hinter uns gebracht. Die schöne und besinnliche Weihnachtszeit ist endlich vorbei und bald kehrt der gewohnte Alttag wieder ein. Der weihnachtsschmuck verschwindet Stück für Stück, die Musik im Radio ist wieder der normale Charts-Schrott und die Leute laufen nicht mehr ganz so verpeilt durch die Gegend … stets auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk für den oder die Liebsten.

Wie fast jedes Jahr hatten sich meine Aversionen bezüglich der Weihnachtszeit innerlich bis zum Siedepunkt aufgestaut. Die Worte "Frohe Weihnachten" bereiteten mir innerlich Schmerzen und klangen gerade in Bezug auf die letzten Wochen hohler denn je.

Zum Glück gab es aber Menschen, deren innere Einstellung zum so hoch gepriesenen Weihnachtsfest teilten und so wurde der 24.12. Abends in ganz gemütlicher Anti-Weihnachts-Stimmung begangen. Kaum etwas erinnerte dekorationstechnisch an die stark geschmückte Aussenwelt und so kehrte bei mir eine Art wohliges Gefühl ein, welches ich mir über die gesamten vergangenen 3 Tage bewahren konnte.

Das Beste an diesen Festtagen war natürlich, dass ich zumindest nicht in den Stollen traben brauchte und die freie Zeit zu meinem privaten Vergnügen nutzen durfte. Also hiess es am 25.12. morgens in aller Frühe die Sachen packen, das Snowboard ins Auto schmeissen und ab ins das nicht wirklich am nächsten gelegene Wintersportgebiet. Ziel meiner zweitägigen Reise war das schön und reichlich versnobte Davos im Graubünden.

Dort angekommen und nach vielen Irrungen und Verwirrungen stand ich gegen 09:00 Uhr morgens das erste Mal auf meinem neuen und noch jungfräulichen Board und liess es ein paar Stunden richtig krachen. Da wurde durch den Schnee gebügelt, interessant aussehende Stürze geprobt und so mache Ladung Schnee fand den Weg in meinen Mund, die Nase und in meine leider nicht richtig geschlossenen Taschen. jetzt weiss zumindest mein Handy wie es sich anfühlt, mal ein bisschen U-Boot zu spielen.

Selbstmurmelnd gab's auch so die eine oder andere Pause, in welcher ich mich göttlich über die ebenfalls anwesenden Mitwintersportler amüsieren konnte. Neben jeder Menge Schwaben und anderen Süddeutschen hatten sich zu einem munteren Besäufnis auch diverse osteuropäische Landsleute eingefunden. Alter Schwede … wat die schon am frühen Vormittag an Alkoholitäten inhalieren. Nach der ersten Runde hätte ich schon lallend und schmutzige Lieder singend unter dem Lift gestanden und wäre keinen Meter ohne diverse Knochenbrüche voran gekommen.
Ich hab mich da lieber an meine heisse Schokolade gehalten und auf den ersehnten und dringend benötigten Zuckerschub gewartet. Aber lustig anzusehen waren die anwesenden Personen schon und ich hatte meinen Spass beim Betrachten und Beobachten menschlicher Regungen und Verhaltensweisen.

Gestern ging es denn auch nochmal auf die Piste … bis man die Piste vor Leuten nicht mehr sehen konnte und es für mich Zeit wurde, den Rückweg anzutreten.

Alles in allem ein gelungenes Anti-Weihnachtsfest mit jeder Menge Spass, der einen oder anderen nachdenklichen und traurigen Minute und der Erkenntnis, dass Weihnachten keinerlei Bedeutung mehr für mich hat und auch nicht mehr haben wird. Klingt hart und traurig, ist aber mein Fazit am Ende dieses komischen Jahres.

In dem Sinne … das nächste Jahr rückt erfreulicher Weise näher, viele neue Aufgaben warten, viele neue Erfahrungen warten darauf, gemacht zu werden und die Schatten der Vergangenheit müssen mal langsam verjagt werden.

20 Dezember 2007

Ich hab noch einen ...

Bevor die Pause jetzt zu Ende ist und ich gleich meine Russischkenntnisse weiter vertiefen darf (Prost ... Wodka am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen), hier mal wieder ein Text eines munteren Liedchens

BLACK WINTER DAY -AMORPHIS

This is how the lucky feel
How the blessed think
Like daybreak in spring
The sun on a spring morning

Like the flat brink of a cloud
Like a dark night in autumn

But how do I feel
In my gloomy depths?

A black winter day
No, darker than that
Gloomier than an autumn night

(Kalevala, XXIII)

Übrigens ... dieser kleine feine Song ist gefühlte 100 Jahre Platz 1 meiner persönlichsten Single-Charts.

In dem Sinne ... muss dann mal wieder.

17 Dezember 2007

Auslandsreport

Oh Du schöne Weihnachtszeit … überall duftet es irgendwie nach zu kaltem Glühwein, völlig überteuerten Weihnachtsgebäckspezialitäten und die meisten Besucher der Innenstädte düsen völlig entnervt und/oder verstört durch die Gegend … immer auf der Suche nach DEM Weihnachtsgeschenk oder manchmal auch dem der Familie o.ä.

In dieser doch so fröhlichen und unbeschwerten Zeit kurz vor den Feiertagen überfällt auch mich die grosse Sehnsucht, die mir ans herz gewachsenen Leute beschenken zu wollen. Natürlich darf es dabei kein Standard-08/15-Geschenk sein und muss auf den jeweiligen zu Beschenkenden passen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

Und wo findet man u.a. solche Geschenke? … Richtig … auf dem Tollwood in München.
Also fix die 7 Sachen zusammengepackt, die beste Freundin eingeladen und ab mit dem neuen Auto auf die Autobahn Richtung München. Selbstverständlich vorher mit Alex in München die Unterbringungsmöglichkeiten abgecheckt und die Vorfreude ins Unermessliche gesteigert. gehört einfach dazu wie die Currywurst zu den Pommes.

Vergangenen Samstag war es denn soweit und in aller Frühe wurde nach München durchgestartet und mit 200 Sachen ging es im Tiefflug über die deutsche Autobahn nach München.

Dort angekommen noch fix den einen oder anderen alten Bekannten besucht und schlussendlich landete man mit viel guter Laune auf dem Tollwood. Die Luft war eisig, die Füsse mittlerweile fast Eisklumpen und irgendwie hatte ich mich bei der Wahl meiner Kleidung zumindest temparaturmässig ein klitzekleines bisschen verschätzt. Aber egal … es gab Feuerzangenbowle, Glückwein und auch sonst so das eine oder andere hochgeistliche Getränk und es wurde zumindest von Innen mächtig warm.

Natürlich kamen auch gefühlte 100.000 andere Miterdenbürger auf dieselbe Idee und so wurde es doch eine recht amüsante und interessante Party auf der Münchner Theresienwiese. man entdeckte und beobachtete Leute, von denen man meinte würde, dass es sie nur in drittklassigen Fernsehserien geben würde oder die irgendwelchen Gruselkabinetten entsprungen sein. Aber egal … lustig war es allemal.

Der Samstagabend wurde anschliessend durch den für meine Münchner Aufenthalte üblichen Besuch des Kellers abgerundet und dort liessen wir in geselliger Runde bei gepflegter musikalischer Untermalung und der einen oder andere Hopfenkaltschale den Abend ausklingen und begrüssten den neuen Morgen mit einem kräftigen "Prost".

Der Sonntag wurde durch einen weiteren Besuch des nicht so normalen Weihnachtsmarktes mit Namen "Tollwood" begonnen und jede Menge erstklassige Weihnachtsgeschenke wechselten den Besitzer … die Verkäufer freute es, uns ebenso und die Münchner Wirtschaft erlebte einen noch nie dagewesenen Aufschwung.

Nachdem der letzte Euro ausgegeben und die erste grosse Erschöpfungswelle überstanden war, ging es auch schon wieder Richtung Schweiz … diesmal weniger im Tiefflug, dafür mit viel mehr Mitreisenden in den Autos vor, hinter und neben uns. Immer wieder spannend, was Leute so alles in ihren Automobilen veranstalten, wenn es mal nicht mit ca. 3000 km/h vorwärts geht.

Irgendwann … es war jedenfalls schon dunkel und ziemlich kalt draussen, erreichte ich denn müde aber glücklich meine geschätzten und geliebten vier Wände und liess den Abend mit einem gepflegten 3 Stundentelefonat ausklingen. Klein lorretti … was willste mehr …

In dem Sinne … Luftveränderung tut immer gut, Feuerzangenbowle ist meistens lecker und nur der Stress, den man sich selber macht, kann negative Auswirkungen auf den seelisch-moralischen Zustand haben. Mahlzeit …


Nachtrag (der eigentlich ein Vortrag sein sollte):
Dieser Post ist Fleur und Alex gewidmet ... sie wissen warum. Danke Mädels

14 Dezember 2007

Das Wort zum Freitag

Ok .. eigentlich sind es mehrere Wörter, die mir so spontan zum Freitag einfallen. Ich könnte jetzt eine endlose Liste anfertigen, die nur auf das eine hinauslaufen würde …. Nämlich das es mir gut geht. Und das sogar sehr.

Nach sämtlichen Verwirrungen, Irrungen und anderweitigen Ereignissen der letzten Wochen kehrt zumindest im privaten Bereich wieder ein bisschen Ruhe und Entspannung ein. alles läuft langsam aber sicher in Bahnen, die mir gefallen bzw. mit denen ich gut leben und zurechtkommen kann. Also Mensch was willste mehr.

Deswegen gibt es heute auch nichts weiter zu sagen.

In dem Sinne … nächste Woche werden wieder regelmässige Einträge folgen. Versprochen. Hab schon die eine oder andere gute Geschichte in der Hinterhand. Nur leider ist die Zeit momentan alles andere als grosszügig bemessen.

Allen ein schönes Wochenende und ganz viel Spass … wobei auch immer.

07 Dezember 2007

Wen es interessiert

Momentan definiert sich mein Leben mal wieder und wie schon so oft und immer wieder gerne über Songs und deren Texte. Auch wenn die Musik, die ich momentan so höre, meistens und zu Glück ohne Texte auskommt und trotzdem meine kleine Welt widerspielt.

Der nachfolgende Song beschreibt das momentane Gefühl, welches tief in mir schlummerte und in der vergangenen Nacht seinen Weg nach Aussen fand.
Jetzt ist es raus und irgendwie tut es schmerzhaft gut. Ein Gefühl, welches beklemmend und doch befreiend zugleich ist. Alles schwer zu beschreiben und doch glasklar.

Rio Reiser – Junimond

Die Welt schaut rauf zu meinem Fenster
mit müden Augen, ganz staubig und scheu.
Ich bin hier oben auf meiner Wolke.
Ich seh dich kommen, aber du gehst vorbei.

Doch jetzt tut's nicht mehr weh,
nee, jetzt tut's nicht mehr weh.
Und alles bleibt stumm
und kein Sturm kommt auf
wenn ich dich seh.
Es ist vorbei, bye, bye.
Junimond. Es ist vorbei,
es ist vorbei, bye, bye.

Zweitausend Stunden hab ich gewartet.
Ich hab sie alle gezählt und verflucht.
Ich hab getrunken, geraucht und gebetet,
hab dich flußauf- und flußabwärts gesucht.

Doch jetzt tut's nicht mehr weh,
nee, jetzt tut's nicht mehr weh.
Und alles bleibt stumm
und kein Sturm kommt auf
wenn ich dich seh.
Es ist vorbei, bye, bye.
Junimond. Es ist vorbei,
es ist vorbei, bye, bye.


In dem Sinne … alles bleibt anders.

06 Dezember 2007

Beitrag zum heutige Tage

Alles grau in grau draussen und meine Stimmung hat sich diesem Wetter angepasst. Aber ist wohl normal und spiegelt meine neue Lieblingsfarbe wieder … grau passt ja schliesslich zu fast allem.

Ich habe gestern Abend mal wieder ein bisschen in meiner umfangreichen CD-Sammlung gestöbert und einen kurzen aber doch sehr aussagekräftigen Song von Kettcar gefunden, der mich wahlweise zum Schmunzeln oder Heulen bringt. Irgendwie dürfte fast jedem Menschen die Situation bekannt vorkommen.


Kettcar – Balkon gegenüber

Ist der Rassierer jetzt kaputt oder was?
Gott, was sieht der bitter aus.
Mehr Ränder als Augen und die unterlaufen.
Ein Blick auf den Typ vom Balkon gegenüber.
Vielleicht ist jemand gestorben?
Vielleicht ist er 30 geworden?
Doch auf einmal ist es klar,
Ich hab sie lange nicht mehr,
Ich hab sie lange nicht mehr gesehen bei ihm.
Sie kommt nicht mehr.
Und da sah ich das Heer der leeren Flaschen auf dem Balkon verteilt.
Sie sammeln ihre Kräfte für die nächste Offensive,
Für die Schlacht heut Nacht.
Eine ganze Armada.
Und ich zieh den Vorhang zu
Und beim letzten Blick nach drüben denk ich noch:
Viel glück heut Nacht und viel Glück demnächst,
wenn du weiter machst oder untergehst,
wenn du aufhören willst und einsehen musst zwischen
"komm zurück" und "wirklich schluss".
Viel Glück demnächst und in den Tagen
und ich Vollidiot hab dir hier gar nichts zu sagen.
Du bist mir sowas von egal,
nur gibt es hier welche, die kannten das auch mal.
nur gibt es hier welche, die kannten das auch mal,
nur gibt es hier einen, der kannte das auch.
und wünscht Glück.


In dem Sinne … Kopf hoch, Augen zu und durch. Alles andere bringt eh nichts und führt nur zu Magenkrämpfen und schlaflosen Nächten.

05 Dezember 2007

Wieder im Lande

So … wieder da. Drei Tage London sind wie im Flug vergangen und jetzt wird es wieder Zeit, produktiv für den Arbeitgeber tätig zu werden. Dabei tendiert die Motivation momentan gegen Null und war verdammt schwer, mich heute Morgen aus dem Bett zu quälen.

Viel ist in der letzten Zeit nicht passiert. Oder doch … und wieder nicht. Das übliche Gefühlschaos gemischt mit guten Gesprächen, verwirrenden Gedanken und anderem Zeugs, was mein Schlafverhalten nicht wirklich positiv beeinflusst hat. Aber vielleicht der Reihe nach.

Am vergangenen Donnerstag war es endlich soweit. Mein treuer Kombi wurde gegen einen neuen Flitzer eingetauscht (inklusive Draufzahlen) und mittlerweile hab ich auch schon ganze 500 km auf dem Tacho. Nicht viel … eigentlich, aber für meine momentanen Verhältnisse sind es doch schon eine ganze Menge.

Natürlich gab's auch schon den ersten Fototermin Samstagnacht in einer kleinen Ortschaft, wo ich unbedingt 50 km/h hätte fahren müssen. Hab ich aber nicht und so wird wohl in den nächsten Tagen eine nicht kleine Rechnung vom örtlichen Busgeldverteildienst ins Haus flattern. na was soll's … Spass muss sein.

Samstagabend war ich denn das erste Mal bei einem Dameneishockeyspiel als Zuschauer dabei. Schon interessant, wie manche kleinen Mädels sich da in die eine oder andere Meinungsverschiedenheit reinsteigern können und auch teilweise vor roher Gewalt nicht zurückschrecken. Ausserdem hätte ich nie vermutet, dass es so kalt werden würde. Im zweiten drittel des Spiels wurde mir denn doch leicht frischlich. Bei anschliessenden Umtrunk wurde mir dann allerdings wieder warm …

Ach ja … die Nacht von Freitag auf Samstag … an Schlaf war nicht wirklich zu denken. Und zwar aus dem einfachen Grund: Ich hatte meinen Pass (für Auslandsreisen als Ausländer in der Schweiz zwingend erforderlich) in meinem alten Wagen vergessen. Tausende Gedanken und Pläne, die da auf einmal durch den Kopf schossen. Aber schlussendlich konnte ich ihn am Nachmittag wieder in meinen Händen halten und so stand dem Trip am Sonntag nach London nichts mehr im Wege.

Apropos London … wie immer lustig, spannend, interessant und überhaupt. hab die zeit gebraucht und genossen und konnte mal wieder ein bisschen Kraft und Energie tanken.
Eingekauft wurde natürlich auch kräftig … gehört einfach.

Jetzt heisst es erstmal, den Rest der Woche irgendwie ohne nennenswerte Schäden zu überstehen und das kommende Wochenende ebenfalls.

In dem Sinne … bis die Tage

29 November 2007

Mal was anderes

Geschmäcker ändern sich mit der Zeit und auch ich bleibe nicht wirklich davon verschont. Zum Glück aber auch.

Diese Veränderungen finden in den verschiedensten Bereichen des Lebens bei mir statt und so ist es wenig verwunderlich, dass mein Musikgeschmack sich ständig ein kleines bisschen ändert. Im Grossen und Ganzen ist die Richtung klar, aber die kleinen Kleinigkeiten sind es, die das ganze ausmachen.

In dem Zusammenhang definiere ich eben die Veränderungen oftmals über konkrete Bands und deren Musik, die mir ständig zwischen meinen beiden Ohren durch die Gegend saust.

Eine grosse Neuentdeckung der vergangenen Wochen (danke last.fm) ist eine Band mit dem vielversprechenden Namen "God is an Astronaut". Momentan kann ich von deren Musik nicht genug bekommen und eine der treffensten Kritiken habe ich soeben bei Plattentest online gefunden.

Nebelkörper

Bitte jetzt mal kräftig Spucke im Mund sammeln. Denn womit wir es hier zu tun bekommen, könnte in der Lage sein, die Speicheldrüsen für kurz oder lang in Zaum zu halten. Klangwelten prallen aufeinander, Zerstörung findet Einklang mit durchdringender Wärme. Der Körper wird gerührt, geführt, auseinandergeflickt und wieder neu zusammengesetzt. Ein weißer Fleck erscheint am Horizont, die Sinne werden in Frage gestellt. Wir sprechen hier nicht von den Erfahrungen des letzten Tai-Chi-Schnupperkurses. Sondern von den meditativen Großtaten einer Band aus Irland.

Ganz unbekannt ist diese Band nun ja doch nicht mehr. Längst hat die Gruppe für kleine Furore sorgen, Träumereien auf dem europäischen Festland verantworten und verhaltene Jubelstürme in Großbritannien auslösen können. Und weil wir nun ganz gebannt vor den Boxen kauern, unseren Herzschlag an die Frequenz des Basses anpassen, reden wir nicht mehr länger um den heißen Brei, sondern geißeln unsere Begeisterung. Mit "All is violent, all is bright", dem zweiten Album der Instrumentalband God Is An Astronaut.

In ungeahnte Höhen zieht uns das Gitarrenspiel des Openers "Fragile", der sich zwischen Geisterwelt und zartem Flügelschlag im Nebel der Realität wälzt. Die Augen bleiben geschlossen, der Nacken entspannt. Eine Gitarrenwand reißt uns aus dem Seelenflug, stürzt mit ausholenden Armen auf unseren Körper nieder, bekniet uns, verfällt der Angst der Isolation. "Forever lost" kristallisiert die Schönheit: Kaleidoskopisch entfaltet Lloyd Hanney einen mäandernden Rhythmusteppich am Schlagzeug, Gitarrist Torsten Kinsella wirft eine glasklare Melodie in die Luft, während Bruder Niels Kinsella mit seinem Baß uferlose Welten aufsucht. Ein Schauspiel für Ohr und Geist.


"All is violent, all is bright" kennt keine Grenzen. Keyboards durchfluten die Gehirnströmungen, Streicher beherrschen die Stille. Alles geht, alles ist möglich. Und das Album bei jedem Durchlauf ein anderes. God Is An Astronaut treiben den Hörer vom Ruhepol zu kaltem Schweiß, durch Angstausbrüche und in bunte Farbenwelten. Ein Flug, durch Kälte und Hitze, Nebel und Realität. Eine Seelenwanderung. Wer hier keine Gänsehaut bekommt, hat eine Hühnerbrust.

(Christian Preußer)

Das trifft das ganze auf den sprichwörtlichen Punkt und ich habe dem nichts mehr hinzu zu fügen.

In dem Sinne ... Leute geniesst das Leben und alles Schöne, was es Euch jeden Tag bietet.
Gute Nacht ...


p.s. Audi TT-Fahren ist so geil .....................

27 November 2007

Es weihnachtet sehr

Wir schreiben den 27.11.2007 und in nicht ganz einem Monat ist wieder das Feiern und Jubilieren angesagt. Da werden in bestimmten Gebäuden weltweit Jubelgesänge angestimmt, hochtrabende Reden gehalten und Familien finden sich mehr oder weniger friedlich zusammen, um diese bewussten Feiertage in trauter Glückseligkeit zu zelebrieren.

Die Rede ist nicht von Beschneidungen sämtlicher Arten oder dem Anzünden eines Osterfeuers, sondern von der jährlich stattfindenden Party zu Ehren Christi Geburt … dem allseits in der christlichen Welt bekannten Weihnachten.

Natürlich müssen eben diese Festivalitäten schon Monate im voraus geplant und angekündigt werden. Ist nicht wirklich was Neues, dass am spätestens Ende September die ersten Lebkuchen zu kaufen bekommt. Aber das kann man ignorieren oder aus Trotz schon mal die eine oder andere Packung kaufen. Und wenn es nur zur Belustigung des Verkaufspersonals ist.

Mittlerweile ist es aber nirgends zu übersehen, dass wir uns den Feiertagen nähern. Sämtliche Geschäfte in Zürich sind bereits festlich geschmückt und locken mit dem einen oder anderen Weihnachtsschnäppchen. Die ersten Privathäuser sind vollbeladen mit dem kitschigsten Weihnachtsschmuck, der jemals produziert und verkauft wurde und so stellt sich mir manchmal die Frage, ob die Leute Weihnachten so lieben oder es vielleicht doch nur alles Provokation ist. Mal ehrlich … kann man sowas schön finden, wenn ein Weihnachtsmann sich langsam und immer wieder an einem Seil hoch und runter hangelt? Also ich verstehe das eher als Protest gegen den ganzen Konsumwahn zu den Feiertagen und find die Aussage, wenn sie denn so gemeint ist, nicht recht provokant.

Wenn es nicht Protest ist, dann soll es bestimmt nur dazu dienen, den Grad der Vorfreude auf den Besuch des rotgekleideten bärtigen Mannes auszudrücken und vielleicht auch die Vorfreude auf 2 ½ freie Tage zu steigern. Stimmung ist alles …

Ich für meinen Teil werde wohl auch irgendwann mal in diese Stimmung kommen, erste Schritte dazu werde ich am kommenden Wochenende in London machen und hoffe ganz stark, dass ich mich mit dem Weihnachtsvirus anstecken werde.

In dem Sinne … Halleluja und preiset den Herrn. ich geh jetzt erstmal 'ne Bratwurst essen …

06 November 2007

Warten und Hoffen

Das Wochenende ist wieder vorbei, der heutige Dienstag ist für mich ein Montag, der sich auch wie ein typischer Montag entwickelt. Akute Arbeitsunlust gepaart mit der in letzter Zeit häufig vorkommenden Müdigkeit.

Nach einem sehr interessanten und aufschlussreichen Wochenende im schönen Hamburg, hat ich mich die Realität wieder. Der Arbeitsvorrrat ist zum Glück ist gut abarbeitbar und macht mir zum Glück relativ wenig zu schaffen. Ein nicht allzu später Feierabend rückt schon in greifbare Nähe und lässt mir ein bisschen Hoffnung, den Tag auch irgendwie rumzubekommen ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.

Obwohl … man weiss ja nie. Schliesslich sollte sich der heutige Tag zu einem Entscheidungstag entwickeln. Schliesslich bekomme ich hoffentlich heute Bescheid, ob sich das Hoffen und Warten bezüglich meiner Wunsch-WG gelohnt hat.

Nur eben dieses Warten bringt mich momentan und gerade in diesen Minuten fast um das letzte bisschen Verstand und Hoffnung. Den halben Tag starre ich schon gespannt auf mein Handy und meine In-Box des Outlooks. Sparren und bei jedem Pieps hoffen, dass eine Mitteilung von meiner Wunsch-WG-Partnerin kommt. Warten, dass die Mitteilung kommt, ob ich den Zuschlag bekommen habe oder ob die Suche weiter geht.

Ein heisses Eisen habe ich zwar noch im Feuer, aber da stehen die Chancen eher weniger gut und es wäre sowieso nur die zweite Wahl. Die Wohnung und die potentiellen Mitbewohner machten am vergangenen Freitag schon einen sehr guten Eindruck, aber ob ich den auch gemacht habe? Melden wollten sie sich wahrscheinlich auch heute noch, aber ich als Zweckpessimist glaube nicht wirklich dran.

Momentan hab ich so das Gefühl, als würde die Zeit still stehen. Die Anzeige der Uhr auf meinem Telefon springt nur sehr langsam von einer Minute auf die nächste. In unserem büroeigenen Fernseher läuft das zehnte Mal die gleiche Nachrichtensendung und ich kann unterschiedlichsten Meldungen schon fast auswendig.

Eigentlich müsste ich produktiv tätig sein, den Gewinn des Unternehmens aktiv vermehren und meine ganze Arbeitskraft gem. Arbeitsvertrag zum Wohle der Firma einsetzen. Immer mindestens 150% geben und immer mit allen Gedanken bei der Arbeit sein.

Nur leider ist das irgendwie heute nicht möglich. Versuche, mich in die Arbeit zu stürzen, mich durch die Arbeit ablenken zu lassen und dabei ausschliesslich auf das Ziel fixiert zu sein, schlagen alle drei Minuten fehl. Konzentrationsvermögen Tendenz gegen "0". Immer wieder der Blick auf mein Handy, auf den Bildschirm und dann wieder auf das Telefon. Nichts passiert, Totenstille auf allen Empfängern.

Selbstzweifel kommt auf und der Zweckpessimismus greift um sich. Gedanken wie "Bisher nichts gehört, also hat jemand anders das Rennen gemacht." Oder "Absagen kommen immer später" schwirren laufend durch meinen Kopf. Gedanken, die sich einfach nicht vertreiben lassen wollen und meine Stimmung empfindlich immer tiefer in den Keller ziehen. Irgendwie schaffe ich momentan die Treppe nicht herauf. Aber ist zum Glück nur eine Momentaufnahme und bleibt hoffentlich nicht den ganzen Tag so.

Jetzt geht's erstmal für 1 ½ Stunden auf eine interne Schulung. Hoffentlich wird die gut und lenkt mich ein bisschen ab.

In dem Sinne … Hoffen, Warten und immer tiefer fallen … keine schöne Mischung für den Start einer neuen Woche. Ein positives hat das Ganze aber … es kann nur wieder treppauf gehen.


Nachtrag

So ... nun ist die Katze aus dem Sack, der Drops gelutscht, das Ei gepellt. Der Traum von der Wunsch-WG ist geplatzt wie eine mittelgrosse Seifenblase. Plumps ... wieder zurück ins Loch gefallen und wieder geht der Aufstieg von neuem los. Aber wie heisst es so schön "Was uns nicht umbringt ... "

02 November 2007

Auftauchen

Die Woche neigt sich dem Ende zu (zumindest Arbeitstechnisch gesehen) und so wird es langsam mal wieder ein wenig Zeit für kulturelle Hight-Lights musikalischer Art und Weise … natürlich nicht jedermanns Geschmack und nichts für sanfte Gemüter.

Text und Musik von einer Band, die mich in den letzten Wochen täglich durch das Labyrint menschen Irrungen und Verwirrungen geführt hat, an der ich fast zerbrochen wäre und die mich aber trotzdem immer wieder irgendwie aufgebaut hat.

Ein Song, eine Band, ein Leben und ich alleine (und manchmal hilflos) im grossen weiten Meer aus Gefühlen und Emotionen, welche beim Hören dieser Musik für eine stetige Berg- und Talfahrt sorgten und immer wieder sorgen. Abgetaucht in die tiefen meines Seins, hinuntergerissen und wieder heraufgeschleudert durch den grossen Strudel, der sich durch das Meer der Gefühle wie ein Lindwurm schlängelt.

Ok … die Texte von ISIS sind alles andere als ausschweifend und leicht verständlich oder verdaulich. Vieles kann und muss interpretiert werden und schein manchmal nicht so, wie es vielleicht beim ersten Lesen ist. Hier mal eine Kostprobe:

ISIS - Backlight

Always object

Never subject
Can you see us?
Are we there? Are we there......

Can you see me?
We are watching
We are watching....

You are fading...
In the daylight....
Fading....

Always upon you, light never ceases
Lost from yourself, light never ceases
Thousands of eyes, gaze never ceases
Light is upon you 'til life in you ceases

Jedenfalls … mittlerweile hat nicht mehr der Strudel mich im Griff, sondern ich reite entweder auf ihm herum wie ein bloder Surfer-Boy auf der perfekten Well vor der Küste von Hawai oder ziehe meinen Tauchanzug an, fülle die Sauerstofflaschen bis zum Maximum auf und bin so Herr der Tiefen des Meeres. Kein "beinahe-Ertrinken" mehr, mein Sauerstoffmangel bis kurz vor dem Ersticken und auch kein unklarer Blick, welcher die Zukunft in einem fadenscheinigen Licht erschienen liess.

In dem Sinne … am Wochenende werde ich Hamburg rocken, die Nacht zu Tag machen und das Leben nehmen, wie es ist … nicht einfach aber doch lebenswert. Schönes Wochenende allen …


p.s. Natürlich kann sich jeder den Song bei mir auch im Original "bestellen" … Natürlich völlig umsonst und kostenlos. Nur für den Privatgebrach und überhaupt bestimmt. Keine Tauschbörse oder ähnliches, nur mal so zum Reinhören.

01 November 2007

Suchanfragensachbearbeitung

Das menschliche Wesen und so manche andere Lebensform auch ist ja bekanntlich ständig auf der Suche … auf der Suche zum Beispiel nach dem Schlüsselbund, der ewigen Liebe, dem fehlenden Geld auf dem Konto und im schlimmsten Fall auf der Suche nach sich selbst.

Und so stelle ich mich immer wieder gerne in die lange Schlange der Suchenden und warte mehr oder weniger geduldig, dass meine jeweilige Suchanfrage vom zuständigen Suchsachbearbeiter irgendwo in den Weiten des Universums erfolgreich bearbeitet wird. Natürlich gibt es dabei für die unterschiedlichsten Suchanfragen die verschiedensten Sachbearbeiter, welche dann auch die manchmal extrem unterschiedlichsten Bearbeitungszeiten haben. Von wegen Service-Standards von 48 Stunden und so … vergesst es. Manche Suchanfrage ist zwar innerhalb von wenigen Minuten erledigt (juhu … ich hab mein Handy-Ladekabel wieder), andere ziehen sich schon mein ganzes Leben lang hin und es sieht auch nicht so aus, als wenn die Suche jemals abschliessend bearbeitet werden würde.

Momentan beschränken sich meine dringenden Suchanfragen auf elementare Dinge des Lebens. Wie bereits beschrieben, bin ich momentan auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Liegt beim zuständigen Sachbearbeiter wohl auch ziemlich weit oben auf seinem Stapel. Zumindest habe ich so das begründete Gefühl, dass sich da bald eine Lösung abzeichnen wird. Wie gesagt, es ist nur ein gutes Gefühl und leider noch keine Gewissheit. Aber Gefühle haben mich bisher selten getäuscht und mein gesunder Zweckpessimismus hilft mir ungemein, den Ball flachzuhalten und auch alle andere sich bietenden Möglichkeiten noch abzuwägen.
Also werde ich mir zum Beispiel auch Morgen noch eine Zimmerbesichtigung "antun", obwohl für mich schon eine Entscheidung gefallen ist. Aber man weiss ja nie, was noch so passiert bzw. was man noch so zu sehen bekommt. Und so ist's wohl gut, auch Alternativen sich anzusehen und in sämtliche Entscheidungsüberlegungen mit einzubeziehen.

… so und jetzt hab ich den faden verloren. Menno … ich werde alt und vergesslich. Also mal kurz überlegen, worauf wollte ich eigentlich hinaus? … stimmt auf das Suchen und Finden.

Gestern Abend hatte ich, wie meistens am Mittwochabend, ein längeres Telefonat mit meiner Mama. Ist schon so eine Art Tradition oder Gewohnheit, dass man einfach mal ein paar Minuten in der Wochenmitte telefoniert und so die neusten Neuigkeiten austauscht. Jedenfalls … ich meiner Mama am erzählen, was mir so die letzte Zeit zugestossen und passiert ist, als sie plötzlich meinte, ob ich auch mal irgendwann zur Ruhe komme. Ok … Heirat, Scheidung, diverse Trennungen, drei Arbeitgeberwechsel und mit dem kommenden der 9. Umzug (quer durch die Republik und dann ins Ausland) … und das ganze innerhalb von nicht einmal 8 Jahren. Alles schon ganz schön viel … aber Spass muss sein und Ruhe kann ich auch noch haben, wenn ich mal zwei Meter tief unter der Erde liege.

Jedenfalls wird mein nächster Suchauftrag der nach der inneren Ruhe sein. Zumindest ein klitzekleines bisschen davon wäre so ab und zu gar nicht mal so schlecht. Man ist ja schliesslich nicht mehr 21 und der Körper fängt auch langsam an, sich auf die eine oder andere Weise zu wehren.

In dem Sinne … bei Suchanfragen komplizierterer Natur einfach mal Geduld haben und vielleicht auch selber mit anfangen zu suchen. Die Jungs und Mädels der zuständigen Behörden sind nämlich schon manchmal stark überlastet. … Mahlzeit

31 Oktober 2007

Die Entdeckung des Bekannten (31.10.2007 / 09:57 Uhr)

Veränderungen im Leben (ob nun positiv oder negativ) können bei mir persönlich eine ganze Menge bewirken. Ich setze mich mal wieder intensiv mit mir selber auseinander, entwickle eine Dynamik, die vielleicht manchmal ein wenig zu heftig ist, gehe mal wieder aus mir raus und habe meine inneren Fenster weit geöffnet. Die Antennen sind weit ausgefahren und ständig auf Empfang.

Neben diesen ganzen Sachen ist mir jetzt eine Sache bewusst geworden. Mein Musikgeschmack war in den letzten Tagen und Wochen nur auf eine Musikart ausgerichtet und nichts anderes ging in meine Ohren rein. Tagelang lief nichts anderes als Progressivrock- bzw. Metal. Nur Bands wie Isis, Pelican und Red Sparrowes fanden mein Wohlgefallen. Alle anderen Musikrichtungen aus meiner grossen CD-Sammlung waren erschreckend uninteressant und nicht mal die Klassiker von Tool und The Gathering schafften es, mehr als nur eine Minute auf meinem mp3-Player ihr Können zum Besten zu geben.

Aber diese Zeiten sind zum Glück mal wieder vorbei. In den letzten Tagen ist mein Hörverhalten wieder erstaunlich vielfältig geworden und Bands wurden (wieder-)entdeckt, die schon längst als toter als tot von mir eingestuft worden sind.

Ein gutes Beispiel für eben so eine Band ist Nickelback. Klassicher guter Rock aus den Staaten. Einfach gestrickt, nicht wirklich ausgefeilt aber trotzdem die richtige Musik, rhythmisch mit dem Kopf zu nicken, breit zu grinsen und sich einfach mal nur gut zu fühlen. Ist schon keine aufwändige Musike aber trotzdem nicht billig.
Die erste CD von denen hab ich mir vor geschätzten 100 Jahren gekauft, war auf einem Konzert in der Grossen Freiheit 36 in Hamburg (bester Konzertschuppen im Norden) und danach hab ich die Band schnell in die Ecke der grossen Langweiler gesteckt. Zum damaliges Zeitpunkt völlig zu Recht aus meiner Sicht.

Aufgrund meiner kleinen MTV-Sucht (blöder Sender, aber Rockzone kann man ab und zu trotz M. Kavka schauen) hab ich in den letzten tagen doch mal wieder das eine oder andere Video von Nickelback gesehen und fand's eigentlich noch ganz witzig. Besonders der Song "Rockstar" hat es mir angetan … keine Ahnung wieso. Einfacher Song, Text na ja und eigentlich kaum bis gar keine Ecken und Kanten dran. Kommerziell hoch der. Aber trotzdem lässt mich der Song nicht los und so wanderte eben die CD, auf welcher der Song zu finden ist, am vergangenen Samstag in meine CD-Sammlung und ist seitdem fester Bestandteil meines täglichen Musikpensums.

Aber auch andere früher hochverehrte Bands haben wieder Einzug in mein tägliches privat-persönliches Musikprogramm gefunden. Bands, die damals mein Leben geprägt und verändert haben. Ganz oben auf der Liste stehen dabei Alice in Chains, Led Zeppelin, The Gathering (Anneke … warum musstest du unbedingt gehen?), Big Bang und ganz viele mehr.
Und es kommen täglich neue und altbekannte Bands dazu.

Na klar sind gerade Isis noch ein fester Bestandteil in meinem täglichen Musikpensum, aber eins ist wichtig … sie sind nicht mehr die uneingeschränkten Herrscher meines Musikuniversums.

In dem Sinne … manchmal ist mehr nicht weniger und die Vielfalt der Dinge macht das Leben aus. Und manchmal hilft es, durch Altbekanntes Neues zu entdecken.

29 Oktober 2007

Wenn einer eine Bleibe sucht …

Aufgrund einiger Veränderungen, welche sich in den letzten Tagen bzw. Wochen in meinem Leben ergeben haben, wird es mal wieder erforderlich, meine sieben Sachen zu packen und meinem Lieblingshobby, dem Umziehen, erneut nachzugehen. Schliesslich bedeutet gemäss einem alten grossen roten Genossen der Sowjetunion Stillstand gleich Rückschritt und ich laufe halt nun mal nicht so gerne rückwärts. Zudem wohne ich ja jetzt schon fast 4 Monate in einer Wohnung und das geht ja nun gar nicht.

So habe ich wieder angefangen, diverse Seiten des grossen Internets zu durchstöbern, Anzeigen von mitbewohnersuchenden Menschen zu studieren und mich ganz brav und artig bei diesen Mitbürgern entweder telefonisch oder via Mail vorzustellen. Und eins kann ich sagen … wenn man gewisse Ansprüche hat und auch dieses Niveau beibehalten will, denn ist das alles andere als einfach hier in Zürich Stadt.

Dabei lassen sich die angebotenen Räumlichkeiten in fünf grosse Kategorien einteilen:

Kat. 1 Zimmer für Zwerge und andere kleinwüchsige Lebewesen
Kat. 2 Zimmer, die schon vergeben sind, sobald sie im Netz erschienen veröffentlicht wurden
Kat. 3 Zimmer für Menschen ohne Geruchs- oder andere Ekelempfinden
Kat. 4 Zimmer, die den Erwartungen entsprechen und wo das Warten auf einen positiven Bescheid endlos erscheint
Kat. 5 Zimmer in Gegenden, über denen man nicht tot überm Gartenzaun hängen möchte

Alle Kategorien (bis auf Kat. 5) habe ich innerhalb einer Woche kennen und nicht wirklich lieben gelernt. Mein Ansprüche sind nun mal nicht gerade gering, dafür ist mein Budget aber auch entsprechend bemessen und mein Aktionsradius nicht wirklich klein.

Bevor jetzt der Einwand von wegen eigene Wohnung und so kommt … klar, hat alles seine Vorteile. Für mich ist aber die relative Unbeweglichkeit ein grosses Killerkriterium. Ausserdem bin ich ein doch ziemlich sozial eingestelltes Wesen, der seine Kontakte und seine Ansprechpartner haben muss.

Die Vorstellung, ich anonym in einer Mietskaserne mit 100 andere Leute in einer nichtssagenden Wohnung zu sitzen … nee … das lassen wir mal lieber schön brav sein. Ich würde eingehen wie mein letzter Kaktus, der nach halbjährigem Wasserentzug freiwillig aus seinem kümmerlichen Dasein geschieden ist.

Andere Wohnung sind leider in Zürich mehr als Mangelware und gehen schneller als ein Ferrari auf einer deutschen Autobahn ohne Tempobegrenzung fahren kann unter der Hand weg. Keine Chance ohne die richtigen Beziehungen und das richtige Timing. Nur leider fehlen gerade diese Beziehungen mir hier extrem.

Aber noch besteht Hoffnung … am vergangenen Samstag besuchte ich nämlich eine Wohnung der Kategorie 4. Da passte einfach alles und jetzt geht die Warterei los. Bis nächsten Montag oder Dienstag muss ich mich gedulden. Ich … bei dem eigentlich immer möglichst alle gestern hätte geschehen sollen. Eine ganze Woche warten … EINE GANZE WOCHE. Horrorvorstellung. Und denn geben die uns am Sonntag sogar noch eine Stunde mehr … grrrrrrr
Aber das Leben ist nun mal kein Zuckerschlecken und irgendwie geht wird die Woche schon rumgehen. Zumal am Freitag noch eine Zimmerbesichtigung stattfindet, wobei ich mir von der eher eine Kat. 3 – Unterkunft erwarte. Na ja … schauen wir mal.

In dem Sinne … suchet und ihr werdet finden. Die Frage ist nur wann …

26 Oktober 2007

In dem Sinne …

Totgeglaubte leben ja bekanntlich länger und so will ich mich mal da auch nicht ausgrenzen sondern dieser Unsitte anschliessen.
Na mal im Ernst … ich ohne Bloggen? Ohne das notieren wichtiger und unwichtiger Dinge, die mich täglich beschäftigen? Eher weniger würde ich meinen.

Nach den Turbulenzen der letzten Tage geht es nun langsam wieder ein bisschen bergauf und so widme ich diesen Freitag das folge Liedchen einer der besten ehem. Grunge-Bands der Welt (fuck Nirvana) …

Pearl Jam – Alive

Son, she said, have I got a little story for you
What you thought was your daddy was nothin' but a...
While you were sittin' home alone at age thirteen
Your real daddy was dyin',
sorry you didn't see him,
but I'm glad we talked...

Oh I, oh, I'm still alive
Hey, I, I, oh,
I'm still alive
Hey I, oh, I'm still alive
Hey...oh...

Oh, she walks slowly, across a young man's room
She said I'm ready...for you
I can't remember anything to this very day'
Cept the look, the look...
Oh, you know where, now I can't see, I just stare...

I, I'm still alive
Hey I, but, I'm still alive
Hey I, boy, I'm still alive
Hey I, I, I, I'm still alive, yeah
Ooh yeah...yeah yeah yeah...
oh...
oh...

Is something wrong, she said
Well of course there is
You're still alive, she said
Oh, and do I deserve to be
Is that the question
And if so...
if so...
who answers...
who answers...

I, oh, I'm still alive
Hey I, oh, I'm still alive
Hey I, but, I'm still alive
Yeah I, ooh, I'm still alive
Yeah yeah yeah yeah yeah yeah

In dem Sinne … auch wenn der Himmel noch so schwarz, die Nacht noch so einsam und der Schmerz so gross ist … das Leben geht weiter … bis es endet

23 Oktober 2007

Pause, Auszeit oder Ende ?

Tja ... viel gibt's nicht zu sagen.
Nur das eine ... hier ist erstmal Schluss ... mit diesem Blog.

Momentan gibt's keine lustigen, nachdenklichen oder anderweitigen Geschichten. Nichts, was sich mehr oder weniger lohnt zu berichten

Vielleicht mal wieder, vielleicht mal an anderer Stelle ...
Wann, wieso und warum ... wird sich zeigen.

In dem Sinne ... ein schönes Leben noch.

22 Oktober 2007

Alles bleibt anders (22.10.2007/16:30)

So … bin wieder im Lande.

Nach drei erholsamen Tagen in der Heimat an Mamas reichlich gedecktem Tisch hat mich der Alltag wieder und droht mich nach wie vor zu überrollen. Aber das ist momentan eh ein Dauerzustand, der sich wohl mehr oder weniger erst im Laufe der nächsten Wochen wieder ändern und hoffentlich auch normalisieren wird. Hoffe ich zumindest und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Viel ist eigentlich in den Tagen nicht passiert. Ein bisschen Zeit zum Nachdenken gepaart mit einer steifen Brise an der Küste, lange Spaziergänge und Besuche bei alten Freunden. Und immer das gute Gefühl, nie weg gewesen zu sein.

Jetzt sitze ich aber wieder hier vor meinem Monitor, starre diesen an und versuche, mir wenigstens ab und zu mal ein Lächeln abzuringen. Nur leider will das momentan nicht so ganz klappen. Aber zumindest die Kollegen hier in unserer munteren Bürogemeinschaft müssen ja nicht unbedingt mitbekommen, wie es in meinem Inneren arbeitet, brodelt bzw. drunter und drüber geht. Schliesslich gibt es Grenzen, was die Grenze zwischen privatem und geschäftlichem angeht.

Ich bin jedenfalls schon mal mächtig gespannt, was noch so in den nächsten Tagen und Wochen passiert. Fest steht aber, dass wohl nichts so bleiben wird, wie es ist, Pläne über den Haufen geworfen sind und neu gemacht werden müssen.

In diesem Sinne … nichts ist für die Ewigkeit … und wer weiss, wozu das gut ist.

17 Oktober 2007

Der Mittwoch, der ein Donnerstag war

Manche Tage vergehen wie im Flug, mache Tage wollen nie vorbei gehen und manche Tage sind wie dieser. Auf und abwärts, immer im Strudel zwischen Resignation, Hoffnung dem freien Fall. Die Zeit, die zu schnell vergeht, wenn man auf eine Sache konzentriert ist und die Zeit, in der eben diese still zu stehen scheint.

Tage, wie dieser, die mir zeigen, dass mein Leben oft wie im Sturzflug an mir vorüber zieht und ich die Momente, die eigentlich wichtig sein sollten, nicht greifen kann. Momente, die das Leben lebenswert machen sollten und doch so schnell wieder vorbei sind.

Je mehr Zeit vergeht, umso mehr wird mir oft bewusst, dass gerade die vergangenen zwei Jahre auf der einen Seite schon zu den intensivsten aber auf der anderen Seite auch zu den zerbrechlichsten und nicht wirklich greifbaren zählen.

Vor ein paar Wochen sassen Cheffe und meine Wenigkeit am späten Nachmittag alleine im Büro und philosophierten eben gerade über dieses Thema. An wie viele Momente der vergangen Wochen konnten wir uns wirklich erinnern. Wie viel Zeit unseres kurzen Lebens, ob nun positiv oder negativ ist völlig egal, können wir uns wirklich erinnern? Was habe ich vor zwei Tagen um diese Zeit gedacht, gefühlt, gespürt … die Antwort darauf fällt unheimlich schwer.

Ok … meine letzten Tage und Wochen waren sehr stark geprägt von den täglichen Kämpfen im Job, den Selbstzweifeln und dem „Gerademachen“ um einfach nicht unter die Räder zu kommen. Beweisen und Argumentieren, was man denn doch alles kann und zu welchen Leistungen man fähig wäre, wenn man mich nur liesse. Tägliche Rechtfertigungen vor Leuten, für die es eigentlich nicht wert wäre, nur eine kostbare Sekunde des Lebens zu verschenken. Alles Dinge, an die ich mich nur zu gut erinnern kann und auch noch die nächste Zeit erinnern werde.

Und gerade als ich dieses geschafft habe und mein Selbstwertgefühl so langsam aber sicher wieder aus seiner Lieblingsecke hervor gekrochen kam, brachen privat viele Stützen ein. Knickten weg, lösten sich in Luft auf und sind einfach nicht mehr greifbar. Fehler die gemacht wurden, Gedanken, die nie geäussert wurden, Gefühle, die sich nicht in Worte fassen lassen und ein Unterbewusstsein, welches so manchen grossen und groben Streich ausgeheckt hat.

Viele Dinge, die es zu bedenken gibt, viele Gedankenknoten, die gelöst werden müssen ... um wieder zu sich selbst zu finden.

Zum Glück ist heute mein Donnerstag, denn Freitag habe ich frei. Nach einer doch nicht unerheblichen Zeit sollte ich mich mal wieder bei meinen Eltern blicken lassen und genau dies wird in der Zeit von Freitag bis Sonntag passieren. Keinen Tag zu früh oder zu spät. Kann man halten wie ein Dachdecker …

Vielleicht werde ich dort, wo meine Wurzeln sind und in einer Umgebung, die mich in gewisser Weise stark geprägt hat, z. B. die Ruhe finden lassen, die ich dringend nötig habe. Einfach nur am Strand sitzen, böse Gedanken aufs Meer treiben und immer die Hoffnung, dass der Wind nicht dreht und sie zurückkommen.

Heute kein in diesem Sinne, kein schlauer Spruch, einfach nur Danke … wofür auch immer.

10 Oktober 2007

Die Spur des Mülls (10.10.2007 / 08:54 Uhr)

Die Augen halb auf, die Schritte zielgerichtet und gute Musik von ISIS im Ohr wanderte ich vor ca einer Stunde die Zürcher Bahnhofstrasse Richtung Büro entlang. Immer schön brav einen Schritt vor den nächsten machend, ohne wirklich nachzudenken oder auf meine Umgebung zu achten. Wieso auch … sind eh um die Zeit immer die gleichen Leute mit den gleichen gelangweilten und/oder müden Gesichtern unterwegs. Selten, dass da mal jemand mit einem Lächeln oder sonst positiven Ausstrahlung unterwegs ist. Dies ist aufgrund der frühen Morgenstunde auch nicht wirklich verwundernlich und trifft sich in meinem Fall auch ganz gut … ich falle da mit meinem Gesicht, welches eher an eine Faust erinnert, nicht wirklich auf und kann in Ruhe meinen Weg ins Büro beschreiten.

Irgendwann so auf halber Strecke schrecke ich denn doch auf. Auf irgend etwas bin ich getreten. Weich, nachgebend und irgend wie bäh. In dem Moment bin ich wach … so richtig wach. Nicht irgendein Stadium dazwischen. … RICHTIG WACH … Und das will schon was heissen. Schafft sonst nichts und niemand so schnell.

Jeder kann sich bestimmt jetzt denken, was für ein Gedanke mir in dem Moment durch den Kopf schoss. Hundekacke … verfluchte Hundekacke … Nur dieses eine Wort schoss mir durch meinen mittlerweile auf Hochtouren arbeitenden Kopf.

Also ein schneller Blick nach unten … nichts von irgendwelchen klebrig stinkenden Hundeausscheidungen am linken Fuss. Dabei war ich mir sicher, dass es sich genau bei diesem Fuss so bescheiden anfühlt. Ok … nichts an dem Fuss. Schnell mal einen Blick nach links und rechts ,ob ich schon unangenehm aufgefallen bin oder beobachtet werde. Ich war mir in dem Moment nicht so ganz sicher, ob ich nicht im besten Bauarbeiterslang laut und kräftig geflucht hatte. Traue ich mir in solchen Momenten mehr als zu.

Links, rechts, vor und hinter mir ging alles seinen sozialistischen Gang und so konnte ich mal meinen rechten Fuss genauer unter die Lupe nehmen. Und Allah sei Dank, da auch war auch nichts als der übliche Strassenstaub zu entdecken. Schwein gehabt …

Aber woher denn dieses Gefühl in meinem Fuss, dass ich auf etwas unangenehmes getrampelt bin? Halluzinationen am frühen Morgen? Anfälle geistiger Verwirrung bereits vor 08:00 Uhr? Wäre ja mal wirklich was ganz neues, aber nicht undenkbar.

Während ich also so dastehe und über meinen Gemütszustand innerlich philosophiere, wandern meine Augen mal die Bahnhofstrasse weiter enttlang, wieder zurück und wieder in Richtung Büro. Und siehe da … des Rätsels Lösung. Die Strassenfeger war mal wieder produktiv tätig und haben den Müll des vergangenen Tages und der Nacht fein säuberlich in der Mitte des Gehwegs zu einer Spur zusammengefegt, welcher ich in meiner morgendlich Unwachheit anscheindend genau gefolgt war. Im im Laufe dieser Wanderung musste ich wohl auf ein weggeworfenes Taschentuch oder ähnlichem getreten sein.

Nur zwei Fragen beschäftigen mich auch eien Stunde später noch immens. Warum muss man den Müll mitten auf dem Gehweg zusammenfegen und nicht irgendwo an der Seite? Und warum laufe ich genau in dieser Spur, bin ich etwa ein Mitläufer?

Die erste Frage wird sicherlich schnell geklärt sein. Ich werde mir das nächste Mal einen der Strassenfeger schnappen und ihn einfach mal fragen. Vielleicht bekomme ich ja eine Antwort in einer Sprache, die ich auch verstehe.

Um die zweite Frage zu beantworten, wird aber mehr Gehirntätigkeit von Nöten sein und bedarf einer genaueren Betrachtung. Bin mal gespannt, was dabei heraus kommt.

In dem Sinne … nicht alles, was sich nach Hund anfühlt, ist auch ein Hund oder kommt von diesem. Schönen Tag noch …

09 Oktober 2007

Was ist ein Trollf ? (09.10.07 / 12:24 Uhr)

In meinem täglichen Sprachgebrauch gibt es, wenn man der einen oder anderen Person aus meinem persönlichen Umfeld glauben schenken mag, so das eine oder andere Wort, welches selten bis gar nicht in irgendwelchen Off- oder Onlinenachschlagewerken zu finden ist. Wörter, die ich im Laufe der Jahre vielleicht irgendwo aufgeschnappt, so gelassen oder verformt oder einfach irgend aus einem Versprecher heraus "erfunden" habe.

Zu den beliebtesten Wörtern, die vorzugsweise hier in der Schweiz kaum gebräuchlich sind, wären u.a. "menno" (heisst u.a. soviel wie "ich hab keine Lust", "evtl" (als Abkürzung für eventuell) oder halt das von mir des Öfteren gebrauchte Wort "Trollf".

Mittlerweile wurde dieses Wort sogar von Schatzi des Öfteren gebraucht, ohne das sie sich vielleicht der genauen Bedeutung des Wortes bewusst ist. Deswegen extra für Schatzi und auch den Rest der Menschheit die mehr oder weniger genaue Definition, um was es sich bei einem Trollf handelt.

Trollf (der, Subjektiv) … Wie der Name schon erkennen lässt, steckt ganz deutlich der in diversen Fantasybüchern vorkomme Troll hinter diesem Wort. Allerdings handelt es sich bei einem Trollf nicht um die klassische Form des Trolls … sonst würde es ja das Wort gar nicht geben. Logisch … oder?

Vielmehr bezeichne ich jemanden als "Trollf", wenn eben diese Person vielleicht etwas trollhaftes (mehr oder weniger intelligent, unkontrollierte Kraft gepaart mit grossem Körperwuchs) an sich hat … aber wie gesagt … nur an sich hat. Nicht immer ist ein Trollf stark und nicht immer ist er gross und auch muss er nicht immer mit den IQ einer geratenden Kartoffel ausgestattet sein.

Aber in der Regel treffen eben genau diese 3 Attribute auf einen Trollf minderer Qualität zu. Die höherwertigeren Trollfs zeichnen sich denn noch zusätzlich mit einer prall gefüllten Brieftasche und dem Selbstvertrauen eines italienischen Sportwagens aus. Aber schlussendlich sind es auch nur Trollfs, über die es sich gilt lustig zu machen.

Mal ganz kurz gesagt … ein Trollf ist für mich jemand, der niemals zu meinem engsten Bekanntenkreis zählen wird, der nicht wirklich mein geschätztes Interesse weckt aber mir trotzdem aufgrund seiner minderen Intelligenz manchmal schon ein bisschen leid tut.
Alles in allem ist das Wort "Trollf" ein verniedlichendes Schimpfwort für einen Trottel.

In dem Sinne … nehmt das Leben ernst oder lasst es bleiben. Ich für meinen Teil gehe mir jetzt auf der Bahnhofstrasse mal den einen oder anderen Trollf abschauen. Mahlzeit …

08 Oktober 2007

lorretti alleine im Büro (12:05 Uhr / 08.11.2007)

So … endlich hab ich meine Ruhe und kann mich mal ganz entspannt meine privaten Mails etc. widmen. Mittlerweile sind meine Kollegen zu ihrem sogenannten Lunch-Learning ausgeflogen und ich habe mal zwei Stunden mehr oder weniger meine Ruhe. Ruhe in dem Sinne, dass nicht laufend jemand neben mir steht, mir ein gespräch an die Backe texten will oder irgendwelche Fragen zu irgendwelchen sinnlosen Themen hat.

Allerdings werden es wohl keine zwei Stunden gepflegten Büroschlafs oder anderweitiger Ruhe. meine geliebten und hoch geschätzten Kollegen haben eben für diese Veranstaltung wie schon am vergangenen Freitag ebenfalls ihre Telefone auf mich umgestellt. Und so wird es sicherlich die nächsten zwei Stunden (wie schon am Freitag) ständig klingeln, allzu sinnlose Fragen werden gestellt werden und nochmehr Rückrufzettel wandern von einem ins andere Büro.

In ca. 2 Stunden ist's denn auch hier im Büro mit der Einsamkeit, die ich heute ganz gut gebrauchen könnte, wieder vorbei. Die Kollegen verbreiten hier eine gute Laune heute, sodass ich echt aufpassen muss, mich nicht damit noch anzustecken. Dabei hab ich es mir doch gerade so gemütlich in meiner Grummelecke gemacht und mich für den heutigen Arbeitstag da häuslich eingerichtet. Und denn kommen die und wollen mich da noch mit Gewalt rausziehen. Unmöglich das.

Alles in allem keine guten Voraussetzungen, um im Alleingang mein heutiges "Tagestief" (cooles Wort für bescheide Laune) in eine Stimmung voller Freude und Glückseeligkeit zu verwandeln. Also hoffe ich mal, dass es erträglich ruhig bleiben wird und befürchte natürlich das schlimmste.

In dem Sinne … reden ist zwar Silber und ich mag Silber echt gerne. Aber in der heutigen Verfassung wäre mir das Schweigen in Form eines goldigen Stirn- oder Armreifes um einiges lieber. Aber man kann ich bekanntlich nicht alles haben.

p.s. So … hab jetzt für die paar Zeilen ca. 85 Minuten gebraucht. Insgesamt 25 Anrufe, 14 Rückrufzettel und zwei verärgerte Kunden … gute Bilanz muss ich sagen. Trägt nicht wirklich zur Förderung der Stimmung bei. Und weiter geht's …

Bestandsaufnahme am frühen Morgen

Montagmorgen, 08:43 Uhr, Hochnebel in Zürich und meine Laune befindet sich irgendwo jenseits von Gut und Böse. Keine Ahnung, wieso und weshalb … aber irgendwie will der Tag und somit auch mein wertes Wohlbefinden nicht so richtig in die Gänge kommen. Mal davon abgesehen, dass meine Produktivität in der ersten Stunde dieser neuen Woche gegen minus Unendlich tendiert.

Also bin ich heute mal wesentlich früher als gewöhnlich zur ersten Zigarette in den noch fast jungfräulichen Raucherraum gewandert und hab mal eine kleine Bestandsaufnahme der heutigen Morgenübellaunigkeit gemacht. Analysieren ist ja eine meiner herausragenden Fähigkeiten.
So ist in den 10 Minuten Raucherpause die folgende Warum-bin ich-schlecht-gelaunt –Liste" entstanden:

- Ständigen Gähnen trotz mehr als ausreichendem Schlafgenuss
- Bescheidenes Wetter … kalt, nass und irgendwie nicht sehr fröhlichkeitsfördernd
- Montagmorgen und das nächsten Wochenende ist noch in weiter Ferne
- 08:10 Uhr das erste sinnlose Gespräch mit Cheffe bezüglich eines noch sinnloseren Meetings
am Mittwoch
- die Aussicht auf zwei Stunden Hard-Core-Telefondienst von 12:00 Uhr – 14:00 Uhr für zwei Team
- zwei personelle Ausfälle die nächsten zwei Tage wegen akuter Arbeitsunlust
- nur Müll und Mist auf dem Tisch statt mal wieder ein paar anständigen und interessanten Auf- und Anträgen
- übervolle Bahn trotz Ferienzeit in Zürich

Punkt 9 und 10 gäbe es bestimmt auch noch, wenn ich jetzt nicht zu faul und zu schlecht gelaunt wäre, um weiter Nachzudenken. Vielleicht käme ich so gar auch noch auf insgesamt 15 Punkte. genug zu Motzen hätte ich bestimmt.

Dabei war das vergangene Wochenende alles andere als schlecht und erfolglos. Ganz im Gegenteil. Die ersten Umbaupläne gemäss unseres Kommunenmeetings wurden bereits umgesetzt und haben sich als sehr erfolgreich erwiesen, Geld wurde auch für private Zwecke investiert (neuer Halsschmuck für meine Wenigkeit) und auch sonst kam die Erholung gerade am Sonntag nicht zu kurz. Die Hemden für die komplette Woche sind auch bereits gebügelt und die Wohnung befindet sich in einem brauchbaren Zustand. Also … das Wochenende war mehr als zufrieden stellend und kann als Grund für meine immer noch andauernde schlechte Laune nicht herangezogen werden.

So werde ich mich mal auf die oben genannten 8 Punkte beschränken und versuchen, dass Beste aus diesem Tag zu machen. Ich hoffe mal, dass wenigstens der eine oder andere Besuch im Raucherraum heute den einen oder anderen Grund zum Schmunzeln bringt.

Ich werde mich jedenfalls erstmal bemühen, meine Grummligkeit an niemanden auszulassen, der es nicht verdient hat. Ist nämlich immer die grösste Gefahr bei meinem momentanen Gemütszustand und hat schon die eine oder andere unangenehmen Diskussion nach sich gezogen.

Übrigens … brauche mal ein paar Meinungen.
Ich bin am überlegen, ob dieser Blog auf meinen Blog auf die Kommunenwebsite umziehen soll oder zumindest auch dort erscheinen soll. Das nicht so vorteilhafte auf dem K-Blog auf der Website der Kommune ist, dass man dort keine Kommentare hinterlassen kann. Vorteil wäre aber, dass ich alles auf einen Blick hätte … na ja … weiss auch nicht so genau. Also … was meint Ihr dazu?

In dem Sinne … trotzdem und gerade deswegen sollte ich das Beste aus diesem Tag machen und mich mal vorsorglich jetzt schon auf den Feierabend freuen.

03 Oktober 2007

Fern der Heimat

1'100 km Autobahn … das ist die kürzeste strecke, die mir der Routenplaner von meinem Wohnort bis zum Haus meiner Eltern ausspuckt. Geschätzte Fahrzeit mit dem Auto ca. 9 Stunden.
Wenn ich mir das mal ganz langsam auf meiner pelzigen Zunge zergehen lasse, ist das schon ein ganz schönes Stück, was meine Eltern und mich trennt. Eine Strecke, die man mal nicht eben wegen einem gemeinsamen Käffchen zurücklegt. Eine Entfernung, die vieles nicht gerade einfacher oder unkomplizierter im sonst so entspannten Verhältnis zu meinen Eltern macht.

Bewusst wird mir sowas immer erst, wenn ich das Gefühl habe, irgendetwas nicht mitzubekommen oder das mir irgendwas verschwiegen wird. Natürlich telefonieren gerade meinen Mama und ich regelmässig miteinander und da wird auch so manches nicht so erfreuliche angesprochen. Die Zeiten, wo man sich nur über das schöne Wetter unterhalten hat, sind zum Glück vorbei und ich weiss in der Regel schon, was in meinem Elternhaus und dessen Umgebung abläuft.

Aber ab und zu kommt doch die Gewissheit in mir hoch, dass da noch mehr im sprichwörtlichen Busch ist und es fällt mir manchmal ziemlich schwer, eben dies aus meiner Mama herauszukitzeln. Zum Glück habe ich da noch meinen Vater. Der ist da wesentlich auskunftsbereiter und erzählt auch mal Dinge, die mich zum Nachdenken und Grübeln animieren.

Es ist ja nicht so, dass ich meine Eltern nicht verstehen würde. Einiges, was so in meinem Leben abgeht, braucht auch nicht bis zu denen dringen und nach und nach verstehe ich auch sie, wenn sie meinen, dass sie mich nicht mit ihren Sorgen und Nöten belasten wollen. Aber auf der anderen Seite … wozu hat man schliesslich neben seinen Freunden und bekannten die Jungs und Mädels aus der Familie.

Im Grunde genommen kann ich mich sehr glücklich schätzen, so eine Familie zu haben. auch wenn man in der Vergangenheit nicht immer einer Meinung war und so manche Diskussion in Zickerei und gegenseitige Vorhaltungen ausuferte. Schlussendlich hat man sich immer wieder zusammengerauft, Dinge aus dem Weg geräumt und ist sich in die Arme gefallen. Und genauso soll es auch sein.

Umso weniger beneide ich bestimmte Menschen in meinem näheren Umfeld, die diesen Familienzusammenhalt nicht haben. Menschen, die von ihrer Familie ignoriert werden, Töchter, deren Väter sich eigentlich einen Sohn gewünscht haben und denen das Wohl und das Befinden der Tochter anscheinend egal sind bzw. dies nicht zeigen können.

Um ehrlich zu sein, acht mich sowas ziemlich wütend und ich muss mich sehr beherrschen, dass ich mich in solche schwierigen Verhältnisse nicht mehr einmische als mir wirklich zusteht.

In dem Sinne … geniesst Eure Familien, wenn und solange Ihr sie habt. Denn Freunde können schnell zu Bekannten und dann zu Unbekannten werden.

02 Oktober 2007

Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht

Im Grossen und Ganzen könnte ich diesen heutigen Tag mal wieder unter der Rubrik „Ein Tag wie jeder andere“ verbuchen, einen dicken fetten Harken hinter machen und aus meinem Gedächtnis streichen. Es ist nicht wirklich was passiert, auch wenn ich gerade arbeitsmässig nicht gerade über Langeweile klagen kann. Aber trotzdem oder gerade deswegen ist der Tag eigentlich nicht wirklich was Besonderes.

Aber nur eigentlich … denn heute kam es zu einer Begegnung der dritten Art bei mir. Das nicht irgendwo in einem Kundengespräch, am Telefon oder sonst irgendwo in den unendlichen Weiten des Universums „Paradeplatz, Zürich“.

Diese Begegnung, die zwar nicht wirklich meine Leben verändern wird, aber trotzdem einiges auf den Kopf gestellt hat, fand auf ca 12 qm grossen und verräuchertem Gebiet statt. Die „Stammleser“ meiner kleinen Alltagsgeschichten wissen jetzt bestimmt, welche Lokalität gemeint ist. Und für alle anderen … diese bewusste Lokalität ist ab und zu mein Aufenthaltsort für die eine oder andere Zigarettenlänge und es handelt sich natürlich um meinen geschätzten Raucherraum. Ort, vieler Begegnungen, anregender Gespräche und anderer mehr oder weniger sinnvoller Aktivitäten.

Jedenfalls … ich stehe heute gegen Mittag nichts ahnend und an meiner Zigarette saugend so alleine im Raucherraum, überlege, welche kulinarischen Genüsse ich mir heute zwischen die Zähne Richtung Magen-Darm-Trakt schieben werde, als plötzlich die Tür aufgerissen wird und ein Kollege, welchen ich noch nie dort gesehen habe, den Raum betritt.

Soweit ja nichts aussergewöhnliches, denn durch gewisse Verschiebungen von Arbeitskräften innerhalb und ausserhalb des Gebäudes kommt doch ab und zu mal frisches Blut in diese Gefilden, wogegen ich nie etwas einzuwenden habe. Bin ja ein offener und neugieriger Mensch und habe nie etwas dagegen, andere Leute kennen zu lernen.

Während sich bewusster Kollege ziemlich umständlich seine Zigarette anzündet, die ersten Züge voll und ohne irgendwelche Hemmungen geniesst, fängt auf einmal mein Hirn wieder blöde an zu arbeiten. „Menno … woher kenne ich den Typen bloss“ diese nicht ganz unbedeutende Frage schob sich ziemlich heftig zwischen meine beiden Ohren und liess mich gefühlte zehn Sekunden nicht mehr los. Ich muss dazu sagen, dass ich mir zwar keine Zahlen und Namen merken kann, mein Gedächtnis in Bezug auf Gesichter arbeitet hingegen ziemlich gut.

Und während ich so grübelnd dastehe und die mir halb abgewannte Person anstarre, dreht diese sich auf einmal um, schaut mir mitten in die Augen, geht einen Schritt auf mich zu und … haut mir mächtig auf die Schultern. Genau dieser Schlag war es denn auch, der in Millisekunden Erinnerungen in mir hochbrachte, die ich eigentlich ziemlich weit in irgendeine Ecke meines Gedächtnisses gelegt hatte.

Niemand geringeres als ein alter Kollege aus den guten alten Hamburger Zeiten steht da auf einmal vor mir, grinst mich breit an und freut sich wie ein Schnitzel kurz vor dem Pannieren.
Ein Kollege in meinem Alter, mit dem ich seinerzeit eine Abteilung aufgebaut habe und der auch beim Abbau wieder voll involviert war.
Ein Kollege, mit dem ich so manches Bierchen über den Durst getrunken habe und der mindestens genauso viel Blödsinn im Kopf hatte wie ich. Ich wage sogar zu behaupten, dass er noch mehr dumme Sprüche als ich auf Lager hatte.

Eben diesen Kollegen hatte ich nach meiner Versetzung nach München nie wieder gesehen, er hatte gekündigt und war wie vom Erdboden verschwunden. Mails gingen in irgendein Nirwana, Telefonnummern waren auf einmal von anderen Personen in beschlag genommen.

Und eben diese Person steht auf einmal vor mir, haut mir mit seinen mächtigen Händen auf meine auch nicht gerade schmächtigen Schultern und freut sich wie ein kleines Kind, welches sein Lieblingsspielzeug wieder gefunden hat.

Und mal ganz ehrlich … ich habe bestimmt nicht anders aus der Wäsche geschaut. Nach dem ersten positiven Schock kam ich denn auch endlich wieder zu mir und schon war ein Gespräch in Gange, welches den erst nach einer halben Stunde je durch das Klingeln seines Telefons unterbrochen wurde.

Fix wurden noch die Büro- und Telefonnummern ausgetauscht und es ging wieder an die Arbeit.
Aber ich denke mal nicht, dass es das letzte Treffen gewesen sein wird. Ich freu mich jedenfalls schon riesig darauf und ich denke mal, dass es ihm nicht anders gehen wird.
Ich werde natürlich an dieser Stelle berichten.

In dem Sinne … wozu das Rauchen so gut sein kann. Ohne dieses Laster wären wir uns wahrscheinlich nie wieder über den Weg gelaufen. Schliesslich trennen uns 3 Etagen und ca. 853 Kollegen dazwischen und die Möglichkeit eines zufälligen Treffens wäre sehr gering gewesen.

01 Oktober 2007

Nachschlag

Endlich hab ich es mal geschafft, in meiner "Nachbarschaft" ein bisschen aufzuräumen.
So ist der eine oder andere Blog in die ewigen Jagtgründe verdammt worden und manch anderer ist dazu gekommen ...

Aber seht selbst ... (schauste du rechts ... )


Und jetzt muss ich endlich mal bügeln gehen. Hab ich schon seit einer halben Stunde vor ...
Wo ist es geblieben

Die einzige Frage, die ich mir heute mehr oder den ganzen Tag stellte, war „Warum gehen die Wochenende immer so schnell vorbei?“

Kaum ist der Freitagnachmittag gekommen, man hat die Woche hinter sich gelassen, die Ohrringe mal wieder in die dafür vorgesehenen Löcher gestopft (mein freitägliches Ritual am späten Nachmittag) und die Pläne fürs Wochenende geschmiedet, ist das so sehnsüchtig erwartete Wochenende auch schon wieder vorbei. Einmal mit dem Daumen geschnippt und schon steht man wieder Montagmorgen zwischen all den anderen mehr oder weniger verschlafenen Gestalten am Bahnsteig und wartet auf die doch schon übermässig gefüllte Bahn.

Wenn ich mich diese unchristliche Zeit schon was fragen könnte, wären bestimmt Fragen wie „Was hab ich eigentlich die vergangene 48 Stunden gemacht?“ oder „Was mache ich schon wieder hier? Das Wochenende hat doch erst bekommen.“ aufgekommen. Zum Glück bin ich um die Zeit noch nicht wirklich denkfähig und so bleibt mir eine mögliche Grübelei am frühen Montagmorgen wenigstens erspart. Wenn ich es recht bedenke, hat so eine Morgengrummeligkeit schon was. Man wird kaum blöde von der Seite angesprochen, niemand erwartet irgendwelche geistigen und verbalen Höchstleistungen und auch sonst hat man zumindest die erste Stunde nach dem unangenehmen und störenden Weckerklingeln seine Ruhe.

Aber zum Glück, der Montag ist auch schon wieder rum und es sind keine nennenswerten Schäden entstanden. Auch wenn mein Nervenkostümchen mal wieder ein bisschen angekratzt wurde und manche Kollegen immer noch der Meinung sind, dass ich als Fussabtreter durchaus eine gute Figur machen würde. Aber nicht mit mir … mittlerweile weiss ich mich schon ganz gut zu wehren. Und auf den Mund gefallen bin ich ja auch nicht wirklich. Sagt man zumindest.

In dem Sinne … die Woche wird auch vorbei gehen und das nächste Wochenende kommt bestimmt. Und bis dahin heisst es, sich dem täglichen Kampf zu stellen und zu Überleben. Mahlzeit …


Noch vergessen … die Sache mit dem neuen Drucker und den dazugehörigen Bundstiften nimmt langsam Form und Gestalt an. Ich weiss jetzt schon, wo ich die Stifte herbekomme und auch wann ich den ersten farbigen Ausdruck aus unseren Schwarz-WeissDrucker präsentieren werde. Danke Tom für die Idee.

25 September 2007

Rückblicke

In den letzten Tagen habe ich mir mal stichprobenmässig meine vergangenen geistigen Ergüsse in diesem Blog angesehen. Einfach mal lesen, was mir so im vergangenen Jahr so alles durch den Kopf ging, was mich beschäftigte und worüber ich mich an und dann mal kräftig aufgeregt habe.

Insbesondere ist mir dabei etwas aufgefallen, was mich denn doch stutzig machte und mich zum Nachdenken anregte. Dieses "etwas" sind nicht wirklich die Themen, zu denen ich mich in der einen oder anderen Weise ausgelassen habe, sondern eben die Art und Weise, wie dies geschah. keine Ahnung, wieso das so ist, aber je mehr ich mich geärgert hatte, desto sarkastischer wurde mein Schreibstil. Neben den üblichen Sprüchen, die ich eh den ganzen tag meinen leiben Mitmenschen um die Ohren werfe, kamen dabei einige Sprüche heraus, die mir teilweise vor mir selber Angst machten.

Bin ich wirklich so böse und sarkastisch, wenn ich mal nicht so besonders gut drauf bin?
Begegne ich meinem Umfeld wirklich so voller Groll und Missgunst? oder bin ich vielleicht immer so ohne es selber zu merken.

Ich meine dabei nicht mein berufliches Leben. Da hab ich meistens meine Grinseklammern drin und bin im Aussenverhältnis freundlich, höflich und stets der gut gelaunte Banker mit dem lustigen aber treffenden Spruch auf den Lippen.

Im Privaten sieht's da aber wohl oftmals schon anders aus. Dabei kommt es manchmal denn schon vor, dass ich Lustigkeit mit Sarkasmus verwechsle. leider kommt es dabei auch das eine oder andere Mal zu Verletzungen verbaler Art, die eigentlich meinerseits nicht so gemeint sind und auch nicht wirklich beabsichtigt waren. Aber das ist wohl so meine Art und wie heisst es so schön: "Nobody is perfect."

Aber zurück zu meinem Geschreibsel, was ich hier fast täglich (ist irgendwie auch schon weniger geworden, Asche auf mein Haupt) der lieben Welt da Draussen präsentiere.
Ich wurde mal gefragt, warum ich das alles schreibe, reden tue ich doch mindestens genauso viel wenn nicht noch mehr.

Das ist prinzipiell schon so (das mit dem Reden). Aber nicht mit jedem, der diesen kleinen bescheidenen Blog liest, habe ich Kontakt in der realen Welt. Und nicht jeden, der hier mitliest, kenne ich bzw. weiss überhaupt von seiner Existenz. Aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache, auch wenn es mich manchmal schon interessieren würde, wer da alles still und heimlich an meinem Leben teilhat. Schliesslich sehe ich ja im Counter die eine oder andere IP, die ich nicht kenne.

In dem Sinne … Kommentare sind immer erlaubt, ausführliche Mails werden auch stets ausführlicher beantwortet und auch sonst … immer schön neugierig bleiben.

24 September 2007

Neue Woche, neues Glück (Neues aus dem Raucherraum die X-te)

Nach einem stressigen aber auch lustigen Wochenende hat diese Woche zum Glück etwas ruhiger angefangen und ich muss ehrlich gestehen, dass ich da alles andere als böse drüber bin. Ganz im Gegenteil. Mal so ein paar Tage ohne irgendwelche verbalen Prügeleien, entartete Anträge oder anderweitige Aussetzer wären mal nicht schlecht und würden deutlich dazu beitragen, mein wertes Wohlbefinden in Bezug auf den täglichen Büroalltag wieder zu stabilisieren.

Mittlerweile sind auch die üblichen Verdächtigen wieder öfters in unserem gemütlichen Räucherräumchen anzutreffen. Alte Bekannte und neue Bekanntschaften tummeln sich meist in Gruppen zu 2 oder 3 Personen auf den grosszügigen 12 qm und manchmal könnte man durchaus den Eindruck haben, als würden mache Mitraucher extra auf den einen oder anderen Gesprächspartner warten oder diesen suchen. So auch heute passiert.

Ich stehe mit zwei weiteren mir bekannten Mitrauchern lässig an der im zarten gelb gehaltenen Wand angelehnt da, berichte von meinen aufregenden Erlebnissen während des diesjährigen Oktoberfestbesuches am vergangenen Wochenende, als plötzlich die Tür mit einem für einen Montag ungewöhnlichen Schwung aufgerissen wird, ein Kopf durch diesen dadurch entstandenen Spalt gestreckt wird und mit lauter Stimme die folgenden Worte in die Menge geworfen werden (frei aus dem Schweizerdeutschen übersetzt):

"Ist der … vom Team abc schon wieder nicht da?"

Hallo? Kenne ich die Namen der Mitraucher etwa alle? Muss ich den kennen? (Mal ganz von den verschiedensten Abteilungen mal ganz abgesehen.)

Als Antwort kam natürlich ein Gepflegtes: "Siehste ihn etwa?" … Schön im Chor von drei tiefen Männerstimmen gleichzeitig.
Der Kopf verschwand so schnell wie er gekommen war und zurück blieben drei Raucher, die sich mal wieder fragten, wo und wieso und warum das menschliche Individuum so ist, wie es nun mal ist.

Der sich daraus entwickelnde Dialog sei mal hier auszugsweise kurz dargestellt (Mitraucher1 und Mitraucher2 beide männlich, ca. 35 Jahre alt und goldener Ring am richtigen Finger):

Mitraucher1: Also wirklich … muss ich denn hier jeden kennen?
Mitraucher2: Müssen vielleicht nicht, aber wäre manchmal von Vorteil.
Mitraucher1: Na ja … also die Kerle interessieren mich nun wirklich weniger und auch sonst ist die Fluktuation hier ziemlich gross. kenn mich ja nicht noch mit irgendwelchen Namen belasten.
Mitraucher2: Mich interessieren die Kerle auch ja nicht. Aber bei manchen Mädels wäre der Name schon mal interessant.
Mitraucher1: Wieso? Verstehe ich nicht.
Mitraucher2: Na denk doch mal nach. Haste den Namen und sie sieht gut aus, schreibst ihr mal eine Mail und lädt sie zum Lunch ein.
(Anmerkung lorretti: beide sind verheiratet, schwärmen ständig von ihren Frauen und machen so gar nicht den Eindruck der grossen Aufreisser)
Mitraucher1: Ach so meinste das. Eigentlich noch eine super Idee.
Mitraucher2: Genauso schaut's aus. Klappt in 5 von 10 Fällen.
Mitraucher1: Alter Schwerenöter (Anmerkung: Das Schweizerdeutsche Wort bekomme ich weder ausgesprochen noch geschrieben)
Mitraucher2: Na ja … man tut was, was man kann.

Genau zu diesem Zeitpunkt betritt eine unseren bestaussehensten weiblichen Raucherinnen das Refugium. Irgendwie muss sie noch was mitgehört haben und grinst mal ganz breit in die Runde. Mitraucher1 wird knallrot, Mitraucher2 schaut pauschal auf den Boden.
Und meine Wenigkeit … tja. ich hab sie mal ganz einfach mit ihrem Namen begrüsst, ihr zugezwinkert und denn den Raum verlassen. Bin mal auf ihre nächste Mail gespannt.

In dem Sinne … Hunde die bellen beissen nicht bekanntlich nicht. Und bei Bankern sieht's nicht viel anders aus. Viel heisse Luft und wenn es denn ernst wird, gehen die Beine zusammen und das, was dazwischen ist, wird sorgsam eingekniffen. Immer wieder witzig zum beobachten.

10 September 2007

Saubere Hände

"Endlich wieder Montag" … Worte, die mir eigentlich nie ernsthaft über die Lippen kommen würden und die jetzt auch nicht wirklich für bare Münze genommen werden sollten.
Denn schliesslich war das Wochenende wie meistens viel zu kurz und der Erholungsfaktor lag auf einer Skala von 1 bis 10 ungefähr bei 2+.

Dafür gab es natürlich einen mehr als guten Grund.

Lange haben Schatzi und ich es herausgezögert, lange haben wir gebraucht um uns aufzuraffen und noch länger hat es gedauert, um das zu bewerkstelligen, was wir am Wochenende geleistet haben. Man könnte es auch folgendermassen ausdrücken: Wir haben am Wochenende mal fix CHF 1'300.00 (EUR 800.00) verdient oder gespart. Je nach dem wie man das drehen, wenden oder was auch immer tun möchte.

Wie ich bereits in meinem Blogbeitrag am vergangenen Freitag ganz kurz und in aller Eindringlichkeit beschrieben hatte, haben wir uns am frühen Samstagvormittag in unsere alte Behausung aufgemacht. Schwer bewaffnet mit diversen hochgiftigen Chemikalien, diversen Lappen, Wischern und der üblichen Rolle Küchenpapiers wurde das Unausweichliche in Angriff genommen und mehr als erfolgreich zum bitteren Ende durchgezogen.

Dabei ist jetzt nicht vom schnöden Putzen einer 140qm Wohnung die Rede, sondern eher Herstellung klinischer Reinheit einer ansonsten schon recht sauberen Wohnung. Drei Stunden wurde der Boden von allen Bakterien etc. befreit, durch die Fenster drang endlich wieder das normale Tageslicht und sämtliche fest installierten Einrichtungsgegenstände wurden auch Hochglanz poliert.

Aber schlussendlich hat es sich gelohnt. Die Wohnung sieht um einiges besser aus als an dem tag, an dem wir sie übernommen hatten und wir können die Schlüssel, welche wir erstmal wieder alle zusammensuchen müssen, am Ende diesen Monats mit ruhigem Gewissen an den Mieteinnahmenberechtigten zurück geben. Menno sind wir gut gewesen.

Und weil wir schon so gut in fahrt waren, wurde auch das jetzige Heim gleich noch einer Grundreinigung unterzogen. Was man hat, dass kann einem so schnell keiner mehr nehmen.
Gestern wurde dann gleich noch einmal die Knutschkugel (VW Beetle) von Schatzi einer gründlichen Reinigung und Pflege unterzogen und so kann ich ruhigen Gewissens das vergangene Wochenende zum offiziellen "Wir haben's getan"-Wochende erklären.

In dem Sinne … wenn der Job in der Bank nichts mehr taugt, hätte ich als qualifizierter Oberputzer schon ein zweites Standbein und würde auf keinen Fall irgendwelche Krawattenträger auf der Zürcher Bahnhofstrasse um ein paar Franken anbetteln müssen. So beruhigend der Gedanke …

07 September 2007

Ach menno

Alles könnte so schön sein. Die Sonne lacht, die Temperaturen bewegen sich zum baldigen Feierabend langsam wieder aus dem Keller und das Wochenende steht schon vor der Tür und klingelt Sturm. Also alles eigentlich wunderbar, wenn …

Und ein "wenn" gibt es ja meistens, will fast todesmutig behauptet, dass es ohne diese "wenn" und "aber" gar nicht geht im Leben. Schliesslich geht es uns gut, also müssen wir Probleme emsig suchen und in der Regel findet man sie auch, wenn man es darauf anlegt.

Aber zurück zu meinem gerade eben getauften "Wochenend-wenn" …

Wie bereits das eine oder andere mal in aller Kürze und Knackigkeit berichtet, hat die Kommune ja ein neues Heim bezogen und war bzw. ist in diesem Zusammenhang dabei, entsprechend gewillte Nachbewohner für die alte Wohnung zu finden. Was sich zuerst ziemlich easy anhörte, entwickelte sich über die vergangenen Monate doch mehr und mehr zu einer Unmöglichkeit. Unmöglichkeit in der Beziehung, dass einfach niemand unser altes Zuhause haben wollte.

Jetzt ist es jedenfalls am Ende diesen Monats soweit und wir werden die alte Wohnung ganz regulär an den Vermieter wieder zurückgeben. und genau da ist der Grund meines heutigen Unmutes zu finden … die Wohnung muss nämlich noch geputzt werden.
Der Müll, die alten Zeitungen und der ganze andere Kram ist bereits vor den Ferien entsorgt bzw. durch einige gezielte Beilschläge brutal zerstört worden. Aber vor dem Putzen haben wir uns bis zum heutigen Tage erfolgreich gedrückt.

Nur Morgen früh wird es soweit sein. Die Arbeitshosen werden wieder hervorgeholt, die Putzschürze umgebunden und die Gummihandschuhe aus der Versenkung geholt. Die chemischen Keulen stehen bereist parat und auch der Rest der benötigten Utensilien sollte eigentlich vorhanden sein. Einzig die fast wichtigste Sache fehl und dreimal dürft Ihr raten, was es ist … richtig … 100 Punkte … es ist die Lust aufs Putzen.

Die hat sich nämlich irgendwo unauffindbar versteckt und ist einfach nicht zu finden. Wenn ich wenigstens wissen würde, wo sie sich annähernd befindet. aber ich hab so gar keine Idee und so muss ich wohl Morgen in aller Frühe ohne sie zur Tat schreiten.

In dem Sinne … auch dieser Tag wird rumgehen und auch die Arbeit wird irgendwie erledigt werden. Wobei ich ganz besonders das "irgendwie" betonen möchte … schönes Wochenende allen.

18 August 2007

Habe fertig

Endlich … es ist soweit … Sommer Sonne Sonnenschein winken
Und genau aus diesem Grund wird sich hier die nächsten 2 Wochen nicht wirklich viel tun. Bitte nicht traurig sein …

Ich wünsche Euch allen eine schöne Zeit und bis zum 03. Septemer 2007 wieder.

16 August 2007

Der Wurm in meinem Ohr

Jeder kennt es, kaum jemand liebt es und trotzdem kommt es immer mal wieder vor, dass man es sich einfängt. Die Rede ist nicht von irgendwelchen undefinierbaren Krankheiten im Genitalbereich oder anderweitigen Unvergnüglichkeiten. Auch diverse Familienstreitigkeiten oder Fehden zwischen guten Freunden sind nicht gemeint.

Wovon ich rede, sind die sogenannten "Ohrwürmer" in Form von Songs, die man vielleicht irgendwo im Vorbeigehen gehört hat oder Songs, die man nach Jahren des Nichtshörens sich mal wieder zu Gemüte führt. Nichts ahnend schleichen sie sich ins zarte Öhrchen hinein und setzen sich tief und fest irgendwo zwischen den Organes des Kopfes fest.

Das alle wäre ja nicht wirklich schlimm, wenn … ja wenn sie wenigstens ruhig wären. Aber genau das Gegenteil ist in der Regel der Fall. Dieses kleine Würmchen düst da im Ohr durch die Gegend, immer die Melodie und vielleicht auch noch den Text des jeweiligen Liedes vor sich hinsummend oder brüllend. Je nach Grösse und Stärke des Würmchens.

Eben so ein Würmchen hab ich mir gerade eingefangen und es will einfach nicht gehen. Der Song, welcher immer wieder in meinen Gedanken herumschwirrt, ist der folgende:

Petsch Moser - Schöner Ort

Ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
Ich hab dort etwas Zeit verbracht
Und etwas hat mir gut getan inmitten dieser schönen Nacht
ich habe auch einmal gelacht

Und ich bin für diese Zeit die jetzt kommt
wie geschaffen, man müsste mich doch nur noch lassen
so weit und fern und doch zu nah
um heute noch heraufzubaun´
wir wärn auch ohne ihn zufrieden

Und ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
ich bin schon mal dort gewesen an diesem schönen Ort
Ich habe die Nacht gesehen
doch am Tag musste ich gehen

Und wenn du mich mal treffen willst, dann komm doch einfach hin,
ich werde dort jetzt öfters sein
Falls es dich noch interessiert
ich hoff du weißt was dort passiert
für andere ist dieser Platz zu klein

Und ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
Ich bin schon schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
Ich habe die Nacht gesehn
doch am Tag musste ich gehn

Ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
ich hab dort etwas Zeit verbracht und etwas hat mir gut getan
inmitten dieser schönen Nacht ich habe auch einmal gelacht
Und ich bin schon mal dort gewesen, an diesem schönen Ort
ich bin schon mal dort gewesen an diesem schönen Ort
Ich habe die Nacht gesehen
doch am Tag musste ich gehen

http://www.petschmoser.com)


Immer und immer wieder düst dieser Song hin und her und lässt mich einfach nicht in Ruhe.
Selbst das mehrfache hintereinander Hören eben dieses Songs bewirkt nichts. Eher im Gegenteil. Das Würmchen bohrt sich immer fester und ich werde es einfach nicht los. Dabei hat gerade die Dauerbeschallung mit einem Song in früheren Jahren den gewünschten Effekt gehabt. Aber die Zeiten sind, wie so manch andere auch, wohl vorbei.

Und so werde ich wohl bestimmt den restlichen Tag im Takt der Musik meine Beine auf und ab bewegen und den Text vor mich hinsummen. So schwer ist er ja auch nicht und schön ist er noch dazu

Was mich jetzt mal interessieren würde … welches Würmchen war bei Euch da draussen des schönsten und kräftigste? Und wie seid Ihr es wieder losgeworden?

In dem Sinne .. es leben die Ohrwürmer … aber nur wenn es sich um schöne Liedchen handelt.
Lalalalalalalala …

15 August 2007

Hamburger Luft

Gestern war es endlich mal wieder soweit … klein lorretti auf grosser Dienstreise ins wunderschöne Hamburg. Ein durch als wichtig zu bezeichnender Kunde hatte um meine ausdrückliche Anwesenheit bei der Vertragsunterzeichnung gebeten und nach langer Diskussion bezüglich Übernahme der Flugkosten durfte ich diese Einladung auch wahrnehmen.

Was hatte ich mich auf diesen Termin gefreut. Zum einen endlich mal wieder raus aus dem täglichen Büromief und zum anderen durfte ich seit langem mal wieder die gute Hamburger Luft schnuppern.

Der Flug wurde also gebucht, der Kundentermin bestätigt und das Warten auf den Termin begann. Wer mich kennt, weiss, dass ich da recht ungeduldig und mühselig sein kann. Ständig herrscht bei meinen Diskussionen genau dieses Thema vor und vieles andere wird irgendwie uninteressant. Aber diesmal bestimmten noch andere Themen meine tägliche kleine Welt und zum Glück gab es dadurch genügend Ablenkung von dem Trip.

Jedenfalls … gestern Morgen war es denn soweit. Der Anzug wurde Dank des freundlichen Armaniverkäufers am Flughafen nochmal von sämtlichen Katzenhaaren befreit, das Einchecken verlief auch mehr als problemlos und pünktlich um 09.00 hob der Flieger Richtung Hamburg ab.

Nach einer guten Stunde Flugzeit setzte denn die Maschine überpünktlich auf Hamburger Boden auf. Zu dem Zeitpunkt war ich schon die Nervosität in Person. "Würde ich glatt durch den Zoll kommen?" "Wie würde das Gespräch verlaufen" Kommt es wirklich zur Unterzeichnung der Verträge wie geplant?" … Gedanken, die immer wieder durch mein eh schon ziemlich strapaziertes Hirn jagten.

Am Zoll ging es wider Erwarten recht zügig voran und dumme Fragen seitens der ziemlich böse dreinschauenden Zöllner blieben aus. Schnell das Flughafengebäude verlassen und schon hatte ich sie in der Nase … die lang vermisste Hamburger Luft. Ok … am Flughafen herrschte noch nicht wirklich ein Geruch, der mein zartes Näschen in angenehmes Wohlbefinden hätte versetzen können. Also schnell ein Taxi gekapert und ab an die Alster. Und da war sie endlich … die Luft, die mein Herz ein paar Takte höher schlagen lies.

Aufgrund der Tatsache, dass ich noch 45 Minuten bis zum Termin Zeit hatte, genoss ich eben diese Luft ganz gemütlich an der Alster, lies meine Seele baumeln und den Gedanken und Erinnerungen freien Lauf. Damals … ja damals zu meiner Hamburger Zeit war noch einiges einfacher, man sah Dinge noch in einem ganz anderen Licht und auch sonst war das Leben ein anderes. In vielen Dingen nicht leichter oder unbeschwerter … das nun wirklich nicht. Halt anders.

Und während ich so in meinen Gedanken versunken war, hätte ich doch fast den Anlass meines Besuches in der Hansestadt vergessen. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich denn nicht pünktlich im Büro des Kunden erschienen wäre. Knapp war es aber trotzdem.

Der Rest des Tages verlief den wie im Fluge und ging im Grunde viel zu schnell vorbei. Aber so ist's ja immer. Kaum ist man irgendwo angekommen, muss man schon weiter. Geht mir zumindest so. Und das bezieht sich nicht wirklich nur auf den Trip nach Hamburg.

In dem Sinne … der nächste Besuch in Hamburg ist schon fest geplant und wird bestimmt genauso schön wie der gestrige Tag. Ich freu mich jedenfalls jetzt schon drauf.

13 August 2007

Ferienvorbereitungen

Noch gefühlte vier Wochen (tatsächliche 5 Tage) und es ist endlich soweit. Es dürfe endlich wieder jede Menge Sachen in eine viel zu kleine Tasche gequetscht werden, mein geliebter Kombi wird wieder bis unters Dach vollgeladen und irgendwann mitten in der Nacht geht's endlich los Richtung Bella Italia. Gutes Wetter ist auch schon bestellt und sogar der Platz auf Ferienlokalität reserviert. Zumindest in der Hinsicht sollte alles mehr als glattlaufen.

Nach ungefähr 6 – 7 Stunden Fahrzeit und mindestens 3 ausgedehnten Kaffeepausen werden dann wieder die Zelte aufgeschlagen, die Luftmatratzen aufgepumpt und auch sonst wird alles für 10 Tage Sommer, Sonne, Ferienspass vorbereitet.

Auch für mich ist endlich die Zeit gekommen, allen möglichen Kollegen auf die Nase zu binden, dass ich mich in die wohlverdienten Ferien verabschieden werde. schliesslich hatte mich auch der eine oder andere ziemlich genervt mit dem Gequatsche über den baldigen Beginn seiner Ferien.
Aber jetzt bin ich dran und ich werde es allen heimzahlen.

Aber erstmal geht's Morgen auf Dienstreise ins geliebte Hamburg. Die Vorbereitungen dafür sind schon längst abgeschlossen, die Verträge geschrieben und sicher in meiner Hochsicherheitstasche verstaut. Jetzt darf ich sie nur nicht heute Abend im Büro vergessen. Aber dagegen hab ich schon vorgesorgt. Überall kleben schon meine heissgeliebten Post-Its rund meine Monitore und auch auf meiner normalen Tasche ist der eine oder andere Zettel mit der entsprechenden Erinnerung angebracht.

Die für diese besondere Dienstreise war natürlich auch wieder eine besondere Reiseschulung notwenig. Aber auch die habe ich bereits vor Tagen erfolgreich hinter mich gebracht. War mehr eine Auffrischung bereits erhaltener Schulungen zu dem Thema und streckenweise kämpfte ich wirklich abwechselnd mit dem Schlaf und mit einer gewissen Erheiterung. es geht ins europäische Ausland und nicht nach China oder so. Zumal ich ja selber Deutscher bin und so ganz gut weiss, wie meine Landsleute ticken. Hoffe ich zumindest. Aber auf dieser Schulung, deren einziger Teilnehmer ich war. Keine Schweizer, keine Osmanen oder andere "Nicht-Deutschland-Kenner" dabei. Aber, wie die Dozentin meinte, (übrigens selber eine Deutsche) müsse sie mich genaustens über die Eigenarten etc. aufklären. Aber ich hatte schon meinen Spass bei der ganzen Schulung, zumal ich auch noch den einen oder anderen dummen Spruch anbringen konnte.

Jedenfalls … ich freu mich riesig auf Hamburg und natürlich noch mehr auf den nächsten Freitag. Bis dahin werde ich noch jede menge Leute nerven, die Reisevorbereitung inklusive Packen, Verstauen und wieder Umpacken abschliessen und hoffen, dass gewisse Leute nicht allzu sehr leiden müssen.

In dem Sinne … allen einen super Montag, lasst Euch nicht ärgern und wenn ich jemanden braucht, der Euch aufheitert … ich bin Euer Mann. Mahlzeit.

09 August 2007

Freischwimmer

Prinzipiell habe ich nichts gegen schlechtes Wetter unter der Woche. Man sitzt ja eh den ganzen Tag im Büro, im Zug oder zu Hause. Ok .. bei gutem Wetter muss man nicht unbedingt in den vier Wänden hocken, sondern kann sich auch in die freie Natur begeben und es sich dort gemütlich machen.

Na jedenfalls sitzen Leute wie ich halt fast den ganzen Tag wind- und wassergeschützt vor dem PC und so braucht man sich zumindest zu diesen Tageszeiten keine Gedanken um z.B. nasse Füsse zu machen. Kriminell wird aber in dem Moment, wo man das trockene und angenehm temperierte Büro verlassen und sich in die nassgraue Welt da draussen zwecks Nahrungsaufnahme und Kontaktpflege begeben muss.

Oder die Wege zum Büro am frühen Morgen, während der Regen fast senkrecht auf den viel zu kleinen Schirm prasselt und man sich fragt, warum es nicht mal für die 10 Minuten Fussweg einfach aufhören könnte zu regnen. Mehr wollte ich z.B. heute Morgen gar nicht. Lumpige 10 Minuten um einigermassen trocken ins Büro zu kommen. Klar hatte ich, so wie die vergangenen tage auch, einen Schirm dabei. aber gegen die liebliche Nässe von unten richtet dieser auch nicht wirklich was aus. Mein Frisur bleibt zwar unbeschadet und der Grossteil meiner Kleidung wird auch nicht wirklich nass. So weit so schlecht. denn was mir heute Morgen wirklich zu schaffen machte, war die Tatsache, dass meine Schuhe anscheinend nicht wirklich wasserdicht sind und sich bei jedem Schritt mehr und Wasser den Weg in meine eh schon ziemlich vollen Schuhe hineinschleicht. Dabei hasse ich es, mit nassen Füssen durch die Gegend laufen zu müssen. Und ich hasse nicht wirklich viele Sachen. Aber nasse Füsse gehören eindeutig dazu. Definitiv.

Im Büro angekommen hätte dann locker der Wassergehalt meiner Schuhe ausgereicht, um ein kleines Freibad damit zu füllen. Ok … ganz soviel war's denn doch nicht, aber der eine oder andere Tropfen bewegte sich schon aus dem Schuh heraus. Jedenfalls schnell mal die Heizung angestellt, Papier in die Schuhe und die Füsse an die Heizung. Die Socken ausziehen wollte ich meinen Kollegen doch nicht antun. Ganz so asozial bin ich denn doch nicht.

Nach gut einer Stunde waren dann zumindest meine Füsse wieder trocken und der Trockenheitsgrad meiner Schuhe nahm auch von Minute zu Minute zu. Freude schöner Götterfunken.

Jetzt steht mir langsam mal die Mittagspause bevor und wenn ich so aus dem Fenster schaue, was sehe ich da … richtig. Es regnet immer noch bzw. schon wieder und ich muss mir echt überlegen, ob ich mich wirklich raus begeben will. Wenn mein Magen nicht schon seit einer Stunde ständig nach Nahrung schreien würde, wäre ich ja fast versucht, mal ganz gepflegt die Mittagspause ausfallen zu lassen und dafür umso früher hier die heiligen Hallen zu verlassen. Aber wie schon geschrieben … wenn der Magen nach Futter schreit, muss ich folgen. geht einfach nicht anders.

In dem Sinne … schwimmen ist gesund, stärkt Körper und Geist und ist auch sonst ein sehr beliebter Sport. Aber in den eigenen Schuhen über die Zürcher Bahnhofstrasse zu schwimmen muss ich eigentlich nicht wirklich haben. Mahlzeit …

08 August 2007

Lange nicht dagewesen

Nach wochenlangem Hörens und Geniessens der gepflegten musikalischen Ergüsse von Isis, Pelican und Red Sparrowes ist mir heute Morgen auf meinem mp3-Player die CD von Tomte in die Quere gekommen und ich konnte nicht anders … ich musste mir diese ganz in Ruhe zu Gemüte führen. Ich muss schon sagen, es ist imemr wieder ein Genuss, dieser Muik zu lauschen und die anspruchsvollen Texte zu bewundern.

Einen ganz besonderen Text möchte ich meiner geschätzten Leserschaft nicht vorenthalten. Es sind Worte, die mir immer wieder ziemlich heftig unter die Haut fahren.

TOMTE - NORDEN DER WELT

Es gibt nicht viele Häfen
da draußen tobt ein Sturm
bekamst du was du brauchtest
Kann ich noch etwas tun

Und alles lässt mich glauben
in diesem Körper ist kein Zweifel
dass wir die Dinge die im Fernen liegen
irgendwann einmal erreichen

könnten wir gehen
vom Süden des Landes
bis zum Norden der Welt
um zu sehen was der Stand ist
ich werde dich wieder sehen
weil ich es will

und wir singen ein Lied
das uns begeleitet
ein kleines Licht das durch die Dunkelheit leitet
ich werde dein Schatten sein
wohin du auch gehst

wie lang hast du gerätselt
wie lang hast du überlegt
was es ist
was die Welt bewegt

vorbei an den Häusern
der Kreuzung an der wir uns trafen
vorbei an den Städten
in denen Kinder unruhig schlafen

könnten wir gehen
vom Süden des Landes
bis zum Norden der Welt
um zu sehen was der Stand ist
ich werde dich wieder sehen
weil ich es will

und wir singen ein Lied
das uns begeleitet
ein kleines Licht das durch die Dunkelheit leitet
wie schön es hier ist
seitdem es verschneit ist

In dem Sinne … bewahrt Euch Euer Fernweh und geniesst es. Aber bitte niemals vergessen, nach Hause zurück zu kehren. "Sweet home alabama" …

06 August 2007

Neun Arbeitstage und den Rest von heute

Die Begriffe "Sommerzeit" und "Ferienzeit" gehören so sicher zusammen und zum Beispiel "Currywurst" und "Pommes", "Schlussverkauf" und "Schnäppchen", "Kaffee" und "Zigarette" oder oder oder. Die Leute sind entspannt, besuchen fremde Länder, machen einfach mal gar nichts oder geben mehr Geld als sonst aus, da sie auch mehr Zeit haben. Die Wirtschaft boomt und auch sonst herrscht vielerorts Jubel, Trubel, Heiterkeit.

Für mich als täglicher Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel kommt noch erleichternd dazu, dass es morgens in der Bahn nicht ganz so gequetscht zugeht und der Kampf um einen Sitzplatz weniger heftig und aggressiv ausfällt. Auch der tägliche Fussmarsch vom Hauptbahnhof bis zum Paradeplatz gleicht mehr einem Gang durch fast menschenleere Gegenden als dem sonst üblichen Hindernislauf. Mittags sieht das denn zwar schon ganz anders aus, ist mir aber relativ egal.

Viele Kunden und Kollegen haben sich schon die Ferien verabschiedet und so ist es selbst im Geschäft mittlerweile recht ruhig. Ab und zu verirrt sich zwar ein gestresster Kollege zu uns, aber aufgrund des nicht so hohen Arbeitsaufkommens kann man sich viel mehr Zeit als sonst für die Problemchen und deren Lösung nehmen.

So nach und nach haben sich auch sämtliche Mitstreiter unserer Bürogemeinschaft in den wohlverdienten Urlaub verabschiedet und es sind sogar die ersten schon wieder da. Ein sicheres Zeichen dafür, dass es auch für mich langsam an der Zeit ist, sich mit der Urlaubsplanung mal intensiv zu beschäftigen.

Da Ziel des diesjährigen Sommerurlaubs steht zum Glück schon seit dem letzten Jahr fest und so brauchte ich mir diesbezüglich schon einmal nicht den Kopf zu zerbrechen. Auch der Zeitpunkt stand schon relativ früh fest und wurde gleich mal in unserem Urlaubskalender fett notiert. Schliesslich wollte ich ja auf jeden Fall vermeiden, dass ein anderer Kollege um diese Zeit mir meine geplanten Tage vor der Nase wegschnappt.

Nun ist es endlich bald soweit. Noch ganze 9 Arbeitstage und den Rest von heute und es geht endlich wieder in die Toskana zum Zelten. 10 Tage faul am Strand liegen, jede Menge Bücher lesen, schlafen und sich mit nichts anderem beschäftigen als irgendwie die lästigen Strandverkäufer abzuwimmeln. Abends dann gepflegt bei Pizza und Rotwein über die Fluktuation der Springmäuse bei Vollmond oder über die goldene Ananas diskutieren und sich irgendwie spät in der Nacht todmüde auf der luxuriösen Luftmatratze in die süssen Arme des Schlafes begeben. 10 Tage mal an nichts weiter als an Erholung denken und den Alltagsstress weit hinter sich lassen.

Wenn das Wetter mal nicht so strandtauglich ist, werden dann Ausflüge zu den kulturellen Highlights der Region gemacht und sich zu den anderen Touristen begeben. Leute beobachten, Eis essen und Geld für irgendwelchen Kram ausgeben, den man eigentlich überhaupt nicht braucht. Und natürlich Ansichtskarten schreiben und die Leute zu Hause mal so richtig neidisch machen. So der Plan, der auf jeden Fall funktionieren wird.

Jedenfalls … ich früh mich heute schon wie ein Schnitzel vorm Panieren auf den kommenden Urlaub und werde mal so langsam anfangen, die Stunden zu zählen. Gebrauchen kann ich die freien Tage auf jeden Fall und werde mich nicht gegen die Erholung und das Nichtstun wehren.

In dem Sinne … es lebe die Sommer- und Ferienzeit. Und übrigens lieber Blog … herzlichen Glückwunsch nachträglich zum ersten Geburtstag.

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