02 Dezember 2008

Punkerkette

Meine Punkzeiten sind doch schon eine ganze Weile her … wenn es denn jemals wirklich gegeben hat. Denn mit Punk und allem, was dazu gehört, hatte ich eigentlich nie wirklich was zu tun und demzufolge verbinde ich relativ wenig damit. Wenn ich ehrlich sein soll … eigentlich kann ich Punker nicht ausstehen. Irgendwie war mir die Musik immer zu billig, die Jungs und Mädels einfach zu anders und überhaupt … man muss ja nicht jeden Trend mitmachen.

Allerdings jetzt im hohen Alter von 33 Jahren hat mich Cheffe denn doch noch zum Punk deklariert. Hintergrund für derartige abwegige Äusserungen seinerseits ist die Tatsache, dass ich mich seit Tagen weigere, keine Krawatte zu tragen, wenn nicht gerade ein Kundentermin oder der Besuch eines unserer hochgeschätzten Geschäftsleitungsmitglieder ansteht.

Und so ist Cheffe in den Genuss des Anblickes meiner Kette gekommen. Schliesslich liegt mein Hals jetzt frei und gibt einen gewissen Einblick frei. Eigentlich ist die Kette ein ganz einfaches Teil mit dem gewissen Etwas. Aber in den Augen eines Mittvierzigers aus der Schweiz sieht wohl so das klassische Punker-Zubehör aus und so kann ich mir jetzt laufend anhören, was für ein schlimmer Finger ich denn wohl bin.

Und so sieht das gute Teil denn aus …


Also wirklich … wer ahnt da schon was?

Natürlich meint er das nicht wirklich ernst, aber seit meine geschätzte Kollegin gegenüber noch meinte, dass ich eine Rockerjacke hätte (also … die Jacke ist schwarz, einfach und völlig unauffällig), ist mein Ruf als wilder und ungebändigter Rock-Punker-Irgendwas wohl gänzlich geprägt hier im Büro.

Zum Glück wissen die Kollegen nur ansatzweise, was für Musik ich eigentlich höre. Ansonsten würde wohl demnächst eine Dämonenaustreibung hier im Büro stattfinden und ich würde anschliessend mein Haar brav und akkurat ausgerichtet tragen. Und das wollen wir ja nicht oder … ?

In dem Sinne … Menschen lassen sich so leicht durch Äusserlichkeiten und Nebensächlichkeiten beeindrucken bzw. beeinflussen. So entsteht denn mal ganz schnell ein verzerrtes Bild der Realität. Und denn wird es wirklich gefährlich …

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...sieh´ das mal als kompliment deiner arbeitskollegen an...

manchmal ist so ein wenig "den stinkefinder zeigen" ein gutes gefühl. ein bischen office-cowboy spielen.

und eines meiner standard-sätze ist: kenne die regeln und breche sie bewusst. nichts ist langweiliger als regeln zu brechen, weil man es nicht besser weiss. peinlich ist das. schrecklich. habe ich wenig respekt vor. ich weiss, ich bin ein schlechter mensch was das anbelangt.

aber wenn das umfeld merkt, man macht das bewusst, dann ists ein statement. eine aussage. ein element einer persönlichkeit.

ich liebe persönlichkeiten. 0815 kann jeder - persönlichkeit ausstrahlen nicht.

a.

lorretti hat gesagt…

hallo a.
stimmt ... ein bisschen rebel oder office-cowboy spielen, kann schon ab und an sehr amüsant sein und 0815-leute laufen schon genug in der gegend rum.
grüsse aus zürich

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