13 Dezember 2006

Das Wort zum Mittwoch

Ich habe täglich in bester "… und täglich grüsst das Murmeltier"-Manier so meine täglichen Schlachten und Scharmützel auszufechten.
Der erste Kampf des Tages beginnt meistens gegen Sieben und endet zuweilen tödlich für die einen der Betroffenen. In dem Fall ist natürlich keine Person aus Fleisch und Blut gemeint sondern mein so gemeiner Wecker. jeden Morgen meint dieser seelenlose Gegenstand, mich aus den schönsten Träumen holen zu müssen. Und jeden Morgen verliere ich letztenendes … und wanke Richtung Bad/Dusche. Damit beginnt aber auch schon der nächste K(r)ampf. Ich muss mich selber im Spiegel betrachten. Ist leider so, wenn man auf sein Äusseres achten sollte und dementsprechende Tätigkeiten erledigen muss.

Das Anziehen und Losgehen bereitet mir dann allerdings keine Probleme mehr, denn zu diesem Zeitpunkt nehme ich meine Umwelt schon nicht mehr aktiv wahr. Die kurze zeit zwischen Aufstehen und Losgehen reicht mir völlig, um wieder in einen gewissen Halbschlaf zu versinken.
Es gibt manchmal wirklich Tage, an denen es mir völlig schleierhaft ist, wie ich im Büro gelandet bin. Das Stück fehlt mir denn völlig. Und nein … s liegt nicht am Übermässigen Genuss alkoholischer Getränke am Vorabend.

Aber weiter mit den täglichen Kampfhandlungen.
Eine weitere Herausforderung am frühen Morgen ist denn der Gang vom Hauptbahnhof zum Büro. reine Gehzeit vielleicht 7 Minuten. Aber man könnte auch locker die Tram nehmen und sich den "mühsamen" Weg sparen. Aber nicht mit mir. Ich werde einen Teufel tun und mich in die volle Tram quetschen. Da laufe ich doch lieber und so gewinne ich in den meisten Fällen diesen Kampf.

Der Start in den wirklichen Arbeitstag (also mal so richtig für die Firma arbeiten und Gewinne erwirtschaften) gestaltet sich dann auch wieder als kleine Herausforderung. Ich kann es einfach nicht, mich so an den Schreibtisch setzen und losarbeiten. Ausser natürlich bei Notfällen. Aber die kommen zum Glück nicht allzu oft vor. In der Regel ist ein einstündiger Kampf mit dem kleinen pelzigen Tierchen Namens "innerer Schweinehund" auszutragen. Mit dem Ergebnis, dass ich gewinne und endlich produktiv tätig werden kann.

Kleinere Kampfplätze tagsüber sind so Dinge wie "Wie gestalte ich die Mittagspause?" oder "Muss ich wirklich heute bis 18:00 Uhr arbeiten". Aber das sind alles eher Scharmützel und leicht ausgefochten. Nichts wirklich Dramatisches.

Ein wirklicher Kampf ist allerdings die Fahrt mit der Bahn noch Hause. Am Morgen bekomme ich ja zum Glück nicht wirklich was mit und bin irgendwie noch in meinem Bett … zumindest gedanklich. Am Abend sieht das denn aber schon ganz anders an. Alle Sinne sind irgendwie auf 100 % (mal vom Geruchssinn abgesehen, der pennt immer) und so kann die halbstündige Fahrt mit der S-Bahn schon mal zur echten Herausforderung für mein zu dem Zeitpunkt schon arg strapaziertes Nervenkostüm sein. Aber zum Glück habe mindestens zweimal die Woche ein privates Taxi nach Hause und ich kann meine Nerven schonen.

Einmal zu Hause angekommen, ist die Zeit des Kämpfens zumindest für ein paar Stunden vorbei und ich kann's gelassen angehen. Bis denn die zeit kommt, wo man normalerweise Schlafen gehen sollte. Denn geht's wieder los bei mir. Das Engelchen auf meiner Schulter besteht darauf, dass ich doch meinen Schönheitsschlaf brauche und demzufolge endlich meine Äuglein zumachen solle. Wäre auch nicht so das Problem, der Müdigkeitsfaktor ist gegen 23:00 Uhr meistens schon ziemlich hoch.

Aber … auf der anderen Schulter lümmelt so ein kleines Teufelchen rum und dieses besteht darauf, dass ich mir doch noch das eine oder andere ansehen sollte, noch ein bisschen Lesen könne und Schlafen doch langweilig ist.

Und so kämpfen die Beiden rum und ich bin immer noch wach und kann nicht schlafen.
Schlussendlich muss ich mich denn wirklich zwingen, endlich das Licht auszumachen, den Fernseher abzustellen und mich in die sanften Arme von Morpheus zu begeben.

Bis … ja bis mich der Wecker am nächsten Morgen wieder aus dem Schlaf reizt.

Aber um Glück ist das meistens nur unter der Woche so und die Wochenenden gestalten sich wesentlich ungezwungener. Kein Wecker, kein mühsamer Weg mit der Bahn und auch kein Zwang zum "Schlafen-Müssen". Es lebe das Wochenende !!!

… zum Glück ist der Mittwoch fast rum und das Wochenende kann kommen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dass kann ich jetzt gar nicht nachvollziehen ;-)
Bin ichdoch froh darf ich zur Gewinnsteigerung meiner armen Firma beitragen, haben wir doch unzählige Aktionäre die gefüttert werden wollen...

*hust*

so, Chef ist weg... Irgendwie kommt mir das alles sehr bekannt vor, Ich habe eine lange Zeit Hörbücher gehört unterwegs, das ist dann noch schlimmer, wenn der noch benebelte Verstand seine letzten Resourcen darauf verwendet sich in die Storry reinzudenken und fühlen..
Auf einmal sitze ich am Platz und hoffe nur dass nicht Samstag ist ;-)

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