29 Oktober 2007

Wenn einer eine Bleibe sucht …

Aufgrund einiger Veränderungen, welche sich in den letzten Tagen bzw. Wochen in meinem Leben ergeben haben, wird es mal wieder erforderlich, meine sieben Sachen zu packen und meinem Lieblingshobby, dem Umziehen, erneut nachzugehen. Schliesslich bedeutet gemäss einem alten grossen roten Genossen der Sowjetunion Stillstand gleich Rückschritt und ich laufe halt nun mal nicht so gerne rückwärts. Zudem wohne ich ja jetzt schon fast 4 Monate in einer Wohnung und das geht ja nun gar nicht.

So habe ich wieder angefangen, diverse Seiten des grossen Internets zu durchstöbern, Anzeigen von mitbewohnersuchenden Menschen zu studieren und mich ganz brav und artig bei diesen Mitbürgern entweder telefonisch oder via Mail vorzustellen. Und eins kann ich sagen … wenn man gewisse Ansprüche hat und auch dieses Niveau beibehalten will, denn ist das alles andere als einfach hier in Zürich Stadt.

Dabei lassen sich die angebotenen Räumlichkeiten in fünf grosse Kategorien einteilen:

Kat. 1 Zimmer für Zwerge und andere kleinwüchsige Lebewesen
Kat. 2 Zimmer, die schon vergeben sind, sobald sie im Netz erschienen veröffentlicht wurden
Kat. 3 Zimmer für Menschen ohne Geruchs- oder andere Ekelempfinden
Kat. 4 Zimmer, die den Erwartungen entsprechen und wo das Warten auf einen positiven Bescheid endlos erscheint
Kat. 5 Zimmer in Gegenden, über denen man nicht tot überm Gartenzaun hängen möchte

Alle Kategorien (bis auf Kat. 5) habe ich innerhalb einer Woche kennen und nicht wirklich lieben gelernt. Mein Ansprüche sind nun mal nicht gerade gering, dafür ist mein Budget aber auch entsprechend bemessen und mein Aktionsradius nicht wirklich klein.

Bevor jetzt der Einwand von wegen eigene Wohnung und so kommt … klar, hat alles seine Vorteile. Für mich ist aber die relative Unbeweglichkeit ein grosses Killerkriterium. Ausserdem bin ich ein doch ziemlich sozial eingestelltes Wesen, der seine Kontakte und seine Ansprechpartner haben muss.

Die Vorstellung, ich anonym in einer Mietskaserne mit 100 andere Leute in einer nichtssagenden Wohnung zu sitzen … nee … das lassen wir mal lieber schön brav sein. Ich würde eingehen wie mein letzter Kaktus, der nach halbjährigem Wasserentzug freiwillig aus seinem kümmerlichen Dasein geschieden ist.

Andere Wohnung sind leider in Zürich mehr als Mangelware und gehen schneller als ein Ferrari auf einer deutschen Autobahn ohne Tempobegrenzung fahren kann unter der Hand weg. Keine Chance ohne die richtigen Beziehungen und das richtige Timing. Nur leider fehlen gerade diese Beziehungen mir hier extrem.

Aber noch besteht Hoffnung … am vergangenen Samstag besuchte ich nämlich eine Wohnung der Kategorie 4. Da passte einfach alles und jetzt geht die Warterei los. Bis nächsten Montag oder Dienstag muss ich mich gedulden. Ich … bei dem eigentlich immer möglichst alle gestern hätte geschehen sollen. Eine ganze Woche warten … EINE GANZE WOCHE. Horrorvorstellung. Und denn geben die uns am Sonntag sogar noch eine Stunde mehr … grrrrrrr
Aber das Leben ist nun mal kein Zuckerschlecken und irgendwie geht wird die Woche schon rumgehen. Zumal am Freitag noch eine Zimmerbesichtigung stattfindet, wobei ich mir von der eher eine Kat. 3 – Unterkunft erwarte. Na ja … schauen wir mal.

In dem Sinne … suchet und ihr werdet finden. Die Frage ist nur wann …

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