18 Oktober 2006

Zwergenaufstand im Büro

Bis auf Dienstag und Mittwoch herrscht bei uns im Büro ein gesundes Verhältnis zwischen Männlein und Weiblein, sprich drei Männer und eine Frau. Es ist denn nicht so, dass die eine Frau nichts zu sagen hätte und wir hier eine reine Machorunde sind. Das eher weniger.
Aber ist schon eindeutig klar, wer das sagen hat und wer wen mit Sprüchen eindeckt.

Aber nicht so am Dienstag und am Mittwoch. Da ist unsere Teilzeitkraft da und bringt dieses gesunde Verhältnis und die entsprechenden Machtverhältnisse durch ihre … sagen wir mal sehr dominante Art und Weise so richtig durcheinander. Klar sind wir Männer immer noch leicht in der Überzahl, aber da man von meinen beiden männlichen Kollegen eigentlich nur von halben Männern sprechen kann, entsteht an eben diesen beiden Tagen ein Machtvakuum, welches immer wieder zu Spannungen und Irrtümern über die eigentliche Herrschaft im Büro führt.

Schlimm wird's nur, wenn denn noch einer meiner beiden männlichen Kollegen ausfällt und durch gewisse Abwesenheit (aus welchen Gründen auch immer) glänzt. Denn schlägt das Pendel deutlich zu Gunsten der weiblichen Bürobelegschaft aus und kann kaum durch meinen Einsatz wieder in die richtige Richtung verschoben werden. Zumal sich die beiden Mädels denn so richtig stark fühlen und meinen, sie können schon am frühen Morgen den Zwergenaufstand proben. Und wie zum Beispiel heute Morgen.

Wie ich gestern schon beschrieben habe, neige ich vor 09:00 in der Regel dazu, nicht wirklich ansprechbar zu sein und schon gar keinen derben Spass zu verstehen. Wenn er denn noch auf meine Kosten geht, ist's eh vorbei und man (bzw. Frau) braucht keine wohlwollende Reaktion zu erwarten. Ganz im Gegenteil. Ich reagiere entweder ziemlich sarkastisch und halte der mich provozierenden Person mal kurz aber heftig einen Spiegel vor (derber Spruch inklusive) oder ich strafe sie mit Nichtachtung. Wenn denn noch weitere Sprüche in meine Richtung kommen, ist es ganz vorbei und wir haben einen kleinen aber feinen Krieg mitten in unserem 25qm-Büro. Schliesslich haben sie es nicht anders gewollt und die Machtverhältnisse sollten möglichst noch vor dem zweiten Kaffee wieder hergestellt sein.

Hilfe von Cheffe brauche ich nicht zu erwarten, der steht schon zu Hause unter den berüchtigten Pantoffeln und wird sich nicht gegen seine beiden Mädels zur Wehr setzen (dachte ich zumindest bis heute). Also bleibt es wieder an mir hängen, für Ordnung und geregelte Verhältnisse zu sorgen.

Da ich nichts von einer gewissen Partisanentaktik halte und eher auf den Frontalangriff stehe, wurde eben dieser heute Morgen wohl ziemlich überraschend ausgeführt. Es ist nicht so, dass sich die beiden Mädels nicht gewehrt hätten und schlussendlich klein beigegeben hätten … oh nein … sie haben sich mit "Händen und Füssen" gewehrt. Aber wer mich vor 09:00 derart reizt, darf keine Gnade erwarten und so ging es verbal ziemlich heiss her.

Nur so am Rande:
Natürlich gibt es eine kleine aber feine Liste von Leuten, die mich jederzeit ansprechen und auch leicht von der Seite anmachen dürfen. Aber wie schon eben gesagt, die Liste ist wirklich ziemlich kurz und sehr handverlesen. (nee Schatz …). Aber die beiden Kolleginnen stehen eindeutig nicht auf dieser Liste.

Schlussendlich dauerte die "Schlacht" und somit auch der "Krieg" eine Stunde und endete damit, dass sich Cheffe doch noch einmischte und mit einem für ihn sehr mutigen Satz sämtliche verbale Angriffe beendete.

Zitat Cheffe: "Ist hier endlich mal Ruhe?! Habt ihr nichts zu tun? Und übrigens … der Boss hier bin immer noch ich und ich sage 'Männer haben immer Recht' So war es schon immer und wird es auch immer sein!"

Genau mit diesem Satz ist er in meinem persönlichen Rating wieder zum ganzen Mann mutiert und somit haben wir inklusiver seiner Stimme als Chef als Männer im Büro wieder die Oberhand.
Endlich … und ich kann mich wieder an meine Arbeit machen. Aber erstmal geht's jetzt was Essen.

Mahlzeit !

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