10 Oktober 2006

Krähenschiessen in Zürich

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sich manche Mädels aus dem Haus trauen. Nachdem ich mich ja schon ein wenig über die Hosenlänge mancher Erdbewohner weiblichen Geschlechts ausgelassen habe, hatte ich heute über den Mittag so das Gefühl, dass ich echt den Beruf verfehlt habe.

Gut … das Gefühl hatte ich schon oft und war schon das eine oder andere Mal kurz davor, der Hochfinanz Lebewohl zu sagen und ganz was anderes zu machen. aber den endgültigen Schritt habe ich noch nicht gemacht und ich glaube, dass das auch noch ein wenig dauern wird.

Aber zurück zum Thema.
Ich hätte wirklich eine Ausbildung als Chefkritiker am Bekleidungsstil mancher Frauen (besonders russischer Abstammung) werden sollen. Natürlich würde ich auf gute Ratschläge verteilen und nicht nur rummotzen. So ist's ja nicht.
Mit der zuweilen sehr komisch Aussehenden Mode habe ich mich ja arrangiert und habe es mittlerweile gut gelernt, Hosen in Stiefel reingewurstelt zu ignorieren. Wem es gefällt …

Heute Mittag war jedenfalls wieder grosses Kino rund um den Paradeplatz Zürich angesagt und ich hatte einen Platz in der ersten Reihe Mitte.
Neben den üblichen Banktussis in ihren Kostümchen und den im Gegensatz dazu sehr alternativ angehauchten selbstgestrickten Touristinnen, die sich mehr oder weniger in die Gegend verlaufen hatten, lief heute eine ganz besondere Spezies in der Gegend rum …

Russentussis!

Nicht das diese eine Seltenheit hier wären, das nun wirklich nicht. Aber heute muss irgendwie ein ganzer Schnellzug mit eben diesen Mädels angekommen sein. So gebündelt treten sie sonst nicht auf. Man könnte fast von Rudelbildung sprechen, was mir irgendwie Angst macht.

Mal ganz davon angesehen, dass man mit dem Wert der getragenen Klamotten, welche diese Mädels und Frauen so an sich tragen, ein ganzes Dritte-Welt-Land finanziell sanieren könnte, ist der Stil so was zum schreien. Obwohl … von Stil kann da keine Rede mehr sein.
Da werden Farben miteinander kombiniert, bei den sich selbst bei mir als Kunstmuffel die Nackenhaare senkrecht aufstellen. Farblich zusammenpassend ist was anderes.
Man mixe Leoparden- und Tigermuster mit kunterbunten Blümchen oder wahlweise auch Strass-Steinen. Dazu noch knallgrüne Handtaschen und lila Kopfbedeckungen aller Art. Und was kommt heraus … ein ziemlich üblicher Würgreiz.

Neben den gewagten farblichen Kombinationen ist auch ziemlich auffällig, dass sich die Mädels grössentechnisch anscheinend ziemlich verschätzt haben. Na klar … Grösse 46 ist leicht mit 'ner 36 zu verwechseln und die Designer geben eh immer die falschen Grössen an. Schon klar.

Mir ist nur immer schleierhaft, wie die in die in die Klamotten reingekommen sind.
Vielleicht hat sich ja der Körper bei der Ansicht der gewagten Farben und Muster schnell mal zusammengezogen (nach dem Motto: bloss schnell weg) und genau dieser Moment wurde dann für den Einstieg z.B. in die Höschen genutzt. Eigentlich noch eine clevere Idee … Patentreif sozusagen.

Wer Mädels und Frauen aus Osteuropa kennt, weiss bestimmt, dass eben diese zu einem ziemlich gebärfreudigen Becken neigen. Gut … bei den mitteleuropäischen Mädels ist die Veranlagung auch schon vorhanden, aber halt nicht so sehr wie bei denen aus dem Osten. Basiert natürlich auf strengen wissenschaftlichen Beobachtungen … ist doch klar, oder ?

Eben dieses Becken wird in die besagten hautengen Hosen Marke "Knackwurst bei Armani" hereingewürgt, der String, welcher bestimmt den Wert eines halbes Monatsgehalt unserer türkischen Putzfrau hat, noch mal bis kurz vor die Achselhöhlen hochgezogen und die "zarten" Waden werden anschliessend in hohe Stiefel gezwängt. Somit wäre das Bild eines umgekehrten Tannenbaums (von der nicht vorhandenen Hüften abwärts gesehen) perfekt. Was für eine Vergewaltigung für meine zarten Augen.

Beim Anblick von Kopf und Oberkörper droht mir anschliessend die völlige Erblindung.
Natürlich muss der gerade frisch aufgeblasene Busen Grösse DEF in einem Shirt mit Leopardenmuster im Army-Tarn-Stil versteckt werden. Nur das eben dieses Shirt nichts wirklich versteckt und durch das dezente Muster so gar nicht auffällt. Abgerundet wird das Ganze oft durch ein kleines Jäckchen. Dezent und vornehm. Vorzugsweise mit dem Aufdruck eines bekannten Designers, der sich eigentlich für die Käufer seiner Kollektionen schämen sollte. Macht er aber nicht, schliesslich verdient er gut an den von Klamotten.
Aber von hoher Qualität müssen eben diese Klamotten sein. Ansonsten würden sie die Dauerbelastung durch ständiges Überdehnen gar nicht aushalten.

Wem beim Anblick dieses Klamottenkunstwerkes jetzt noch nicht schlecht geworden ist und sein Augenlicht noch nicht verloren hat, dem blüht dies spätestens bei der Betrachtung von Frisur und Make-up.

Für den Preis eines guten Kleinwagens wurden die vormals dunklen Haare blondiert und in eine nicht definierte Form gebracht. Anschliessend ging es den zum Make-up-Artist, der für seine hohe Kunst ein Honorar im Wert der Sonderausstattung des vorgenannten Kleinwagens kassiert. Und fertig sind geschminkte Lippen in knalligem Rot gepaart mit dunkelblau geschminkten Wimpern. OK … die Achtziger sind zurück, aber ich fand es damals schon nicht wirklich spannend. Und auch heute, 20 Jahre später, überzeugt es mich auch noch nicht.

Wo man auch hinblickt bei diesen Kunstwerken … Markennamen müssen deutlich erkennbar sein. Und natürlich kommt da nur das Teuerste und Beste an die zarten Körper. Aber das ja auch wohl selbstverständlich. Man will ja zeigen, was man hat.

Altersmässig sind diese Frauen schlecht einzuschätzen, aber die Tendenz geht doch eher Richtung 40. Die jüngeren Mädels sind da wesentlich besser getarnt und stechen nicht so leicht aus der Masse heraus. Zum Glück aber auch.

Ich gönne ihnen ja ihr Geld und ihre ganzen Sachen, aber manchmal wünschte ich mir, dass eben diese zum Abschuss freigegeben wäre (sinnbildlich gemeint, KEINE GEWALT!). Krähenschiessen sozusagen. Und genau so ein Tag ist heute …

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hast du sie auch gerochen? In Brüssel sind drei solche Tussen vor uns gelaufen und wir mussten überholen, weil wir einfach keine Luft mehr bekommen haben (der Wind blies in unsere Richtung). Ein Parfümladen ist nix dagegen... Ich glaub, die kriegen ne Flasche in ner Woche leer ;-) Und dann hatten sie noch einen Hund mit Jäckchen dabei - habe nur die Strasssteine auf der Leine vermisst.

lorretti hat gesagt…

leider ist mein geruchssinn alles andere als der beste. und vielleicht ist's auch ein segen. zumindest bei solchen netten und gutaussehenden mädels. hündchen waren keine dabei.

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